Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Also wir können auch darüber sprechen, was die Biden-Kampagne oder das demokratische Establishment anders machen kann. Aber da sprechen wir über andere Voraussetzungen. Die Linken wollen Projekte wie Medicare-For-All umsetzen und man kann dann unterschiedliche Ansätze diskutieren, wie man sich dem Ziel am besten annähert. Das Establishment will diese Projekte nicht umsetzen oder sogar verhindern. Und da scheint mir eigentlich nur die Frage interessant, unter welchen Umständen könnten sie doch auf diesen Kurs umschwenken. Nicht wirklich, was wäre, wenn sie ihre Meinung komplett ändern.

  • Natürlich waren sie gegen Trump mit den großen Gegendemonstrationen usw., aber die Linke hat auch etliche neue Organisationen gegründet, um den Erfolg der Sanders-Bewegung weiter zu tragen und hat ihre Kandidaten auf unterschiedlichen Ebene in die Politik bekommen.

    Welche Organisation - und vor allem welche "Erfolge" haben diese vorzuweisen?


    Green New Deal oder Medicare-For-All wurden in dieser Zeit als Programme von der Linken entwickelt.

    Ich mag den Begriff Linke hier nicht. In den Staaten sind es "liberals". Davon abgesehen: der GND ist, wie so vieles bei den liberals eine gute Idee, aber es mangelt an einer kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten. Beispiel Elektro-Motoren. Wo wurden ausgiebieg die Problem und Chancen damit besprochen? Bei TYT? Ich glaube eher nicht. Wo kommen die Seltenen Erden her, wieviel davon gibt es etc. - all das verschswimmt hinter der Fassade "GND". Genauso wie die konkreten Inhalte hinter M4A.

    Der Versuch eine positive Vision umzusetzen, war schließlich die Sanders-Kampagne und ein kleinerer Teil hing auch noch bei Warren mit drin. Da ist es halt gescheitert. Und die Kampagne wurde auch noch im Lauf von links zum Beispiel für zu viel Zurückhaltung kritisiert.

    Sanders hat viel dafür getan eine Vision zu entwickeln (Warren nicht, sie ist Vorzeigebild dessen, wie verkorkst und peinlich die Demokraten sein können). Sanders hat dann aber auch mitgeholfen seine eigene Vision ad acta zu legen, indem er sich vom DNC vor den Karren spannen hat lassen.
    Seine beste Zeit hatte Sanders als er in allen Interviews und Auftritten nicht zu allererst über Russia Russia oder Trump gesprochen hat, sondern über M4A - inkl. der damit verbundenen Kritk am dem. Establishment. Das drehte sich leider immer mehr, bis er am Ende zum DNC Parteisoldat wurde, der stur "D. Trump is the most dangerous President in modern American history" erklärte. Die unzähligen Toten, die Bush zu verantworten hatte - nicht der Rede wert.

    Durch die Niederlage in Kombination mit der Epidemie ist erstmal viel Elan verloren gegangen und danach in die Black-Lives-Matter-Proteste gewandert.

    Elan ging nicht verloren - er wurde zunächst gezielt umgelenkt. Ob BLM, oder Corona - all das war Futter der Demokraten, nicht um das System zu kritisieren, sondern den Rassismus und die Inkompetenz von und unter Trump. Dabei sind all diese Dinge systemischen Urprungs. All das hätte genutzt werden können und imo müssen, um das völlig verkorkste politisch-medizinische-erziehungsbezogene System als solche zu thematisieren und sich auf die Bügerrechte zu besinnen und diese zu stärken. Polizeireform = Stärkung der Rechte der Bürger.

    Als würde die Polizei unter Biden anders gegen Schwarze vorgegangen sein als es unter einem Biden zu erwarten wäre. Trump ist ja nun nicht für ALLES was in den Staaten schiefläuft zur Verantwortung zu ziehen. Er geht, die Polizei bleibt.

    Und ein Großteil der Linken kommt ja gar nicht in den Medien vor oder hat nach Einstellung der Präsidentschaftswahlen einen nationalen Fokus.

    Ja, und? Da müssen doch gerade jene, welche vor die Mikos treten ein Leuchtfeuer sein und representätiv für alle andere dastehen: für Werte, nicht gegen Personen (Trump)!

    Stattdessen wollen sich die Dems gegenseitig mit Geschwurbel in Sachen "Trump bad" und "Russia!" gegenseitig übertrumpfen. Alles verschwendete Zeit.

    Und noch einmal: Sanders hat Canova in Florida sitzen lassen. Hängen lassen. Das war und ist mies. Aber gut, Sanders war es auch kein Kommentar wert, als das DNC ihn gelinkt hatte und das Geld der Spender am Ende obendrein noch an das Establishment ging. Was das brennen musste bei jenen, die spendeten was sie nicht einmal hatten. Ins Gesicht gespuckt und ausgelacht.

    Genau und deshalb gibt es auch keinen anderen Wunsch an sie, als dass sie Trump ablösen.

    Es gibt verdammt viele Wünsche an die Demokraten - aber Uygur und anderen LA/Washington bubble Leute nehmen das scheinbar nicht wahr.

    Als ich neulich auf Kulinskis Seite war, sprang mir das hier ins Auge. Passt ja auch wie die Faust bei diesem Thema:



    Es ist der Grund, warum die Demokraten nichtmal eine Vision entwickeln müssen. Sie haben wenig anzubieten - und den Massen wird eingeredetet, dass das mehr als genug sei. Wenn das auch Schaufenster Progressives machen - in dieser Sache Sanders und TYT inklusive - was bleibt da noch außer der Hoffnung, dass Trump gewinnt und sich die Dem. erneuert? Die Abkehr von der Politik, denn das Establishment ändert sich nicht. Die Zahlen zeigen es: die reichen werden immer reicher.

  • Das glaube ich nicht. An wen dachtest du zum Beispiel?

    Krankenhauskonzern, Pharmalobby, Mafia, ...

    Uwe Barschel, James Ellroy, als quasi- Belletristik Ideengeber. Bei so was kann man ja sowieso nur spekulieren. Es hat mich schon gewundert, daß Sanders sang und klanglos aufgab.

  • Welche Organisation - und vor allem welche "Erfolge" haben diese vorzuweisen?


    Die drei großen sind Brand New Congress, Justice Democrats und Our Revolution. Musst du dir mal ansehen, wen die so alles auf verschiedenen politischen Ebenen durchgebracht haben. Die Justice Democrats haben natürlich die prominentesten neuen linken Kongressmitglieder rekrutiert, aufgebaut und durch die Wahl gebracht. Einige haben sich auch angeschlossen wie Ro Khanna.


    Ich mag den Begriff Linke hier nicht. In den Staaten sind es "liberals".


    Ich spreche von Linke, wenn ich den Teil des politischen Spektrums meine, den man auch nach europäischen Standard halbwegs so nennen kann. Also von den national gewählten Demokraten immer noch der kleinere Teil und dann sehr viele Leute, die nicht Teil des Zweiparteiensystems sind.


    Davon abgesehen: der GND ist, wie so vieles bei den liberals eine gute Idee, aber es mangelt an einer kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten.


    Ist das nicht nur eine Art grobe Absichtserklärung, die nach und nach mit konkreter Gesetzgebung gefüllt werden sollte? Ich hab mich damit nicht weiter beschäftigt.


    Das drehte sich leider immer mehr, bis er am Ende zum DNC Parteisoldat wurde, der stur "D. Trump is the most dangerous President in modern American history" erklärte. Die unzähligen Toten, die Bush zu verantworten hatte - nicht der Rede wert.


    Nun das ist wohl eine strikte Innensicht. Bush hat die politische Ordnung der USA dann doch nicht gefährdet. Ein bisschen Rechtsbeugung, Rechtsbrüche und Kriegsverbrechen sind ja der Standard.


    Ja, und? Da müssen doch gerade jene, welche vor die Mikos treten ein Leuchtfeuer sein und representätiv für alle andere dastehen: für Werte, nicht gegen Personen (Trump)!


    Warum soll man nicht gegen Personen sein? Gut, dir gefallen nicht alle Linken, die auf der nationalen Bühne sind, weil du halt deren Analyse nicht teilst. Mein Punkt ist nur, die haben eine und ich finde sie auch nicht undurchdacht oder inkonsistent mit linken Werten.


    Und noch einmal: Sanders hat Canova in Florida sitzen lassen. Hängen lassen. Das war und ist mies.


    Ich muss sagen, ich kann mich kaum an den Namen erinnern. Keine Ahnung, warum das immer noch so ein Ding ist.


    Aber gut, Sanders war es auch kein Kommentar wert, als das DNC ihn gelinkt hatte und das Geld der Spender am Ende obendrein noch an das Establishment ging. Was das brennen musste bei jenen, die spendeten was sie nicht einmal hatten. Ins Gesicht gespuckt und ausgelacht.


    Allerdings weiß nicht auch nicht, wovon du hier sprichst.


    [...] was bleibt da noch außer der Hoffnung, dass Trump gewinnt und sich die Dem. erneuert?


    Die Hoffnung kannst du gleich wieder begraben. Das hat ja dieses Mal schon nicht funktioniert, wüsste nicht, warum es in vier Jahren funktionieren sollte.

  • Die drei großen sind Brand New Congress, Justice Democrats und Our Revolution. Musst du dir mal ansehen, wen die so alles auf verschiedenen politischen Ebenen durchgebracht haben. Die Justice Democrats haben natürlich die prominentesten neuen linken Kongressmitglieder rekrutiert, aufgebaut und durch die Wahl gebracht. Einige haben sich auch angeschlossen wie Ro Khanna.

    Mir ist natürlich klar, wer die sind. Da Du sie hier als Erfolg präsentierst, würde ich gern von Dir die konkreten Errungenschaften hören.

    Ist das nicht nur eine Art grobe Absichtserklärung, die nach und nach mit konkreter Gesetzgebung gefüllt werden sollte? Ich hab mich damit nicht weiter beschäftigt.

    Es ist eine nonbinding resolution. Deine Reaktion ist bezeichnend für das Problem. AOC ist forwährend mit "renewable"rumgerannt, ohne wirklich konkret zu werden. Wie man halt auch die progressiven Werte bei den Dems hochhält, nur um dann am Ende doch das Übliche zu tun.
    Du hast Dich mit dem Inhalt ja auch nicht beschäftigt - wie die meisten. Da bleibt dann "GND, super! Voll progressive, die machen was!" hängen, und das war's. Schaufenster-Politik.
    AOC wurde mal gefragt, warum sie jetzt unbedingt weiterfliegen müsse - könne doch auch Zug fahren. "Ich investiere meine Zeit, um für meine Wähler zu arbeiten.". Achso, na dann ist's ja ok.


    Nun das ist wohl eine strikte Innensicht. Bush hat die politische Ordnung der USA dann doch nicht gefährdet. Ein bisschen Rechtsbeugung, Rechtsbrüche und Kriegsverbrechen sind ja der Standard.

    "Worst president in modern history" - und natürlick pickst Du Dir eine passende Erklärung heraus. Nein, Sanders hat es so gesagt, wie ich es zitiert habe - ohne Zusatz zur Innenpolitik. Ohne Superlativen geht es bei den Dems eben nicht - auch nicht bei einem Sanders.


    Ich muss sagen, ich kann mich kaum an den Namen erinnern. Keine Ahnung, warum das immer noch so ein Ding ist.

    Genau deswegen kommen Politiker mit krassen Fehltritten damit durch "Huh? Was? Keine Ahnung, whatever, is lange her."


    Allerdings weiß nicht auch nicht, wovon du hier sprichst.

    Das kannst Du ändern.

    Es ist ein sehr bitteres, und zugleich interessantes Stück Geschichte.

    How the Political Revolution Failed Tim Canova

    Canova hat seine Wahl gegen DWS in Florida verloren - mit einer unsäglichen Anzahl an "ungewöhnlichen" Dingen.

    DWS ist jene, die vom DNC zurücktrat als herauskam, dass das DNC 2016 Clinton mindestens eine Frage vor einer Debatte zugeschustert hatte. Auch sonst hat sich DWS mit anti-Sanders Sprüchen nicht zurückgehalten.

    Selbst nach der Geschichte war Sanders nicht bereits Canova, einen Progressiven, offiziell zu endorsen. So sieht dann political Revolution ala Sanders aus.

    Die Hoffnung kannst du gleich wieder begraben. Das hat ja dieses Mal schon nicht funktioniert, wüsste nicht, warum es in vier Jahren funktionieren sollte.

    Die Frage bleibt: was ist die Alternative? Die TYT Taktik? Sturm im Wasserglas - wie auch die Kandidatur von Uygur.

  • Mir ist natürlich klar, wer die sind. Da Du sie hier als Erfolg präsentierst, würde ich gern von Dir die konkreten Errungenschaften hören.


    Du meintest, die hätten nichts getan außer vier Jahre lang Trump loswerden zu wollen. Nun diese Organisationen, die alle aus der Sanders-Kampagne heraus entstanden sind, haben auch versucht eigene Kandidaten zu platzieren, um den politischen Einfluss der Linken zu vergrößeren.


    Du hast Dich mit dem Inhalt ja auch nicht beschäftigt - wie die meisten. Da bleibt dann "GND, super! Voll progressive, die machen was!" hängen, und das war's.


    Ich habe mich nicht damit beschäftigt, weil es sowieso nicht durchgekommen ist und ich an den Ansatz westlicher Wohlstandserhaltung nicht glaube. Allerdings ja, ich habe es als deutlich ambitionierteren Versuch den Klimawandel zu adressieren vermerkt, was es ja wohl auch ist. Mich interessiert US policy aber insgesamt nicht so sehr wie politics, denn was die da im Detail in ihrem Land machen, ist mir jenseits der groben Leitlinien egal.


    "Worst president in modern history" - und natürlick pickst Du Dir eine passende Erklärung heraus. Nein, Sanders hat es so gesagt, wie ich es zitiert habe - ohne Zusatz zur Innenpolitik.


    Ja und ich sage nicht Innenpolitik, sondern das ist offensichtlich eine Innensicht. Denn es gibt in der Moderne eine lange Liste von US-Präsidenten, die man als in der Außenwirkung schrecklicher hervorheben müsste. Wenn man erst nach dem Zweiten Weltkrieg ansetzt, angefangen bei Harry Truman. Wobei Trump natürlich auch genug Opfer produziert hat, um sich da nicht ganz verstecken zu müssen.


    DWS ist jene, die vom DNC zurücktrat als herauskam, dass das DNC 2016 Clinton mindestens eine Frage vor einer Debatte zugeschustert hatte. Auch sonst hat sich DWS mit anti-Sanders Sprüchen nicht zurückgehalten.


    Ne, Wasserman Schultz hat das DNC geleitet, gegen Sanders gearbeitet und die Strukturen praktisch auf die Bedürfnisse der Clinton-Kampagne zugeschnitten, obwohl sie hätte neutral sein müssen. Siehst du, das habe ich mir gemerkt. Ich weiß auch noch, irgendwas war mit Canova komisch, aber ich kann das bei Gelegenheit nochmal nachvollziehen.


    Die Frage bleibt: was ist die Alternative? Die TYT Taktik? Sturm im Wasserglas - wie auch die Kandidatur von Uygur.


    Also ich lehne mich zurück und warte mal ab, ob die Wahl überhaupt ohne Krise abgeht. Ich wünsche mir eigentlich, dass die USA auseinanderbrechen. Damit wäre alle geholfen.

  • Du meintest, die hätten nichts getan außer vier Jahre lang Trump loswerden zu wollen. Nun diese Organisationen, die alle aus der Sanders-Kampagne heraus entstanden sind, haben auch versucht eigene Kandidaten zu platzieren, um den politischen Einfluss der Linken zu vergrößeren.

    Ich habe gesagt, dass TYT seit 2016 primär auf Trump rumhacken, und damit wenig erreichen. Erst recht, wenn man den Demokraten einen Freifahrtschein ausstellt.

    Dass AOC und Co. medienwirksam präsent sind - keine Frage. Nur, was konkret haben sie erreicht? Der politische Einfluss der "Linken" ist klein, weil es keine traditionelle politische Linke im Establishment gibt. Ein paar AusstellungspolitikerInnen, die "Let's impeach this motherf*cker" grölen, ändert daran wenig.

    Auch Du kannst bislang keine konkreten Erfolge benennen. Wie ist dann folglich der "Einfluss" dieser Gruppe zu werten?
    Ich wiederhole mich: AOC nannte Pelosi "mama bear" - was soll das? Sieht so revolutionäre Opposition aus? Oder geht das dann nach der evtl. Biden-Wahl erst richtig los?

    Ich habe mich nicht damit beschäftigt, weil es sowieso nicht durchgekommen ist und ich an den Ansatz westlicher Wohlstandserhaltung nicht glaube. Allerdings ja, ich habe es als deutlich ambitionierteren Versuch den Klimawandel zu adressieren vermerkt, was es ja wohl auch ist. Mich interessiert US policy aber insgesamt nicht so sehr wie politics, denn was die da im Detail in ihrem Land machen, ist mir jenseits der groben Leitlinien egal.

    Dafür, dass Du Dich damit nicht beschäftigt hast, und einiges Dich nicht interessiert, hast Du aber eine ziemlich starke Meinung dazu. "Keine Ahnung, hab ich irgendwo mal was zu gehört". Aha. Na dann.

    Ja und ich sage nicht Innenpolitik, sondern das ist offensichtlich eine Innensicht. Denn es gibt in der Moderne eine lange Liste von US-Präsidenten, die man als in der Außenwirkung schrecklicher hervorheben müsste. Wenn man erst nach dem Zweiten Weltkrieg ansetzt, angefangen bei Harry Truman. Wobei Trump natürlich auch genug Opfer produziert hat, um sich da nicht ganz verstecken zu müssen.

    Es bleibt dabei - Du wählst Dir eine Interpretation, die Deinem Narrativ dient - anstatt Sanders schlicht wörtlich zu nehmen. Zudem: was bedeutet "Innensicht"? Mass incarceration? Patriot act? Spionieren der eigenen Bevölkerung, Abbau des Sozialsystems, Ausverkauf der Industrie, Neoliberalisierung, Freihandelsabkommen - das alles, längst vor Trump, ist keine Beachtung bei der "Innensicht" wert? Ne, ich nehme Sanders schon beim Wort - so oder so, es ist der übliche schwätzerische Hyperbole Sprech, den er bedient.
    Das DNC hat ihn und seine Anhänger hintergangen - und er sagt kein Wort dazu. Die DEMOKRATEN, undemokratischer als die Republikaner in diesem Fall, und er hält den Mund. Dann aber ist Trump der Super-GAU.

    Ich wünsche mir eigentlich, dass die USA auseinanderbrechen. Damit wäre alle geholfen.

    Dummes Zeug. Damit wäre freilich längst nicht allen geholfen.

    Noch so ein Zyniker. Na toll.

  • Ich habe gesagt, dass TYT seit 2016 primär auf Trump rumhacken, und damit wenig erreichen.


    Ach du hast das nur auf TYT bezogen. Nun die waren doch an der Gründung der Justice Democrats beteiligt und haben die Medienarbeit und die initiale Spendeneinwerbung mitgetragen.


    Ansonsten ist durchaus klar geworden, dass du von den Aktivitäten der US-Linken im Wesentlichen nichts hälst. Steht dir ja auch frei. Nur auch hier ist der Punkt, sie entfalten halt welche. Und damit heben sie sich vom Status Quo des demokratischen Establishment ab.


    Dafür, dass Du Dich damit nicht beschäftigt hast, und einiges Dich nicht interessiert, hast Du aber eine ziemlich starke Meinung dazu. "Keine Ahnung, hab ich irgendwo mal was zu gehört". Aha. Na dann.


    Manchmal reicht eben der Umriss, um sich eine Meinung zu bilden. Ich bezweifle, dass es mir viel zusätzliche Erkenntnis gebracht hätte, zu prüfen, ob sie auch an Bezugsquellen für Seltene Erden gedacht haben.


    Es bleibt dabei - Du wählst Dir eine Interpretation, die Deinem Narrativ dient - anstatt Sanders schlicht wörtlich zu nehmen.


    Was für ein Narrativ? Ich spreche davon, was offensichtlich ist, nämlich dass die Gefährdung durch Trump an der Destabilisierung der politischen Strukturen selbst festgemacht wird. Mass incarceration und Patriot Act waren zudem keine Eigenmächtigkeiten des Präsidenten sondern Gesetze des Kongress mit entsprechenden Mehrheiten dahinter. Und das andere zieht sich, wie du sagst, durch die letzten Präsidentschaften hindurch, eignet sich also nicht als Alleinstellungsmerkmal. Wenn man weiter zurück geht, hat man es zudem noch mit ganz anderen Ungerechtigkeiten im Land zu tun. Aber die Präsidenten vor Trump haben eben nicht zum Beispiel den Mechanismus des Machtwechsels in Frage gestellt. Am nächsten kommen da vielleicht noch Nixon und Bush Junior. Wobei ich letzterem noch nicht mal die Verantwortung dafür geben würde, denn da sind eigentlich die Republikanische Partei, Fox News und der Supreme Court zu nennen, auch wenn sie in seinem Interesse gehandelt haben.


    Die Manipulation der Wahl hat freilich eine noch längere Tradition in den USA. Also wenn man eine Kritik üben würde, dann das Trump auch hier nur Dinge offensichtlich macht, die längst passieren. Aber dieses "nur" ist diskutabel, denn im westlichen Liberalismus sind Normen und ihre demonstrative Einhaltung ein nicht zu unterschätzendes Element der Stabilität von der wir alle im Westen, ob wir das System nun gut finden oder nicht, einen guten Teil unserer persönlichen Freiheit beziehen.


    Dummes Zeug. Damit wäre freilich längst nicht allen geholfen.

    Noch so ein Zyniker. Na toll.


    Ja, irgendwer bleibt immer auf der Strecke. Aber den meisten wäre geholfen. Und das hat nichts mit Zynismus zu tun. Ich bin gegen die USA. Deswegen interessiert mich dieses Thema. Vielleicht habe ich deshalb auch keine Problem damit, wenn jemand einfach nur gegen Trump ist.

  • Ach du hast das nur auf TYT bezogen. Nun die waren doch an der Gründung der Justice Democrats beteiligt und haben die Medienarbeit und die initiale Spendeneinwerbung mitgetragen.


    Ansonsten ist durchaus klar geworden, dass du von den Aktivitäten der US-Linken im Wesentlichen nichts hälst. Steht dir ja auch frei. Nur auch hier ist der Punkt, sie entfalten halt welche. Und damit heben sie sich vom Status Quo des demokratischen Establishment ab.

    Ne, TYT ist nur ein Beispiel.

    Was bedeutet "entfalten"? Ich habe zweimal nach konkreten "Errungenschaften" über das reine "sind halt da" hinaus gefragt. Keine Antwort. Oder war das Propsekt GND die Krone der Errungenschaft?

    Natürlich heben sich die JD vom Establishment ab - kriegen ja auch rege mediale Aufmerksamkeit. Aber können wir auch hinter die Fassade blicken? Was gibt es dort zu sehen? Ist es womöglich wie mit Uygurs Kandidatschaft, die er fortwährend in seinem Program rumblökte, bevor er sich aus dem aktiven Sendebetrieb verabschiedete, um dann krachend zu scheitern?

    Manchmal reicht eben der Umriss, um sich eine Meinung zu bilden. Ich bezweifle, dass es mir viel zusätzliche Erkenntnis gebracht hätte, zu prüfen, ob sie auch an Bezugsquellen für Seltene Erden gedacht haben.

    Genau, wenn ich einen Klappentext zu einem Buch lese, gehe ich auch zu anderen und erkläre, dass das Buch so und so ist, weil ich hab ja eine Meinung. Wenn dann jemand sagt, dass man vielleicht doch auch in den Text schauen sollte, um was Qualifiziertes zu sagen, kommt die Antwort "Ne, hab den Umschlag gesehen - glaube nicht, dass der Inahlt meine Meinung groß ändern wird."
    Es geht freilich nicht um die Seltenen Erden an sich, sondern darum, ob AOC ihr Konzept von Anfang bis Ende durchdacht hat (hat sie nicht).

    Was für ein Narrativ? Ich spreche davon, was offensichtlich ist, nämlich dass die Gefährdung durch Trump an der Destabilisierung der politischen Strukturen selbst festgemacht wird. Mass incarceration und Patriot Act waren zudem keine Eigenmächtigkeiten des Präsidenten sondern Gesetze des Kongress mit entsprechenden Mehrheiten dahinter.

    Welche Strukturen genau hat Trump wie destabilisiert? Trump ist, wie jeder andere Präsident, eben nicht ein Tyrann, sondern in ein politisches System mit Gewaltenteilung eingebunden. Erzählt er Unsinn wieder und wieder? Ja, klar. Erschüttert das die Grundfeste der Demokratie? Nein.

    Zuvor hieß es, er würde mit seinen ernannten (Supreme Court) picks die Rechte der Frauen und LGBTQ+ Leute zurückwerfen. Abtreibung würde Geschichte sein. Was ist dann tatsächlich passiert? Der SC hat den Konservativen eine Schlappe nach der anderen gegeben - selbst die NYT war verblüfft, wie daneben sie mit ihrer Panikmache zu Beginn lagen.

    Daher noch einmal die Frage: welche "Eigenmacht" Trumps gefährdet die politische Struktur?

    Ich nehem an, Du meinst das hier:

    Aber die Präsidenten vor Trump haben eben nicht zum Beispiel den Mechanismus des Machtwechsels in Frage gestellt. Am nächsten kommen da vielleicht noch Nixon und Bush Junior. Wobei ich letzterem noch nicht mal die Verantwortung dafür geben würde, denn da sind eigentlich die Republikanische Partei, Fox News und der Supreme Court zu nennen, auch wenn sie in seinem Interesse gehandelt haben.

    Da wird also das vage rumblabbern von Trump als krasser bewertet als ein Präsident, der seinen Kontrahenten hat ausspionieren lassen, mit Einbruch in ein Büro - und dafür zurücktreten musste? What?

    Ja, irgendwer bleibt immer auf der Strecke.

    Is halt so, ne? *Achselzuck*. Dann hoffe ich mal, dass das beim nächsten Mal Du bist. Einer kriegt halt die Arschkarte - warum also nicht Du? Ach ja, nehme an, Du bist nicht in den Staaten - aus der Ferne lässt sich das dann ja immer leicht sagen.


    Aber den meisten wäre geholfen. Und das hat nichts mit Zynismus zu tun. Ich bin gegen die USA. Deswegen interessiert mich dieses Thema.

    Das hat eine ganze Menge mit Zynismus zu tun, wenn jemand mit einem Achselzucken ein System, an dem hunderte von Millionen von Menschen hängen, auseinanderbrechen sehen will.

    Wie man "gegen" ein ganzes Land ist, ist mir unklar. Ist in etwa so undfiferenziert wie

    Vielleicht habe ich deshalb auch keine Problem damit, wenn jemand einfach nur gegen Trump ist.

    Dann passt das ja auch wieder.
    Ob Trump oder die USA allgemein - Hauptsache erstmal "weg damit". Was danach kommt - egal, schlimmer kann es nicht sein.

  • Noch ein bisschen früh für Halloween aber grusliger wird es dieses Jahr wohl nicht mehr:


    Wer meint, nach Trump gehts nicht mehr schlimmer, kann sich den Wecker schon mal auf 2024 stellen, wenn die dems ihr den Weg bereitet haben.

  • Ich habe zweimal nach konkreten "Errungenschaften" über das reine "sind halt da" hinaus gefragt. Keine Antwort.


    Bin ich deren Pressesprecher? Ich habe auch nie irgendwelche Errungenschaften angepriesen, insofern fühlte ich mich nicht in der Pflicht dir welche zu nennen.


    Genau, wenn ich einen Klappentext zu einem Buch lese, gehe ich auch zu anderen und erkläre, dass das Buch so und so ist, weil ich hab ja eine Meinung.


    Wenn man genug Bücher gelesen hat, sieht man oft, ach das ist so ein Buch, gut brauche ich nicht lesen. Liegt man damit mal falsch? Bestimmt, aber das nehme ich in Kauf. Wenn der Plan Wunder tut, werde ich es ja beizeiten erfahren.


    [...] ob AOC ihr Konzept von Anfang bis Ende durchdacht hat (hat sie nicht).


    Es ist nicht ihr Konzept und ich bezweifle, dass sie (bzw. ihr Büro) das Rahmenwerk erarbeitet und geschrieben hat.


    Da wird also das vage rumblabbern von Trump als krasser bewertet als ein Präsident, der seinen Kontrahenten hat ausspionieren lassen, mit Einbruch in ein Büro - und dafür zurücktreten musste? What?


    Aber dieses "nur" [vage rumblabbern] ist diskutabel, denn im westlichen Liberalismus sind Normen und ihre demonstrative Einhaltung ein nicht zu unterschätzendes Element der Stabilität von der wir alle im Westen, ob wir das System nun gut finden oder nicht, einen guten Teil unserer persönlichen Freiheit beziehen.


    Es war schlimm genug, dass Trump als Kandidat 2016 die Wahl ohne Grundlage vorher als manipuliert diffamiert und sich vorbehalten hat, sie nicht anzuerkennen. Auch schlimm hinterher als Präsident hat er von massiven illegalen Stimmabgaben fabuliert, aber da lag die Wahl zumindestens in der Vergangenheit. Jetzt delegitimiert es als Präsident die Wahl im voraus, delegitimiert eine Form der Stimmabgabe, die unter Gesichtspunkten der Bevölkerungsgesundheit indiziert ist - nicht das ihm das wichtig wäre - wenn es sich bei den abgegebenen Stimmen um solche für Demokraten handelt, und hat möglicherweise angewiesen diesen Wahlmodus zu sabotieren. Und er behält sich wieder vor, dass die Anerkennung des Wahlausgangs für ihn optional ist. Da sind wir über das Versagen bei der "demonstrative[n] Einhaltung" von Normen schon deutlich hinaus.


    Allerdings wo warst du bei Trumps Amtenthebungsverfahren? Er hat eine fremde Macht erpresst, eine Pseudountersuchung gegen seinen damals noch potentiellen Kontrahenten zu inszenieren. Persönlich. Nicht wie bei Nixon, wo wenn ich mich recht entsinne unklar ist, inwiefern er die Handlungen, die du da nennst dirigiert hat, und der vorallem wegen der Behinderung der Untersuchung dieser Vorgänge und seinem Rückgriff auf diese Art von Taktiken in anderen Fällen mit einer Amtsenthebung bedroht war. Die Untersuchung der Vorgänge in seinem Fall hat Trump natürlich ebenfalls behindert, man möchte sagen erfolgreich behindert.


    Der Unterschied zwischen Trump und Nixon ist Dekaden der Erosion von politischer Kultur und Kompetenz und von Skandalisierbarkeit der Bevölkerung.


    Is halt so, ne? *Achselzuck*. Dann hoffe ich mal, dass das beim nächsten Mal Du bist. Einer kriegt halt die Arschkarte - warum also nicht Du? Ach ja, nehme an, Du bist nicht in den Staaten - aus der Ferne lässt sich das dann ja immer leicht sagen.


    Also erstens es nicht so, als würde keiner auf der Strecke bleiben, wenn sich alles so weiter schleppt. Und zweitens meine ich tatsächlich, dass es auch für die meisten Leute in den USA besser wäre.


    Aber sag mal bist du dort? Du scheinst ein merkwürdiges Nahverhältnis zu haben.


    Das hat eine ganze Menge mit Zynismus zu tun, wenn jemand mit einem Achselzucken ein System, an dem hunderte von Millionen von Menschen hängen, auseinanderbrechen sehen will.


    Ein System unter dem deutlich mehr als nur die US-Bürger leiden. Aber wo ist das Problem? Ich habe Auseinanderbrechen gesagt nicht Zusammenbrechen. Die hängen dann hinterher an separaten Systemen.

  • Bin ich deren Pressesprecher? Ich habe auch nie irgendwelche Errungenschaften angepriesen, insofern fühlte ich mich nicht in der Pflicht dir welche zu nennen.

    Du hast von den JD und anderen progressiven Gruppen gesprochen, um aufzuzeigen, was sich alles in der Demokr. Partei tut. Auch nach dreimal Fragen zu Inhalten kam nichts. Geht es Dir also einfach nur darum, dass sich "etwas" tut, aber nicht wirklich darum "was" sich tut? Denn dann wärst Du ja gar nicht weit weg vom Pressesprecher.

    Wenn man genug Bücher gelesen hat, sieht man oft, ach das ist so ein Buch, gut brauche ich nicht lesen. Liegt man damit mal falsch? Bestimmt, aber das nehme ich in Kauf. Wenn der Plan Wunder tut, werde ich es ja beizeiten erfahren.

    Achso, getreu dem bekannten Motto "don't judge a book by its cover - unless you have read a few, then it's ok".


    Es ist nicht ihr Konzept und ich bezweifle, dass sie (bzw. ihr Büro) das Rahmenwerk erarbeitet und geschrieben hat.

    Natürlich ist es ihr Konzept - und zwar eines der Kernpunkte ihres politischen Wirkens und ihrer politischen Forderungen, womit sie immer wieder in den Vordergrund trat und tritt. Dabei hat sie das Thema scheinbar gar nicht vollends durchdrungen. Sowas finde ich bedenklich und nicht vertrauenserweckend.


    Zitat

    Aber dieses "nur" [vage rumblabbern] ist diskutabel, denn im westlichen Liberalismus sind Normen und ihre demonstrative Einhaltung ein nicht zu unterschätzendes Element der Stabilität von der wir alle im Westen, ob wir das System nun gut finden oder nicht, einen guten Teil unserer persönlichen Freiheit beziehen.

    Guten Morgen. Trump wurde gewählt, weil er sich eben NICHT an bestehenden "Normen" hält. Das ist dabei abzugrenzen vom Folgen von Gesetzen (zumindest keine Nachweise von schwerwiegenden Verstößen). Und noch einmal, auch wenn Du es erneut ignorieren solltest: das politische System hat Trump nicht nur überlebt, sondern ihn in einigen Bereichen ausgebremst. Man könnte sagen: Trump ist gar nicht größer als das System USA und kann es entsprechend nicht einfach so kleinschlagen, indem er "Normen" missachtet.

    Es war schlimm genug, dass Trump als Kandidat 2016 die Wahl ohne Grundlage vorher als manipuliert diffamiert und sich vorbehalten hat, sie nicht anzuerkennen.

    In der Tat gibt es Belege dafür, dass die Präsidentschaftswahl 2016 manipuliert wurde, zumindest die Vorwahlen bei den Demokraten. Die parteiische Presse mag der eine oder anderen ebenso als Form der Wahlmanipulation betrachten. Darüber hinaus gilt: Trump tat das, was viele Amerikaner gerne tun: sie leben "freedom of speech" aus. Es ist kein Verbrechen ein Dummkopf zu sein noch Unsinn zu erzählen.

    Auch schlimm als Präsident hat er von massiven illegalen Stimmabgaben fabuliert, aber diese Wahl lag zumindestens in der Vergangenheit. Jetzt delegitimiert es als Präsident die Wahl im voraus, delegitimiert eine Form der Stimmabgabe,

    Er hat seine Meinung - dadurch wird die Wahl nicht offiziell "delegitimiert". Trump ist doch offensichtlich ein Businessmann, einer, der viel erzählt. Sonst nehmen in viele doch auch nicht ernst - hier nun aber schon? Was wird dann passieren? Verschanzt er sich im Weißen Haus? Du meinst, dass er darauf Lust hat, und die Behörden und Insistutionen das mitmachen? Gottkaiser Trump? Was konkret soll das Szenario sein?

    möglicherweise angewiesen sie zu sabotieren

    Jetzt wird es dünn. Daher: citation/source needed. Weißt Du mehr als der Rest?


    Er hat eine fremde Macht erpresst

    Das ist DEINE Interpretation, und die der Demokraten. Dadurch entspricht es nicht automatisch dem tatsächlichen Hergang noch Trump Intention.

    Die Untersuchung der Vorgänge in seinem Fall hat Trump natürlich ebenfalls behindert, man möchte sagen erfolgreich behindert.

    Er hat die ihm zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel genutzt. Darin sehe ich kein Problem, erst recht nicht, wenn man sich anschaut, welchen Chaoten aus der Demokraten-Truppe, er gegenübersaß. Ich habe sehr viel im alten Forum zu diesem Sachverhalt geschrieben. Bei Interesse kannst Du da nachschlagen.


    Der Unterschied zwischen Trump und Nixon ist Dekaden der Erosion von politischer Kultur und Kompetenz und von Skandalisierbarkeit der Bevölkerung.

    Der Unterschied von Trump und Nixon sind Jahrzente von, nicht zuletzt Demokratischen, Präsidenten (allen voran Clinton), die den Neoliberalismus durchgedrückt haben, und somit die Wahl Trumps indirekt gefördert haben.

    Also erstens es nicht so, als würde keiner auf der Strecke bleiben, wenn sich alles so weiter schleppt. Und zweitens meine ich tatsächlich, dass es auch für die meisten Leute in den USA besser wäre.

    Es bleiben Leute auf der Strecke, richtig. Nur, dass ist kein Grund zu sagen "erstmal alles anders", sondern es Bedarf einer Alternative, einer Korrektur. Nicht schlicht eines Austauschs Trumps mit Demokraten, die das Grundsystem beibehalten wollen. Da muss geplant, geredet und schließlich gehandelt werden. Das ist ja meine Kritik an dieser unsäglichen "jetzt nicht über politische Inhalte reden, sondern nur über 'Trump weg'".


    Ein System unter dem deutlich mehr als nur die US-Bürger leiden. Aber wo ist das Problem? Ich habe Auseinanderbrechen gesagt nicht Zusammenbrechen. Die hängen dann hinterher an separaten Systemen.

    Ein Bruch ist ein Bruch. Was sollen das für "separate Systeme" sein? Wo kommen die her? Wer ist in der Verantwortung?
    Ich verweise nocheinmal zu Deiner pauschalen Aussage "ich bin gegen die USA". Einfach die Sandburg umkippen - das bleibt schon noch irgendwas Existenzsicherndes stehen? Völlig unklar, was Du meinst.


    Anyway, glaube wir haben den Thread lange genug gefüllt. Ich werde mich bei Dir zukünftig kürzer fassen. Positionen scheinen mir mittlerweile ebenso bekannt wie unvereinbar.

  • Du hast von den JD und anderen progressiven Gruppen gesprochen, um aufzuzeigen, was sich alles in der Demokr. Partei tut.


    Nein, ich habe diese Beispiele genannt, um deine Darstellung zu korrigieren, dass die Linke - wenn du doch alle meintest - lediglich Trump weg haben wollten, ohne an der Alternative zu arbeiten. Hat für mich auch nur am Rande etwas mit den Demokraten zu tun, da die Machtübernahme noch nicht erfolgt ist.


    Für mich persönlich ist zum Beispiel die Ablösung bisher sicher im Amt geglaubter Establishment-Demokraten eine Errungenschaft, wenn dir das nicht genügt...


    Achso, getreu dem bekannten Motto "don't judge a book by its cover - [...]


    Die meisten Bücher verkaufen sich maßgeblich über das Titelbild - der häufigste Grund warum sie beim Stöbern überhaupt in die Hand genommen oder angeklickt werden - insofern war der Spruch schon immer ein frommer Wunsch.


    Natürlich ist es ihr Konzept - und zwar eines der Kernpunkte ihres politischen Wirkens und ihrer politischen Forderungen, womit sie immer wieder in den Vordergrund trat und tritt.


    1. Die Idee ist viel älter. 2. Es gibt schon Varianten des Green New Deal. 3. Konkret kam die Initiative für eine darauf basierende Gesetzgebung von Sunrise Movement, die Ocasio-Cortez für die mediale Aufmerksamkeit dabei haben wollten. Erst seitdem ist es "ihr" Konzept.


    Aber jetzt, wo ich mal nachgekuckt habe, sehe ich, dass gar kein Green New Deal existiert, ob nun von, mit oder unter ferner liefen Ocasio-Cortez. Es gibt weiterhin nur dieses Thesenpapier, aufgrund dessen ich mir meine Meinung gebildet habe. Und jetzt erinnere ich mich auch wieder wieso: Die eigentliche Forderung war sowas wie eine Enquete-Kommission zu gründen, die eine Green New Deal-Gesetzgebung entwickeln soll. Dazu ist es nie gekommen.


    Guten Morgen. Trump wurde gewählt, weil er sich eben NICHT an bestehenden "Normen" hält. [...]


    Mir fällt auf, das ist ziemlich nah an der Mueller-Diskussion, die ich nicht führen wollte. Und du hast auch zuviel aus meiner Sicht falsches framing internalisiert. Also in dem Punkt bin ich auf jeden Fall raus.


    Eine Sache verstehe ich allerdings nicht: Wie du dieses Abtun der Bedeutung von Trumps Rhetorik mit deinem gelegentlichen tone policing im Forum in Einklang bringst. Du müsstest doch eigentlich viel toleranter für verbales Umsichschlagen sein. Redefreiheit und so.


    Ein Bruch ist ein Bruch. Was sollen das für "separate Systeme" sein? Wo kommen die her? Wer ist in der Verantwortung?


    Das Schöne an Wünschen ist ja, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss.


    Ich verweise nocheinmal zu Deiner pauschalen Aussage "ich bin gegen die USA".


    Keine pauschale Aussage, sondern eine spezifische. Ich bin gegen den ideologischen Einfluss der USA. Allerdings kann ich dadurch allem, was ihre Macht mindert, ihre Rolle in der Welt marginalisiert, erstmal Positives abgewinnen. Es ist nicht die einzige Perspektive, die ich auf die USA habe, aber diejenige, mit der ich an die US-Politik herangehe. Also im Zweifel bin ich gegen die USA und drücke die Daumen, dass es nicht ganz so gut da drüben läuft.


    Das hätte sich auch nicht mit einem Bernie Sanders an der Spitze verändert. Hat sich nur umso mehr bestätigt, als dass das System ihn verhindert hat. Aus der Warte sehe ich auch Trump als positiv. Ich bin eben nur nicht so ein schlechter Mensch, dass ich den Leuten in den USA das als dauerhaften Zustand wünsche und hätte mir dieses Risiko selbst auch nicht ausgesucht. Ist ja auch gründlich schief gegangen.


    Aber unabhängig dieser Perspektive mache ich mir tatsächlich Sorgen, dass die Wahl die gegenwärtige Krise nicht lösen sondern möglicherweise noch verschärfen wird. Schließlich hängt vieles in der Welt von einer gewissen Funktionalität der USA ab.

  • 1. Die Idee ist viel älter. 2. Es gibt schon Varianten des Green New Deal. 3. Konkret kam die Initiative für eine darauf basierende Gesetzgebung von Sunrise Movement, die Ocasio-Cortez für die mediale Aufmerksamkeit dabei haben wollten. Erst seitdem ist es "ihr" Konzept.

    Es ist Kern ihres "politisichen Konzepts".

    Mir fällt auf, das ist ziemlich nah an der Mueller-Diskussion, die ich nicht führen wollte. Und du hast auch zuviel aus meiner Sicht falsches framing internalisiert.

    Was ist das "falsche" framing. Was ist das "richtige" framing?


    Wie du dieses Abtun der Bedeutung von Trumps Rhetorik mit deinem gelegentlichen tone policing im Forum in Einklang bringst. Du müsstest doch eigentlich viel toleranter für verbales Umsichschlagen sein. Redefreiheit und so.

    Redefreiheit bedeutet, dass man seine Meinung kundtun darf. Im Gegensatz dazu habe ich noch niemanden aus einem Forum geworfen oder darauf gepocht, dass jemand aus dem Forum geworfen wird, weil mir der Quark missfällt, da liegt der Unterschied. Alex Jones und Co. würde ich gerne weiterhin auf youtube und Co. sehen, auch wenn ich viele Aussagen bekloppt finde - solange sie keine Gesetze brechen.

    Das Schöne an Wünschen ist ja, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss.

    Infantil halt.

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