"Um zu funktionieren, benötigt das derzeitige Wirtschaftssystem einen Ressourcendurchsatz – also Ressourcenverbrauch –, der unaufhörlich wächst. Das ist in der DNA des Systems angelegt. Die Menschen müssen immer mehr konsumieren und die Hersteller immer mehr produzieren, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern und das Fortbestehen des derzeitigen Systems zu sichern. In diesem Prozess aber nimmt die Menge der emittierten Treibhausgase zu, die das Klima unseres Planeten verändern.
Der Klimawandel ist bereits so weit fortgeschritten, dass sich in den kommenden Jahrzehnten die globalen Wettermuster verschlechtern und die Meeresspiegel steigen werden, und zwar unabhängig davon, was gegenwärtig dagegen unternommen wird. Jeder Versuch, das Wirtschaftswachstum zu steuern und die Schädigung der Umwelt zu verlangsamen, drosselt aber gewissermaßen den Treibstoffzufluss, der den Wirtschaftsmotor am Laufen hält.
Eine sich abkühlende Konjunktur führt zu steigender Arbeitslosigkeit und damit zu noch mehr Ungleichheit und Armut. Somit hat das derzeitige Wirtschaftssystem die entwickelte Welt in eine sich immer schneller drehende Tretmühle gezwungen und treibt die Gesellschaft sozial und ökologisch in eine Richtung, die wenig Hoffnung lässt. Und jeder herkömmliche Versuch, den Gang der Dinge aufzuhalten, macht die Lage nur noch schlimmer. Mit anderen Worten, konventionelle Lösungen können weder gegen Ungleichheit noch gegen Arbeitslosigkeit (oder den Klimawandel) etwas ausrichten. Dasselbe gilt für eine Reichensteuer, eine Anhebung der Infrastrukturausgaben oder Anreize für junge Unternehmer. Unsere Schlussfolgerung lautet, dass wir unkonventionelle Lösungen brauchen, die für die Mehrheit der Bevölkerung attraktiv sind, sodass sie den notwendigen Wandel mitträgt."
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"Private capital tends to become concentrated in few hands, partly because of competition among the capitalists, and partly because technological development and the increasing division of labor encourage the formation of larger units of production at the expense of smaller ones. The result of these developments is an oligarchy of private capital the enormous power of which cannot be effectively checked even by a democratically organized political society. This is true since the members of legislative bodies are selected by political parties, largely financed or otherwise influenced by private capitalists who, for all practical purposes, separate the electorate from the legislature. The consequence is that the representatives of the people do not in fact sufficiently protect the interests of the underprivileged sections of the population. Moreover, under existing conditions, private capitalists inevitably control, directly or indirectly, the main sources of information (press, radio, education). It is thus extremely difficult, and indeed in most cases quite impossible, for the individual citizen to come to objective conclusions and to make intelligent use of his political rights."
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ja genau .. viel mehr noch nutzen die Kapitalisten gier und neid als argument gegen eine gerechtere gesellschaft. drehen das als Argument zu ihren Gunsten. die erzählen den einzelen auch das er es schaffen kann wenn er hart arbeitet ... das fehlt im komunismus. ein grundeinkommen kann da echt existenzielle spannungen nehmen. und ist das erste mal das auch der einzelene eingebunden ist und nicht im komunistischen kolektiv.
Dafür, dass Du, @nase , hier - so rein sprachlich - eine beachtlich dreiste Radikalität an den Tag legst, ist Deine Vorstellung davon was eine kapitalistische Marktwirtschaft sei erstaunlich bieder und bürgerlich.
...Vor allem wenn man sich anguckt, wie Du hier einerseits den guten Kapitalismus der Sozialen Marktwirtschaft™ "favorisierst", während Du andererseits im Forum gegen die Räumung eines [Edit:
anarchistischen] eher anarcho-kommunistisch motivierten berliner Kneipenkollektivs protestierst, welches mit Kapitalismus - weder mit dem guten noch mit dem schlechten - so gar nichts am Hut hat, und genau deshalb jetzt aus seinen angestammten Räumen geworfen wurde, weil irgendeine Investmentbude aus England das Haus und das Grundstück gekauft hat, in denen sie sich befinden, und die nun der Ansicht ist, mit ihrer Investition mehr Rendite machen zu können, wenn man eine Bande von "Extremisten" und Antikapitalisten polizeilich entfernen lässt und sie gegen ein "ordentliches" Gewerbe ersetzt, welches nicht blauäugig zum Nutzen der Stammkundschaft und der erweiterten Nachbarschaft sein unprofitables Geschäft betreibt, sondern ganz rational und produktiv zur Maximierung der Einkünfte seiner BetreiberInnen, und welches daher eher in der Lage dazu sein wird, die horrenden Gewerbemieten zu zahlen, die man heutzutage im Berliner Szenekiez als geschäftstüchtiger Immobilienbesitzer verlangen kann.Die Investmentbude - die sich, wie es mittlerweile üblich, ist hinter einem Geflecht aus Briefkastenfirmen in Luxemburg und anderen Steueroasen versteckt - darf das übrigens deshalb tun, weil der deutsche Gesetzgeber in seiner unendlichen Weisheit ein Bau- und ein bürgerliches Gesetzbuch mit einem Haufen Paragraphen vollgestopft hat (bzw. sie teilweise von früheren Gesetzgebern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert übernommen hat), die sich im wesentlichen damit beschäftigen, wie die privaten EigentümerInnen von Investiertem Kapital vertragsgemäß zu ihrem "Grundrecht" auf Kapitalrendite kommen, ohne dass ihnen dabei der wütende Mob die Bude abfackelt, und weil sie sich bei der nötigenfalls gewaltsamen Räumung ihres privaten Eigentums dabei auf genau das Gewaltmonopol eines Staates verlassen kann, welchem tapfere Sozialdemokraten wie Du, @nase , offenbar immer noch ernsthaft zutrauen, mit der richtigen Regulierung das Gemeinwohl über das Eigentumsrecht und über das Profitinteresse von Leuten stellen zu können, die mit ihren Betongold-Anlagen das lokale, nationale und globale Finanzsystem - inklusive seiner genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken, seiner Landesbanken und Sparkassen, sowie seiner global operierenden Investmentbanken, kapitalgedeckten Rentenversicherungen, Pensions- und Staatsfonds - vor dem kompletten Kollaps bewahren, indem sie den im virtuellen Äther herum marodierenden Billionen von Dollars und Euros an nutzlos generierter Liquidität eine reale Investitionsgelegenheit verschaffen, die hoffentlich nicht beim nächsten Finanzmarkt-Crash komplett wertlos wird.
Das "kommunistische Kollektiv", das keine indivduelle freiheit mehr zulässt und in dem alle gleich arm sein müssen, damit bloß niemand reich sein kann, ist dabei einer der ältesten Strohmänner, welche die herrschende Ideologie hervor gebracht und den bürgerlichen Subjekten in den Kof gesetzt hat, um sich gegen antikapitalistische Kritik und sonstige linke Systemfeindlichkeiten zu immunisieren.
Die realsozialistische Mangelwirtschaft - die mit "Kommunismus" ohnehin nur höchst theoretisch etwas zu tun hatte - taugt nur all jenen ernsthaft als schlechtes Beispiel dafür, dass kein Kapitalismus ja wohl auch keine Lösung sei, welche die Kritik an letzterem schon immer nur durch die ideologische Brille ihrer eigenen bürgerlichen Moral wahrnehmen konnten, und darin auch heute noch nichts weiter zu erkennen vermögen, als eine sündhafte, von gemeinem Neid getriebene Rachsucht der arbeitsscheuen MinderleisterInnen gegen die erfolgreichen LeistungsträgerInnen der bürgerlichen Gesellschaft.
Der eigentliche Kern der Analyse, der Kritik und - je nach Grad der Radikalität - der revolutionären Attitüde, ist und war es allerdings nie, irgendwelche "gierigen" Sündenböcke zu identifizieren und ans Kreuz zu nageln, oder ihnen ihren persönlichen Reichtum zu neiden.
Ziel der ganzen komplizierten Marx & Engels-Exegese, sowie unzähliger Aufsätze, Vorträge und dicker Bücher in Folge derselben ist vielmehr die zerstörerische Wirkung, welche die Akkumulation von Kapital in den Händen weniger privater EigentümerInnen auf eine Gesellschaft ausübt, welche die organisierte Ansammlung von Privateigentum zur grundlegenden Systematik ihrer gesellschaftlichen Produktions- und Lebensweise hat werden lassen. Und das schliesst auch schon bei Marx ausdrücklich die Kapitalisten selbst mit ein, die ja ebenfalls Mitglieder jener Gesellschaft sind und auf ihre Weise gleichsam den gesellschaftlichen Produktionsbedingungen unterworfen sind, durch welche sie überhaupt zu ihrem übergeordneten Klassenstandpunkt kommen.
Würden reiche Menschen ihr vieles Geld nur dazu verwenden, es für Luxusgüter, feine Kleidung und teures Essen auszugeben, so wäre das im Prinzip völlig irrelevant - sofern zu deren Herstellung keine Ausbeutung von Mensch und Natur betrieben werden müsste.
Das tun sie aber in genau dem Moment nicht mehr, wo das viele Geld, welches ein einzelner Mensch und seine Familie ohnehin niemals sinnvoll verkonsumieren könnten, nicht in irgendeinem Geldspeicher vor sich hin gammelt, sondern in Kapital verwandelt und investiert wird, um Rendite zu "erwirtschaften".
Die Pears Brüder, denen die englische Investmentbude gehört, die sich jetzt per Staatsgewalt das Neuköllner "Syndikat" vom Hals schaffen liess, lassen auch nur Geld für sich "arbeiten" und verdienen es damit, dass sie nutzlos herumgammelnde Liquidität von anderen reichen Leuten einsammeln und sie irgendwo anders einer möglichst "nützlichen" - sprich: profitablen - Investitionsgelegenheit zuführen.
Und das ist keine Erfindung des Neoliberalismus, sondern eine Ur-Kapitalistische Angelegenheit. Als Berlin zur letzten Jahrhundertwende eine gewaltige Industrialisierungswelle durchlebte, strömten zigtausende von Menschen vom Land in die Stadt um in den neu errichteten Fabriken Arbeit zu finden. Ein guter Teil der bei Betongold-Investoren wie Pears Global so begehrten Altbausubstanz mit viel "Aufwertungspotenzial" in den heutigen Berliner Innenstadtbezirken, waren ursprünglich mal etwas bessere Arbeitersiedlungen, die in kürzester Zeit auf der damals noch grünen Wiese aus dem Boden gestampft wurden, damit in Berlin nicht die selben heruntergekommenen Arbeiterviertel entstanden, wie zum Beispiel im schon wesentlich früher industrialisierten London. (Das Gebiet um das "Syndikat" gehört zwar nicht zu den ehemaligen Arbeitersiedlungen, wurde aber während der Teilung der Stadt neben dem östlichen Kreuzberg an das es angrenzt eines der bevorzugten, (bzw. staatlich zugewiesenen) Siedlungsgebiete der türkischen Gastarbeiterfamilien und ist heute einer der Hotspots der laufenden Gentrifizierungswelle.)
Die Bauherren der neugebauten Siedlungen waren dabei nicht selten die Eigentümer der kürzlich errichteten Fabriken selbst, die damit einen Weg fanden, ihre ArbeiterInnen nicht nur in der Produktion auszubeuten, indem sie einen Teil des mit ihrer Arbeitskraft geschöpften Warenwertes für sich einbehielten, sondern sie gleich nochmal zur Kasse zu bitten, indem sie ihnen für die damals hochmodernen Unterkünfte einen Mietzins abverlangten und damit die Investition ihres Geldvermögens in die Stadtentwicklung rentabel machten. (Das Prinzip kennen wir auch heute noch - nur dass man sich als angesehener Fleischexporteur, Spargelfabrikant oder Online-Handelsmonopolist das ohnehin nur noch zeitweise angeheuerte Personal heutzutage natürlich mit viel mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit in deutlich billiger zu habenden, industriell gefertigten Containern hält, anstatt für teures Geld irgendwelche verschnörkelten Gründerzeitbauten für sie errichten zu lassen.)
Viele der Straßen in solchen Bezirken tragen heute noch die Namen der Unternehmer, die sie damals errichten ließen und dafür ein hohes Ansehen genossen, weil sie die Stadt - womöglich sogar nach ihrem eigenen bürgerlichen Moralverständnis aus durchaus lauteren Motiven! - vor der Ghettoisierung ihrer damaligen Außenbezirke bewahrten.
Der Reichtum der wenigen wird im Kapitalismus von den vielen erarbeitet. Das war im Manchesterkapitalismus prinzipiell nicht anders als in der Sozialen Marktwirtschaft™ der fünfziger und sechziger Jahre, oder als im neoliberalen Spätkapitalismus unserer Zeit.
Ein Handwerksmeister mit vier Gesellen und einem Azubi, dessen Kapital aus ein paar Maschinen, Werkzeugen und vielleicht noch einer kleinen Werkstatt besteht - sofern er die nicht von einem anderen Grundbesitzer anmieten muss - kann es vielleicht auch zu einigem Wohlstand bringen, aber er wird niemals auch nur annähernd so reich werden, wie @industrielle FabrikantInnen oder milliardenschwere KonzernerbInnen, weil ihm schlicht nicht die selbe Masse an Arbeitskräften zur Verfügung steht um seinen privaten Reichtum von der Arbeit anderer Leute vermehren zu lassen, wie UnternehmerInnen mit tausenden von abhängig Beschäftigten und den entsprechenden Produktionsmitteln. Da kann er so "gierig" und "neidisch" sein wie er will.
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Das hier stammt aus einem älteren Text von mir:
Wohlstand wird [im Kapitalismus] oft gleich gesetzt mit der Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen über die eine Nation/Gesellschaft verfügt, also dem BIP.
Diese Annahme ist allerdings leicht angreifbar. Betrachtet man Wohlstand als die Menge der Dinge die sich zu unserem Nutzen in unserem Besitz befinden, dann kann man folgende Beobachtung machen. Die Menge der Produzierten Güter ist über viele Jahre gestiegen, aber die Lebensdauer dieser Güter ist massiv gesunken. Ob das Wachstum des BIP wirklich zu mehr Wohlstand führt ist also zumindest zweifelhaft, weil die Beziehung zwischen BIP und Wohlstand auf keinen Fall ein Äquivalent ist sondern auch von der Lebensdauer der Produkte abhängt.
Die Zwänge unseres kapitalistischen Systems aber sind tatsächlich häufig einem Wohlstandsgewinn entgegengesetzt. Jedem sollte die geplante Obsoleszenz inzwischen ein Begriff sein. Es ist dem Profit und dem Wachstum offensichtlich in unserem Wirtschaftssystem zuträglich mit zusätzlichem technischen Aufwand die Lebensdauer der Produkte absichtlich zu begrenzen. Da dies häufig Konsumenten betrifft die ein begrenztes Budget für den Konsum haben, sinkt so die Menge der im Gebrauch befindlichen Güter, also der Wohlstand, obwohl Wachstum auf kosten eines erhöhten Ressourcenverbrauchs generiert wurde.
Das größte ungenutzte Potential der "Effizienzsteigerung" in Bezug auf Ressourcendurchsatz und Energieverbrauch heute findet sich daher im Bereich der Lebensdauer der Produkte. Dieser Effizienzgewinn liegt brach weil offenbar Profitinteressen eine weit höhere Priorität in unserem Wirtschaftssystem genießen als andere Überlegungen. Wenn wir aber dringend ein Wirtschaftssystem benötigen, dass der Ausbeutung und Überlastung unseres Planeten Rechnung trägt, dann müssen wir diesen Misstand beheben. Eine Anpassung des Wirtschaftssystems an die Verfügbarkeit von Ressourcen ist dabei nicht Optional. Ein Wirtschaftssystem, dass mit diesen Zwängen nicht vereinbar ist, ist nicht haltbar. Diesen Widerspruch unseres Wirtschaftssystems anzugehen vermag die Idee eines grünen Wachstums nicht zu leisten, denn:
Auch für die Hersteller von Solar-Panels verspricht eine kurze Lebensdauer mehr Profit als eine hohe Lebensdauer.
Für viele unsere Produkte ist es eher eine technische Herausforderung die Lebensdauer zu begrenzen als sie zu verlängern. Technisch ist eine durchschnittliche Verlängerung der Lebensdauer der Produkte machbar, ohne den Preis der Produkte im gleichen Maß zu erhöhen. Eine Glühbirne die zehnmal so lange brennt oder eine Spülmaschine die zehnmal so lange hält, wären ohne weiteres technisch machbar und sicherlich nicht zehnmal so teuer in ihrer Herstellung.
Angenommen wir würden die durchschnittliche Lebensdauer unserer Produkte also verzehnfachen, dann könnten wir den Ressourcendurchsatz unserer verarbeitenden Industrie potentiell um 90% reduzieren, ohne dass die Menge der zu einer Zeit verfügbaren Produkte, also der Wohlstand, gefährdet würde. Die Verzehnfachung ist nur ein theoretisches Zahlenspiel, aber ich bin sicher, dass für viele Produkte des Alltags sogar weit höhere Werte erreicht werden könnten. (extremes Beispiel: der unzerstörbare Regenschirm).
Was die Baubranche angeht hat uns der sog. "Fortschritt" eine weit geringere Lebensdauer der Gebäude gebracht als wir sie sogar vor der Industrialisierung hatten. Während früher der Bau eines Hauses viele Generationen überdauerte können US-Amerikaner heute froh sein wenn ihr Haus nicht nach 20 Jahren abgerissen werden muss. Allein das CO2 Vermeidungspotential in der Baubranche ist gigantisch.
Offenschtlich würde aber eine solche Maßnahme den Bedarf und damit die Verkaufszahlen der Produkte ebenfalls um 90% reduzieren, was einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit nach sich ziehen würde. Hier wird deutlich, dass das Totschlagargument Arbeitsplätze im Grunde nur eine Verteilungsfrage verdeckt. Wenn wir den Wohlstand mit wesentlich weniger Arbeit sichern können als heute, dann ist der Grund dafür es nicht zu tun einzig das ausbleiben des Profits der durch den erhöhten Durchsatz der Ressourcen, und damit mehr Arbeitsplätze, entsteht.
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Neben der kurzen Lebensdauer verschwendet der Kapitalismus natürlich massenweise Ressurcen und Arbeitszeit in bullshit Jobs die wir uns nicht mehr leisten können:
Zitat"A recent report comparing employment in the US between 1910 and 2000 gives us a clear picture (and I note, one pretty much exactly echoed in the UK). Over the course of the last century, the number of workers employed as domestic servants, in industry, and in the farm sector has collapsed dramatically. At the same time, “professional, managerial, clerical, sales, and service workers” tripled, growing “from one-quarter to three-quarters of total employment.” In other words, productive jobs have, just as predicted, been largely automated away (even if you count industrial workers globally, including the toiling masses in India and China, such workers are still not nearly so large a percentage of the world population as they used to be).
But rather than allowing a massive reduction of working hours to free the world’s population to pursue their own projects, pleasures, visions, and ideas, we have seen the ballooning not even so much of the “service” sector as of the administrative sector, up to and including the creation of whole new industries like financial services or telemarketing, or the unprecedented expansion of sectors like corporate law, academic and health administration, human resources, and public relations. And these numbers do not even reflect on all those people whose job is to provide administrative, technical, or security support for these industries, or for that matter the whole host of ancillary industries (dog-washers, all-night pizza deliverymen) that only exist because everyone else is spending so much of their time working in all the other ones.
It’s as if someone were out there making up pointless jobs just for the sake of keeping us all working. And here, precisely, lies the mystery. In capitalism, this is exactly what is not supposed to happen. Sure, in the old inefficient socialist states like the Soviet Union, where employment was considered both a right and a sacred duty, the system made up as many jobs as they had to (this is why in Soviet department stores it took three clerks to sell a piece of meat). But, of course, this is the very sort of problem market competition is supposed to fix. According to economic theory, at least, the last thing a profit-seeking firm is going to do is shell out money to workers they don’t really need to employ. Still, somehow, it happens." (David Graeber). -
In der Welt die ich mir vorstelle, Arbeiten wir weit weniger, haben dafür ein Grundeinkommen und benutzen Produkte die eine fast unendliche Lebensdauer haben. Es gibt keinen Grund vor dieser Welt Angst zu haben. Ich gehe davon aus, dass Utans Welt so ähnlich aussieht und überhaupt nicht so wie hier behauptet wurde.
Wir müssen in dieser postkapitalistischen Welt ohne Wachstum nicht wirklich auf Wohlstand verzichten, auch nicht auf privates Eigentum oder selbstverantwortliches wirtschaftliches Handeln. Ich will meine Semmel nicht von einer VEB sondern vom Handwerksbäcker um die Ecke.
Was wir in Zukunft nicht mehr haben können ist:
- Jedes Jahr ein neues I-Phone
- Flugreisen
- "Äpfel aus Neuseeland" also unnötige nicht-lokalität der Produktion
- Kreuzfahrten
- Mode (die inzwischen fast monatlich wechselt und gigantische Umweltschäden anrichtet)
- private PKWs
- Besitz an Kapital, vor allem Boden und Immobilien
- unendlich viel Geld auf der Bank
- Militär (ausser vlt. paar Freiwilligen mit Gewehren)
- Vollbeschäftigung
- Kapitalismus
All das ist nötig damit wir nicht auf folgende Dinge verzichten müssen
- Überleben
- Freiheit
- Demokratie
- Nahrung
- körperliche Unversehrtheit
- eine bewohnbare Erde
Ich finde dass angesichts der zweiten Liste die erste Liste keine Zumutung darstellt.
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Graeme Maxton 1% ist Genug Vortrag:
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Prekarität, Gouvermentalität und auch Neoliberalismus kann man gut zusammen denken.
Prekarität ist die Verunsicherung, wie die Verunsicherung des eigenen Ichs. Hier versuchen neoliberale Reformen natürlich, den Status von Individuen zu verunsichern. Mit dem einfachen Grund, dass sich dadurch das einzelne Individuum ständig selbst reflektiert, reformiert und diszipliniert. Dies würde ich aber nicht losgelöst vom Kapitalismus feststellen, Foucault tut die selbst nicht, er sieht im Neoliberalismus eher einer Ausbreitung dieses Verständnisses, wie er selbst schreibst, dass "sie für Bereiche vorschlägt, die nicht ausschließlich oder nicht in erster Linie ökonmisch sind, wie die Familie und die Geburtenrate, die Kriminalität und die Strafrechtpolitik.". Das würde er [Foucault] zu mindest dem amerikanischen Neoliberalismus zuschreiben und nicht dem Ordoliberalismus, der, so Foucault, die Fragilität des Marktes erkennt und darum "eine interne und wachsame Politik sozialer Interventionen [Alle möglichen Politikfelder] unterstützt, ausgebaut, "geordnet" werden muss".
Foucault setzte sich insgesamt deutlich mehr mit dem Ordoliberalismus als wie mit den amerikanischen Neoliberalismus auseinander. Das hat zwei einfache Gründe. Der Ordoliberalismus war schon wirk mächtig, in form der Sozialen Marktwirtschaft und der theoretischer Ausbau wesentlich ausgebauter, als wie der amerikanischer Neoliberalismus zu der Zeit.
Die gouvernementale Vernunft, der Typ von Rationalität, hier deutsch oder amerikanisch Neoliberalismus, sind es, die es zu untersuchen sind, durch die man über staatliche Verwaltung das Verhalten der Menschen dirigiert.
Jetzt könnte man viel Schreiben und analysieren. Ich empfehle, ausgehend von Foucault, aber das Buch von Wendy Brown "Die schleichende Revolution", indem sie genau das tut, sie analysiert viel und schreibt viel zum Thema Neoliberalismus und wie dieser die Demokratie zerstört, wie sie es nennt. Wobei jetzt bei ihr keine Unterscheidung zwischen Ordoliberlismus und amerikanischen Neoliberalismus stattfindet. Eine Unterscheidung die Foucault für wichtig erschien.
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Ich will auch darauf hinweisen, dass es den Kapitalisten unmöglich ist einen "gerechteren" Kapitalismus zuzulassen, wie z.B. nach dem new deal. Behält man den Kapitalisten wird er seine Macht benutzen um die soziale Marktwirtschaft zu zerstören. Anscheinend geht das nur ohne Kapitalisten also damit ohne Kapitalismus.
hmm frage. gibt es die gerechte Menschheit? Ich meine der Kapitalismus ist Menschen gemacht genauso wie die Umweltzerstörung.
wenn man die Leute nicht erschießen will oder weg sperren.
Sollte man der Mehrheit den Menschenheit eine Möglichkeit geben nicht mehr so abhängig von den dem kapitaltalisten zu sein. das von Kapitalmarkt mit steuern bezahlen zu lassen?
dazu müssen einige Dinge in das Gemeinwohl übergehen.
mein naiver senf:
der Wohnungsmarkt die Energieversorgung, wasser und Medizinische Versorgung.
desweitern müssen Parteispenden und lobbyismus jeder art verboten werden.also wird Korruption auch strafbar
ich glaube einfach nicht dran das Verbote und Vorschriften dazu führen Begehrlichkeiten von Menschen zu verhindern.
du nennst wieder Interviews. da stellt sich nicht die frage wie der Faktor Mensch ist. da geht es immer über den Menschen aber wenig um ihn. auch wenn es sich erstmal so anhört wenn man von Gemeinwohl spricht.
und deine traum von seiner besseren Gesellschaft bekannt und gescheitert. deine kurzen Texte sind aufschlussreicher also spare ich mir das lesen der immer gleichen langen geschichten von dir.
kann die nur eins sagen in deinem staat will ich nicht leben. ich will niemanden der bestimmt wie sich Leute bilden oder worüber sie zu lachen haben. auch deine fantasievolle (naja geht so) Ausführungen wie Dekadenz aussieht... machen mich nicht neidisch auf den von die beschrieben Eigentum des anderen ( mir tun die leute leid).
deine bessere welt führt zum Gleichschritt. ist auch nicht durchdacht sondern einfach nur die alte gescheiterte alte honeker leier
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@nase leider Kratzt du in deinem Verständnis der Problematik noch an der Oberfläche. Ich kann mich da nur in Geduld üben, irgendwann fällt der Groschen.
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@nase leider Kratzt du in deinem Verständnis der Problematik noch an der Oberfläche. Ich kann mich da nur in Geduld üben, irgendwann fällt der Groschen.
das mag sein.
aber meine kritik kommt einfach nicht an.
Mochmal um es ganz kurz zu machen
Ihr redet über den menschen mit allen fehlern aber nicht über die menschen die halt fehlerhaft sind.
das machen alle auch tilo in seinen interviews mit den tollen ökonomen. . das große ganze beginnt immer im kleinen!
wenn ich euch nicht verstehe wie sollen es dann die leute verstehen die man braucht um etwas zu verändern?
das verstehe ich wiederum nicht. wollte nur konstruktive kritik äußern .
die frage was passiert mit den verlireren den kapitalisten wenn eurer system die menscheit rettet .. wäre meine zweite eine frage
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hmm frage. gibt es die gerechte Menschheit? Ich meine der Kapitalismus ist Menschen gemacht genauso wie die Umweltzerstörung.
wenn man die Leute nicht erschießen will oder weg sperren.
Sollte man der Mehrheit den Menschenheit eine Möglichkeit geben nicht mehr so abhängig von den dem kapitaltalisten zu sein. das von Kapitalmarkt mit steuern bezahlen zu lassen?
dazu müssen einige Dinge in das Gemeinwohl übergehen.
Jedes Wirtschaftssystem ist menschengemacht. Der Kapitalismus setzt dabei eher auf Nicht-Beziehungen, während andere Ideen eine Vorstellung von immer schon dagewesenen Beziehungen haben.... schwer zu erklären... aber im Groben wird im Kapitalismus Wettbewerb und Eigeninteresse und -verantwortung propagiert und du musst selbst gucken, welche Arbeit für dich am besten ist. Das ist dann diese Nicht-Beziehung: bestehe am Wettbewerb! Das gibt es auch bei Bourdieu: Leute aus den unteren Schichten steigen deswegen nicht auf, weil ihnen zB. auch soziales Kapital fehlt. Sie haben oder können keine Beziehungen zu Menschen aus der Oberschicht aufbauen.
Davon abgesehen baut der Kapitalismus darauf auch auf anderer Weise. Sklaverei und die Rechtfertigung des Rassismus ist ein durch und durch kapitalistisches Prinzip. Kriege sind auch kapitalistisch: in jedem Krieg geht es um Rohstoffe, wie momentan meist um Öl. Oder noch drastischer: jeder Krieg ist auch ein Klassenkampf. Man kämpf immer um Status. Das ist jetzt Whataboutism, aber von wegen, dass man Leute momentan nicht erschieße oder wegsperre, ist eben auch nicht richtig und ein Ergebnis des Gesellschaftssystems - nur meist nicht hier oder direkt vor unserer Haustür (wobei sich dazu auch was sagen lässt). Der Klassenkampf herrscht und es sind die Reichen, die ihn gewinnen wie Warren Buffett selbst sagte. Der Kommunismus war immer schon ein Versuch Wege aus dem Leiden heraus zu finden.
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ich bin falsch hier
erkläat ihr euch den kapiatlismuss weitere 100 jahre .wie alt ist das buch "das kapital" seid erscheinen wird es besprochen .schaut zu wie die neoliberalen es weiter alles gegen die wand fahren. es brauch macher und keine Erklärer
mein Einwand war einfach das die menschlickeit in all der theorie zu kurz kommt. menschlichkeit ist nicht immer vorhersehbar und auch nicht immer schlau
das war es
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mein Einwand war einfach das die menschlickeit in all der theorie zu kurz kommt. menschlichkeit ist nicht immer vorhersehbar und auch nicht immer schlau
das war es
Was meinst du mit "Menschlichkeit kommt zu kurz"?
Ich empfinde vieles hier auch überhaupt nicht als Theorie. Zum Beispiel die Aneignung von Mehrwert. Ich habe mal eine Zeit lang im Handwerk als Aushilfe gearbeitet, also im klassischen Industriekapitalismus, der noch genau so funktioniert, wie es Marx beschrieben hat. Jeder, der dort arbeitet, weiß im Grunde von der Mehrwertaneignung. Wenn ich als Handwerker ungefähr weiß, wieviel der Kunde am Ende für meine Arbeit zahlen muss, dann weiß ich auch, dass wenn ich z. B. Waren im Wert von 3.000€ hergestellt habe, mein Lohn aber nur 1.500€ im Monat ist, mir die restlichen 1.500€ nicht ausbezahlt werden. Das ist so offensichtlich, was da passiert. Mit der Zeit erkennt das jeder. In der Dienstleistungsbranche ist es etwas schwieriger, weil die Beträge oft kleiner sind, aber auch das kann man leicht durchschauen. Den Leuten fehlt oft nur das Vokabular, um das, was da passiert, auszudrücken. Und das liefert halt Marx und Co.. Was die Natur des Menschen angeht: Im Grund ist so gut wie jeder Mensch Anarchist, weil jeder illegitime Autorität, die seine Autonomie eingrenzt, hasst, egal ob sie wissen, was Anarchismus als Philosophie ist oder nicht. Und ich lege meinen Schwerpunkt immer auf diese Perspektive der Natur des Menschen, weil sie einfach wahr ist.
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Wenn Du meinst, @nase, es ginge hier darum Menschen ihre Menschlichkeit zu verweigern, dann hast Du in der Tat nichts verstanden.
Der Kapitalismus befördert antisoziales Verhalten. Dabei geht's nicht um dumm oder schlau oder um Gut oder Böse, sondern um ein System in dem diejenigen am erfolgreichsten sind, die sich am Besten darauf verstehen und am wenigsten Probleme damit haben, andere Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Dass das keine Facette des Menschseins wäre hat hier niemand behauptet. Dass man es klaglos hinnehmen sollte, dass es als einzig rationales Handeln und besonderer Ausweis gesellschaftlicher Kompetenz durchgeht, allerdings auch nicht.
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ja finde ich. und scheinbar willst du mich nicht verstehen weil du es auch null auf den schirm hast
das geht bei menschlichkeit in meinen verständnis um die fehler haftigkeit des Menschen. hab das schon tausendmal geschrieben. menschen machen fehler und sind auch nicht unbedingt ehrlich.
was du da gerade schreibst ist doch kapitalismuss in reinkultur.
gedanken spiel
wenn bei dem was du da gerade geschrieben hast bei deinen einkünften einfach ne null oder zwei dranhängt... wäre die welt dann inordnung?
wie menschlich du bist haste schon gezeigt.wie menschlich deine utopi sein würde hast du gechrieben. dem gibt es nichts hinzuzufügen
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ich bin falsch hier
erkläat ihr euch den kapiatlismuss weitere 100 jahre .wie alt ist das buch "das kapital" seid erscheinen wird es besprochen .schaut zu wie die neoliberalen es weiter alles gegen die wand fahren. es brauch macher und keine Erklärer
mein Einwand war einfach das die menschlickeit in all der theorie zu kurz kommt. menschlichkeit ist nicht immer vorhersehbar und auch nicht immer schlau
das war es
Darüber hab ich aber schon was geschrieben. Die Frage, was ist der Mensch ist einfach überflüssig und führt viel eher in falschen Schlüssen.
Es ist systemisch - "It's the economy, stupid." Egal, ob du schlau bist oder doof, warm oder kalt, groß oder klein, Mann oder Frau - es zählt der Profit. Menschlichkeit kommt nur hinein, wenn damit Gewinne maximiert werden können. (Bspw. ist die Emanzipation der Frau eine Möglichkeit, Frauen in den Arbeitsmarkt zu holen und den Wettbewerb anzukurbeln)
Weiß ja nicht, was du arbeitest, aber in der Regel musst du einfach die Arbeit machen bevor du irgendwelche Forderungen stellen kannst. Auszubildene, die sich hinstellen und sagen: "Wo kommt in all der Entfremdung noch der Mensch vor?" können recht schnell aussortiert werden. Das heißt auch, Kapitalismus geht mit einer bestimmten Erziehung, Bildung, Lebenseinstellung einher, die der Mensch erlernen kann, erlernen soll.
Dazu auch den Anfang von dem Vortrag hier:
Zitates brauch macher und keine Erklärer
Das ist eine Version der 11. Feuerbachthese: https://de.wikisource.org/wiki/Thesen_%C3%BCber_Feuerbach
Das 20. Jahrhundert war ein Zeitalter der Veränderung und Macher. Wir sollten andersherum die Welt heute wieder viel mehr interpretieren und erklären. Weil erst durch neue Erklärungen sehen wir die Welt anders. Menschlichkeit ist ein Moralischer Begriff und ein solcher denkt nicht sehr weit und ist meist noch realitätsferner und utopistischer als die bloße Theorie. Die Nazis waren auch Menschen und dachten sie würden alles für die Menschlichkeit machen.
Oder besser: Was ist schlimmer als die Hölle und Folter? Hölle und Folter mit menschlichen Antlitz. (oder Barbaren mit menschlichen Masken)
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ja finde ich. und scheinbar willst du mich nicht verstehen weil du es auch null auf den schirm hast
das geht bei menschlichkeit in meinen verständnis um die fehler haftigkeit des Menschen. hab das schon tausendmal geschrieben. menschen machen fehler und sind auch nicht unbedingt ehrlich.
was du da gerade schreibst ist doch kapitalismuss in reinkultur.
gedanken spiel
wenn bei dem was du da gerade geschrieben hast bei deinen einkünften einfach ne null oder zwei dranhängt... wäre die welt dann inordnung?
wie menschlich du bist haste schon gezeigt.wie menschlich deine utopi sein würde hast du gechrieben. dem gibt es nichts hinzuzufügen
Nö, natürlich verstehe ich, was du meinst. Das ist das alte "Ohhh you forgot human nature" Totschlagargument. Schon eine Millionen mal gehört. Man muss eine Gesellschaft schaffen, die die guten Eigenschaften der Menschen fördert, wie Solidarität, gegenseitige Hilfe, Freundschaft usw. und nicht Egoismus. Klar können sich Menschen mal gut und mal schlecht verhalten, daher muss man die gute Seite fördern. Wie das gehen soll, dafür gibts viele Vorschläge, aber bestimmt nix, das mit Kapitalismus zu tun hat. Du hast nur eine schlechte Vorstellungskraft und bist zu negativ eingestellt
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nö du verstehs es null und hast es auch noch nicht gehört. du denkst ich greife dich und die anderen an. dabei bin ich bei euch. kann aber nichts mit marx oder engels anfangen.
beantworte doch mal die frage wie es wäre wenn man bei deinen oben genannten Einkommen zwei Nullen dranhängt.
das ist der punkt. selbst wenn du jetzt sagst nein ich will das alle profitieren würden 99% sagen ok danke ich bin ruhig . dann ist es erst mal egal ob der cheff 40 Nullen mehr Einkommen hat.
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beantworte doch mal die frage wie es wäre wenn man bei deinen oben genannten Einkommen zwei Nullen dranhängt.
Ich weiß nicht, was diese Frage zeigen soll. Lohnarbeit ist Lohnarbeit ist Entfremdung. Wenn ich mehr verdienen würde, trotzdem aber jeden Tag 10 Stunden (sind ja nicht wirklich nur 8 Stunden) meines Lebens für jemand anderen vergeuden muss, dann würde mir das trotzdem auf die Nerven gehen. Ich bin nicht großartig materialistisch eingestellt. Wohnung, Essen, normale Klamotten und Zugang zu Literatur reichen mir (Freunde usw. halt noch hehe). Wenn ich reich wäre, dann würde ich viel mehr Zeit mit politischem Aktivismus verbringen, auch wenn ich dafür viel opfern müsste. Anderen zu helfen ist doch eine viel größere Erfüllung als alles andere. Dass andere mit materiellem Reichtum glücklicher wären, glaube ich nicht bzw. sie wären etwas glücklicher, wenn sie nicht immer dem Geld hinterher rennen müssten. Wenn für die Grundlagen gesorgt ist, dann werden ganz andere Werte wichtiger. Wenn die Grundlagen nicht gedeckt sind, dann sorgen sich Menschen natürlich mehr um sich selbst, werden egoistischer. Wenn ich die ganze Zeit damit beschäftigt bin, meinen Lebensstandard zu erhalten, dann denkt man nicht an andere. Das wurde auch so von den wirtschaftlichen Eliten erkannt. Wenn die Leute sich ständig in einer präkeren Lage befindet, dann sind sie weniger rebellisch, weniger politisch aktiv und kümmern sich nur um sich selbst. Von daher hat auch AlienObserver recht, wenn er sagt, dass die Präkarisierung ein Mittel der sozialen Kontrolle ist.
Noch dazu habe ich wenig Angst, meine, gegenüber anderen, Privilegien zu verlieren. Ich bin da sowieso fatalistisch eingestellt. Ansonsten wäre das Leben auch zu langweilig. Vielleicht würde sich das ändern, wenn ich mal eine Familie habe, naja.
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