Kapitalismus

  • Das hier stammt aus einem älteren Text von mir:


    Wohlstand wird [im Kapitalismus] oft gleich gesetzt mit der Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen über die eine Nation/Gesellschaft verfügt, also dem BIP.


    Diese Annahme ist allerdings leicht angreifbar. Betrachtet man Wohlstand als die Menge der Dinge die sich zu unserem Nutzen in unserem Besitz befinden, dann kann man folgende Beobachtung machen. Die Menge der Produzierten Güter ist über viele Jahre gestiegen, aber die Lebensdauer dieser Güter ist massiv gesunken. Ob das Wachstum des BIP wirklich zu mehr Wohlstand führt ist also zumindest zweifelhaft, weil die Beziehung zwischen BIP und Wohlstand auf keinen Fall ein Äquivalent ist sondern auch von der Lebensdauer der Produkte abhängt.


    Die Zwänge unseres kapitalistischen Systems aber sind tatsächlich häufig einem Wohlstandsgewinn entgegengesetzt. Jedem sollte die geplante Obsoleszenz inzwischen ein Begriff sein. Es ist dem Profit und dem Wachstum offensichtlich in unserem Wirtschaftssystem zuträglich mit zusätzlichem technischen Aufwand die Lebensdauer der Produkte absichtlich zu begrenzen. Da dies häufig Konsumenten betrifft die ein begrenztes Budget für den Konsum haben, sinkt so die Menge der im Gebrauch befindlichen Güter, also der Wohlstand, obwohl Wachstum auf kosten eines erhöhten Ressourcenverbrauchs generiert wurde.


    Das größte ungenutzte Potential der "Effizienzsteigerung" in Bezug auf Ressourcendurchsatz und Energieverbrauch heute findet sich daher im Bereich der Lebensdauer der Produkte. Dieser Effizienzgewinn liegt brach weil offenbar Profitinteressen eine weit höhere Priorität in unserem Wirtschaftssystem genießen als andere Überlegungen. Wenn wir aber dringend ein Wirtschaftssystem benötigen, dass der Ausbeutung und Überlastung unseres Planeten Rechnung trägt, dann müssen wir diesen Misstand beheben. Eine Anpassung des Wirtschaftssystems an die Verfügbarkeit von Ressourcen ist dabei nicht Optional. Ein Wirtschaftssystem, dass mit diesen Zwängen nicht vereinbar ist, ist nicht haltbar. Diesen Widerspruch unseres Wirtschaftssystems anzugehen vermag die Idee eines grünen Wachstums nicht zu leisten, denn:


    Auch für die Hersteller von Solar-Panels verspricht eine kurze Lebensdauer mehr Profit als eine hohe Lebensdauer.


    Für viele unsere Produkte ist es eher eine technische Herausforderung die Lebensdauer zu begrenzen als sie zu verlängern. Technisch ist eine durchschnittliche Verlängerung der Lebensdauer der Produkte machbar, ohne den Preis der Produkte im gleichen Maß zu erhöhen. Eine Glühbirne die zehnmal so lange brennt oder eine Spülmaschine die zehnmal so lange hält, wären ohne weiteres technisch machbar und sicherlich nicht zehnmal so teuer in ihrer Herstellung.


    Angenommen wir würden die durchschnittliche Lebensdauer unserer Produkte also verzehnfachen, dann könnten wir den Ressourcendurchsatz unserer verarbeitenden Industrie potentiell um 90% reduzieren, ohne dass die Menge der zu einer Zeit verfügbaren Produkte, also der Wohlstand, gefährdet würde. Die Verzehnfachung ist nur ein theoretisches Zahlenspiel, aber ich bin sicher, dass für viele Produkte des Alltags sogar weit höhere Werte erreicht werden könnten. (extremes Beispiel: der unzerstörbare Regenschirm).


    Was die Baubranche angeht hat uns der sog. "Fortschritt" eine weit geringere Lebensdauer der Gebäude gebracht als wir sie sogar vor der Industrialisierung hatten. Während früher der Bau eines Hauses viele Generationen überdauerte können US-Amerikaner heute froh sein wenn ihr Haus nicht nach 20 Jahren abgerissen werden muss. Allein das CO2 Vermeidungspotential in der Baubranche ist gigantisch.


    Offenschtlich würde aber eine solche Maßnahme den Bedarf und damit die Verkaufszahlen der Produkte ebenfalls um 90% reduzieren, was einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit nach sich ziehen würde. Hier wird deutlich, dass das Totschlagargument Arbeitsplätze im Grunde nur eine Verteilungsfrage verdeckt. Wenn wir den Wohlstand mit wesentlich weniger Arbeit sichern können als heute, dann ist der Grund dafür es nicht zu tun einzig das ausbleiben des Profits der durch den erhöhten Durchsatz der Ressourcen, und damit mehr Arbeitsplätze, entsteht.

  • Neben der kurzen Lebensdauer verschwendet der Kapitalismus natürlich massenweise Ressurcen und Arbeitszeit in bullshit Jobs die wir uns nicht mehr leisten können:


    Zitat
    "A recent report comparing employment in the US between 1910 and 2000 gives us a clear picture (and I note, one pretty much exactly echoed in the UK). Over the course of the last century, the number of workers employed as domestic servants, in industry, and in the farm sector has collapsed dramatically. At the same time, “professional, managerial, clerical, sales, and service workers” tripled, growing “from one-quarter to three-quarters of total employment.” In other words, productive jobs have, just as predicted, been largely automated away (even if you count industrial workers globally, including the toiling masses in India and China, such workers are still not nearly so large a percentage of the world population as they used to be).

    But rather than allowing a massive reduction of working hours to free the world’s population to pursue their own projects, pleasures, visions, and ideas, we have seen the ballooning not even so much of the “service” sector as of the administrative sector, up to and including the creation of whole new industries like financial services or telemarketing, or the unprecedented expansion of sectors like corporate law, academic and health administration, human resources, and public relations. And these numbers do not even reflect on all those people whose job is to provide administrative, technical, or security support for these industries, or for that matter the whole host of ancillary industries (dog-washers, all-night pizza deliverymen) that only exist because everyone else is spending so much of their time working in all the other ones.

    It’s as if someone were out there making up pointless jobs just for the sake of keeping us all working. And here, precisely, lies the mystery. In capitalism, this is exactly what is not supposed to happen. Sure, in the old inefficient socialist states like the Soviet Union, where employment was considered both a right and a sacred duty, the system made up as many jobs as they had to (this is why in Soviet department stores it took three clerks to sell a piece of meat). But, of course, this is the very sort of problem market competition is supposed to fix. According to economic theory, at least, the last thing a profit-seeking firm is going to do is shell out money to workers they don’t really need to employ. Still, somehow, it happens." (David Graeber).
  • In der Welt die ich mir vorstelle, Arbeiten wir weit weniger, haben dafür ein Grundeinkommen und benutzen Produkte die eine fast unendliche Lebensdauer haben. Es gibt keinen Grund vor dieser Welt Angst zu haben. Ich gehe davon aus, dass Utans Welt so ähnlich aussieht und überhaupt nicht so wie hier behauptet wurde.


    Wir müssen in dieser postkapitalistischen Welt ohne Wachstum nicht wirklich auf Wohlstand verzichten, auch nicht auf privates Eigentum oder selbstverantwortliches wirtschaftliches Handeln. Ich will meine Semmel nicht von einer VEB sondern vom Handwerksbäcker um die Ecke.


    Was wir in Zukunft nicht mehr haben können ist:

    - Jedes Jahr ein neues I-Phone

    - Flugreisen

    - "Äpfel aus Neuseeland" also unnötige nicht-lokalität der Produktion

    - Kreuzfahrten

    - Mode (die inzwischen fast monatlich wechselt und gigantische Umweltschäden anrichtet)

    - private PKWs

    - Besitz an Kapital, vor allem Boden und Immobilien

    - unendlich viel Geld auf der Bank

    - Militär (ausser vlt. paar Freiwilligen mit Gewehren)

    - Vollbeschäftigung

    - Kapitalismus


    All das ist nötig damit wir nicht auf folgende Dinge verzichten müssen

    - Überleben

    - Freiheit

    - Demokratie

    - Nahrung

    - körperliche Unversehrtheit

    - eine bewohnbare Erde


    Ich finde dass angesichts der zweiten Liste die erste Liste keine Zumutung darstellt.

  • Prekarität, Gouvermentalität und auch Neoliberalismus kann man gut zusammen denken.


    Prekarität ist die Verunsicherung, wie die Verunsicherung des eigenen Ichs. Hier versuchen neoliberale Reformen natürlich, den Status von Individuen zu verunsichern. Mit dem einfachen Grund, dass sich dadurch das einzelne Individuum ständig selbst reflektiert, reformiert und diszipliniert. Dies würde ich aber nicht losgelöst vom Kapitalismus feststellen, Foucault tut die selbst nicht, er sieht im Neoliberalismus eher einer Ausbreitung dieses Verständnisses, wie er selbst schreibst, dass "sie für Bereiche vorschlägt, die nicht ausschließlich oder nicht in erster Linie ökonmisch sind, wie die Familie und die Geburtenrate, die Kriminalität und die Strafrechtpolitik.". Das würde er [Foucault] zu mindest dem amerikanischen Neoliberalismus zuschreiben und nicht dem Ordoliberalismus, der, so Foucault, die Fragilität des Marktes erkennt und darum "eine interne und wachsame Politik sozialer Interventionen [Alle möglichen Politikfelder] unterstützt, ausgebaut, "geordnet" werden muss".


    Foucault setzte sich insgesamt deutlich mehr mit dem Ordoliberalismus als wie mit den amerikanischen Neoliberalismus auseinander. Das hat zwei einfache Gründe. Der Ordoliberalismus war schon wirk mächtig, in form der Sozialen Marktwirtschaft und der theoretischer Ausbau wesentlich ausgebauter, als wie der amerikanischer Neoliberalismus zu der Zeit.


    Die gouvernementale Vernunft, der Typ von Rationalität, hier deutsch oder amerikanisch Neoliberalismus, sind es, die es zu untersuchen sind, durch die man über staatliche Verwaltung das Verhalten der Menschen dirigiert.


    Jetzt könnte man viel Schreiben und analysieren. Ich empfehle, ausgehend von Foucault, aber das Buch von Wendy Brown "Die schleichende Revolution", indem sie genau das tut, sie analysiert viel und schreibt viel zum Thema Neoliberalismus und wie dieser die Demokratie zerstört, wie sie es nennt. Wobei jetzt bei ihr keine Unterscheidung zwischen Ordoliberlismus und amerikanischen Neoliberalismus stattfindet. Eine Unterscheidung die Foucault für wichtig erschien.

  • Ich will auch darauf hinweisen, dass es den Kapitalisten unmöglich ist einen "gerechteren" Kapitalismus zuzulassen, wie z.B. nach dem new deal. Behält man den Kapitalisten wird er seine Macht benutzen um die soziale Marktwirtschaft zu zerstören. Anscheinend geht das nur ohne Kapitalisten also damit ohne Kapitalismus.

    hmm frage. gibt es die gerechte Menschheit? Ich meine der Kapitalismus ist Menschen gemacht genauso wie die Umweltzerstörung.


    wenn man die Leute nicht erschießen will oder weg sperren.

    Sollte man der Mehrheit den Menschenheit eine Möglichkeit geben nicht mehr so abhängig von den dem kapitaltalisten zu sein. das von Kapitalmarkt mit steuern bezahlen zu lassen?

    dazu müssen einige Dinge in das Gemeinwohl übergehen.


    mein naiver senf:

    der Wohnungsmarkt die Energieversorgung, wasser und Medizinische Versorgung.


    desweitern müssen Parteispenden und lobbyismus jeder art verboten werden.also wird Korruption auch strafbar



    ich glaube einfach nicht dran das Verbote und Vorschriften dazu führen Begehrlichkeiten von Menschen zu verhindern.


    du nennst wieder Interviews. da stellt sich nicht die frage wie der Faktor Mensch ist. da geht es immer über den Menschen aber wenig um ihn. auch wenn es sich erstmal so anhört wenn man von Gemeinwohl spricht.





    Utan

    und deine traum von seiner besseren Gesellschaft bekannt und gescheitert. deine kurzen Texte sind aufschlussreicher also spare ich mir das lesen der immer gleichen langen geschichten von dir.

    kann die nur eins sagen in deinem staat will ich nicht leben. ich will niemanden der bestimmt wie sich Leute bilden oder worüber sie zu lachen haben. auch deine fantasievolle (naja geht so) Ausführungen wie Dekadenz aussieht... machen mich nicht neidisch auf den von die beschrieben Eigentum des anderen ( mir tun die leute leid).

    deine bessere welt führt zum Gleichschritt. ist auch nicht durchdacht sondern einfach nur die alte gescheiterte alte honeker leier

  • @nase leider Kratzt du in deinem Verständnis der Problematik noch an der Oberfläche. Ich kann mich da nur in Geduld üben, irgendwann fällt der Groschen.

    das mag sein.

    aber meine kritik kommt einfach nicht an.

    Mochmal um es ganz kurz zu machen


    Ihr redet über den menschen mit allen fehlern aber nicht über die menschen die halt fehlerhaft sind.

    das machen alle auch tilo in seinen interviews mit den tollen ökonomen. . das große ganze beginnt immer im kleinen!


    wenn ich euch nicht verstehe wie sollen es dann die leute verstehen die man braucht um etwas zu verändern?


    das verstehe ich wiederum nicht. wollte nur konstruktive kritik äußern .


    die frage was passiert mit den verlireren den kapitalisten wenn eurer system die menscheit rettet .. wäre meine zweite eine frage

  • hmm frage. gibt es die gerechte Menschheit? Ich meine der Kapitalismus ist Menschen gemacht genauso wie die Umweltzerstörung.


    wenn man die Leute nicht erschießen will oder weg sperren.

    Sollte man der Mehrheit den Menschenheit eine Möglichkeit geben nicht mehr so abhängig von den dem kapitaltalisten zu sein. das von Kapitalmarkt mit steuern bezahlen zu lassen?

    dazu müssen einige Dinge in das Gemeinwohl übergehen.

    Jedes Wirtschaftssystem ist menschengemacht. Der Kapitalismus setzt dabei eher auf Nicht-Beziehungen, während andere Ideen eine Vorstellung von immer schon dagewesenen Beziehungen haben.... schwer zu erklären... aber im Groben wird im Kapitalismus Wettbewerb und Eigeninteresse und -verantwortung propagiert und du musst selbst gucken, welche Arbeit für dich am besten ist. Das ist dann diese Nicht-Beziehung: bestehe am Wettbewerb! Das gibt es auch bei Bourdieu: Leute aus den unteren Schichten steigen deswegen nicht auf, weil ihnen zB. auch soziales Kapital fehlt. Sie haben oder können keine Beziehungen zu Menschen aus der Oberschicht aufbauen.


    Davon abgesehen baut der Kapitalismus darauf auch auf anderer Weise. Sklaverei und die Rechtfertigung des Rassismus ist ein durch und durch kapitalistisches Prinzip. Kriege sind auch kapitalistisch: in jedem Krieg geht es um Rohstoffe, wie momentan meist um Öl. Oder noch drastischer: jeder Krieg ist auch ein Klassenkampf. Man kämpf immer um Status. Das ist jetzt Whataboutism, aber von wegen, dass man Leute momentan nicht erschieße oder wegsperre, ist eben auch nicht richtig und ein Ergebnis des Gesellschaftssystems - nur meist nicht hier oder direkt vor unserer Haustür (wobei sich dazu auch was sagen lässt). Der Klassenkampf herrscht und es sind die Reichen, die ihn gewinnen wie Warren Buffett selbst sagte. Der Kommunismus war immer schon ein Versuch Wege aus dem Leiden heraus zu finden.

  • JckProtoRogge1.1

    ich bin falsch hier

    erkläat ihr euch den kapiatlismuss weitere 100 jahre .wie alt ist das buch "das kapital" seid erscheinen wird es besprochen .schaut zu wie die neoliberalen es weiter alles gegen die wand fahren. es brauch macher und keine Erklärer


    mein Einwand war einfach das die menschlickeit in all der theorie zu kurz kommt. menschlichkeit ist nicht immer vorhersehbar und auch nicht immer schlau


    das war es

  • mein Einwand war einfach das die menschlickeit in all der theorie zu kurz kommt. menschlichkeit ist nicht immer vorhersehbar und auch nicht immer schlau


    das war es

    Was meinst du mit "Menschlichkeit kommt zu kurz"?

    Ich empfinde vieles hier auch überhaupt nicht als Theorie. Zum Beispiel die Aneignung von Mehrwert. Ich habe mal eine Zeit lang im Handwerk als Aushilfe gearbeitet, also im klassischen Industriekapitalismus, der noch genau so funktioniert, wie es Marx beschrieben hat. Jeder, der dort arbeitet, weiß im Grunde von der Mehrwertaneignung. Wenn ich als Handwerker ungefähr weiß, wieviel der Kunde am Ende für meine Arbeit zahlen muss, dann weiß ich auch, dass wenn ich z. B. Waren im Wert von 3.000€ hergestellt habe, mein Lohn aber nur 1.500€ im Monat ist, mir die restlichen 1.500€ nicht ausbezahlt werden. Das ist so offensichtlich, was da passiert. Mit der Zeit erkennt das jeder. In der Dienstleistungsbranche ist es etwas schwieriger, weil die Beträge oft kleiner sind, aber auch das kann man leicht durchschauen. Den Leuten fehlt oft nur das Vokabular, um das, was da passiert, auszudrücken. Und das liefert halt Marx und Co.. Was die Natur des Menschen angeht: Im Grund ist so gut wie jeder Mensch Anarchist, weil jeder illegitime Autorität, die seine Autonomie eingrenzt, hasst, egal ob sie wissen, was Anarchismus als Philosophie ist oder nicht. Und ich lege meinen Schwerpunkt immer auf diese Perspektive der Natur des Menschen, weil sie einfach wahr ist.

  • Wenn Du meinst, @nase, es ginge hier darum Menschen ihre Menschlichkeit zu verweigern, dann hast Du in der Tat nichts verstanden.


    Der Kapitalismus befördert antisoziales Verhalten. Dabei geht's nicht um dumm oder schlau oder um Gut oder Böse, sondern um ein System in dem diejenigen am erfolgreichsten sind, die sich am Besten darauf verstehen und am wenigsten Probleme damit haben, andere Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.


    Dass das keine Facette des Menschseins wäre hat hier niemand behauptet. Dass man es klaglos hinnehmen sollte, dass es als einzig rationales Handeln und besonderer Ausweis gesellschaftlicher Kompetenz durchgeht, allerdings auch nicht.

  • JonnyMadFox

    ja finde ich. und scheinbar willst du mich nicht verstehen weil du es auch null auf den schirm hast


    das geht bei menschlichkeit in meinen verständnis um die fehler haftigkeit des Menschen. hab das schon tausendmal geschrieben. menschen machen fehler und sind auch nicht unbedingt ehrlich.


    was du da gerade schreibst ist doch kapitalismuss in reinkultur.

    gedanken spiel


    wenn bei dem was du da gerade geschrieben hast bei deinen einkünften einfach ne null oder zwei dranhängt... wäre die welt dann inordnung?



    Utan

    wie menschlich du bist haste schon gezeigt.wie menschlich deine utopi sein würde hast du gechrieben. dem gibt es nichts hinzuzufügen

  • Darüber hab ich aber schon was geschrieben. Die Frage, was ist der Mensch ist einfach überflüssig und führt viel eher in falschen Schlüssen.


    Es ist systemisch - "It's the economy, stupid." Egal, ob du schlau bist oder doof, warm oder kalt, groß oder klein, Mann oder Frau - es zählt der Profit. Menschlichkeit kommt nur hinein, wenn damit Gewinne maximiert werden können. (Bspw. ist die Emanzipation der Frau eine Möglichkeit, Frauen in den Arbeitsmarkt zu holen und den Wettbewerb anzukurbeln)


    Weiß ja nicht, was du arbeitest, aber in der Regel musst du einfach die Arbeit machen bevor du irgendwelche Forderungen stellen kannst. Auszubildene, die sich hinstellen und sagen: "Wo kommt in all der Entfremdung noch der Mensch vor?" können recht schnell aussortiert werden. Das heißt auch, Kapitalismus geht mit einer bestimmten Erziehung, Bildung, Lebenseinstellung einher, die der Mensch erlernen kann, erlernen soll.


    Dazu auch den Anfang von dem Vortrag hier:


    Zitat

    es brauch macher und keine Erklärer

    Das ist eine Version der 11. Feuerbachthese: https://de.wikisource.org/wiki/Thesen_%C3%BCber_Feuerbach

    Das 20. Jahrhundert war ein Zeitalter der Veränderung und Macher. Wir sollten andersherum die Welt heute wieder viel mehr interpretieren und erklären. Weil erst durch neue Erklärungen sehen wir die Welt anders. Menschlichkeit ist ein Moralischer Begriff und ein solcher denkt nicht sehr weit und ist meist noch realitätsferner und utopistischer als die bloße Theorie. Die Nazis waren auch Menschen und dachten sie würden alles für die Menschlichkeit machen.


    Oder besser: Was ist schlimmer als die Hölle und Folter? Hölle und Folter mit menschlichen Antlitz. (oder Barbaren mit menschlichen Masken)

    https://www.welt.de/kultur/lit…sm-with-a-Human-Face.html

  • Nö, natürlich verstehe ich, was du meinst. Das ist das alte "Ohhh you forgot human nature" Totschlagargument. Schon eine Millionen mal gehört. Man muss eine Gesellschaft schaffen, die die guten Eigenschaften der Menschen fördert, wie Solidarität, gegenseitige Hilfe, Freundschaft usw. und nicht Egoismus. Klar können sich Menschen mal gut und mal schlecht verhalten, daher muss man die gute Seite fördern. Wie das gehen soll, dafür gibts viele Vorschläge, aber bestimmt nix, das mit Kapitalismus zu tun hat. Du hast nur eine schlechte Vorstellungskraft und bist zu negativ eingestellt

  • JonnyMadFox


    nö du verstehs es null und hast es auch noch nicht gehört. du denkst ich greife dich und die anderen an. dabei bin ich bei euch. kann aber nichts mit marx oder engels anfangen.

    beantworte doch mal die frage wie es wäre wenn man bei deinen oben genannten Einkommen zwei Nullen dranhängt.


    das ist der punkt. selbst wenn du jetzt sagst nein ich will das alle profitieren würden 99% sagen ok danke ich bin ruhig . dann ist es erst mal egal ob der cheff 40 Nullen mehr Einkommen hat.

  • beantworte doch mal die frage wie es wäre wenn man bei deinen oben genannten Einkommen zwei Nullen dranhängt.

    Ich weiß nicht, was diese Frage zeigen soll. Lohnarbeit ist Lohnarbeit ist Entfremdung. Wenn ich mehr verdienen würde, trotzdem aber jeden Tag 10 Stunden (sind ja nicht wirklich nur 8 Stunden) meines Lebens für jemand anderen vergeuden muss, dann würde mir das trotzdem auf die Nerven gehen. Ich bin nicht großartig materialistisch eingestellt. Wohnung, Essen, normale Klamotten und Zugang zu Literatur reichen mir (Freunde usw. halt noch hehe). Wenn ich reich wäre, dann würde ich viel mehr Zeit mit politischem Aktivismus verbringen, auch wenn ich dafür viel opfern müsste. Anderen zu helfen ist doch eine viel größere Erfüllung als alles andere. Dass andere mit materiellem Reichtum glücklicher wären, glaube ich nicht bzw. sie wären etwas glücklicher, wenn sie nicht immer dem Geld hinterher rennen müssten. Wenn für die Grundlagen gesorgt ist, dann werden ganz andere Werte wichtiger. Wenn die Grundlagen nicht gedeckt sind, dann sorgen sich Menschen natürlich mehr um sich selbst, werden egoistischer. Wenn ich die ganze Zeit damit beschäftigt bin, meinen Lebensstandard zu erhalten, dann denkt man nicht an andere. Das wurde auch so von den wirtschaftlichen Eliten erkannt. Wenn die Leute sich ständig in einer präkeren Lage befindet, dann sind sie weniger rebellisch, weniger politisch aktiv und kümmern sich nur um sich selbst. Von daher hat auch AlienObserver recht, wenn er sagt, dass die Präkarisierung ein Mittel der sozialen Kontrolle ist.

    Noch dazu habe ich wenig Angst, meine, gegenüber anderen, Privilegien zu verlieren. Ich bin da sowieso fatalistisch eingestellt. Ansonsten wäre das Leben auch zu langweilig. Vielleicht würde sich das ändern, wenn ich mal eine Familie habe, naja.

  • ne du willst es nicht verstehen


    ein gerhart schröder im jahr 1968 oder joschka filscher hätten hier im forum fleissig mitdiskutiert.. bis einer ein paar nullen drangehangen hat ...


    das sind die menschliche Egoismen die in eurer Rechnung nicht so richtig auftaucht.


    was kann man dagegen tun? der kapitalismus hat marx wenn er gefährlich wird korrumpiert


    du willst einfach nicht verstehen was ich sagen will.


    AlienObserver

    naja .-. das ist schon klar wobei wenn man den richtig lenkt und auf den MARKT einfluss nimmt ist er auch die einzige hoffung. oder soll das kombinat die technologie entwickeln ?


    ich blaibe dabei


    SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT ohne lobyismus und eine staatliche grundversorgung

  • das sind die menschliche Egoismen die in eurer Rechnung nicht so richtig auftaucht.

    Menschen können alles sein. Es gibt in der Geschichte genug Beweise für egoistisches Verhalten, aber es gibt genauso viel Beweise für solidarisches Verhalten. Da ist nix in Stein gemeiselt. Ich denke aber, dass der Tendenz nach, Menschen nicht egoistisch sind, nur spezielle wirtschaftliche Gegebenheiten sorgen dafür, dass Egoismus gefördert wird.

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