Wenn du Kontakte vermeiden willst, warum dann ohne Not extra Wertmarken von der Bundesdruckerei drucken lassen und die Leute dann in die Apotheken jagen. Es gibt da sowas, wie die Post.
Wenn du jemanden hast, der bereit ist das einzukaufen und zu versenden, vermutlich sinnvoller. Aber dann hätten das wohl die Länder oder vielleicht die Kommunen jeweils selbst organisieren müssen. Wurden sie gefragt? Waren sie dazu bereit?
Und jede ernstzunehmende Apotheke hätte die Teile im Sortiment haben wollen auch ohne 4,50-Zulage vom Spahn. Kerngeschäft.
Also mal kurz überschlagen. 23.7 M sind 60 und älter, da kommen dann noch Risikopatienten hinzu, aber nehmen wir mal der Einfachheit halber an das sind schon die meisten. Im ersten Schritt gab es drei kostenlose Masken. Das sind also potentiell 71.1 M Masken, wobei irgendein Anteil davon sicher nicht abgerufen wird, sagen wir nur jeder Dritte also wieder zurück zu 23.7 M. Gibt gar nicht mal so viele Apotheken in Deutschland, laut diesem Artikel zu Ende 2019 rund 19000. Also ca. 1247 Masken pro Apotheke - das waren ja meistens Fünferpacks, oder - knapp 250 Packen direkt vor Ort für die erste Stufe der Abgabe. Tja, mag sein, dass sie diese Mengen sowieso da haben.
Aber wenn du bei einem Artikel, den die Apotheker sonst, für 4 EUR verkaufen bzw. eben 20 EUR als Fünferpack, nur den Einkaufspreis erstattest und den Ruhm der Bundesrepublik einen gesellschaftlichen Dienst zu erweisen als Bonus oben drauf legst, würde ich sagen, das wäre jetzt kein großer Anreiz zum Mitmachen für die meisten Apotheken gewesen.
Ob nun der Endkundenpreis plus Kosten für Zusatzaufwand exzessiv ist, hängt vielleicht auch davon ab, wie gering das Vertrauen ist, dass es ohne läuft.
In jedem Fall vermutlich ein teurerer Weg, aber der Vorteil aus Sicht der Regierungen ist, dass andere die Arbeit machen, man selbst muss eigentlich nur das Geld überweisen. Und vielleicht wollten sie auch nicht wieder Großkontingente aus dem Markt kaufen.
"Finanzielle Anreize"
Ist die netteste Verharmlosung für Cent Artikel für 6euro verkaufen die ich je gelesen habe.
Also der Einkaufspreis im Großhandel wäre laut der Erhebung, die sie hatten, 1.20 EUR gewesen. Diese FFP2-Schutzmasken sind schon etwas teurer. Im Endeffekt haben sie in den Apotheken für den Bürger zum Endkundenpreis eingekauft. 4.30 EUR war da der ermittelte Durchschnittspreis mit einem Aufschlag für den Aufwand von 1.43 EUR, da ja auch 4 EUR vom Kunden bezahlt werden sollen. Jedenfalls theoretisch, irgendwann zwischendrin haben sie die Vergütung gesenkt, weil der Einkaufspreis für die Masken gefallen ist.