Beiträge von Danton 1.1

    Ja, Russland hat nicht weniger geliefert als im letzten Jahr, sondern mehr… nur KÖNNTEN sie gerade mehr liefern und vor allem die eigenen Gasspeicher (Gazpromspeicher) in Deutschland befüllen. Machen sie aber nicht. Vorwürfe mache ich denen auch nicht. So wie wir die mit Blick auf NS2 behandeln ist es vielleicht mal ganz gut, dass wir mal klar sehen wo der Hammer hängt.

    Zumindest das letzte Zitat ist sauber aus dem Kontext gerupft, eine Seite weiter vorne war das noch klar auf unsere Exeuropäer auf der Insel bezogen.

    Ich bringe sowas nur an um deutlich zu machen welche Probleme entstehen können.

    Ich verstehe nicht wieso man sich hier so derart sicher glaubt. Energiemangel kann sehr schnell zu extrem hohen Preisen führen und sich anschließend in der Realität bemerkbar machen.

    Richtig 64% Füllung. Im letzten Winter verbrauchten wir ca. 70%


    https://agsi.gie.eu/#/historical/DE



    Glaubst Du, dass derzeit aus Propagandagründen der Day Ahead im Gas bei 7ct/kWh rangiert anstatt bei 2ct/kWh? Für einen kalten Winter reichen die Gasspeicherstände gerade nicht aus. Schau Dir die AGSI- Quelle an und schau Dir den Verlauf im letzten Winter an.

    Ich denke immer noch das diese blöde Panikmache vom angeblich drohenden Blackout(welchen man dann lustigerweise auch noch den EE in die Schuhe schieben will) totaler Bullshit ist, es geht dabei mMn eher um Propaganda als um Realität.


    Wir hatten das Thema zwar schon öfter, aber ich wiederhole es gern nochmal, wir haben aktuell neben der fluktuativen Leistung von 57GW PV und über 60GW Wind auch noch grundlastfähige Kraftwerke von etwa 2-3 GW Wasserkraft, etwa 8,5GW Biomasse und 30,5GW Gaskraftwerke, außerdem sind hier noch fast 24GW Steinkohle und 20GW Braunkohle am Netz, die Atomkraft kann daher sofort abgeschaltet werden ohne das wir hier Probleme bekommen...und die Braunkohle könnte man bei ausreichend Ausbau der EE (jeweils mind. 15-20GW pro Jahr) in den nächsten 5-10 Jahren auch ohne Probleme abschalten, man müsste dann nur die Steinkohlekraftwerke erstmal als Reserve beibehalten um mögliche Spitzenlast (und ich meine wirklich nur die Spitzen welche sonst nicht gedeckt werden könnten, kein Dauerbetrieb) damit abzudecken.

    Einen Blackout sehe ich 2022 in Deutschland auch nicht. Es kann halt nur sein, dass Erdgas wahnsinnig knapp wird, falls wir eine Kältewelle bekommen. Infolgedessen kann das aber auch auf den Stromsektor durchschlagen.

    Also… ich hoffe jetzt einfach mal auf einen Winter ala 18/19 oder 19/20…

    Naja, der eigentliche Haupttreiber für diese Entwicklung ist mMn eher der seit Jahren bzw Jahrzehnten zu niedrige Zubau/Ausbau der EE, es ist wirklich nicht so als hätte man das nicht vorher sehen können….

    …sagt derjenige, der nicht müde wurde mir erklären Deutschland hätte genug Strom… „Exportweltmeister“ und so…


    Wir hatten jetzt monatelang wenig Wind, einen relativ kalten Winter und April… und Gazprom füllt seine Gasspeicher nicht…. Und liefert zudem viel weniger als erwartet. Gas liegt gerade bei 7ct/kWh im kommenden Winter… „normal“ sind 2-3ct/kWh

    Braunkohlekraftwerke laufen wieder. Klar würden mehr EEs jetzt helfen. Die Frage ist halt wieviel mehr jetzt wirklich helfen würde.

    Die Situation ist „gemacht“. Gazprom wollte Druck aufbauen und hat das gekonnt durchgezogen…. Völlig legal und auch irgendwo nachvollziehbar. Die Europäer könnten jetzt NS2 genehmigen und der ganze Spuk wäre von einem auf den anderen Tag vorbei.

    Vielleicht war's ja doch keine so blendende Idee, dass alles über den Marktpreis zu regeln?

    Nee, in der Tat nicht. Die Dynamik ist gerade das Problem…und die tritt eben dann auf, wenn sich Marktpreise infolge eines knappen Angebotes bilden. Das kann jetzt noch richtig übel werden… es kann sich allerdings auch als Übertreibung entpuppen, wenn der Winter eher mild und windig ausfällt. Da drücken gerade viele für die Daumen…

    Und ich sehe Scholz und Laschet. Das macht mir Angst.

    Ich glaube es wird fast egal sein, wer da kommt. Entweder man schafft es jetzt im EE-Ausbau einen Turbo zu zünden oder man wird notgedrungen die AKWs, die derzeit noch laufen, etwas länger am Netz lassen. Hier ist gerade völlig "Land unter". Größere Unternehmen, die jetzt noch Stromangebote haben wollen, bekommen sie teilweise gar nicht mehr, weil Anbieter auf Grund der derzeitigen Mondpreise gar Insolvenzen fürchten und einfach nur noch den Kundenstamm beliefern wollen, den sie bis jetzt haben.

    Man muss sich das mal vorstellen: Kunden, die in diesem Jahr für den reinen Strom, ohne Umlagen 4,5 ct/kWh bezahlt haben, bekommen für das kommende Jahr jetzt "Angebote" von 11ct/kWh


    Das macht bei einem Betrieb, der viel Strom verbraucht (sagen wir mal 8GWh pro Jahr), aber teilweise auch nur 30 Angestellte hat, einen Aufpreis von 520.000€. Das wird das ein oder andere Unternehmen durchaus in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen.


    Haupttreiber ist Gas. Kann man gerade wunderbar in der Presse nachlesen....

    Wie ich es schon sehr oft sagte; Strommangel in naher Zukunft und wahre Mondpreise. Herr Jochen Flasbarth (BMU) sieht das genauso.



    by the way kostet die MWh Strom in Großbritannien HEUTE zwischen 20Uhr-21Uhr 1.860Pfund!! An einem Septemberabend mit Temperaturen deutlich über Null Grad und deutlich unter 40Grad Celsius.


    https://www.epexspot.com/en/ma…6&trading_date=2021-09-15


    "Normalerweise" lagen die Preise für eine MWh in Deutschland an einem Tag diesem bei vielleicht 40€/MWh manchmal auch bei 70€/MWh.... zurzeit sind es aber auch hierzulande 198€/MWh. Es ist ziemlich irre, was hier gerade los ist.


    Der entscheidende Engpass kommt aber aus dem Gas. (Und Gazprom machte über den Sommer seine Gasspeicher nicht voll) Derzeit sind die Gasspeicher in Deutschland mit gerade mal 62% gefüllt. Vor einem Jahr um diese Zeit waren es noch 94%. Bis April 2021 leerten sich die Speicher auf 24%. D.h. ; Wird der kommende Winter wie der letzte wird es ziemlich eng.

    Quelle: https://agsi.gie.eu/#/historical/DE


    Was wir jetzt brauchen ist Wind und ein milder, sonniger Herbst. Das ALLES ist allerdings nur ein milder Hauch eines sanften Vorgeschmacks auf die Zukunft. Man wird wohl in Zukunft Wasserstoff einspeichern müssen.... und vorher erzeugen....und zwar im doppelten Maßstab wie bislang Gas....und zwar innerhalb der nächsten 20Jahre.

    Ich sehe hier nur noch Mondpreise...und nichts als Mondpreise.



    Noch nicht ganz durch, allerdings bis jetzt bereits herrlich! Sein (Dunkler Parabelritter) Service sollte eigentlich von jedem Wahlberechtigten in Anspruch genommen werden.

    Danke übrigens für diese Bekanntmachung… bin mittlerweile auch ein interessierter Zuhörer von ihm geworden. Die Scholzfolge fand ich persönlich am besten.

    Da ich nun mal gerne Fußball gucke habe ich mir heute direkt mal das Monats-Abo mit Probemonat gegönnt.

    Ich hab über HandyHotSpot mit LTE null Probleme gehabt. Kommentatoren waren locker. Man konnte bis auf die Bayernpartie heute jedes Spiel sehen. Morgen definitiv Besiktas-BVB und Schity-Dosen.

    Barca-Bayern kam über Amazon Prime. Da dann mit der Ex-Sky-Truppe.

    Nun ja, das Gelaber fehlt halt son bisschen....Erik Mejer z.B..

    Aber ansonsten bleibt das jetzt wohl. Zumal Bundesliga (Fr.+So.) aber auch NBA(?) dort ebenfalls zu finden sind.

    Ich persönlich bin ja sehr für Klimaschutz und EE, gerne auch sehr radikal, aber ich bin gegen eine Pflicht bzw einen Zwang zu einer "Klimawehrpflicht", was wir brauchen ist Unterstützung für Menschen welche sich freiwillig in diesem Bereich betätigen wollen.

    Ein Zwang der Menschen trifft welche sich nicht in diesem Bereich betätigen wollen (AFD/FPD etc Weltbild) hilft nicht nur niemandem weiter sondern ist sogar kontraproduktiv (mit denen veschwendet man doch nur seine Zeit, die behindern das ganze Projekt) weil es den Leuten die bereits jetzt was von einer "grünen Ökodiktatur" faseln nur die Bestätigung gibt das sie richtig liegen...was dazu führen wird das der Widerstand dieser Menschen wachsen wird, die werden sich dann teilweise eher noch radikalisieren.

    Nunja... vielleicht wäre "Klima- und Umweltschutz" als festes Unterrichtsfach mal ein Einstieg. Dann fällt es schwer sich anschließend noch zu radikalisieren. Ich fände so ein Fach derzeit wichtiger als eine dritte Fremdsprache.

    Was man aber machen könnte ist einen freiwillig wählbaren Dienst gegen den Klimawandel (Wo man dann dort am besten z.B. auch wählen kann zwischen Bäume pflanzen, PV installieren, Windkraft installieren, Dämmung/Isolierung oder Wärmepumpen installieren usw.) den man halbwegs ordentlich vergütet, je nach Region mind. 2000-2500€ pro Monat(netto), dann sollten sich auch ausreichend Leute finden. Ich persönlich würde dann auch darüber nachdenken.

    Fände ich auch gut. Der "Witz" wird nämlich sein, dass man sich am Ende auf Milliardenpakete einigt, aber nicht mal ein zehntel der benötigten Monteure draußen herumrennen.


    Die Idee mit der PV auf allen Dächern unterstütze ich sofort (weil ich das ebenfalls seit Jahren erzähle), aber ich erinnere auch gerne daran das wir damit nur so auf etwa 200GW kommen, wir brauchen mehr wenn wir den aktuellen Verbrauch decken wollen. Wenn wir weniger Energie verbrauchen würden könnte man natürlich auch mit weniger klarkommen, aber das müsste man dann gesellschaftlich auch so diskutieren


    Daher sollte man darüber nachdenken möglichst schnell geeignete Parkplätze und Radwege und danach evt. auch Straßen oder Autobahnabschnitte mit PV zu überdachen, mit 600GW würden wir etwa 600TWh erzeugen und hätten damit den aktuellen elektrischen Energiebedarf gedeckt, aber wir müssen ja auch die Primärenergie teilweise ersetzen, daher würde ich eher Richtung 1000GW PV installieren, die Fläche dafür haben wir wohl wenn wir zu den genannten Optionen noch etwas Freifläche und Agro-PV hinzufügen, da würden auch 2000GW oder noch mehr gehen, rein technisch halt, aber das ist abgesehen davon das es nicht nötig ist auch so mit 600-1000GW schon schwer genug umsetzbar...und die Windkraft ist auch noch da, mit 300GW kommen da auch nochmal so 600TWh.

    Tja.... da kann man jetzt viel hin und her rechnen. Die Umwandlungen um Strom zu speichern und aus zu speichern.... all das. Aber wir kriegen ja nicht mal die Hälfte der theoretischen notwendigen Erzeugungskapazität im Zubau hin.... und das schon seit längerem nicht. Und dann heißt es: "Wir müssen die Bemühungen jetzt verfünffachen(?) wenn wir die Bemühungen im Übernächsten Jahr nicht versiebenfachen(?) wollen".... Das ist doch alles schon völlig Banane. Entweder man geht jetzt los und macht realistische Pläne mit realistischen Preisschildern und realistischen Zeitlinien, oder man wird es freilich nicht schaffen...


    Das ist so ein dickes Brett. Wenn ich mir mal überlege, was das hier alles kosten würde. Nur sonne Kack 40.000EW-"Stadt". Überall wo unser FW-Netz liegt wird demnächst wirklich was passieren können, keine Frage. Aber dort wo es nicht liegt.... Was machst Du da? Da brauchts echte Standardlösungen, die zudem noch bezahlbar sein müssen und auch bei -20°C funktionieren... und bitte keine Holzpeletts. Noch bin ich da nicht drauf gekommen.

    Gut das dir das auffällt, aber lässt dich das dann nicht daran zweifeln das die von dir z.B. so vehement verteidigte CO2 Steuer eher nicht dazu beiträgt das sich etwas verändert?

    Ich sag mal so: Bei Anlagenbetreibern im MW-Bereich führt das derzeit ganz klar zu einem Umdenken.


    Der Preis reicht aber noch lange nicht aus um Anlagenbetreiber im zweistelligen kW-Bereich zum Umdenken zu bewegen. Hier läuft z.B. gerade wirklich ein Bürgerbegehren in der Nähe, das die Kommune dazu bringen möchte Gasanschlüsse zu verlegen.... Im Jahr 2021!


    In diesem Segment bräuchte es entweder Aufklärung oder/und gesetzliche Bestimmungen aber auch massive Fördermittel. Der einfache Hausbesitzer bräuchte hier wirklich viel mehr Unterstützung, sowohl technisch, als auch wirtschaftlich. Die wollen erstmal immer nur ihre Ruhe und überblicken kaum die Möglichkeiten vor Ort.

    Dass Fehler gemacht wurden, die extremst wichtige Beiträge zur Transformation verzögert haben sehe ich genauso. Dass wir jetzt viel zu weit hinten dran sind auch.

    Der Umbau ist einem stark besiedelten Land wie Deutschland auf diesem Breitengrad (und ohne Atomenergie) ist auch eine ziemlich besondere Herausforderung, wodurch die Fehlentscheidungen in der Vergangenheit noch einmal doppelt so schwer wiegen.

    Das kann man jetzt aber nicht mehr ändern.


    In dem letzten JuN mit Maja Göpel und L.Neubauer wurde die Frage gestellt was adhoc politisch zu entscheiden wäre, gerade um jetzt richtig Tempo reinzubringen. Da fallen mir 2 Punkte ein:


    - Pflicht auf PV-Dächer, gerne auch auf bestehende Gebäude oder das Recht Dachflächen gegen halbwegs faire Mietzahlungen quasi zu enteignen

    - Wiedereinführungen einer (Klima)Wehrpflicht, die dazu führt, dass zukünftig auch die entsprechenden Arbeitskräfte in diesem Segment zur Verfügung stehen.


    Eigentlich müsste ich, bei der Dringlichkeit die besteht durch keine Straße mehr gehen können ohne dass dort irgendein Klimaschutzprojekt läuft, seien es Dämmungen, seien es Fernwärmeleitungen, seien es Dacharbeiten. Aber ich sehe einfach nichts. Das fühlt sich einfach alles so falsch an.

    und schon hast du mich wieder ganz verloren...

    Du extrapolierst aus deinem zuvor stark differenzierten Bereich heraus. Jetzt sogar über Landes-, Gesetzes-, Wirtschafts- und allg. Einflussbereiche hinaus. Und all das erneut ohne das zuvor wegdifferenzierte irgendwie dann doch wieder mit in die Betrachtung einfließen zu lassen.

    Wenn sich die Preise für fossile Brennstoffe IN GANZ EUROPA über diesen Hebel quasi verdoppeln, brauche ich mir über irgendwelche Lobbygeschichten einfach keine Gedanken mehr zu machen. Die Auswirkungen sind einfach zu enorm und widersprechen dem hier immer wieder vorgebrachten Narrativ, dass es sich, beim CO2-Preis, um eine Art "Feigenblatt" handelt, einfach weil die Wirtschaftslobby viel zu mächtig wäre und Kapitalinteressen Klimaschutz ganz grundsätzlich verhindern.


    Ja, es gab auch Lobbyverbände... aber in welchem Zustand befindet sich heute der europäische fossile Energiesektor? Welche Zukunftsaussichten hat er? So gut wie keine. Und das ist auch gut so.

    Vielleicht solltest Du beim BDI anheuern?


    Offensichtlich weißt Du ja besser bescheid und hast tiefere Einbilcke in das Emissionsmarktgeschen und die dazu gehörennden politischen Prozesse, als deren Armee von hochbezahlten ExpertInnen.:thumbup:

    Tiefe Einblicke in politische Prozesse maßt wohl eher Du Dir an und ich glaube auch, dass Du von politischen Prozessen mehr Ahnung hast.


    Was man heute wohl allerdings schon festhalten kann, ist der Umstand, dass die Entwicklung am Emissionsmarkt ziemlich unterschätzt wurde;


    https://www.energie-und-manage…tschaftlich-werden-144654


    .... mit dem heutigen Wissen hätte man von sich aus keinen Lobbyisten zum Kampf um Datteln 4 in den Ring geschickt.

    Konnte man das damals absehen? Wohl eher nicht. Aber heute geht die Mehrheit der Akteure davon aus, dass mit fossilen Energieträgern nur unter speziellen Umständen (Fernwärmenetz in der Nähe) noch Geld verdient werden kann. Das wissen die beim BDI mittlerweile schon längst.

    ... und auch, dass dieses Rad nicht mehr (so schnell) zurückgedreht werden kann. 100€/t wird der Preis sein, ab da sind Strafzahlungen genauso hoch.