...Schlagwort warum wie nicht mehr genug Energie haben werden ist EROI...
Dieser Satz ist meinem Verständnis nach ziemlich unlogisch bzw entspricht nicht der Realität...aber ich habe das Video auch nicht gesehen, vermute aber das du es dir angeguckt hast und es mir kurz erklären kannst, dann muss ich nicht über 1 Stunde Zeit vergeuden.
Um noch kurz darauf einzugehen warum ich das unlogisch finde...EROI - die Abkürzung für "Energy Return on (Energy) Investment" - nennt man im deutschen Sprachgebrauch "Erntefaktor". Wenn man den EROI nur im Zusammenhang mit fossiler Energie betrachten würde könnte man so eine Aussage ja evt. tätigen, aber die EE haben auch einen Erntefaktor, den kann man nicht einfach vergessen und ausklammern.
Basierend auf dem technologischen Stand der Photovoltaik und der Windkraft ist die Behauptung das Energie in Zukunft knapp werden wird ziemlicher Bullshit (sowas passiert eher weil es dumme Menschen in der Regierung gibt, Wind und PV Branchen und Zubau zerstört...Peter Altmaier&Co lässt grüßen)...die energetische Amortisationszeit liegt sowohl bei Wind als auch bei PV bei wenigen Monaten bis maximal 1-2 Jahre, die Laufzeiten der Anlagen können aber eher bei mind. 20-30 Jahren liegen.
Bei Windkraftanlagen führt das z.B. dazu das man einen Erntefaktor von bis zu 50 hat, eine Anlage produziert also über ihre Lebensdauer genug Energie um damit 50 neue Anlagen zu bauen.
Photovoltaikanlagen
Für die Herstellung, den Transport, die Wartung etc. wird Energie benötigt – unter anderem in Form von elektrischem Strom und Wärme.
Das Umweltbundesamt gibt die Energy Payback Times untersuchter PV-Anlagen in einer Publikation an, demnach liegen diese in Deutschland zwischen 0,9 Jahren bei CdTe-Modulen und 2,1 Jahren mit monokristallinen Solarmodulen.
Diese kann man berechnen... Wenn die Anlage fertig gebaut ist, produziert sie Strom.
Der Erntefaktor gibt nun an, wie viel mehr (elektrische) Energie die Anlage im Laufe ihres Lebens produziert als insgesamt Energie für ihre Herstellung sowie Auf- und Abbau am Lebensende benötigt wird.Der investierte Primärenergieaufwand für die Herstellung, die Nutzung und das Lebensende der PV-Anlagen amortisiere sich somit nach einer sehr kurzen Anlagenlaufzeit.
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In der öffentlichen Diskussion um die Nutzung der Windenergie ist oft die Energetische Amortisationszeit von Windkraftanlagen ein Streitthema zwischen Befürwortern („nur wenige Monate“) und Gegnern („keine energetische Amortisation“). Während erste Untersuchungen aus der Pionierzeit der Windenergienutzung (1970er und frühe 1980er Jahre), beruhend auf unausgereiften Testanlagen, durchaus den Schluss zuließen, dass eine energetische Amortisation kaum möglich ist, belegen zahlreiche Studien seit Ende der 1980er Jahre, dass sich die heutigen, ausgereiften Serienanlagen in wenigen Monaten energetisch amortisieren.
Sowohl Wind als auch PV sind durchaus in der Lage uns mehr Energie zu liefern als wir eigentlich benötigen und als es durch fossile Brennstoffe je möglich gewesen ist.
Und man kann vorallem bei der PV z.B. auch nicht damit argumentieren das die grundlegenden Rohstoffe fehlen oder knapp werden würden, Silizium (das zweithäufigste chemische Element der Erdkruste) und Aluminium (das dritthäufigste chemische Element der Erdkruste) sowie Glas sind die Hauptbestandteile und werden in absehbarer Zeit nicht knapp werden.
Das Problem was wir bei PV und Batterie/Akkuspeicher wohl eher haben ist das was man aktuell auch bei Fefe lesen kann...vorallem der Zubau von PV und Akkus wird von politischer Seite eher verhindert als gefördert...
Das Hauptproblem bei Wind- und Solarstrom ist ja, dass wir keine großen Speicher haben, bei denen wir an windigen oder Sonnentagen einspeisen und die uns dann über die anderen Tage bringen.
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Da stellt sich mir ja jetzt aber doch die dringende Frage, wieso hier nicht reihenweise Produktionskapazitäten für solche Akkus geschaffen werden!? Wartet die Politik da auf einen Arschtritt von jemandem oder was geht?
Der Leser meint, da passiert aus dem gleichen Grund nicht, wieso bei uns mehr Wind- als Solar gebaut wird. Solar kann sich einfach jeder aufs Dach packen, Wind braucht eine Infrastruktur, an der die Energiemafia künstlich Dinge verknappen und mitverdienen kann. Der Leser meint auch, dass Solarstrom billiger als Windstrom ist in der Herstellung. Das ist also nicht die unsichtbare Hand des Marktes, die dafür gesorgt hat, dass wir fast doppelt so viel Windenergie wie Solarenergie nutzen.
...liegt einfach daran das die PV eine so dezentrale Technologie ist und vielen Millionen von Menschen dabei helfen kann sich ihren Strom ganz einfach selbst und unabhängig zu erzeugen...rein technisch ist das schon lange kein Problem mehr,man müsste nur die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür schaffen um den Ausbau förmlich explodieren zu lassen...aber das tut man einfach nicht weil gewisse Lobbys dafür sorgen wollen das möglichst viele Menschen weiter abhängig bleiben, so wie in vielen anderen Bereichen halt auch.