Beiträge von Utan

    Wer guckt denn das noch und wer glaubt denn das noch?

    Politiker, Journalisten, Politikwissenschaftler, ein paar hunderttausend halb eingeschlafene Rentner live im Fernsehen, und ein paar tausend sonstige MeinungsführerInnen der Nation im Internet, die dann zusammen mit den Journalisten und Politikwissenschaftlern auf Twix darüber diskutieren, was die Politische Führung - die das für eine lebendige öffentliche Debatte und einen Ausdruck des freien politischen Willens ihres demokratisch geführten Volkes hält - politisch in die Tat umsetzen sollte. Und damit ist dann alles geklärt in der liberalen Demokratie.

    Walter Euchner kritisiert an Agnoli, dass er den ursprünglichen Charakter der Theorie des Gesellschaftsvertrages nicht verstanden habe, obwohl doch selbst Abbé Sieyès einen Unterschied zwischen der multitudo (der Masse der Bevölkerung) und der pouvoir constituant gemacht habe. Er gesteht Agnoli zu, jeder Politikwissenschaftler wisse, dass an seiner Feststellung, die Liberaldemokratie sei eigentlich eine konstitutionelle Oligarchie, etwas Wahres sei, aber es komme auf die normative Messlatte an. Gemessen an einer Gesellschaft der Freien und Gleichen sei das Ergebnis inakzeptabel, aber wenn man nach konkreten Reformmöglichkeiten frage, müsse man das Bild differenzierter zeichnen: Politische Machtwechsel seien weiterhin möglich und vom Ergebnis her relevant.


    "[...] Agnoli geht aus von einem Begriff von Theorie als einer

    Kritik in emanzipatorischer Absicht. Kritik bestimmt er als eine notwendiger-

    weise negative Denkbewegung, die im Bestehenden die immanenten Potentiale

    zu dessen Überwindung aufdeckt. Politikwissenschaft kann demnach nur hei-

    ßen, die Form des Politischen selbst einer Kritik zu unterziehen, die dessen

    Rolle im Gesamtprozess gesellschaftlicher Reproduktion analysiert. 3


    Mit diesem Verständnis von Zweck und Methode der Politikwissenschaft ana-

    lysiert Agnoli nun den Staat als die Institutionalisierung einer spezifischen

    Funktion des auf fortgesetzte Verwertung angewiesenen kapitalistischen Re-

    produktionsprozesses. Eine kapitalistische Reproduktion der Gesellschaft, die

    nicht auf bewusster Vermittlung menschlicher Bedürfnisse beruht, sondern

    diese nur als Mittel zum Zweck bedient und insofern auch kein allgemeines

    Interesse formulieren kann, tendiert stets dazu ihre eigenen (sozialen und na-

    türlichen) Grundlagen zu zerstören. Daher, so stellt Agnoli in Bezug auf Marx

    heraus, ist es „eine unumgängliche Bedingung der Kapitalreproduktion, dass

    ‚das Kapital endlich an die Kette der Regulation gelegt‘ wird“ (Agnoli 1995:

    31). Politisch ist diese Regulation, weil sie kraft des – sich maßgeblich in der

    Fähigkeit, allgemeine Gesetze zu erlassen, ausdrückenden – staatlichen Ge-

    waltmonopols eine Letztverantwortung für alle gesellschaftlichen Fragen postu-

    liert. Schon damit erübrigt sich die orthodoxe Frage nach dem Verhältnis von

    „Basis und Überbau“. Denn: „Ohne die organisatorische Einwirkung des Staa-

    tes findet Kapitalreproduktion nirgends statt – es sei denn man nehme an, die-

    se ereigne sich gewissermaßen ohne die physische Reproduktion der Gesamt-

    bevölkerung“ (ebd.: 82).


    Dabei ist die politische Regulation des kapitalisti-

    schen Verwertungsprozesses aber nicht als „autonom“, sondern vielmehr als

    dessen integraler Teil zu begreifen. Weil die materielle Reproduktion von Ge-

    sellschaftlichkeit im Kapitalismus an der Fortdauer des Verwertungsprozesses

    hängt, ist die politische Regulation auf ihn als ihre eigene Existenzbedingung

    verwiesen. Politik ist demnach die Form, in der sich die in Konkurrenten ge-

    spaltene und von der Dynamik der Verwertung getriebene kapitalistische Ge-

    sellschaft über die allgemeinen Angelegenheiten ihres Überlebens verständigen

    muss – „die politische Seite der Entfremdung“ (ebd.: 38).


    Staatlichkeit lässt sich mit Agnoli also denken als eine soziale Logik, die ein

    Ensemble von Institutionen und Apparaten durchzieht, das auf politische,

    d.h. entfremdet-allgemeine, Weise „den objektiven Zwangscharakter der gesell-

    schaftlichen Reproduktion“ (Mandel/Agnoli 1980: 19) ausdrückt. 5 Der Staat

    ist demnach weder bloß „Überbau“ noch „steuerndes Zentrum“, sondern ein

    zentraler Knotenpunkt in der so dynamischen wie krisenhaften Reproduktion

    des Kapitalismus (Agnoli 1995: 30). Als solcher ist der Staat aber auch mehr

    als ein leeres strategisches Feld. Er ist aus institutionellem Eigeninteresse die

    spezifische Form eines gesellschaftlich bestimmten Inhalts: Der „Garantie der

    Reproduktion“ (Agnoli 2004: 172).


    Um dieser Logik, welche die Grünen im Koalitionspoker in NRW wieder so

    treffend „Staatsräson“ genannt haben, entsprechen zu können, muss Staatlich-

    keit je spezifische Formen institutioneller Selektivität (Agnoli 2004: 176, vgl.

    auch Offe 2006: 95) ausbilden. Diese zielt darauf ab eine flexible Politikformu-

    lierung zu ermöglichen, in dem sie die Interessen filtert, die sich aus der gan-

    zen Gesellschaft auf den Staat als Knotenpunkt politischer Regulation richten.

    Wahlrecht und Parlamentarismus, aber auch Eigentumsgarantie und Steuer-

    staat (um nur einige Beispiele zu nennen) können insofern als historisch inno-

    vative Formen teilweise gegenläufiger institutioneller Selektivitäten gelesen

    werden, welche die Berücksichtigung der für die kapitalistische Reproduktion

    der Gesellschaft wesentlichen Interessenartikulation verbürgen und diese zu-

    gleich kanalisieren sollen. Inwiefern diese Interessen in den Staatsapparaten

    ankommen, hängt nicht nur von der Konfliktbereitschaft ihrer Vertreter ab,

    sondern auch davon, dass diese Interessen auf die eine oder andere Weise eine

    Bedeutung für den Verwertungsprozess nachweisen.


    Politische Souveränität lässt sich insofern als die Fähigkeit eines Staates ver-

    stehen, seine verschiedenen Apparate und ihre Selektionsmechanismen, vor

    dem Hintergrund der gegensätzlichen Interessen in seinem Machtbereich, so

    zu konfigurieren – dass er auch in Zukunft die Mittel dazu hat dies selbst zu

    tun. Eine kohärente Konfiguration der institutionellen Selektionsmechanismen

    bezeichnet Agnoli dann als eine „institutionelle Strategie“ (Agnoli 2004: 172),

    die sich allerdings nicht automatisch ergibt. Ausgehend vom widersprüchli-

    chen gesellschaftlichen Prozess versuchen unterschiedliche staatliche Apparate

    aus ihrem Interesse an sich selbst – stets die institutionalisierten Selektions-

    mechanismen neu zu strukturieren, um eine flexiblere Politikformulierung zu

    ermöglichen. Dies geschieht in einem komplexen sozialen Aushandlungspro-

    zess, indem auf unterschiedlichen Ebenen, sowie unter Zugeständnissen an

    andere gesellschaftliche Akteure eine neue institutionelle Strategie (Agnoli

    2004: 170 ff.) formuliert wird. Zur Debatte steht auch auf dem Feld „souverä-

    ner Politik“ also nur wie – nicht ob – die kapitalistische Reproduktion der Ge-

    sellschaft zu verbürgen ist. Dass es gleichwohl einen Unterschied macht, „wo“

    dieses „wie“ ausgehandelt wird, zeigen die Beispiele von Staaten, die entweder

    wie Griechenland ihre Souveränität wegen akutem „Staatsversagen“ (Initiative

    Neue Soziale Marktwirtschaft) abtreten müssen, oder Formen peripherer

    Staatlichkeit, die nie dazu gekommen sind überhaupt eine (relative) Souveräni-

    tät auszubilden (Ataç/Lenner/Schaffar 2008: 10 ff.).


    Mit diesem Konzept entwirft Agnoli auch ansatzweise ein Modell des Verhält-

    nisses von Struktur und Handlung. Denn die Imperative des kapitalistischen

    Reproduktionsprozesses sind natürlich das Ergebnis von sozialen Handlungen

    und setzen sich nicht automatisch in diese um. Nicht zuletzt, da aufgrund des

    gespaltenen und entfremdeten Charakters der kapitalistischen Gesellschaft

    nicht klar ist, was die jeweils erfolgversprechendste Variante der Institutionali-

    sierung des Politischen ist. Auch für Agnoli scheidet zur Erklärung der histori-

    schen Entwicklung von Staatlichkeit eine ‚Verschwörung‘ von sozialen Macht-

    gruppen genauso aus, wie die Vorstellung, dass Staatlichkeit sich ohne Akteure

    aus den Reproduktionszwängen des Politischen einfach selbst bilde. Gleich-

    wohl umgeht er das Problem nicht einfach, in dem er es handlungstheoretisch

    in Richtung sozialer Kontingenz auflöst. Vielmehr nimmt er das Bedingungs-

    verhältnis von Ökonomie und Politik im Kapitalismus ernst. Noch für die

    günstigsten politischen Kräfteverhältnisse bleibt demnach „durchgängig kon-

    stitutiv, was für jede Form kapitalistischer Reproduktion der Gesamtgesell-

    schaft gilt: Dass die Erfordernisse der Kapitalverwertung – die gerade nicht

    unbedingt identisch sind mit der Summe der Einzelforderungen ‚der Kapitalis-

    ten‘ – sich durchsetzen“ (Agnoli 1997: 103). Denn sie müssen sich durchset-

    zen, sonst gerät die gesellschaftliche Reproduktion (auch der Akteure) in die

    Krise. Die Kontingenz sozialer Praxis findet ihren Platz folglich in einem je-

    weils historisch-spezifischen Möglichkeitskorridor, der den Strategien einzelner

    Akteure nur eine gewisse Spannbreite von Adaptionsmöglichkeiten an den je-

    weiligen Stand des Verwertungsprozesses lässt und die Realisierung davon ab-

    weichender Strategien mittelfristig mit der Krise der gesellschaftlichen Repro-

    duktion ‚belohnt‘. [...]


    Es ist aber doch Ausdruck eines großzügigen Fortschrittbegriffs,

    wenn etwa Birgit Sauer meint, Agnoli habe die Möglichkeit eingeräumt, dass

    der Staat zum Mittel für „fortschrittliche Politik“ (Sauer 2003: 163) werden

    könne. Denn jede realistische demokratische Politik setzt ja gerade voraus,

    dass mit den kapitalistischen Verwertungszwängen Schritt gehalten wird. Sozia-

    le Kräfteverhältnisse materialisieren sich daher in staatlichen Apparaten lang-

    fristig nur im Rahmen der spezifischen Funktion des Politischen im kapitalis-

    tischen Reproduktionsprozess. Obwohl Ungleichzeitigkeiten und Spielräume

    immer bestehen können, stehen diese nicht nur unter schnödem Finanzie-

    rungsvorbehalt, sondern sind stets auch Teil der, auf die Sicherung der politi-

    schen Regulation der kapitalistischen Reproduktion der Gesellschaft zielenden,

    institutionellen Suchbewegung. So werden Studiengebühren abgeschafft und

    gleichzeitig die autoritäre Stiftungsuniversität durchgesetzt oder auch das

    Staatsbürgerschaftsrecht modernisiert und die europäischen Außengrenzen

    dicht gemacht. All das verweist auf das reproduktionslogische Dilemma jeder

    ‚fortschrittlichen Regulation‘ des Kapitalismus: keine Politik ohne Verwertung

    – und umgekehrt. [...]"

    ___________________________________________

    Jan Schlemermeyer: Kritik der Politik als Politikwissenschaft? Zur Aktualität der Staatstheorie von Johannes Agnoli und den Chancen einer kategorialen Marxrezeption. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 40(160), S. 455–472. (-> PDF S. 7-11)


    [Unterstreichungen und Fettungen von mir]

    In dieser Domäne ist die Rolle der Legitimitätsbeschaffung überdeutlich. Zumal mit dem universalistischen Anspruch des Westens, der die Überlegenheit des eigenen Modells voraussetzt. Hier gibt es nicht nur eine Abgrenzung gegenüber anderen Modellen, sondern auch gegenüber Reform von innen heraus, wenn diese als Schwächung etablierter Macht verstanden wird. Das hat sich verstärkt seit der Westen sich bedrohter fühlt. Und es gibt politisches Handeln, das gerechtfertigt werden muss und zwar auch auf einer konzeptuellen Ebene.

    Und wer wäre besser geeignet dafür, dem Volk die konzeptuelle Ebene politischen Handelns nach außen gegen Reformbemühungen nach innen zu vermitteln, als der deutsche Politikwissenschaftler, Sicherheitsexperte und Publikumsliebling Carlo M.?

    Professor Carlo ordnet hier ganz politikwissenschaftlich ein, dass manche Staaten Krieg führen wollen, weil sie ein Interesse daran haben, Krieg zu führen. Deshalb darf man nicht abrüsten, den wenn einer Krieg haben will, dann bekommt er ihn auch. Da kann man politisch halt gar nix machen.

    Ich frag mich wirklich jedes mal, wieso du dich eigentlich immer als "linksextrem" bezeichnest 😂Wo bitte?

    Ich habe mich noch nie als "linksextrem" bezeichnet. Aber Da das bei Dir mit dem Humorverständnis ja nicht so gut ausgebildet ist, hier der Hinweis, dass der Spruch" Dass Volk hat entscheiden" sarkastisch gemeint war - dass er also das Gegenteil von dem bedeutet, was du da offenbar reingelesen hast.


    Aber vielleicht kannst Du mir als libertärer Sozialist ja erklären, warum man die Kindergelderhöhung einsparen muss, um das Schulessen zu finanzieren.

    fruchtoase

    der progressive kritische Ansatz

    ...den Du hier zur Schau stellst, bestand seit dem Beginn unseres ersten Disputes über Maja Göpel vor knapp zwei Wochen darin, dass Du hier - grob gezählt - drei Youtube-Videos verlinkt, und ansonsten ungefähr 40 Beiträge an mich und noch ungefär 10-15 an Roy und Jonny adressiert hast, die alle nichts weiter sind, als Varianten der immer selben Beschwerde darüber, dass Dir mein Kritikansatz nicht passt und dass es nichts bringt, die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse radikal zu kritisieren, weil man daran ja sowieso jetzt nichts ändern könne.


    Symbol-Zitat:

    Aber weil die (in der aktuellen politischen Realität) völlig weltfremde Vorstellung, dass man das doch bitteschön mit einer Kindergelderhöhung (Erinnerung: Finanzkasper ist aktuell Christian L.) zu kombinieren hätte, um sich nicht dem revolutionären Furor auszusetzen, nicht ebenfalls mit drin ist, wird das Vorhaben mit Polemik in den Dreck gezogen.


    Während dieser zwei Wochen, in denen Du noch wegen gleich drei anderen Themen meintest, mit mir Streit anfangen zu müssen, habe ich, neben zum Teil viel zu ausführlichen - weil völlig vergeblichen - Versuchen, Dir klarzumachen, worum es mir geht, und dass das etwas anderes ist als das worum es Dir geht, sowie neben diversen schändlichen Polemiken gegen wehrlose Spitzenpolitiker und unterdrückte QualitätsjournalistInnen folgendes hier rein gestellt (neueste zuerst):


    1. Bericht des deutschen Bundestages zur Waffenbrüderschaft der deutschen Neonazi-Partei III. weg mit ukrainischen Nationalisten
    2. Die Bauernrede von Christian Lindner
    3. Einen eigenen Bericht vom Berliner Bauernkorso
    4. Einen Bericht der ARD Tagesschau über Christian Lindners Weigerung, das Klimageld auszuzahlen
    5. Einen Artikel von Haaretz über rassistische Äußerungen eines für die humanitäre Versorgung Gazas zuständigen Oberst der IDF
    6. Ein sehr langes Exzerpt aus Oliver Nachtweys und Carolin Amlingers Querdenker-Buch "Gekränkte Freiheit"
    7. Einen Wikipedia-Artikel über die Verbote von NSDAP- u. KPD in der Weimarer Republik
    8. Einen Bericht von Radio Taiwan International über das Ergebnis der Wahlen in Taiwan
    9. Einen Link zu einem ZDF-Interview mit einem Verfassungsrechtler zum gescheiterten NPD- und einem möglichen AfD-Verbot
    10. Einen Artikel von Telepolis zum verfassungsrechtlichen Problem eines AfD-Verbotes
    11. Eine gemeinsame Erklärung der Bundesregierung und diverser Wertepartner über deren Zustimmung zu den US- und UK-Angriffen gegen die jemenitische Houthi-Miliz Ansar Allah
    12. Einen Artikel von APNews über den neuen Französischen Premierminister und seinen Ex-Freund als neuer Außenminister
    13. Einen Artikel von Jacobin (DE) über den SPD-Kurs gegen Arbeitslose
    14. Einen Artikel von Jacobin (EN) über die Unterdrückung von Gewerkschaften durch die Ukrainische Regierung
    15. Ein LInk zum Streitgespräch zwischen Roderich Kiesewetter und dem BSW-Mitglied Klaus Ernst über den deutschen Kriegskurs bei Maischberger
    16. Ein Interview der Deutschen Welle mit Robert Habeck zur Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof
    17. Einen Artikel aus dem Neuen Deutschland über steigende Mieten trotz sinkender Immobilienpreise
    18. Eine lange und ausführliche Erklärung meiner Position zu BSW und deren Migrationspolitik
    19. Einen Bericht der ARD Tagesschau zum Streit zwischen dem Polnischen Präsidenten und der neuen polnischen Regierung
    20. Eine Filmkritik von Ole Nymoen zu "Saltburn" auf Jacobin (DE)
    21. Ein Zitat von Karl Marx zur Rolle der Bauern im Kapitalismus
    22. Einen Artikel des RND zu Parteispenden für das BSW
    23. Einen Twix-Thread von Helena Steinhaus zur Wiedereinführung der Vollsanktionen beim Bürgergeld
    24. Einen Artikel der Taz zu den Plänen der ukrainischen Regierung, Besserverdienende und Reiche vom Zwangsdienst an der Front auszunehmen
    25. Ein Exzerpt aus Freerk Huiskens Buch zur nicht bewältigten faschistischen Vergangenheit der liberalen deutschen Demokratie
    26. Eine auf Twix veröffentlichte Rede von Robert Habeck zu den Bauernprotesten und dem demokratischen Zusammenhalt
    27. Einen Bericht der ARD Tagesschau zur Entscheidung der Bundesregierung die Lieferung von Eurofightern an Saudi-Arabien zu genehmigen
    28. Einen langen Twix-Thread zur Javier Mileis versuchtem Umbau der argentinischen Demokratie zu einem autoritären, marktradikalen Nachtwächterstaat
    29. Einen Artikel der ZEIT zum "Imperium Europa" als große Hoffnung gegen einen russischen Sieg in der Ukraine
    30. Einen Artikel von Project Syndicate der den Westen dazu aufruft. die Realität anzuerkennen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist.
    31. Einen Artikel auf Unheard von Chas Freeman zur Kriegspropaganda des Westens und einen youtube-Link zu einer aktuellen Rede von Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
    32. Ein Interview aus der Frankfurter Rundschau mit Naomi Klein zur verfehlten deutschen Erinnerungskultur über die Shoa
    33. Ein Videobericht eines Landwirts und Augenzeugen von der Fährengeschichte in Schlüttsiel
    34. Ein Video von S. Schulz & W.M. Schmitt und einen langen Twix-Thread F. De Masis zu den Bauernprotesten
    35. Einen Link zu einem langen De Masi-Thread zum gegen ihn und das BSW erhobenen Vorwurf der Russlandfreundlichkeit
    36. Einen Artikel aus dem Economist zur Kritik deutscher Juden und Jüdinnen an Israel
    37. Einen Bericht der ARD Tagesschau zu Robert Habeck auf der Fähre in Schlüttsiel
    38. Einen Artikel des Guardian zu Südafrikas Anklage gegen Israel und einen offenen Brief von MitarbeiterInnen des Wahlkampfteams von Joe Biden dazu
    39. Einen Artikel von t-online zur Abspaltung der Werteunion unter Georg Maaßen
    40. Einen Artikel des SPON zu einer sächsischen SPD-Ministerin die laut über ein AfD-Verbot nachdenkt
    41. Einen Artikel der Times of Israel zu Verhandlungen der israeilischen Regierung mit der Republik Kongo über die Aufnahme der Palästinenser aus Gaza.


    Und Du "progressiver"Aktivist für eine bessere Herrschaft willst mir erzählen, dass ich mich hier zu wenig mit Inhalten befassen und mich in zu "undifferenzierter" Polemik ergehen würde...


    :S

    Ja, gottverdammt, es IST besser, schlecht angezogen als schlecht ernährt zu sein.

    Es wäre nach heutigem Entwicklungsstand der Produktivkräfte in einer modernen Industrienation problemlos möglich, den in ihr lebenden Kindern beides zu ermöglichen.

    Dafür bräuchte es keine Weltrevolution sondern nur eine etwas sozialere Umverteilung.


    Aber Du akzeptierst lieber den von unserer politischen Herrschaft und ihrem staatstragenden Expertentum behaupteten Sachzwang, der besagt, dass man sich leider zwischen dem Einen oder dem Anderen zu entscheiden habe, weil halt nicht mehr Geld da sei, und den sich offenbar auch die 87% Mitglieder des Bürgerrates, die das mehrheitlich abgesegnet haben von den beratenden ExpertInnen haben aufschwätzen lassen, und beschäftigst Dich dann leidenschaftlich damit, Leuten die diese verfickte Sachzwang-Logik nicht akzeptieren, dafür zu maßregeln, dass sie sich bei der Polemik gegen diesen Irrsinn im Ton vergreifen.


    Wir wollen nicht das selbe, und wenn Du das wirklich ernst meinst, dann bist Du Teil des Problems.

    einfache Frage an Dich, Herr Verfassungsgerichtspräsident:


    Wer definiert die aktuellen Ziele nationaler Politik in Deutschland - auch und insbesondere im Verhältnis zu anderen Nationalstaaten - und wer macht die Verordnungen und beschließt die Gesetze, die dafür nötig sind, sie in die Tat umzusetzen und rechtlich abzusichern?

    Das Volk hat entschieden:

    Empfehlungen an den Deutschen Bundestag

    Bürgerrat „Ernährung im Wandel“

    Berlin, 14. Januar 2024


    Die Kindergelderhöhung wird von den Leistungsverweigerern, die sie wirklich nötig haben, sowieso nur versoffen und verraucht. Besser schlecht angezogen als schlecht ernährt!

    Der III. Weg hat sich immerhin als Verteidiger demokratischer deutscher Werte und Ideale erwiesen, indem er sich für seine ukrainischen Waffenbrüder stark gemacht, und ihnen sogar mit staatsbürgerlicher Eigeninitiative direkt kostenloses"Material" für die Werteverteidigung gegen den russischen Mongolensturm an die Ostfront geliefert hat.

    Materiallieferung der Partei „Der III. Weg“ in die Ukraine

    Berlin: (hib/STO) Der Bundesregierung liegen nach eigenen Angaben Erkenntnisse darüber vor, dass die Partei „Der III. Weg“ im März 2022 eine Materialspende an in der Ukraine „kämpfende Nationalisten“ geliefert hat, „welche nach Parteiangaben an der Front in Kiew abgegeben worden sei“. Mit der Materialspende wolle die Partei ihre Solidarität für den Verteidigungskampf der Ukraine, insbesondere für in der Ukraine „kämpfende Nationalisten“, propagieren und diesen Kampf weiter fördern, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/1476) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/1307). Danach hatte sich die Partei „Der III. Weg“ bereits vor Kriegsausbruch in der Ukraine pro-ukrainisch geäußert und Kontakte zu nationalistischen ukrainischen Organisationen gepflegt.

    Wie die Bundesregierung weiter ausführt, ist dem Bundesamt für Verfassungsschutz bekannt, dass die Partei bereits langjährig Kontakte zur ukrainischen nationalistischen Partei „National Korps“ und deren militantem Arm, dem „Asow-Regiment“, pflegt. Darüber hinaus berichte die Partei seit Kriegsbeginn über die Tätigkeiten des „Asow-Regiments“ in der Ukraine.

    Die Partei gab der Antwort zufolge zudem am 10. April 2022 bekannt, dass eine zweite Materialspende bereits am 1. April 2022 die ukrainische Front in Kiew erreicht habe. Hierbei werde auch explizit das „Asow-Regiment“ als Begünstigter der Materialspende genannt, heißt es in der Vorlage weiter.

    • Warum denkst Du, dass "Klasse" eine Identität ist, die sich die untere Klasse zu eigen machen sollte, indem sie der oberen Klasse einen unmoralischen "Klassismus" attestiert, und sich damit als dessen Opfer Identifiziert, und kein gesellschaftliches Verhältnis, gegen das sie sich selbstbewusst emanzipieren sollte um es abzuschaffen?
    • Bonusfrage: Was hilft es der Arbeiterklasse, sich von ihren linken akademischen Klassenaufsteigern als Opfer eines Identitären "Klassismus" beschreiben zu lassen, wenn sie gleichzeitig von völkischen Nationalisten eine deutsche Identität angeboten bekommt, die es ihr ermöglicht, sich aus der Opferrolle zu emanzipieren, indem sie nicht-deutsch Identifizierte Menschen zu ihren eigenen Opfern macht?

    Weil mir diese Art, alle und alles einfach nur durch den Kakao zu ziehen, stinkt.

    Ich frage einfach nochmal, warum Du Dich dazu berufen fühlst, andere Leute, deren gut bezahlter Beruf es ist, öffentlich ihre Meinung zu sagen und sich damit selbstverständlich auch öffentlicher Kritik auszusetzen, gegen meine "Art" in Schutz zu nehmen.


    Wenn Du ihr inhaltlich widersprechen möchtest, bitteschön. Damit habe ich überhaupt kein Problem.

    Ich habe Dir erklärt, warum ich das hier rein gestellt habe, und was der Gegenstand meiner Kritik daran war.


    Das passt Dir halt nicht. Du findest das nicht kritikwürdig, weil DU lieber über etwas anderes diskutieren willst, das gar nicht Inhalt meiner Kritik war.

    Okay. Ich verlange überhaupt nicht, dass Du mir zustimmst. Ich habe Dir beim letzten Disput schon geschrieben, dass ich der Ansicht bin, dass wir beide offenkundig nicht das selbe wollen. Damit kann ich leben.


    Ich frage mich - bzw. Dich - allerdings, warum Du meinst, Dich hier als moralische Instanz aufspielen zu müssen, und Dein persönliches Empfinden als Berechtigung dazu hernehmen zu können, mir einen Streit über Deine inhaltlichen Prioritäten aufzunötigen.


    Wenn es Dir hier wirklich um Inhalte ginge, dann könntest Du die ja auch ausführen und dafür argumentieren, anstatt Dich einfach nur ständig sinnlos darüber zu echauffieren, dass andere Leute andere Leute auf andere Weise für andere Sachen kritisieren.