Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Wenn man sich diese BTGs der Russen anschaut kann man einiges lernen, vor allem dass man solche auf Gefecht der verbundenen Waffen ausgelegten starken (Klein)Verbände nicht erst kurz vor Knall zusammenwürfel sollte.

    Die Einheiten müssen mehr miteinander üben, denn nur üben übt und auch das bringt nur was wenn man übt wie man kämpft... Das waren mal Binsen, heute klingt es nach Geheimwissenschaft.

    was zurück zu den Fragen führt: wie geplant war das und was ist Kriegsziel.

  • klingt für nicht-panzerdivisionsgeneraloberstfeldmarschalle vor allem wie ein Haufen Fachchinesisch zur Untermauerung irgendeiner behaupteten Expertise, deren Validität sie mangels Chinesisch-Kentnissen sowieso nicht überprüfen können.


    Aber wenn's den militärischen Fachchinesen bei der Stärkung der eigenen Identität als starke Männer behilflich ist... Man soll ja Menschen nicht brutal ihrer Illusionen berauben.

    Na schau, in der beständig in vorgetragenen Kapitalismuskritik manch anderer (mit behaupteter gesellschaftstheoretischer Expertise,... sie wissenschon, aber wenns der eigenen Identität als Sozialreformer...) irgendwas mit Illusionen... gehts mir da ähnlich.

  • MASZ ist schwer erträglich, diese Irin allerdings auch. Zwischen dem absoluten Krieg und totalem Pazifismus muss man einen vernünftigen Weg finden.

    Nur falls das irgenwie noch nicht angekommen ist: Diese Irin regt sich vor allem deshalb so auf, weil in dem Parlament in welchem Claire Daly und ihr irischer Kollege Mick Wallace so ziemlich als einzige laut und deutlich für eine friedliche Lösung anstelle von reiner Bestrafung plädieren, gestern folgendes verabschiedet wurde:

    MEPs demand full embargo on Russian imports of oil, coal, nuclear fuel and gas

    Parliament expresses indignation over reported atrocities by the Russian armed forces and demands that perpetrators of war crimes be held accountable.

    In a resolution adopted with 513 votes to 22 and 19 abstentions on Thursday, MEPs call for additional punitive measures, including “an immediate full embargo on Russian imports of oil, coal, nuclear fuel and gas”.

    This should be accompanied by a plan to ensure the EU’s security of energy supply, as well as a strategy to “roll back sanctions in case Russia takes steps towards restoring Ukraine’s independence, sovereignty, territorial integrity within its internationally recognised borders and completely removes its troops from the territory of Ukraine”.

    Exclude Russia from G20 and other multilateral organisations

    Existing sanctions must now be fully and effectively implemented throughout the EU and by the EU’s international allies as a matter of priority, insist MEPs. They call on EU leaders to exclude Russia from the G20 and other multilateral organisations, such as UNHRC, Interpol, the World Trade Organisation, UNESCO and others, “which would be an important sign that the international community will not return to business as usual with the aggressor state”.

    To make the sanctions more effective, the Parliament calls for Russian banks to be excluded from the SWIFT system, for all vessels connected to Russia to be banned from entering EU territorial waters and docking at EU ports and for road freight transport from and to Russia and Belarus to be prohibited. MEPs also demand the seizure of “all assets belonging to Russian officials or the oligarchs associated with Putin’s regime, their proxies and strawmen, as well as those in Belarus linked to Lukashenka’s regime”.[...]


    Dem "liberalen" Brüsseler EU-Establishment hingegen ist solch ideologisch-linksversiffter "totaler Pazifismus" der Abgeordneten von der grünen Insel natürlich völlig fremd. Es sieht sich da ganz auf Seiten der Pragmatiker und Frontschreiber an der Heimatfront und betreibt lieber geistige Brezelbiegerei auf Wettkampfniveau, indem es im Plenarsaal des EU-Parlaments logische Akrobatik-Kunststücke aufführt, wie etwa dieser nette ältere Herr und Ex-Regierungschef des Brüsseler Umlandes hier:



    ...in welchen dem Europäischen Pöbel erst erklärt wird, dass Sanktionen bei Autokraten wie Putin, die die öffentliche Meinung mit gleichgeschalteter Presse kontrollieren und eine echte Opposition unterdrücken, eigentlich gar nichts helfen würden, und dass man deshalb jetzt aber erst recht unbedingt noch mehr Sanktionen verhängen müsse.


    Aber so rein interessehalber, würde mich schon mal interessieren, Herr Generaloberstfeldmarschall v. Marner , wie denn - so rein aus militärischer Expertise gesehen - so ein "vernünftiger Weg" zwischen "totalem Pazifismus" und "absolutem Krieg" aussehen würde?


    Nur so ein bisschen Krieg?


    Also vielleicht so, dass man den Ukrainer nur in einem Teil seines großen Landes ein bisschen gegen den Russen kämpfen lässt und ihm die dazu nötigen Kampfmittel bereit stellt, während man sich in seinem warmen Büro in Brüssel, Berlin oder Washington auf die Couch legt und darauf wartet, welche Gräueltaten das CyberCyber-Kommando als nächstes zu Tage fördert und auf social media in Stellung bringt, um den Pöbel auf noch mehr Waffen und Sanktionen einzustimmen?

  • Na schau, in der beständig in vorgetragenen Kapitalismuskritik manch anderer (mit behaupteter gesellschaftstheoretischer Expertise,... sie wissenschon, aber wenns der eigenen Identität als Sozialreformer...) irgendwas mit Illusionen... gehts mir da ähnlich.

    Das ist natürlich schade, aber im Gegensatz zu der von Ihnen, Herr Vize-Generalinspekteur der Bundeswehr, im demonstrativen Fachjargon vorgetragenen Fachsimpeleien, bemüht sich der identitäre Sozialreformer immerhin, seine gesellschaftstheoretischen Ansichten so ausführlich zu erklären, dass man keine Fachausbildung in Gesellschaftstheorie braucht, um sie nachvollziehen zu können.


    Aber das bekommt man vielleicht nicht mit, wenn man sie sowieso nicht liest, weil man lange Text-"Tapeten", in denen kein schneidiges Soldatendeutsch gesprochen wird eigentlich schon immer irgendwie scheisse fand.

  • was zurück zu den Fragen führt: wie geplant war das und was ist Kriegsziel.

    Na die Entnazifizierung der Ukraine natürlich!

    Der NATO das Aufmarschgebiet verweigern.

    Oder die Wasserversorgung der Krim (erstmal erreicht, der Staudamm im Nord-Krim-Kanal ist gesprengt) dauerhaft sicherstellen.

    Ukraine vom schwarzen Meer abklemmen (da ist Öl drin).

    Donezbecken soll auch Öl enthalten.

    Vielleicht brauchen sie den Küstenstreifen bis Moldawien auch nur um ihren transnistrischen Spezeln zu helfen.

    Mag auch sein, dass Putin immernoch wegen der "Regionalmacht" Sache ang'fressen ist.

    ...


    Das sind die Sachen die mir spontan einfallen, aber wissen können wir's nicht.

  • Wenn der Guy schon so an die deutsche Geschichte erinnert und an unsere Verantwortung daraus appelliert, könnte ihm ja auch mal in den Sinn kommen, wie die deutsche Über-Propaganda so viel Leid triggern konnte. Wenn ein Mindestmaß an Reflexion schon zu viel verlangt ist, muß man sich die Frage stellen, wie man sich dieser Gefährder asap entledigen könnte, bevor sie den ganzen Planeten in den Abgrund reißen.


    Diese Ignoranz der ganzen Sesselfurzer ist unerträglich. Und Ignoranz wäre noch der freundlichste aller Gründe, die man ihnen vorwerfen könnte.

  • Aber das bekommt man vielleicht nicht mit, wenn man sie sowieso nicht liest, weil man lange Text-"Tapeten", in denen kein schneidiges Soldatendeutsch gesprochen wird eigentlich schon immer irgendwie scheisse fand.


    Nicht schon immer und auch nicht komplett scheiße. Allerdings bringt es mir auch nichts immer wieder das gleiche zu lesen.

  • Also keine Komplettbesetzung der Ukraine mit anschließendem Einmarsch ins Baltikum, um das russische Großreich wieder zu etablieren. ... Wenn darüber allg. Konsens herrschen würde, könnte man auch endlich den Krieg am Verhandlungstisch beenden. Schade, dass Deine Analyse nirgends an den wichtigen Stellen geteilt wird.


    Wenn das - und das kann ich nicht einschätzen - in militärischen Kreisen ähnlich gesehen wird, vielleicht dann doch einen Militärputsch?

  • Also keine Komplettbesetzung der Ukraine mit anschließendem Einmarsch ins Baltikum, um das russische Großreich wieder zu etablieren. ... Wenn darüber allg. Konsens herrschen würde, könnte man auch endlich den Krieg am Verhandlungstisch beenden. Schade, dass Deine Analyse nirgends an den wichtigen Stellen geteilt wird.


    Wenn das - und das kann ich nicht einschätzen - in militärischen Kreisen ähnlich gesehen wird, vielleicht dann doch einen Militärputsch?

    Direkt ausschließen kann man nichts, wenn geh ich aber davon aus, dass die drölfundelfzig Regimenter mit Armata Kampf- und Schützenpanzern auf drei Angriffsachsen aus Kaliningrad heraus

    1. Achse: das Baltikum von Süden durchstoßend wird mit einem kurzen Kulturstop in St. Petersburg das widerspenstige Finnland niedergeworfen.

    2. Achse: gerade nach Süden um den Brüdern in Serbien Entsatz aus NATO-Hand zu bringen, weiterer Vorstoß bis Griechenland, deutsche und russische Fallschirmjäger treffen sich auf Kreta (bei Sturm und bei Regen selbstverständlich) um endgültig rauszufinden wer die Besten der Besten der Besten sind.

    3. Achse: unter Führung von Kadyrovs Spezialeinheiten durch Polen, Deutschland, BeNeLux über Frankreich zur Reislamisierung der iberischen Halbinsel.



    Auflagen:

    - Neutralität der Schweiz wird gewahrt (haben sich lang genug aus Kriegen rausgehalten, vertrauenswürdig)

    - Neutralität Österreichs wird gewahrt, der Staatsvertrag von 1955 wird in voller Gültigkeit bekräftigt

    - Andorra bleibt bestehen um den französischen Präsidenten als Halbfürsten einer Miniregionalmacht zu demütigen.

    Die BRD wir zur DDR umgekrempelt Altkader sollten sich genug finden lassen, vorläufig wird Wagenknecht Staatsratsvorsitzende.


    Details nach Lage vor Ort zu entscheiden.


    Vorbereitung: Panzer, Personal und Betriebsmittel über die angelegten Tunnel der Echsenmenschen nach Kaliningrad verlegen, bei Stau U-Bootfähren einsetzen.


    Angriffsbeginn 10.04.2022

    Abschluß der Operation: so dass gefälligst alles Gerät pünktlich zur Parade am 09. Mai wieder geputzt und vollgetankt zu Hause ist!

  • ^^ Deine Aufmarschzeichnung sehen wir sicher bald bei Lanz.

  • Hat jemand schon die Erfahrungen aus der Geschichte zu den Themen angesprochen?

    Oder ist man von dem Kanzler davon befreit?


    Lieferung der "Befreiung und Demokratisierung" Hilfen von verschiedensten Friedenstifter aus den freien demokratischen Staaten, schon nichts Neues sind, immer gut ausgehen und besonders gut für die Empfänger?

    Die Zivilisierungs- und Demokratisierungshilfen an dem Großgebiet Russland und die Ukraine im letzten Jahrhundert haben den Menschen in und um das Gebiet schon viel Freiheit und Demokratie gebracht und gAr keine Gewinne den "Spendenden".

    Die "Hilfslieferungen" aus Deutschland haben ja auch eine Geschichte in der Ukraine geschrieben.

    Ausbreitung der "westlichen Werte" nach Osten in den letzten dreihundert Jahren?

  • Die Donetsker Separatisten haben Mariupol einen neuen Bürgermeister verpasst. Immerhin der spricht auch von einem ziemlich hohen Anteil Wohnraum mit Kriegsschäden, bei dem Anteil nicht wiederherstellbar ist nicht klar, ob sich das auf die beschädigten Häuser bezieht:


    https://tass.com/politics/1434107


    Zitat

    Konstantin Ivashchenko said about 60%-70% of Mariupol’s residential buildings have been damaged, and 15%-20% can’t be repaired


    Vielleicht gibt es da mal ein aktuelles Satellitenbild?

  • Die Russen haben jetzt schon ein paar Fälle von Angriffen auf Nachschublieferungen an Bahnhöfen behauptet. Das deutet zum einen an, dass Material aus Kiew verlegt wird. Es könnte aber auch zeigen, dass sie tatsächlich die Treibstoffversorgung im Land ziemlich stark beeinträchtigt haben, und man vermehrt auf die Bahn ausweicht.

  • Sanktionen schön und gut, aber die backdoors müssen schon noch geliefert werden können. :)


    https://tass.com/economy/1434455


    Zitat

    WASHINGTON, April 8. /TASS/. The US Department of the Treasury made telecommunications equipment and some internet technologies exempt from anti-Russian sanctions imposed by US President Joe Biden, according to a general license published on Thursday.


    [...]


    It also authorizes "the exportation or reexportation, sale, or supply, directly or indirectly, from the United States or by U.S. persons, wherever located, to the Russian Federation of services, software, hardware, or technology incident to the exchange of communications over the internet, such as instant messaging, videoconferencing, chat and email, social networking, sharing of photos, movies, and documents, web browsing, blogging, web hosting, and domain name registration services," which were earlier prohibited by the RuHSR.

  • Die Russen haben jetzt schon ein paar Fälle von Angriffen auf Nachschublieferungen an Bahnhöfen behauptet. Das deutet zum einen an, dass Material aus Kiew verlegt wird. Es könnte aber auch zeigen, dass sie tatsächlich die Treibstoffversorgung im Land ziemlich stark beeinträchtigt haben, und man vermehrt auf die Bahn ausweicht.

    Wenn Du unsere Leitpropaganda fragst, hat das alles mit Nachschub nichts zu tun:



    Das ist nur blinder Blutrausch. Was sonst?!


    Edit: oder so:


  • Ist ein ganz guter Überblick, aber ich denke die Interpretation einer bewussten ukrainischen Strategie - reinlassen, seitlich angreifen - stimmt nicht. Das ist glaube alles sehr viel mehr den Gegebenheiten und Notwendigkeit geschuldet. Die größeren ukrainischen Truppenkonzentrationen im Donezbecken sind eben in ihren befestigten Positionen geblieben, deswegen bewegt sich die Frontline im zentralen Bereich des Donbass also der Norden des Oblast Donezk, inklusive des Komplex Sjewjerodonezk/Lyssytschansk in Luhansk, auch erst jetzt. Das Vorstoßen auf Mariupol war dagegen gar nicht so schnell. Ansonsten sind die Russen ja eben nicht tief ins Land vorgedrungen, sondern haben sich auf die Ränder im Süden und Norden/Nordosten der Ukraine konzentriert. Und weil die Ukrainer wohl ein Übergewicht an Truppen im Donezbecken haben, hat man sich relativ schnell in die großen Bevölkerungszentren zurückgezogen und Kiew verstärkt. Am ehesten wäre die Konstellation für eine solche Strategie aktuell wohl noch in Mykolajiw gegeben und natürlich bei Kiew. Aber da hatten wiederum die Russen kaum eine Wahl als dahin vorzustoßen und ich weiß nicht, ob die Auswirkung logistischer Probleme nicht deutlich gravierender war, als ukrainische Angriffe auf dieser Strecke.


    Dass das empfohlene Vorgehen immer noch sowas wie den Donbass preisgeben und zum Dnepr zurückfallen lautet, spricht ja auch für sich. Wenn es stimmt, was die Russen an Angriffen auf die Treibstoffversorgung vermelden, könnte dafür allerdings die Beweglichkeit fehlen.

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