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Bislang war völlig unklar, warum die „Andromeda“ sieben Tage vor der Sprengung in den Fokus geriet. Ein schlichter Check der Pässe? Stand das Schiff also nur zufällig im Fokus?
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Die Rede ist von einem Geheimdiensttipp, der kurz zuvor in Polen eingegangen war. Und es wird erzählt: „Unsere amerikanischen Freunde waren mit vor Ort.“ US-Agenten demnach.
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Die deutschen Ermittler sind verstimmt, weil sich das Nachbarland bislang weigert, Bildsequenzen zu übermitteln. In Geheimdienstkreisen wird die Theorie diskutiert, dass diese womöglich nicht nur die „Andromeda“-Besatzung zeigen – sondern auch Agenten, und zwar nicht nur polnische.
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BKA-Beamte durchsuchten die „Andromeda“ erst vier Monate nach ihrer Rückkehr im Winterlager auf Rügen und fanden Sprengstoffspuren auf einem Tisch. Etliche Wochen nach der Kontrolle durch die Polen, die der Crew frühzeitig klargemacht haben muss, dass man sie im Visier hat. Und hätte sie dann nicht alles darangesetzt, ihre Spuren zu verwischen? Oder anders herum gefragt: Welchen Wert hat dann dieser Sprengstoff-Fund durch die Deutschen überhaupt noch?
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In Geheimdienstkreisen wird deshalb auch nicht einmal ausgeschlossen, dass die „Andromeda“-Fahrt ein Ablenkungsmanöver gewesen sein könnte. Dass mit ihr eine falsche Fährte gelegt werden sollte, um von den eigentlichen Tätern und der Anschlagsmethode – womöglich kam ein größeres Schiff zum Einsatz – abzulenken.
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