Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Unser Typ hat auch schon gesprochen:

    ...und gleich als erstes zielsicher den industriellen Massenmord des Nazi-Regimes und die ca. 75 Millionen Opfer von dessen Angriffskrieg als Ausweis besonderer Kompetenz seines heutigen Rechtsnachfolgers in Sachen Völkerrecht, Frieden und #Freiheit in Europa, Afrika, Asien und der Karibik(!) etabliert.:thumbup:


    Das gehört natürlich dazu, wenn ein deutscher Politiker die versammelten Völker der Weltgemeinschaft über die guten Absichten seiner Nation aufklärt. Aber was wäre Deutschland nur ohne seinen Hitler? Womöglich in dieser Hinsicht völlig inkompetent...

  • Muss nicht alles mögliche, was die Ukrainer an Ausrüstung haben, in Polen gewartet werden, sobald es über einfache Handgriffe hinausgeht? Allein schon weil westliche Techniker nicht in die Ukraine geschickt werden.


    Russland hat die Hardware in Syrien ohne Probleme mit kleinem Aufwand in Betrieb gehalten, fern der Heimat. Vielleicht ist das Problem schon dutzende Herstellerländer zu haben die alle spezielle Auflagen, Schulungen und Einsatzbeschränkungen haben.


    Was Scholz sagt ist prinzipiell pragmatisch, das hätte er problemlos zu Beginn des Konflikts sagen können, ohne alles zu Brei zu kloppen.

  • https://www.bloomberg.com/news…n-need-for-long-term-plan


    Zitat

    The US and its allies in the Group of Seven now expect the war in Ukraine may drag on for years to come and are building that possibility into their military and financial planning.


    A senior official from one European G-7 country said the war may last as much as six or seven more years and that allies need to plan financially to continue support for Kyiv for such a long conflict.


    That’s much longer than many officials had expected earlier this year, but slow progress in Ukraine’s counteroffensive in recent months has tempered expectations.


    Na, schauen wir mal, ob dieses Narrativ besser hält, als das von der großen "Gegen"offensive, die die Ukraine endlich in die Lage versetzt, aus einer Position der Stärke einen Frieden auszuhandeln.


    Ich glaube nicht dran, aber wir werden erst mehr wissen, wenn man sieht wie erfolgreich russische Offensivoperationen sind.

  • https://www.bnnbloomberg.ca/po…ugees-next-year-1.1973349



    Langer Krieg, da muss man irgendwo anfangen zu sparen.

  • Angesichts der Situation naheliegender (?) Protest in Armenien:


    https://twitter.com/RWApodcast/status/1704271927282434388



    Einschränkung: Unklar, ob eine der gezeigten Szenen aktuell ist.


    Wenigstens beschriften sie auch ein paar der Schilder auf Russisch, offenkundig mehr Respekt für das russische Publikum.


    :/ Vielleicht bezahlen die Russen auch ein paar Nichtregierungsorganisationen, die da mitmachen.

  • Gut beobachtet, mindestens einige der Bilder sind älter. Da habe ich mich in meiner Interpretation von den Reaktionen leiten lassen. Da es nicht weiter kommentiert ist, soll es vielleicht gar keine aktuelle Situation zeigen, sondern nur ein Beleg für antirussische Stimmung in Armenien sein.


    Die Spekulation bleibt gleich, möglicherweise wollen die Russen aus dieser Situation aussteigen und es ist nur eine Frage davon die Verantwortung der armenischen Seite zuzuschieben. Wobei es ihnen die jetzige Regierung einfach macht, die ihrerseits wohl nicht mehr Bergkarabach unterstützen und Russland die Schuld für diesen Fehlschlag geben will. Das ist die These, die auch die Russians With Attitude vertreten, habe ich aber nicht nur dort gelesen.

  • Die haben da wohl gerade einen Waffenstillstand oktroyiert ausgehandelt


    Offenbar Feuerpause in Bergkarabach vereinbart

    Zitat

    "In der aktuellen Situation sind die Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft zur Beendigung des Kriegs und zur Lösung der Situation unzureichend", zitierte Armenpress aus einer Behördenmitteilung. "Unter Berücksichtigung dessen akzeptieren die Behörden der Republik Arzach den Vorschlag des Kommandos des russischen Friedenskontingents bezüglich eines Waffenstillstands."

    Laut russischer Agentur Interfax hat die Feuerpause offiziell bereits begonnen.

    Die Einigung umfasst den Berichten zufolge den Abzug von verbliebenen armenischen Militäreinheiten und militärischer Ausrüstung aus Bergkarabach sowie die Entwaffnung lokaler Verteidigungskräfte. Zudem sollen sie offenbar Verhandlungen mit Baku über die Integration der Region in Aserbaidschan zugestimmt haben.[...]


    Einen, der sehr nach Ausstieg klingt, wenn der letzte Teil da stimmt.

  • https://www.ukrinform.ua/rubri…nvalidnistu-zolnovic.html



    Via Google Translate:


    Zitat

    In der Ukraine gibt es drei Millionen Menschen mit Behinderungen, und ihre Zahl ist in anderthalb Jahren um etwa 300.000 gestiegen.


    Dies gab die Ministerin für Sozialpolitik, Oksana Zholnovych, während der Eröffnung der restaurierten staatlichen Rehabilitationseinrichtung „Allukrainisches Zentrum für komplexe Rehabilitation für Menschen mit Behinderungen“ bekannt, berichtet Ukrinform-Korrespondent.


    "In der Ukraine gibt es 3 Millionen Menschen mit Behinderungen. Es waren 2,7 Millionen. „In anderthalb Jahren sehen wir einen Anstieg von etwa 300.000", sagte Zholnovich.


    Der Anteil davon Soldaten, hochgerechnet auf Verletzte insgesamt (also auch diejenigen, die keine Behinderung erwerben) kann über das Verhältnis Tote zu Verletzten einen Rückschluss auf die gefallenen Soldaten ergeben.


    Also zum Beispiel 2/3 des Anstiegs entfällt auf Soldaten, verdoppelt für insgesamt Verletzte, in einem Verhältnis ein Toter auf zwei Verletzte wären 200000 Tote. Ohne diese Parameter weiter einschränken zu können, bleibt aber zuviel Spielraum.

  • Ein Fox News-Journalist behauptet, die US-Regierung rückt ihre Raketen erstmal nicht raus:


    https://twitter.com/LucasFoxNews/status/1704495005815931354



    Sollte sich das bewahrheiten, vermute ich, es wird auch bei dem Taurus weiterhin Bedenken geben, die ausgeräumt werden müssen.

  • https://twitter.com/SarahAshtonLV/status/1702013564465156204



    Kündigt sie da die Entführung/Verletzung/Ermordung eines Zivilisten an?


    Nehme an, das ist gemeint.


    https://twitter.com/TDF_UA/status/1704513695508774938



    https://twitter.com/TDF_UA/status/1704513698709012889



    War wohl doch etwas drüber.

  • Angesichts der Situation naheliegender (?) Protest in Armenien:


    https://twitter.com/RWApodcast/status/1704271927282434388


    [...]


    Einschränkung: Unklar, ob eine der gezeigten Szenen aktuell ist.

    Gut beobachtet, mindestens einige der Bilder sind älter. Da habe ich mich in meiner Interpretation von den Reaktionen leiten lassen. Da es nicht weiter kommentiert ist, soll es vielleicht gar keine aktuelle Situation zeigen, sondern nur ein Beleg für antirussische Stimmung in Armenien sein.


    Nachtrag: Es gab Proteste an der russischen Botschaft.


    https://tass.com/world/1677215


    Zitat

    YEREVAN, September 19. /TASS/. The Russian embassy in Armenia has been blocked by demonstrators, its staff cannot leave the building, a source in the embassy told a TASS correspondent.


    "The embassy building has been blocked. There are many rallies in front of the building at the main entrance. The back entrance is also blocked, but it is not clear how many people are on that side. The information about children and wives being taken to the embassy is not true. The relatives are staying where they are, there is no threat to them," the source said.


    https://tass.com/russia/1677321


    Zitat

    MOSCOW, September 19. /TASS/. The situation in Yerevan amid the protests linked with another escalation in Nagorno-Karabakh is tense but no aggressions is demonstrated by the protesters against Russians, spokesman for the Russian embassy in Armenia Alexander Guchkov said on Tuesday.


    "The situation is rather tense, but, in all fairness in should be noted that the protesters are showing no open aggression," he said in an interview with the Soloviov Live television channel.


    According to Guchkov, the situation is staying "within the framework of law."

  • Entgegen dem Titel:


    https://www.politico.com/news/…weapons-training-00116727


    Zitat

    Shutdown threatens Ukraine training, weapons deliveries


    Ist das eigentlich eine Auflistung von Schlupflöchern, durch die - so die US-Regierung will - eine unmittelbare Auswirkung vermutlich vermieden werden kann:


    Zitat

    If the government shuts down, military activities typically stop unless they are deemed crucial to national security. [...]

    Zitat

    Military training and exercises “required to achieve and maintain operational readiness and to prepare for and carry out such operations” will be exempted, according to guidance issued by the Pentagon last week for the potential shutdown. The Defense Secretary could designate certain activities as essential to national security, according to the guidance.

    Zitat

    There is some good news for Ukraine: In the event of a shutdown, funding for the shipments of weapons from DOD’s stockpiles would continue. The Pentagon can still use billions of dollars “recaptured” as part of a “revaluation process” after an accounting error turned up $6.2 billion worth of aid available to send weapons to Ukraine from DOD’s own coffers, Sherwood said.

    Zitat

    The execution of the authority available in a presidential drawdown, which DOD has used to send billions of dollars of equipment to Ukraine since the invasion last year, “is not subject to a time limitation” and so “can extend across fiscal years,” Sherwood said.


    Die mögliche demoralisierende Wirkung, auch unter den europäischen Verbündeten, wenn erstmal kein neues Geld bewilligt wird und vorallem die Ukrainehilfe einer der Streitpunkte ist, dürfte entscheidender sein.


  • Polen will wohl keine Waffen mehr liefern und begründet es damit, dass ein aufgerüstetes Polen Europas Freiheit viel besser verteidigen kann als die Ukraine. Das ist ein interessanter Shift in einem Narrativ, mit dem sich die Ukraine ja selbst zu einem reinen Objekt der Freiheitsverteidigung gemacht hat und jetzt anscheinend für Verwirrung sorgt.

  • Wow. Ein Schlagabtausch zwischen Captain Freedom und Darth Vader!

    Selenskyj und Lawrow - Schlagabtausch im UN-Sicherheitsrat

    Im UN-Sicherheitsrat haben sich Russlands Außenminister Lawrow und der ukrainische Präsident Selenskyj ein vielbeachtetes Fernduell geliefert. Auch Bundeskanzler Scholz sprach vor dem Gremium.


    Russlands Außenminister lässt sich demonstrativ Zeit. Als Sergej Lawrow mit augenscheinlich gleichgültigem Blick die Bühne betritt, läuft die Sitzung im Sicherheitsrat bereits seit zwei Stunden. Als er dann mechanisch seinen Redezettel herunterrattert, hat sich der ukrainische Präsident verabschiedet.

    Und dennoch beginnt die mit Spannung erwartete Sitzung mit einem Schlagabtausch: Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja moniert, dass Selenskyj zuerst reden soll, um die Sitzung in eine "Ein-Mann-Stand-up-Show" zu verwandeln. Sie sei nur ein Spektakel.

    Sichtlich genießt Selenskyj den großen Rückhalt im Saal. US-Außenminister Blinken ist dort. Auch Bundeskanzler Scholz. Mit abschätzigem Blick in Richtung Moskaus Gesandtem wirft Selenskyj Russland einen "verbrecherischen" Angriff auf sein Land vor und einen "Völkermord".

    "Der Großteil der Welt erkennt die Wahrheit über diesen Krieg an." - Wolodymyr Selenskyj

    Selenskyj sprach sich erneut dafür aus, Russland sein Vetorecht im Sicherheitsrat abzuerkennen. Wohlwissend, dass das nach derzeitigen Statuten unmöglich wäre. Doch wie viele Redner in der UN-Generaldebatte diese Woche forderte Selenskyj auch eine Reform der Vereinten Nationen. Vor allem: eine Erweiterung des Sicherheitsrats.[...]

    Ja gut. Eigentlich haben Selenskyj und Lawrow überhaupt nichts miteinander zu tun bekommen und der russische UN-Botschafter hat sich eher so generell in die Runde darüber beschwert, dass der ukrainische Präsident sich da gleich ganz vorne an der Rampe in Szene setzten durfte, aber man muss dem deutschen Publikum ja das Schauspiel "Völkerrecht" schon ein bisschen schmackhaft machen, damit es nicht gleich zum Fußball oder zu Netflix rüber zappt.


    Spektakulär gut hingegen spielte Deutschland in der großen Tragikomödie. Kein geringerer als Hauptdarstellewer Wolodymyr S. höchstselbst sprach unserer Nation höchstes Lob für ihre Rolle als diplomatische Großmacht für Frieden und Sicherheit in der Weltgeschichte aus - auch wenn er selbst leider schon vor dem großen Monolog des Kanzlers von der Bühne abgehen musste, in welchem der Regierungsführer der europäischen Führungsmacht seinem ukrainischen Kollegen natürlich nur aus hanseatischer Bescheidenheit nicht direkt darin beipflichten wollte, dass es nun an der Zeit sei, der demokratischen Vertretung des deutschen Volkes endlich ihren verdienten - und ihrem finanziellen Engagement angemessenen! - Platz in den Reihen der Groß-Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat zuzugestehen :

    [...] "Wir müssen die Veränderungen in Europa berücksichtigen, insbesondere die Tatsache, dass Deutschland zu einem der wichtigsten globalen Garanten für Frieden und Sicherheit geworden ist", so Selenskyj. "Das ist eine Tatsache. Es ist auch eine Tatsache, dass Deutschland einen Platz unter den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates verdient hat."

    Als Bundeskanzler Scholz dann als letzter Redner in der rund dreistündigen Sitzung antritt, da sind Selenskyj und Lawrow nicht mehr da. [...]

    Zum Glück bot sich gleich am nächsten Abend die Gelegenheit zum gemeinsamen Encore der beiden Protagonisten der europäischen #Freiheit, als die unabhängige Nichtregierungsorganisation Atlantic Council sie gemeinsam für ihre Verdienste um die Weltbürgerschaft mit einem Preis auszeichnete:

    "Weltbürger-Preis" für Scholz und Selenskyj

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sind für ihre Verdienste um die internationale Zusammenarbeit mit dem Global Citizen Award ausgezeichnet worden. Die beiden nahmen den "Weltbürger-Preis" des Atlantic Council, einer Nichtregierungsorganisation zur Förderung der transatlantischen Beziehungen, am Mittwochabend bei einem Gala-Dinner in New York entgegen. Scholz sagte, er fühle sich geehrt, den Preis zusammen mit Selenskyj zu erhalten. "Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine wird in Europa ausgetragen - aber er ist gleichzeitig ein Angriff auf die Grundprinzipien unserer internationalen Ordnung", sagte er. Der Kanzler versprach Selenskyj erneut Unterstützung für den Krieg gegen die russischen Angreifer, solange dies nötig sei.

    Selenskyj widmete den Preis den Soldatinnen und Soldaten, die gegen die russischen Invasoren kämpfen, und den Kindern und Frauen, die von "russischen Terroristen" getötet worden sind. Er widmete ihn aber auch allen "mutigen Staaten, die an unserer Seite sind und uns unterstützt haben" - sowie allen Menschen, die weltweit für Freiheit kämpften wie die Ukraine.[...]

    Unsere Interessen sind Werte - und Preise.

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