Hast recht, gehört hier her
Übermedien schreibt darüber wie Frau Panashchuk von der Arbeit in Deutschland berichtet:
Es habe außerdem inhaltliche Konflikte mit anderen Teilen der „Katapult“-Redaktion gegeben, zum Beispiel über den Umgang mit dem umstrittenen Asow-Regiment oder über eine ihrer Meinung nach irreführende Formulierung in der ukrainischen Version des Buches „100 Karten über die Ukraine“.
Über die Kündigung von Frau Panachuck zitieren sie Benjamin Frederich:„Frau Panashchuk hat in einer Übersetzung unseres 100-Karten über die Ukraine-Buches mehrere kritische Abschnitte über die Ukraine entfernt sowie bei der Onlineberichterstattung inhaltlich fragwürdige Entscheidungen getroffen. Sie wollte ihrem Heimatland damit helfen, aber sie hätte uns als journalistischem Medium damit geschadet.“
Lassen dann Frau Panashchuk dazu mit dieser Aussage zu Wort kommen:
Panashchuk bestreitet das und sagt, sie sei für ihre Arbeit an dem Buch von der Projektleiterin ausdrücklich gelobt worden. Was Fredrich mit den „fragwürdigen Entscheidungen“ meine, sei ihr unklar – er habe sie nie darauf angesprochen.
Also einerseits sei sie ausdrücklich für ihre Arbeit an dem Buch gelobt worden, anderseits hätte es Konflikte über ihrer Meinung nach irreführende Aussagen über die Ukraine in dem Buch gegeben.
Über den Umgang mit dem Asow Regiment hätte es auch Konflikte gegeben, über redaktionelle Entscheidungen ihrerseits, die Katapult für fragwürdig hält, sei ihr aber nichts bekannt.
Passt für mich nicht so ganz zusammen.
Frederich schreibt in seiner Rücktrittserklärung (wahrscheinlich dazu):
Manche haben bei der Übersetzung unserer Artikel in andere Sprachen eigenmächtig kritische Abschnitte über die Ukraine entfernt. Diesen letzten Punkt kann ich sogar ein wenig verstehen. Die Leute wollten das Maximum für ihr Land herausholen. Aus journalistischer Sicht ist dieses Vorgehen jedoch untragbar. Wir sind nicht die Pressestelle der ukrainischen Regierung.
Also wurde da eine Stelle, die Übersetzerin als ungenau empfand, geändert, oder wurde da jegliche Kritik an der Ukraine entfernt?
Wie die unterschiedlichen Meinungen im Umgang mit dem Asow Regiment zwischen Katapult Redaktion und den Panashchuks ausgesehen hat, erläutert Übermedien nicht näher.
Ich mein, ich kann mir da jetzt von...bis einiges vorstellen.
Also von — sie hätte beispielsweise gerne statt „ehemals rechtsextremes Asow Regiment”, „ehemals angeblich rechtsextremes Asow Regiment” geschrieben, bis — dass Katapult sich da die ukrainischen Kubitschecks als Chefredakteurin in Deutschland und Büroleiter in Odessa angeheuert hat.
Aufklären würde den Sachverhalt, wenn bekannt wäre um welche Artikel von Katapult es sich handelt und um welche Änderungen es geht. Weder Frederich, noch Übermedien, noch die Panashchuks sind da, soweit ich erkennen kann, bis jetzt konkret geworden. Je nachdem wie das aussieht, finde ich, durchaus ein Grund die Zusammenarbeit zu beenden.
Wenn das allerdings der Hauptteil der Ukraine Redaktion war, sich von Katapult dann keiner weiter um einen Neuanfang gekümmert hat und die Ambitionen so hoch waren, fällt man wohl leider auf die Nase.