#591 - Militärexperte Carlo Masala

  • Ich denke wenn ein Herzchirurg ein Projekt der Neurochirurgie aufgrund der gute Beziehungen in die Politik bekommt, würde man das doch auch ziemlich lächerlich finden ...

    Wenn solche Beziehungen das einzige Mittel wären, dann ja. Aber wenn der Chirurg in seinem Fach kompetent ist, dann sehe ich seine Kompetenz ebenso im Bündel der Mittel zum Aufbau des Projekts. Ich verstehe nicht, warum "Beziehungen" in so einem Bündel grundsätzlich abzuwerten sein sollen. -- Nun ja, Du argumentierst, Masala hätte zu besagten Themen nie publiziert. -- Notiert.

  • Ich bin mir nicht sicher ob dir bewusst ist, das Chirurg nicht gleich Chirurg ist. Für gewöhnlich ist man in der Forschung sehr spezialisiert und hat wenig mit anderen Teilgebieten am Hut. Nicht umsonst hat Christian Drosten mal gemeint er würde sich nie abseits von Corona Viren zu einem Thema äußern. Desweiteren ging mein Vergleich nicht weit genug um zu verdeutlichen wie Fachfremd Masala in diesem Projekt ist. Masala hat keinerlei Ahnung von quantitativer Forschung! Das jmd der vor ewigkeiten Mal mit qualitativen Mitteln in internationalen Beziehungen geforscht hat, ein quantitatives Forschungsprojekt und dazu noch in einem fachfremden Thema bekommt,ist eher damit zu Vergleichen dass ein Psychologe ein Herzchirurgie Projekt bekommt.

  • Sicher ist: Masala wendet viel Zeit auf fürs Twittern. Ein interessantes Phänomen, diese Influencer-Profs.

    In diesem konkreten Fall hattte ich ohnehin immer den Eindruck, dass Öffentlichkeitsarbeit für die NATO seine Haupttätigkeit ist und alles andere nur schmückendes Beiwerk. Allerdings schlug mein Bullshit-Detektor zu oft an, um ihn ernst genug zu nehmen und sich intensiver mit ihm zu befassen. Dass er Intensivtäter auf Twitter ist und in etlichen Talsk Show zugegen, lässt ihn jedenfalls eine bestimmte Rolle einnehmen und das ist aus meiner Sicht kein Zufall.

  • Warum sollte er nicht dazu fähig sein. Ich halte ihn durchaus für einen klugen und talentierten Kiegspopulisten. Wenn er vermeintlich unabhängig daherkommt in der Rolle als Bundeswehruniversitätsprofessor macht das sein Wirken mächtiger. Nicht unwahrscheinlich, dass er an das glaubt, was er so von sich gibt.

  • Ich bin neu in diesem Forum und habe noch keinen Überblick.


    In diesem Faden, ab Post #124 abwärts, lese ich ausschließlich polemische Kommentarfetzen. Ist das typisch für dieses Forum? Gibt es auch Fäden mit substanziellem Gedankenaustausch? Ich frage nur. Soll keine Kritik sein.

  • Ich bin neu in diesem Forum und habe noch keinen Überblick.

    Hi, herzlich willkommen und schön, dass Du da bist. :)


    In diesem Faden, ab Post #124 abwärts, lese ich ausschließlich polemische Kommentarfetzen. Ist das typisch für dieses Forum? Gibt es auch Fäden mit substanziellem Gedankenaustausch? Ich frage nur. Soll keine Kritik sein.

    Alles gut, kein Problem. Das Interview mit Masala ist ja schon etwas älter und seitdem war er mit seinem Twitterstuss auch schon sehr oft Thema in anderen Threads hier. Es gibt auch eins, zwei aktive Foristen hier, die ihn nicht so kritisch sehen. Ich persönlich hab den gefressen und nehme jede Gelegenheit dankbar an, mich über ihn lustig zu machen.

  • Was ist einer der wichtigsten Punkte, wo Ihr Masala widersprecht?

    Beispiel:


  • Dankeschön!


    Aus sachlichem Interesse, um mal ein wenig gedanklich folgen zu können: Was ist einer der wichtigsten Punkte, wo Ihr Masala widersprecht?

    Einige Punkte findest Du ja auch gleich hier im Thread, in den Reaktionen auf das Interview. Ich kann da nur für mich sprechen und halte ihn für eine NATO Propagandahure. Wichtige Punkte sind auch gleichzeitig Grund für seine aktuelle Prominenz. Nämlich seine Analysen zum Ukraine Krieg.

  • In den letzten Jahrzehnten habe ich auch zeitweise über eine Abschaffung nachgedacht. (Habe selber den Kriegsdienst damals verweigert.) Spätestens seit dem Massaker von Butscha halte ich es für einen Fehler, jedwede Abschreckung abzuschaffen. Das ist auch eine Kritik gegen meine eigene, damalige Sichtweise.


    Was allerdings abgeschafft gehört, meiner Ansicht nach, sind die militärisch-romantischen Zeremonien in den Kasernen und anderswo. Gleichschritt-marsch-marsch und so weiter. Die Polizei und die Feuerwehr brauchen das auch nicht, und sie funktionieren trotzdem.

  • Spätestens seit dem Massaker von Butscha halte ich es für einen Fehler, jedwede Abschreckung abzuschaffen.

    NATO abschaffen heißt aber nicht, jede Abschreckung abzuschaffen.

    Frankreich beispielsweise redet schon seit ewig und drei Tagen einer dezidiert europäischen Armee das Wort, mit der man nicht lediglich eine USA-Außenstelle wäre, sondern eigene Interessen durchsetzen könnte.

    (Auch das muss man beim "Friedensnobelpreisträger" EU natürlich äußerst kritisch betrachten.)

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