Statt eigener Erkenntisse beruft man sich dann lieber auf den mittlerweile offenbar überall herum gereichten "Datenspezialisten" und OSINT-Enthusiasten O. Alexander, den man beim recherchieren auf twitter in seiner Timeline gefunden hat:
Bei den deutschen Qualitätsmedien will man natürlich tunlichst vermeiden, antiukrainischer Umtriebe verdächtigt zu werden, und deshalb gibt man im nächsten Absatz recht offen zu, dass man eigentlich gar nichts selbst ermittelt, sodern nur von den Ermittlungen der deutschen Ermittlugsbehörden berichtet habe, und schiebt somit den schwarzen Peter (bzw. den rotweißblauen Wladimir) einer möglichen Desinformationskampagne zu Lasten der ukrainischen Freiheitsverteidigung den Quellen der eigenen anonymen Quellen in die Schuhe.
Also von einer „Spur die in die Ukraine führt”, haben sie schon selbst geschrieben.
Allein daraus abgeleitet, dass die gemietete Segeljacht die angeblich benutzt wurde, einer Firma gehört, die Ukrainern gehört. Wenn ich nen Strommast sprenge und dafür ein Auto von Hertz miete, führt dann eine Spur in die USA, weil die Firma Amerikanern gehört?
Natürlich könnten sie auch die Vermutung aufgestellt haben, dass die Sprengung Russland schaden sollte und damit der Ukraine nütze. Danach wären die dies gemacht haben, pro ukrainisch. Allerdings wurde das frühere Fingerzeigen nach Russland ja damit begründet, dass die Sprengung angeblich Russland am meisten nützen würde. Wenn man der Logik folgt, dann könnte pro ukrainisch nur aus der Unterstellung einer false-flag Aktion abgeleitet werden.
Oder, weil in der NYT so viel von „pro-ukrainischer Gruppe” die Rede war.
Die NYT Informationen geben das aber auch überhaupt nicht hern, denn dort stützt sich die Behauptung allein daruf, dass irgendwelche Geheimdienstler „pro-ukrainisch” gesagt haben, ohne das wir erfahren warum.
Für mich sieht es aber danach aus, dass diejenigen die die Artikel geschrieben haben, nicht einfach nur die Informationen präsentieren wollten die ihnen mitgeteilt wurden, sondern auch mögliche Schuldige präsentieren wollten. Um das Ganze „einzuorden”. „Was lässt sich daraus ableiten?”
Finde ich schon richtig, dass sie zurückrudern. Denn die Informationen von Zeit und ÖRR, geben pro-ukrainisch überhaupt nicht her. Weder Nationalität der Besitzer der Yachtfirma, noch die Frage „Cui Bono?", und auch nicht nicht belegte Behauptungen amerikanischer Geheimdienste.
Letzendlich wurde in deutschen Medien „pro-ukrainisch“ geschrieben, oder „eine Spur führt in die Ukraine”, obwohl das, auf Basis der angegebenen Informationen, reine Spekulation ist.