Ich weiss nicht warum Du schon wieder aggressiv bist, aber
Der Chef, war lediglich wegen dem herablassenden Thema verfehlt. Ansonsten war ich doch freundlich.
1. natürlich sind PCR-Tests und Schnelltests in Privathand zwei unteschiedliche use cases.
2. Med. Personal wird wie Du selber schreibst schon länger damit getestet
3. Ich hab nich gesagt das negative Test validiert werden müssen / sollen, sondern das man mit denjenigen die einen positiven Schnelltest ja irgendwas machen muss - ich denke zB für einen gelben Schein dürfte dieser notwendig werden.
zu 1.) Wenn du es so genau nimmst, gibt es selbst für den PCR-Test unterschiedliche Anwendungsfälle. Ich habe dir da aber nicht mal widersprochen, sondern den Sachverhalt nur etwas ausdifferenziert.
zu 2.) Das war lange genug nicht möglich und dass es nun klappt, hat vor allem mit der Initiative der jeweiligen Betreiber zu tun. Das Thema müssen wir nicht auch noch aufmachen, aber auch hier hätte es frühzeitig Richtlinien und Zusagen geben müssen. Das war aber lange nicht möglich, weil man den Schnelltests eben die Nützlichkeit abgesprochen hat.
zu 3.) Jedenfalls dürften auch PCR-Tests durch Schnelltest ersetzt werden. Auch bedeutet ja ein positiver Schnelltest nicht, dass man sich immer testen lassen muss. Symptomfreie Quarantäne ginge auch im Home Office.
Hier können wir jetzt ohne Daten lange spekulieren. Andere Länder scheinen keine nennenswerten negativen Folgen zu spüren. Und wenn Kenner der Szene von Druck der Laborbetreiber gegen die Schnelltests berichten, dann scheint mir die Gefahr der PCR-Engpässe doch recht überschaubar.
Zitat
Es (Masken) war eins zu Anfang der Pandemie. Die Frage ist: ist
absehbar das sich das nicht wiederholt? Gibt es dafür handfeste Daten
oder Hochrechnungen? Das war die Frage die ich gestellt habe. Wenn Du
sie auch nicht beantworten kannst, schade.
Deine Ausgangsfrage war, ob es der gleiche Grund gewesen ist, für die Parallelen. Dazu habe ich dir mein These genannt. Zu der Folgefrage habe ich ausführlich meine Position dargelegt auch zu den von dir verlangten Hochrechnungen und wer dafür zuständig ist. Kurz gesagt, müsste man hier von der Bundesregierung Transparenz fordern. Ansonsten nehme ich halt an, dass die hier nach Bauchgefühl entscheiden.
Das Argument mit dem Lobbyismus ist natürlich immer schnell zur Hand und bei Beteiligung von Unionspolitikern Politikern immer plausibel. Aber warum testen wir dann eigentlich gerade UNTERHALB der Kapazitäten der Labore?
Irgendwer hatte das wohl mal ausgerechnet. Ist länger her, dass ich die Virologen-Podcasts verfolgt habe, aber es war glaube ich dort. Das ist ein Milliardengeschäft.
Wenn die Kapazitäten nicht ausgelastet sind, ist doch klar, dass da keine Konkurrenz wollen. Aber wieso diskutieren wir dann überhaupt PCR-Engpässe?
Zitat
Und was spräche dagegen das Spahn sich ein paar coole Jobzusagen von
Schnelltestherstellern holt und deren Produkte prioritär freigibt?
Lobbyismus erklärt für mich im vorliegenden Fall das Verhalten nicht
ausreichend.
Ich kapier glaub ich nicht, was die Aussage ist. Das klingt ein wenig nach Drehtür-Korruption. Die Preise für die Schnelltests waren jedenfalls von Beginn an deutlich unter denen der Labortests, falls es darum geht.
Zitat
Oder sie kommen auf... "Lobbyismus" als monokausalen Grund?
Sorry, es ist ganz einfach so das diese Schnelltestdebatte mich in
der einen oder anderen Facette an viele andere Nebelkerzen und Debatten
der letzten Monate erinnert... Masken, Track&Trace, die
Coronawarnapp, die Wundermedikamente, der Impfstoff. Teils in den Medien
gefeiert als großer Wurf oder eine (teilweise) Rückkehr der Normalität
usw usf.
Hat sich zwar oft als bestenfalls nützliche Baustein und manchmal gar
als Blindgänger herausgestellt. Ich befürchte das es sich mit den
Schnelltestern in Privatkundenhand genauso verhält, und es in der
aktuellen Situation denkbar ist das es unterm Strich negative
Auswirkungen hat (Fehlanwendung, zu große gefühlte Sicherheit, Engpässe
für Institutionen weil Wirtschaft es wegkauft usw).
Jagut, man kann auch erstmal schön alles in einen Topf werfen und mir dann das Scheitern aufbürden. Für mediale Hypes muss ich mich nun wirklich nicht rechtfertigen. Ich war mit Kritik eigentlich nie sparsam und das reichte von der Fokussierung auf absolute Fallzahlen ohne Kontext bis hin zur Nudging-Strategie bei den Impfstoffen sowie den Skeptikern und Feiernde Jugendliche als Sündenböcke für fehlende Perspektiven. Bezüglich des unbekannten Risikos der Übertragbarkeit durch geimpfte waren wir vermutlich einer Meinung.
Inwiefern die Masken, als eine der wenigen nachweisbar wirksamen Mittel
jetzt eine Nebelkerze sein sollen, muss auch erstmal jemand erklären. Es
gab vor kurzem eine Studie über die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen
weltweit. Die war recht deutlich. Das galt darin leider auch für Schulschließungen. Wenn man bedenkt, dass Kindern nun droht, ein zweites Jahr in ihrem Bildungsweg zu verlieren, muss man doch nach Wegen aus dem Dilemma suchen. Darin sind wir uns doch sicher einig.
Von mir wirst du auch nicht hören, dass mit Schnelltests plötzlich alles toll wäre.
Die Wahrscheinlichkeit, dass uns gutes Wetter wieder Besserung bringt, ist aus meiner Sicht deutlich höher.
Allerdings kapier nicht, wie sich so auf Lockdown als einziges Szenario fokussieren kann und dabei vergisst, dass gerade nicht nur Menschen an Covid sterben, sondern wir einer Krise noch unbekannten aber nie dagewesenen Ausmaßes entgegensehen und Solidarität auch bedeutet, dass man Mittel und Wege finden muss, die mehr retten, als nur das Leben der Risikopatienten.
Zur Erinnerung, Ausgangsszenario war mal die ITS vor Überlastung zu bewahren, immer mit Blick auf das Risiko einer exponentiellen Ausbreitung.