News-Aufreger und Absurditäten des Tages

  • Was soll die Trollerei, Roy ?


    Ich finde das ist eine interessante Frage: Überlässt Restle die seiner Meinung nach wichtige Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung („Man kann und sollte ...kritisieren“) den (aus seiner Sicht) Rechten?

    Wenn ja, warum macht er das? Traut er sich selber nicht?


    Denjenigen, der sich traut, treibt er mit Suggestivfragen und aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten in die Ecke, anstatt dessen Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung - eine Kritik, die er ja im Grunde für berechtigt hält, siehe Tweet weiter oben - in den Focus des Gesprächs zu stellen. Das ist staatstragender Haltungsjournalismus. Oder wie Utan vielleicht sagen würde: „Die Lügenpresse versucht mal wieder ihre Kritiker mundtot zu machen.“

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  • Was soll die Trollerei, Roy ?


    Ich finde das ist eine interessante Frage: Überlässt Restle die seiner Meinung nach wichtige Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung („Man kann und sollte ...kritisieren“) den (aus seiner Sicht) Rechten?

    Wenn ja, warum macht er das? Traut er sich selber nicht?

    Er hat nichts zu kritisieren oder nicht so viel. Es ist seine subjektive Sicht erstmal. Sobald etwas auffällt, wird es thematisiert. (Grundrechtsverletzungen stimmt zwar, aber die gesamte Justiz dreht sich darum, die Grundrechte zu regulieren und auch Corona ist ein Balanceakt der Rechte: Die Freiheit des einen hört da auch, wo die des anderen anfängt usw. in diesem Fall deine, unsere Freiheit gegenüber die Freiheit von Risikogruppen)

  • Der Restle macht auch gute Sachen, gar keine Frage. Zu den Themen Russland (schon länger) und jetzt auch Corona kommen aber höchst manipulative Sachen von ihm. Zur Diffamierung des Dr. Wodarg hat er seinen Beitrag geleistet - auch in diesem Fall, indem er den Betreffenden in einen verschwörungstheoretisch-rechten Kontext gestellt hat. Im Wodargs Fall ganz sicher unverdient - auch wenn der sich im März ein paar Kommunikations-Schnitzer erlaubt hat (Ignoranz gegenüber Situation in Italien, zumindest kam das so rüber), ein Rechter ist Wodarg ganz sicher nicht.



    Zu einem fairen Umgang mit Wodarg hätte in dem Monitor-Beitrag zumindest eine Erwähnung von dessen Verdiensten um die Aufklärung der Fake-Pandemie namens Schweinegrippe gehört.

    3 Mal editiert, zuletzt von Eternal Shit ()

  • Aber wenn der „rote“ Affe das gut findet, dann wird‘s schon passen.

    Die Lügenpresse versucht mal wieder ihre Kritiker Mundtot zu machen, indem sie ihnen ein 30-minütiges Interview gewährt:


  • @Roggenbrot

    Klar doch. Die Überschrift über diesen Inhalten ist: Die diffamierende Darstellung der Kritiker von Corona-Maßnahmen der Bundesregierung im ÖRR, insbesondere in der als tendenziell links angesehenen Sendung „Monitor“.

  • Ich finde das ist eine interessante Frage: Überlässt Restle die seiner Meinung nach wichtige Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung („Man kann und sollte ...kritisieren“) den (aus seiner Sicht) Rechten?

    Wenn ja, warum macht er das? Traut er sich selber nicht?

    Äh... Nein?


    Wer bei Themen wie

    • Entzaubert? Markus Söders Corona-Politik
    • Freiheitsberaubung? Falsche Corona-Bescheide für Tönnies-Beschäftigte?
    • Corona: Laschets Scheitern

    keine Kritik sieht, der will keine sehen, weil sie nicht in die verschobene Verschwörungswahrnehmung passt.


    Da stellt man sich doch lieber - die Reihen fest geschlossen - mit Rechten zur Demo auf.


    Aber warum schreibe ich das eigentlich? Ist ja nun nicht so, dass da noch irgendwas an Realität ankäme bei den "Wissenden".

  • fruchtoase

    Muss ich den Begriff „Bundesregierung“ erst definieren? Oder können wir einfach erstmal lesen, dann nachdenken und dann schreiben? Und darauf verzichten, das Nachdenken durch ein dem Beitrag vorangestelltes „Äh...“ vorzutäuschen?


    Also:

    Überlässt Restle die seiner Meinung nach wichtige Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung („Man kann und sollte ...kritisieren“) den (aus seiner Sicht) Rechten?

    Wenn ja, warum macht er das? Traut er sich selber nicht?


    https://mobile.twitter.com/geo…tatus/1302927752337723394


    Bundesregierung, das meint Merkel, Spahn, Scholz, Altmaier - und nicht Söder oder Laschet.

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  • Auf der Fleischmafia von Tönnies rumzuhacken ist richtig und wichtig, aber es erfordert keinen Mut, wenn gerade alle gegen Tönnies sind. Söder, Laschet: dito.


    Aber wo ist die Kritik an Merkels Fake einer „zweiten Welle“ (Details dazu: hier) und ihrem autoritären Gehabe, von wegen „Zügel anziehen“? Es sind solche Dinge, die Michael Ballweg oder Anselm Lenz meinen, wenn sie davor warnen, dass unter dem „Corona-Regime“ unsere Demokratie gefährdet ist.

  • Die "Maßnahmen der Bundesregierung" wurden dummerweise halt hauptsächlich durch die Länder umgesetzt...

    Und zwar durch u. A. Söder und Laschet.


    Aber so ist das mit dem Lesen, Nachdenken und Schreiben...

    Dazu kann man sich übrigens auch den diesmal lohnenswerten Presseclub von gestern ansehen. Geht auch die ganze Zeit quasi nur um Dich. :) Ist doch auch mal was.

  • Gilt das hier:

    ?

  • Meine Verschwörungstheorie ist ja, dass es sich mit der Mainstream-Medialen Kritik an den Corona-Maßnahmen in etwas so verhält, wie in der ewigen Russlandfrage: Je mehr sich der rechte Rand für Putin als Gegenentwurf zu Merkel ins Zeug legt, umso reflexhafter wird im liberalen Bildungsbürgertum - dem leider auch so ziemlich alle JournalistInnen angehören, die in UnserLand einen nennenswerten Einfluss auf die veröffentlichte Meinung haben - die Dämonisierung des Kreml-Satan betrieben. Davor ist auch ein Georg Restle, als Teil des zwar äußeren, aber immer noch Mainstreams offenbar überhaupt nicht gefeit.


    Und je mehr Kreuz- und Querdenker die Maßnahmen als Versuch einer schleichenden Einführung der "Corona-Diktatur" beklagen und dabei den größten Anklang ausgerechnet im rechtslibertären bis rechtsextremen Spektrum finden, dem die Abschaffung der Demokratie gar nicht schnell genug gehen könnte, umso dichter formiert sich die Wagenburg der sich selbst als VerteidigerInnen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung™ empfindenden MedienmacherInnen, um die Bundesregierung gegen ihre rechten GegenerInnen und eigentlichen Feinde des Grundgesetzes in Schutz zu nehmen.


    Das selbe Spiel mit quasi umgekehrten Vorzeichen vollzieht sich derzeit im sterbenden amerikanischen Imperium. Je härter die US-Regierung gegen DemonstrantInnen in diversen Krisengeplagten Ballungszentren vorgeht und je mehr sich der Regierungschef dabei dem Lager der enttäuschten und vom sozialen Abstieg bedrohten weißen Mittelschicht andient, umso leidenschaftlicher engagiert sich das liberale Bürgertum für GegenkandidatInnen, die zwar an den sozialen Verhältnissen auch nichts grundsätzliches ändern wollen, aber wenigstens vordergründig das verteidigen, was sie für Sitte und Anstand, bzw. für politisch korrekt halten.


    Das Ergebnis ist in beiden Fällen, dass niemand mehr über die eigentlichen gesellschaftlichen Verhältnisse diskutiert, die der ganzen Krise zugrunde liegen, sondern dass man sich auf beiden Seiten nur noch mit deren Symptomen beschäftigt und Schuldige sucht, denen man die ganze Misere persönlich anlasten kann. Währenddessen rutscht diesseits wie jenseits des Atlantiks die kapitalistische Marktwirtschaft in die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg, und auf der Brücke der Titanic wird sich darüber gestritten, ob man nicht vielleicht den Kapitän noch schnell des Amtes entheben sollte, während unten schon das Wasser reinläuft.


    Übrigens: Nur weil ich hier ein Video von Monitor poste, heißt das nicht, dass ich das Interview mit Ballweg für guten Journalismus halte. Natürlich ergreift mich die Schadenfreude, wenn ich sehe, wie der Führer der Bewegung sich darin selbst als offenbar relativ ahnungsloses Schlafschaf entpuppt. Aber die paternalistische Art und Weise, wie Restle und die Dame von der (ausgerechnet) Amadeu Antonio-Stiftung den schwäbischen Kleinunternehmer Ballweg, dem sein eigener Ruhm offenbar über den Kopf gewachsen ist, da vor ein öffentliches Tribunal stellen, ist mir durchaus zuwider.


    Nur muss man halt mal zur Kenntnis nehmen, dass dieser ganze verquergedachte "Widerstand" alles andere als totgeschwiegen oder gar aktiv mundtot gemacht wird, wenn man seinen Protagonisten soviel öffentlich-rechtliche Sendezeit einräumt. Ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, dass in den letzten zwanzig Jahren mal ein solcher Bohei um linke Kapitalismuskritik gemacht wurde, wie um eine Bande von besorgten BürgerInnen, die sich im wesentlichen darüber beklagen, dass der Kapitalismus für sie zur Zeit nicht so rund läuft, wie sie das eigentlich gerne hätten.

    Dass Ballweg gegen Medienprofis wie Restle alt aussieht, ist nicht allein deren Schuld. Wer sich mit solch steilen politischen Forderungen in die bundesweite Öffentlichkeit drängt, und damit im ganzen Land hunderttausende von Menschen politisch beeinflusst, der muss auch damit rechnen, dass man versucht, ihn auf argumentatives Glatteis zu ziehen. Und da gehört er leider auch drauf - insbesondere dann, wenn er offenkundig keine Ahnung davon hat, welche rhetorischen und propagandistischen Mittel die rechten Unterwanderer seiner Bewegung anwenden, um Anschluss an die von ihm verbreiteten Verschwörungstheorien zu finden und damit seine AnhängerInnen auf ihre Seite im Kampf gegen das verhasste Merkel-Regime zu ziehen.

  • Gilt das hier:

    ?

    Danke für den Beitrag, der ist gut. Er wäre noch besser gewesen, wenn ihm nicht Restle am Schluss durch seine „Klarstellung“ die Schärfe genommen hätte.


    Und es fehlte dann eben die konsequente Nachverfolgung des Themas: War eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ den Sommer über noch vorhanden? Ist sie es heute?


    Anstatt dem weiter nachzugehen macht sich Restle mir der Amadeu-Antonio-Stiftung gemein und diffamiert die Leute, von denen die in der Sendung angesprochenen Themen aufgegriffen und vertieft wurden.

  • Utan

    Danke für die neue Einordnung des Restle-Videos. Dein erster Kommentar dazu war doch sehr flach und für manche womöglich auch irreführend.


    Ich denke, es macht schon einen Unterschied, ob sich ein Beitrag in einem kritischen Magazin mit den Inhalten einer neuen Bewegung auseinandersetzt - Inhalte, die selbiges Magazin ein paar Monate zuvor immerhin noch thematisiert hat -, oder ob er sich auf Randerscheinungen der Bewegung fokussiert und vor lauter Aufgeregtheit darüber vergisst, worum es dieser eigentlich geht.


    Es macht einen Unterschied für den journalistischen Wert des Ganzen. Dass es aber für die Meinungsbildung eine Rolle spielt glaube ich nicht, dazu sind die jeweiligen Lager schon zu gefestigt und die Fronten zu verhärtet. Immerhin kann sich jeder schön bestätigt sehen in dem, was er ohnehin schon weiß: Die einen darin, dass die neue Demokratiebewegung schon längst „rechts unterwandert“ sei, die anderen darin, dass man den Mainstream-Medien einfach nicht mehr trauen darf.


    Am Ende tritt dann wahrscheinlich der AfD-Effekt ein, dass jeder Auftritt, und sei er noch so negativ „geframed“, die Popularität der ehemaligen Underdogs verstärkt. Mit dem Unterschied, dass es aktuell noch keine relevante politische Gruppierung gibt, die davon profitieren könnte. Zu sehr verharren alle noch in der Schockstarre aufgrund der Bedrohung durch dieses ach so schreckliche Virus.


    Wer wohl als Erster aufwacht und sich rührt? Ich meine, ein erstes Zucken bereits gesehen zu haben. Dreimal darfste raten - es war bei der AfD. <X

  • Utan

    Für das „Gefällt mir“ habe ich den letzten Abschnitt übersehen:


    [Michael Ballweg ] auf argumentatives Glatteis zu ziehen. Und da gehört er leider auch drauf - insbesondere dann, wenn er offenkundig keine Ahnung davon hat, welche rhetorischen und propagandistischen Mittel die rechten Unterwanderer seiner Bewegung anwenden, um Anschluss an die von ihm verbreiteten Verschwörungstheorien zu finden und damit seine AnhängerInnen auf ihre Seite im Kampf gegen das verhasste Merkel-Regime zu ziehen.

    Worin bestehen die „Verschwörungstheorien“, die Ballweg angeblich verbreitet? Hast du Belege, oder war das einfach mal so eben dahergesagt?

    Einmal editiert, zuletzt von Eternal Shit ()

  • Die Lügenpresse versucht mal wieder ihre Kritiker Mundtot zu machen, indem sie ihnen ein 30-minütiges Interview gewährt:


    Naja, dieses Interview war jetzt keine Sternstunde für Monitor, Restles Interviewführung war schon nix besonderes, abstrus wurde es als dann die Wadelbeisserin von der Amadeo Antonio Stiftung von der Kette gelassen wurde. Frau Rahner hat vom Start weg keine Zweifel aufkommen lassen, dass es nicht ums Interviewen geht, sondern um moralische Diskreditierung; dazu braucht man sich keinen Gast einladen, das könnten die Kahanekrieger_*innerinnen auch wie üblich auf Twitter verschlammschlachten. Dass Frau Rahner sich entschieden hat als Mini-Me ihrer Chefin aufzutreten macht es nicht besser, nur ein wenig grusliger.


    Hier hätte ich mir den Jung&Naiv-Ansatz gewünscht, wer ist Ballweg und wie kommt er zu der Demo was hat ihn bewegt oder ist seine Geschichte im Vorfeld....

    Dieses Konfrontieren mit all den Schmierenkomödianten die seine Demo bevölkert haben schüttet einem zwar einen hübschen, moralischen Highground auf, gelernt wird aber nichts.

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