Der SARS-CoV-2-Thread

  • Das Verfahren ist idiotensicher.


    Wenn das Testergebnis positiv war, wäre ich eher geneigt dem zu vertrauen.


    Bitte freigeben.


    Die Freigabe sollte sich natürlich nicht nur daran orientieren wie sicher das Verfahren in der Durchführung ist.


    Wobei man - wie schonmal gesagt - was den Falschpositivanteil angeht locker lassen könnte, wenn das positive Ergebnis nicht der Anlass für einen PCR-Test ist, sondern eben nur eine punktuelle Vermutung über Infektiösität, die unbürokratisch den Ausschluss vom Testanlass bedeutet (insbesondere der Arbeitsplatz). Erst eine Reihe von positiven Ergebnissen bzw. positive Wiederholung mit anderen Testsystemen oder die Entwicklung von Symptomen wäre dann ein Anlass sich testen zu lassen. Für den privaten Bereich kann man ja seine Konsequenzen ziehen und ansonsten sollte man sowieso die Regeln einhalten.


    Grad hab ich mir die BPK Wieler/Ciesek/Spahn von vor einer Woche (die in der Tilo Spahn zurecht weist).

    Wer die Parallele zwischen "Masken nur für Profis" und "Schnelltests nur für Profis" nicht sieht ist deppert oder will sie nicht sehen.


    Du meinst insofern, als dass vor ein paar Monaten diese Diskussion der Beschränkung der Anwendung auf geschultes Personal geführt wurde, die Schnelltests auch knapp waren? Aber wenn ich mich recht entsinne, war die Idee doch durchaus, dass ein Betriebsarzt oder eine medizinische Hilfskraft, die dafür angestellt wird, diese Rolle auch überall im Wirtschaftsleben ausfüllen kann. Medizinstudenten vor Altenheimen, da erinnere ich mich noch dran.

  • tagesschau.de: Lauterbach: "Wir sind am Beginn der dritten Welle".

    https://www.tagesschau.de/inland/corona-lauterbach-101.html


    Ja die gehen eben alle davon aus, dass B.1.1.7 auf eine deutliche R-Steigerung hinausläuft und uns über die Grenzen der Effektivität der bestehenden Maßnahmen hebt. Ich sehe da eher die drei (vier) Monate shutdown-Maßnahmen, die insbesondere sobald sich der Eindruck einer Besserung abzeichnet deutliche Ermüdungserscheinungen nach sich ziehen, in Kombination mit dem anderthalbwöchigen Winter (erwähnter Ameisenhügel), den es ausnahmsweise mal dieses Jahr gab.

  • Bisschen zu Impfstoffen:


    https://www.msn.com/en-us/news…oor-countries/ar-BB1dOevk


    Zitat

    President Joe Biden plans to announce on Friday that the United States will contribute $2 billion to a U.N.-backed program seeking to distribute COVID-19 vaccine doses to people in the poorest countries in the world, according to senior Biden administration officials.


    Congress had already allocated the money in December for the U.S. Agency for International Development to provide to Gavi, an international vaccine distribution alliance. Congress provided a total of $4 billion and the officials said that the U.S. would give the rest to Gavi over the course of this year and 2022.


    Von den vier Milliarden, die der Kongress für die Impfung in ärmeren Ländern vorgesehen hat, gehen jetzt 2 an das von Trump boykottierte Covax. Allerdings nur Geld kein Impfstoff.


    Zitat

    The United States has so far purchased 600 million vaccine doses, but it does not intend to give any of them to other countries until -- as Biden directed in a Jan. 21 memorandum -- "there is sufficient supply in the United States."


    A senior administration official said Thursday that "this pledge to COVAX does not impact the vaccination program in the United States at all."


    "While we're not able to share vaccine doses at this time while we're focused on American vaccinations and getting shots into arms," the official said, "we're working hard to support COVAX, strengthen global vaccination around the world and determining the timeline for when we will have a sufficient supply in the United States and be able to donate surplus vaccines."


    Also auch nicht anders als bei uns. Tatsächlich wurden die Briten aufgerufen ihre Kampagne zu pausieren, weil sie den am höhsten priorisierten Bevölkerungsteil geimpft (die erste Dosis gegeben) haben.

  • Allerdings da der Winterspaß in den USA als Winterkatastrophe ausgefallen ist, hat man nun mit Verzögerungen bei der Auslieferung der Impfstoffe zu kämpfen:


    https://www.cbsnews.com/news/covid-vaccine-delays-weather/


    Zitat

    Storms across the U.S. have delayed the delivery of millions of vaccine doses — and now, officials are playing catch-up.


    "As of now we have a backlog of about 6 million doses due to the weather. All 50 states have been impacted," said Andy Slavitt, the White House COVID-19 response team senior adviser.


    That represents three days of delayed shipping due to delivery workers snowed in at home, road closures and more than 2,000 vaccine distribution centers without power, according to the White House response team.


    Übrigens zu dieser Frage:


    Gibt's darauf eigentlich schon eine Reaktion hierzulande? -> https://www.thelancet.com/jour…-6736(21)00448-7/fulltext


    Bei 90% der ersten Dosis, ist es unverzeihlich, noch einer zweiten Dosis hinterherzulaufen, die daraus 95% macht. Stattdessen sollten erstmal alle anderen geimpft werden.


    Eine Reaktion in den USA steht auch mit in dem Artikel:


    Zitat

    An Israeli study found that a single Pfizer vaccine dose is 85% effective. But the White House still strongly recommends two doses.


    "We're not going to be persuaded by one study that grabs headlines," Slavitt said.

  • Wie sonst auch üblich, gibt es ein Referenzsignal, das die korrekte Anwendung des Tests anzeigt. Wenn das da ist, kann man ansonsten nur noch den Teststab in die falsche Körperöffnung stecken.


    Also an dem ersten Teil gab es nie Zweifel. Nicht mal von mir. Hast du zufällig die Instruktion verfügbar, wie man mit dem Stab (?) die Probe zu entnehmen hat?

  • Und beinahe fertig:


    Also Astrazeneca hat am 12. Februar nochmal etwa die gleiche Menge AZD1222 an Deutschland geliefert. Das wären 4 M Dosen für die EU bisher. Bin ich ja sehr gespannt, ob sie am Ende des Monats die restlichen 13 M tatsächlich ausliefern können.


    Also jetzt haben sie Deutschland insgesamt 1.45 M Dosen geliefert, auf die EU hochgerechnet wären das 7.8 M. Die letzte Lieferung war doppelt so groß, wie die beiden davor. Also nochmal etwas mehr nächstes Wochenende und sie hätten zumindestens diese Zusage tatsächlich eingehalten (angenommen die Hochrechnung stimmt auch immer).


    Ich glaube nicht, dass wir tatsächlich Probleme haben AZD1222 loszuwerden, das geht höchstens zu Lasten der Geschwindigkeit der Impfkampagne, aber wenn es keiner will, könnten wir diesen Impfstoff ja auch spenden.


    Ich habe allerdings das Gefühl würde der Wille wirklich bestehen, ließe sich leicht ein Feigenblatt finden. Etwa, dass man den Impfstoff im Rahmen einer Sicherheitskooperation weitergibt - die Epidemiebekämpfung in der unmittelbaren Nachbarschaft ist im Interesse von Israel und die Autonomiebehörde benötigt aufgrund der wirtschaftlichen Situation im palästinensischen Gebiet Mittel. Im Fall von Gaza könnte man das gleich über UNRWA aushandeln.


    Ich wollte schon sagen, geht doch.


    https://www.thenationalnews.co…operation-talks-1.1169495


    Zitat

    The Palestinian Authority said on Friday that Israel agreed to immunise 100,000 Palestinian labourers in the country against Covid-19.


    Both sides also agreed on “technical co-operation” to combat the spread of the virus, the Palestinian health ministry said.


    Aber so ganz sicher ist es wohl noch nicht.


    https://www.timesofisrael.com/…s-israel-no-decision-yet/


    Zitat

    But unnamed Israeli officials told the Ynet news site no decision had yet been made on the 100,000 vaccinations. While Israel tended toward assisting in the matter, any such move would need to be approved by the cabinet.


    Earlier, reports in Hebrew media said Israeli officials had been non-committal on the matter but said they would examine it.


    Hier gibt es vermutlich auch eine wahltaktische Komponente, will jemand wie Netanjahu so kurz vor der Wahl dabei gesehen werden, wie er Palästinensern hilft.

  • Wär der Test (Antikörper) vor einer Impfung nicht sinnvoll, einige würden so vielleicht keine Impfung brauchen, weil ihr Körper die originalen Abwehrinformationen hat?


    Wurde erwogen, aber letztlich verworfen. Zum einen wird es als zusätzlicher Aufwand gesehen, der den Prozess verlangsamt, man muss dann noch mehr Güter mit gewisser Knappheit logistisch zusammen bringen. Zum anderen schadet es im Prinzip nicht - kleine Einschränkung die Nebenwirkungen können wohl stärker ausfallen. Vorallem ist es aber durchaus möglich, dass die Immunantwort auf Impfung einen längeranhaltenden Schutz bietet als die durchgemachte Infektion, das ist kein identischer Vorgang im Körper. Unabhängig davon, dass die Immunantwort bei der Infektion ein bisschen breiter aufgestellt ist, während sie bei den meisten Impfstoffen nur auf dem Spike-Protein basiert. Aber das ist groß und hat viele Epitope.

  • Aber wenn ich mich recht entsinne, war die Idee doch durchaus, dass ein Betriebsarzt oder eine medizinische Hilfskraft, die dafür angestellt wird, diese Rolle auch überall im Wirtschaftsleben ausfüllen kann. Medizinstudenten vor Altenheimen, da erinnere ich mich noch dran.

    Wozu, damit jeder noch durch die Gegend läuft vor dem Test?

    Meine Maske zieh ich auch ganz alleine an, diese Überbetüttelung ist ja ganz rührend, aber wir haben auch sehr viele Erwachsene im Land.

  • Das Verfahren ist idiotensicher.

    Das dachten wir von Masken auch. Und dann hat das Universum bessere Idioten geliefert.

    Wer die Parallele zwischen "Masken nur für Profis" und "Schnelltests nur für Profis" nicht sieht ist deppert oder will sie nicht sehen.

    Frage ist nur: selber Grund? Gibt es genug Produktionskapazitäten um die Bevölkerung UND die wichtigen Stellen (Praxen, Altenheime usw) zu versorgen?

    Wie sonst auch üblich, gibt es ein Referenzsignal, das die korrekte Anwendung des Tests anzeigt. Wenn das da ist, kann man ansonsten nur noch den Teststab in die falsche Körperöffnung stecken.

    Auf was springt denn dieser Validierungsbalken an? Weisst Du das zufällig?

  • Ist mittlerweile eine Binsenweisheit.


    Beantwortet die Frage nach den Kapazitäten aber leider nicht. Wenn wir demnächst Engpässe bekommen weil Schulen, Familien, Gastro/Hotels, Fabriken, Reiseveranstalter, Konzertveranstalter, Altenheime und Büros befürchte ich leider das die unsichtbare Hand des Marktes eher die wirtschaftlich relevanten und weniger die sozial relevanten Institutionen bevorzugt.


    Dann wär "irgendwas mit schützt die Alten" wieder voll für die Füße.

  • Ist mittlerweile eine Binsenweisheit.


    Beantwortet die Frage nach den Kapazitäten aber leider nicht. Wenn wir demnächst Engpässe bekommen weil Schulen, Familien, Gastro/Hotels, Fabriken, Reiseveranstalter, Konzertveranstalter, Altenheime und Büros befürchte ich leider das die unsichtbare Hand des Marktes eher die wirtschaftlich relevanten und weniger die sozial relevanten Institutionen bevorzugt.

    Gegenfrage. Womit droht eher Engpass. Nur mit PCR oder mit PCR und Schnelltests? Um Kapazitäten aufzubauen wäre ja nun auch über ein halbes Jahr Zeit gewesen, denn ungefähr so lange liegen die Schnelltests nun schon auf dem Tableau und genauso lange wird ihnen schon ihre Brauchbarkeit abgesprochen. Und mal wieder zeigen andere Länder, dass man sie auch einfach nutzen kann. Wenn wirklich Engpässe drohen, könnte der Staat regulatorisch eingreifen. Das ist der Job von Regierungen.

  • Womit droht eher Engpass. Nur mit PCR oder mit PCR und Schnelltests?

    Sind ja recht unterschiedliche use cases. Von daher nicht nur unhöflich weil Gegenfrage, sondern auch am Thema vorbei. PCR-Tests haben wir momentan dank des konservativen Testregimes (1/10 von Dänemark) ja auch gerade keinen Mangel. Im Gegenteil müssten ja wohl die positiven Schnellteste auch noch per PCR validiert werden... also würden die Schnelltests ja das PCR-Testregime zusätzlich belasten (und finanziell unterstützen).


    Wenn wirklich Engpässe drohen, könnte der Staat regulatorisch eingreifen. Das ist der Job von Regierungen.

    Regulatorisch eingreifen im Sinne von den Bürgern die Schnelltests nach zwei Wochen wieder "wegnehmen"? Vielleicht tut der Staat genau das ja gerade, nur ohne den Umweg über die kurzzeitige Freigabe.. Und so ein "freigeben und wieder einschränken" würde sicher keinen guten Eindruck machen.


    Die Frage bleibt bestehen: warum wehrt die Regierung sich gegen die Schnelltests? Haben die vielleicht mal durchgerechnet wie schnell die Vorräte und Kapazitäten aufgebraucht sind? Vertrauen sie dem Bürger nicht? Will man die mit Schnelltests daherkommenden Lockerungen (noch) nicht? Ich weiß es wirklich nicht. Wäre nicht sicher wieviel man damit reissen kann. Und bin auch ein bisschen froh das sich zB Supermärkte nicht mit Spinnern auseinandersetzen müssen die keine Maske tragen wollen "weil der Test heute morgen negativ war". Oder sie das behaupten.


    Im privaten Gebrauch seh ich für die Dinger jetzt echt noch keinen großen Wurf, das ist eher so eine Fixierung auf ein Einzelprodukt als silver bullet Lösung, ähnlich wie bei den Impfstoffen. Im institutionellen Gebrauch sicher eine gute Sache um zB Altenheime, Schulen usw mit überschaubarer(er) Gefährdung zu ermöglichen.


    Die Frage steht: gibt es Berechnungen wieviele Schnelltests man benötigen würde und ob diese ohne Engpässe produziert und geliefert werden können?

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