Beiträge von fruchtoase

    Das ist doch ganz klar! Ich habe z.B. weiter oben das Beispiel mit den Rebound-Effekten bei der Automobilentwicklung beschrieben. Aber ich kann dies hier nur beispielhaft tun. Wenn ich alle Verlagungseffekte und alle Umweltschäden, die aus der technischen Weiterentwicklung des Automobils entstehen oder durch sie möglich waren und sind, dann würde ich damit das Forum hier sprengen.

    Aber trotzdem finden diese Effekte statt!

    Es ist nicht ganz klar, von Beispielen ins Allgemeine und zurück zu springen, sobald die Aussagen hinterfragt werden, es ist schlicht unsachliche Argumentation.


    Es bezweifelt niemand, dass es Reboundeffekte gibt, die Monokausalität, mit der Du hier diese zu alleinigem Ursprung des Übels erklärst, hat allerdings eher religiöse denn wissenschaftliche Züge.

    Völliger Unsinn. Hab ich auch nie behauptet. Das Thema hatten wir früher hier im Thread bereits und ich werde mich nicht wiederholen. Bitte lesen!

    Sag mal, liest Du eigentlich, was ich schreibe? Oder antwortest Du aus dem Rückgrat? Ich habe Dir eine Frage gestellt, ich habe Dir keine Behauptung unterstellt.

    DU SELBST hast hier wiederholt geschrieben, dass höhere Löhne zu mehr Konsum führten und mehr Konsum unweigerlich zu höheren Umweltfolgen.

    Die einzig (wenn man an Zielorientierung irgendein Interesse hat) relevante Frage kann doch dann nur sein, wie willst Du es hinbiegen, den Menschen durch weniger Lohn weniger Konsum zu ermöglichen - und damit anschließend, wie stellst Du Dir vor, das in einer Demokratie umsetzen zu können?

    Ich hatte behauptet, jede technische Entwicklung hat gesteigerte Energie- und Ressourcenverbräuche zur Folge.

    Du hattest behauptet, die Entwicklung effizienterer FCKW-Kühlschränke zöge keine Rebound-Effekte nach sich und hast dies damit begründet, dass der FCKW-freie Kühlschrank nicht dafür gesorgt habe, dass deshalb mehr Kühlschränke gekauft werden oder mehr Energie verbraucht wurde.

    Und ich habe den Artikel verlinkt, um dir zu zeigen, dass du a) falsch liegst und b) die Komplexität der Rebound-Effekte nicht verstanden hast.


    Aus dem Artikel geht hervor, dass der Wechsel von FCKW zu FKW zwar der Ozonschicht gut tat, dem Klima aber nicht. Der Einsatz vermeintlicher umweltfreundlicher Kältemittel hat überhaupt erst dazu geführt, Kältemittel vermehrt einzusetzen. Vor ~ 30 Jahren, als FCKW verboten wurde, waren Autos kaum mit Klimaanlagen ausgestattet, heute sind es die meisten. (klassischer Rebound-Effekt).

    Ja, diese Behauptung hast Du aufgestellt und monokausal belegt. Dass in einer komplexen Welt relativ selten einzig ein Ding Ursache für eine Entwicklung ist, scheint in Deinen Gedanken nicht möglich.


    Du hast offensichtlich Deine eigene Quelle immernoch nicht aufmerksam gelesen, vielleicht könntest Du das ja nochmal nachholen, ansonsten wird das hier einfach ein bisschen zu anstrengend.

    In Deinem Artikel steht NICHT, dass FKW klimatechnisch schlechter wären als FCKW, sondern das Gegenteil. In Deinem Artikel steht auch NICHT, dass der Absatz von Kühlschränken aufgrund dieser Umstellung anstieg, sondern dass es die gestiegenen finanziellen Möglichkeiten größerer Bevölkerungsschichten waren, die dafür sorgten. Auch steht in Deinem Artikel NICHT, dass der Umstieg auf FKW zu mehr Einsatz von Kältemitteln führte, Autos in den USA waren vor 30 Jahren sehr wohl oftmals mit Klimaanlagen ausgestattet. Dass das in Europa anders war, war ganz anderen Umständen geschuldet und nicht technischen (das Argument ist schon daher Blödsinn, weil die Umweltproblematik von FCKW ja nicht von Anfang an bekannt war, sie also auch nicht Ursache für den Nichteinsatz sein konnte).

    Gut, ich fasse zusammen: Wir warten, bis es brennt.

    Oder was schlägst du vor?

    Weiß ich nicht.

    Deshalb stelle ich hier jetzt zum zehnten Mal die Frage, wohin genau Dein Ansatz führen soll bzw. wie Du Dir eine Umsetzung vorstellst. Aber das wirst Du ja auch dieses Mal wieder nicht beantworten.

    Meine Befürchtung (nicht mein Wunsch!) ist allerdings, ja, wir werden warten, bis es brennt.

    Ja da steht Verweildauer. Aber willst du behaupten, dass die Menschen in früheren Zeiten Dinge nicht oder weniger weitergegeben haben? Nur weil es damals kein Ebay gab?

    Wir können darüber letztendlich keine 100% Aussage treffen, weil es dazu keine Zahlen gibt und nicht geben kann.

    Dass du dir lange keine neue weiße Ware gekauft hast ist sehr löblich, geht aber über anekdotische Evidenz nicht hinaus.

    Es ist doch eher so, dass Geräte früher noch selbst repariert werden konnte, oder man kannte wen, der das kann. Heute geht nach zwei Jahren in einer Waschmaschine ein kleines Plastikteil kaputt, und weil das erst aus China eingeflogen werden muss, wird ein neues gekauft: wirtschaftlicher Totalschaden. Das gleiche ist mit Smartphones.

    Ich weiß, auch das sind nur Anekdoten. Trotzdem bezweifele ich, dass Geräte früher tendenziell öfter neu gekauft wurden als heute.

    Nein, das will ich nicht behaupten.

    Lies doch bitte bitte bitte endlich mal, was ich schreibe und lies nicht in Deinen Gedanken irgendwelche BS-Interpretationen hinein, an denen Du Dich dann abarbeitest.

    Ich stelle Deine Statistik qualitativ in Frage, nicht mehr und nicht weniger. Weil sie keinerlei Einfluss der gesellschaftlichen Entwicklung einzupreisen scheint (ob das im (vermutlich drumherum platzierten) Text getan wird, kann ich natürlich nicht sagen, die Statistik selbst ist isoliert aber mMn einfach wenig hilfreich).

    Früher waren Geräte aber eben auch auf einem technisch anderen Niveau. Heute kann ich die WaMa auch waschen lassen, damit sie gerade fertig wird, wenn ich aus der Maloche komme. Paech würde jetzt sagen, man kann doch einfach die Gesellschaft so ummodeln, dass man nur ein paar h am Tag arbeiten muss, dann braucht man auch keinen Timer an der WaMa. Ja klar, aber wie bitte kommt man da hin? Und bis man da ist, ist das schlicht kein Argument für irgendwas.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass Geräte früher öfter gekauft wurden als heute.

    Was haben

    • Arbeitszeitreduzierung,
    • Entschleunigte Lebensstile
    • reduzierter quantitativer Konsum,
    • mehr Eigenproduktion, Gemeinschaftsgärten
    • mehr Reparatur, Instandhaltung
    • mehr Gemeinschaftsnutzung von Konsumgütern
    • mehr gemeinnützige Arbeit
    • und die Chance auf Erhalt einer intakten Natur

    mit dem Leben in einer Höhle zu tun? Kannst du das sachlich begründen oder wolltest du einfach mal zwischendurch ein bisschen polemisieren?

    Tja, wenn man diese Kofferwörter bzw. -phrasen auch mal mit Inhalten füllen würde, müsste man die Frage nicht stellen...

    Aber da müsste man dann eben auch mal konkret werden und nicht im Ungefähren herumwabern.

    Ich muss es leider mal deutlich sagen: Mir kommt es so vor, als wenn du gar nichts verstanden hast. Warst du es nicht, der behauptete, er habe schon viele Vorträge von Paech gehört?


    Natürlich ist Wirtschaftswachstum an sich das Problem! Aber Grünes Wachstum wird uns als Lösung für die Umweltschäden (Erderhitzung, Artensterben, etv) verkauft !!!

    Und es ist eben keine Lösung und nicht nur das, es verstärkt die ganze Problematik!

    Ja, der war und bin ich.


    Ich glaube, Du verstehst hier so einiges nicht. Jeder hier weiß, dass grünes Wirtschaftswachstum uns nicht "retten" wird, sich gegen grünes Wirtschaftswachstum zu positionieren, dabei aber den Kapitalismus mit seinem inhärenten WachstumsZWANG zu ignorieren, ist halt reichlich naiv (wenn man es denn freundlich formulieren möchte). Die Abkehr vom "grünen Wachstum" innerhalb des Kapitalismus ist nicht Degrowth, sondern "nicht-grünes Wachstum".

    Wird sich eine Wirtschaftsmacht wie China vom außenpolitischen Gepolter eine Frau Baerbock beeindrucken lassen (vor allem, wenn Macron ganz andere Töne anschlägt) bzw. in welcher Position ist der Rest der Welt im Sinne einzelner Nationen oder Wirtschaftsblöcken überhaupt China gegenüber?


    Hat irgendjemand ernsthaft einen Faustpfand und wenn ja, welchen?

    Erstens sprach ich nicht nur von Kühlschränken sondern von Kältemitteln insgesamt, die beispielsweise auch in Klimaanlagen in SUV verbaut werden, siehe den Artikel auf chemie.de.


    Zweitens habe ich die Rebound-Effekte immer nur beispielhaft beschrieben, um es anschaulich zu machen (hat bisher wohl nicht geklappt). Es gibt weit aus mehr Rebound-Effekte als "Menschen kaufen was effizientes und kaufen deswegen früher was neues". (Das ist die Micky-Maus-Vorstellung von Wolfgang Schmitt.) Es gibt insgesamt 12 verschiedene Rebound-Effekte in drei Kategorien (materielle, finanzielle und psychologische). Diese 12 verschiedenen Rebound-Effekte hier alle anhand Beispielen wie Kühlschränken und Mikrowellen zu erläutern ist eine nicht zu bewältigende Mammutaufgabe (trotzdem finden diese Effekte statt!). Deswegen, wie gesagt, waren es von mir immer nur Beispiele.

    Jo, gehe ich ins Detail bei Deinen Beispielen, schwenkst Du ins Allgemeine, rede ich vom Allgemeinen, kommst Du mit Einzelbeispielen...

    Vielleicht gehst Du mal konkret auf das ein, was ich schreibe, sonst kann man sich das auch einfach sparen.


    Man kann sich natürlich für jeden Kram Reboundeffekte ausdenken, letztlich kommen wir in der Diskussion immer wieder auf den entscheidenden Aspekt zurück: Leute kaufen sich Kram, weil sie ihn sich leisten können. So, was machen wir da? Den Menschen die finanziellen Möglichkeiten nehmen? Ich bin gespannt, wie Du das in einer Demokratie umsetzen willst... Also bleibt doch nur, mit Regulierung die Kaufmöglichkeiten so zu lenken, dass die wenigstens so wenig wie möglich Schaden anrichten. Ansonsten kannst Du ja von mir aus gegen den Konsumterror anreden, wie Du willst, ändern wirst Du weder am Problem noch an den Menschen etwas. Das nenne ich dann wohlfeile Kritik.

    In dem Artikel auf chemie.de?

    Ja.


    Es ist wohlfeil, mit der Armutskeule zu kommen und den Afrikanern Kühlschränke zuzugestehen, während wir einen Lebensstil pflegen, der ihnen Elektroschrott und Erderhitzung "beschert".

    Soll das ein Argument sein? Wogegen? Wofür?

    Es ist eine Beschreibung der Faktenlage, dass in Regionen, die bisher aufgrund von absoluter Armut finanziell überhaupt keine Möglichkeit hatten, an unserem globalen CO2-Ausstoß relevant zu partizipieren, ein dezenter Anstieg der finanziellen Mittel eben auch einen Anstieg des CO2-Ausstoßes zur Folge hat (genau das, was im von Dir verlinkten Artikel angesprochen wurde).

    Es ist ebenso eine Beschreibung der Faktenlage, dass wir hier im globalen Westen bisher und weiterhin für den Löwenanteil der CO2-Emissionen verantwortlich sind (inkl. China als unsere Werkbank).

    Das sind zwei voneinander unabhängig richtige Betrachtungen.

    Was genau willst Du mit Deiner ständigen Verwurstung beider Sachen argumentativ erreichen?

    Es werden beide Aspekte für die Zukunft in Angriff genommen werden müssen, denn weder werden die Afrikaner freiwillig einen Schritt zurück machen und - nachdem sie per Internet und Smartphone den westlichen Lebensstandard gesehen haben - auf die Segnungen der Technologie verzichten, noch wird sich in demokratischen Gesellschaften eine Mehrheit für Verzicht finden lassen, bevor das Haus nicht wortwörtlich brennt.

    Stimmt.

    Das war's dann aber auch fast. Hier mal zwei Schaubilder aus einem Buch, dass sich mit Kreislaufwirtschaft beschäftigt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer ist rückläufig! Übrigens auch bei Mikrowellen und Kühlschränken:


    Hast Du auch hingeschaut, was da steht?

    "Verweildauer"

    Was heißt das denn jetzt eigentlich?

    Kaputt und weggeschmissen?

    Eher nicht.

    Von anderen weitergenutzt, die das auf ebay Kleinanzeigen für ein paar Mark schießen? Höchstwahrscheinlich.

    Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast... (Vor allem, lege in eine solche nicht Deine schon im Voraus getroffene Interpretation.)

    Ich müsste beispielsweise länger überlegen, wann ich mir überhaupt zuletzt irgendeine Weißware neu gekauft hätte... WaMa gebraucht, Kühlschrank und Herd war in der Wohnung drin, Mikrowelle vom Vormieter übernommen, Toaster und Wasserkocher noch aus den Umzugskartons der vorherigen Wohnungen gefischt...


    Man muss solche Statistiken zur durchschnittlichen Nutzungsdauer halt auch einfach mal im Zusammenhang mit unserer Gesellschaftsentwicklung hin zu Individualisierung und weg von Familie, hin zu Flexibilität (Wohnungsumzüge) und weg von Sesshaftigkeit (was lange Verweildauer u. A. von Elektrogeräten ermöglicht) sehen und denken. Das ist mir hier alles zu billig, was Du auftischt. Vor allem hilft es bei einer Problemlösungsfindung exakt null weiter (wenn man nicht die Paech'sche zurück in die Höhle-Rhetorik verfolgt).

    Ich auch nicht.

    Aber die Idee des Grünen Wachstums sieht ja vor, dass wir durch den ganzen Technikeinsatz die Produktivität erhöhen, was zu einem Anstieg der Wirtschaftsleistung führt und den materiellen Wohlstand (eher Überfluss) weiter erhöht. Und das würde zwangsläufig deutliche Lohnerhöhungen nach sich ziehen.

    Nebenbei: Grundsätzlich bin ich absolut für Lohnerhöhungen, vor allem bei Care-Berufen. Aber das Konzept ist leider kein zukunftstaugliches.

    An einer PWÖ kommen wir so oder so nicht vorbei, entweder by design or by desaster.

    WAS IST DIE ALTERNATIVE?

    Alles kritisieren schön und gut, was soll denn konkret Deiner Meinung nach getan werden, um diese Entwicklung zu verändern? Grünes Wachstum absägen heißt ja nicht, dass dann im kapitalistischen System plötzlich Wachstum nicht mehr das einzige Ziel wäre, es wäre nur einfach keines mit grünem Anstrich mehr. Was ist dadurch gewonnen? Gar nichts.

    Ich weiß echt einfach nicht, was Du überhaupt willst?

    Spätestens seit dem Massaker von Butscha halte ich es für einen Fehler, jedwede Abschreckung abzuschaffen.

    NATO abschaffen heißt aber nicht, jede Abschreckung abzuschaffen.

    Frankreich beispielsweise redet schon seit ewig und drei Tagen einer dezidiert europäischen Armee das Wort, mit der man nicht lediglich eine USA-Außenstelle wäre, sondern eigene Interessen durchsetzen könnte.

    (Auch das muss man beim "Friedensnobelpreisträger" EU natürlich äußerst kritisch betrachten.)

    Es ist erstaunlich, dass du das Problem einfach nicht verstehen willst.

    Ich finde es erstaunlich, dass Du mir unterstellst, das Problem nicht verstehen zu wollen, nur um dann ein paar Zeilen später exakt das zu reproduzieren, was ich gerade geschrieben habe. :/

    Und zu den klimaschonenden Alternativen: Auch diese werden Rebound-Effekte nach sich ziehen! Je effizienter sie sind, desto höher werden diese ausfallen!

    Quatsch.

    Exakt NIEMAND hat irgendeine Idee davon, wieviel Strom sein Kühlschrank verbraucht. Dementsprechend kauft man vielleicht, wenn man umweltbewusst sein möchte, ein Modell mit besserer Verbrauchswertung, aber niemand stellt sich zwei Kühlschränke hin, weil der Verbrauch ein paar Cent günstiger ist, als im letzten Jahr. Das ist einfach Blödsinn und es bleibt Blödsinn.

    Wenn sich jemand zwei Kühlschränke (oder einen deutlich größeren) hinstellt, dann weil er das bezahlen kann und dabei sind die Laufzeitkosten so ziemlich piepegal. Oder wie erklärst Du Dir den "riesigen Erfolg" des 3L Lupo auf Kosten von spritschluckenden SUV?

    Diese monokausale Kauferklärung, die Du Dir da zusammenschusterst geht einfach völlig an der Realität vorbei.

    Dort steht, dass

    Was folgt daraus, wenn die Afrikaner unseren Lebensstil kopieren (Jeder fährt ein SUV mit Klimaanlage)?

    Nein, dort steht, dass die ärmsten der armen so langsam in relevanter Zahl überhaupt in die Verlegenheit kommen, sich Kühlschränke kaufen zu können.

    Und deshalb ist es auch NULL wohlfeil...

    ...ständig diese Armutskeule auszupacken[...]. Es hat übrigens nie jemand behauptet, dass arme Menschen keinen Kühlschrank kaufen sollen.

    Aber genau DAS ist das im Artikel beschriebene Phänomen.

    Ja nun, what else is new?


    Freund der Sonne, den Artikel hast DU gebracht. Das Argument ist überhaupt nicht originär meines. Wenn Du ihn nicht aufmerksam liest, kann ich da nichts dafür.


    Ja, und? Meinst Du, das musst Du ausgerechnet mir erzählen? Das weiß ich alles. Ich bin aber gar keine Oberschicht.

    Nenn mir mal eine Produktkategorie, wo sich die durchschnittliche Nutzungsdauer in den letzten Jahren verlängert hat! Mir fällt keine ein; hingegen fallen mir sehr viele ein, wo sie sich verkürzt hat.

    Glühbirnen.

    Hab ich auch nicht behauptet. Bitte richtig lesen. Lohnerhöhungen sind das Resultat von Wirtschaftswachstum und erhöhen den Konsum! Genau das habe ich gesagt!

    Und dass gerade Tarifverhandlungen stattgefunden haben mit dem Ergebnis von Lohnerhöhungen hast du bestimmt mitbekommen.

    Dass mit der Inflation die Preise steigen und ich mir trotz nominell höherem Lohn (den es bei mir ja nichteinmal gibt) deshalb gar nicht mehr kaufen kann als vorher, hast Du mitbekommen? :rolleyes:

    Hinzu kommt, dass Kühlschränke durch Effizienzsteigerungen in den letzten Jahren größer geworden sind. Alleine dadurch wird ein Teil der Einsparungen aufgefressen (Rebound-Effekt).


    Jetzt müsste man noch den psychologischen Rebound-Effekt miteinbringen, der entsteht, wenn Menschen neue Geräte kaufen, die mit Effizienz beworben werden: "Wir haben uns jetzt einen neuen umweltfreundlichen Kühlschrank gekauft, dann können wir uns doch jetzt endlich die neue Küchenmaschine kaufen!"

    Was heißt "hinzu"?

    Du hättest den zitierten Artikel vielleicht zuende lesen sollen. FKW sind scheiße, aber erstens nicht so scheiße wie FCKW und zweitens gibt es dafür schon klimaschonende Alternativen.

    Der befürchtete Anstieg resultiert aus gestiegener Nachfrage, nicht aus der Technik an sich. Und die gestiegene Nachfrage findet vor allem dort statt, wo Menschen bisher in bitterer Armut leben mussten. Willst Du denen empfehlen, wieder dorthin zurückzukehren? Da schließt sich der Kreis zur Stammesgesellschaft Paechs dann nämlich wieder. Das wird nicht passieren.

    Niemand kauft eine Küchenmaschine, weil der Kühlschrank vermeintlich effizient ist. Menschen kaufen Küchenmaschinen, weil die Werbung ihnen sagt, wie toll die wären und sie das Geld haben, sie sich zu kaufen.

    Auch hier müsste man die Gesamtrechnung betrachten. Die Mikrowelle wird ja zusätzlich angeschafft, kaum jemand verzichtet deswegen auf einen Backofen.

    Und hast du in deine Berechnung einfließen lassen, dass Mikrowellen entsorgt werden müssen und welche Ressourcen- und Energieaufwendungen sowie Umweltschäden damit verbunden sind?

    Sowohl Mikrowelle wie auch Backofen halten idR sehr lange und eine Mikrowelle ist auch alles andere als ein Wunderwerk der Technik, in dem mit riesigem Aufwand seltenste Materialien verarbeitet werden.

    Auch ein Hochleistungsnetzteil ist keine Raketentechnik...

    Wie oft kaufst Du Dir eigentlich so im normalen Lebensalltag einen neuen Herd?

    Vielleicht solltest Du die Lebensdauer solcher Geräte mal realistisch einordnen und nicht davon ausgehen, dass sich viele Leute einen neuen Herd kaufen würden, ausgerechnet weil der etwas effizienter als der alte wäre.

    Die meisten Leute kaufen einen neuen Herd, wenn der alte hinüber ist oder man in eine neue Bude mit neuer Küche umzieht.

    Das heißt übrigens auch nicht, dass der alte Kram deshalb automatisch weggeschmissen wird (gerade im zweiten Fall).


    Also dass Löhne im überbordenden Maße steigen würden, ist mir irgendwie gar nicht aufgefallen in den letzten Jahren...

    Und halte Dich doch vielleicht auch mal bitte mit solchen Vorwürfen wie "Micky Maus-Rechnung" zurück, danke. Auf dem Niveau müssen wir nicht verweilen.

    OMG was ein überaus schlauer kommentar. Das ist fast noch schlauer als den Kapitalismus zu kritisieren während man in ihm lebt, geht doch gar nicht.🤪

    Zugegeben, an Deinen rhetorischen Genuss kommt das natürlich nicht heran, oder welcher überaus schlaue Kommentar verbirgt sich hinter

    hier sind nur geistig kranke leute alter verwalter🤦‍♂️

    ?


    Dass ich Dir auf einen solchen Beitrag überhaupt mit Humor und nicht mit einer empörten Zurechtweisung für diese Frechheit geantwortet habe, rechne ich mir zumindest hoch an.

    Du gehst nicht mal im mindesten auf die Verlagerungseffekte ein. Du wischst sie einfach weg. Aber genau um die geht es! Genau darum! Sie sind der Grund, warum jede technische Effizienzsteigerung, jede technische Entwicklung unterm Strich zu einem Mehrverbrauch an Energie und Ressourcen führt.


    Es gibt nicht ein einziges Beispiel, wo das jemals anders war. Seit der ersten industriellen Revolution hat jede technische Entwicklung dazu geführt, dass Ressourcen- und Energieverbrauch und Umweltschäden steigen!

    Der FCKW-freie Kühlschrank hat nicht dafür gesorgt, dass deshalb mehr Kühlschränke gebaut wurden oder mehr Energie verbraucht wurde.

    Die Mikrowelle hat das langwierige Aufheizen des Backofens (und damit deutlich höheren Energieaufwand) zum Aufwärmen von Gerichten deutlich reduziert.

    Der Induktionsherd ist deutlich energieeffizienter als seine Alternativen.


    Das sind nur drei, die mir spontan beim Gang zur Küchenzeile einfielen.

    Ich würde die Absolutheit, mit der Du diese These vertrittst, daher deutlich anzweifeln.

    Und wo steht da, dass SIE ALLEINE es waren?

    Wo ist da irgendein Hinweis auf MONOKAUSALITÄT?

    Habe ich nicht schon zuvor geschrieben, dass es hier um die Schicksalsverbindung aus (fehlendem) Problembewusstsein und demokratischer Repräsentanz geht?

    *seufz*


    Wenn Du herauslesen willst, was Du eben herauslesen willst, damit es in Deine Argumentation passt, dann mach das. Dann führst Du aber ein Selbstgespräch. Ohne mich.

    Windenergie kann auch genutzt werden. Und vielleicht auch ein Stromspeicher. Aber halt zur Nutzung deines 10 Jahre alten Laptops und nicht um einen 500 PS Tesla zu laden. Wie schon gesagt, die Dosis macht das Gift.

    Und was spricht dagegen, dass der oder die Vermieter PV aufs Dach zimmern?

    Willst Du mich jetzt veralbern?

    Soll ich mir ein Windrad aufs Dach stellen?

    Oder einen Stromspeicher in den Keller?

    Im Mietshaus? :/

    Laptops sind scheiße. Aber einen 500 PS Tesla habe ich auch nicht. Ab wie viel PS wird denn so ein Auto zum No-Go?

    Nichts spricht dagegen, dass der Vermieter irgendwas mit seinem Eigentum macht. Nur ist das halt seine Entscheidung und nicht meine und es ist, wenn er PV montiert, dann auch nicht mein Strom, der da gewandelt wird, sondern seiner. Also wohl doch kein Internet für mich...

    Ich bin gespannt, wie du begründen willst, dass wir Deutschen CO2 Emissionen von 11-12 T pro Kopf und pro Jahr emittieren (wahrscheinlich sind's eher 18-20 T), während das IPCC und das Umweltbundesamt fordern, wir müssten pro Kopf auf 1-2 T runter. Schreibst du denen auch, dass sie ganz schön moralisch seien?

    Hmm, will ich in dieser hypothetischen Frage etwas oder willst Du etwas?

    Warum genau soll ich irgendwas rechtfertigen?

    Ich verbrauche auch ganz sicher keine 11-12T pro Jahr.

    Mir ist nicht ganz klar, wo diese Art der Argumentation hinführen soll...

    Du willst, dass sich der CO2-Ausstoß des Durchschnittsdeutschen senkt (das will ich ja auch), nur wie kommen wir da hin? Mit Vorwürfen der Klimavöllerei? Mit Vorwürfen, dass man das doch eigentlich alles gar nicht bräuchte? Mit einem Moral-Tribunal, bei dem jeder sich für seinen Konsum rechtfertigen muss? Na da wirst Du bombastischen Erfolg mit haben, würde ich vermuten...

    Wie denkst du, sieht unser Lebensstil aus, wenn wir unsere CO2 Emissionen von 12 T auf 1 T reduzieren? Beschreib es bitte mal ganz konkret. In wie fern ändert sich in deiner Vorstellung unser Lebensstil?

    Das geht gar nicht.

    Allein schon durch die Häuser, in denen wir wohnen, also die darin verbauten Werkstoffe, reißt man hierzulande die 1T. Und da hast du noch absolut gar nichts konsumiert.

    Die Politik entscheidet welchen Berufen junge Menschen nachgehen können?! Wäre mir neu. Ich habe, sicherlich so wie Du, eigentlich immer selber bestimmen dürfen. Ja gut, und auf eine Karriere als technisch versierter Mittelstürmer beim BVB habe ich zugunsten anderer natürlich auch ganz bewusst verzichtet…. 😎

    Wir waren doch auf einem ganz guten Weg, dachte ich.

    Jetzt bitte nicht künstlich doof stellen.

    Gemeint war natürlich, dass nicht jeder machen kann, was er will, sondern dass es für bestimmte Karrieren Zugangsvoraussetzungen gibt. Und je nach Strenge dieser Voraussetzungen lässt sich die Zahl der (erfolgreichen) Bewerber steuern. Frag beispielsweise mal bei der Polizei oder der Bundeswehr oder der Sporthochschule Köln nach, was mit deren Sporteignungstests in den letzten Jahren so passiert ist...

    Und auf irgendwas beim BvB verzichtet man selbstverständlich schon aus Anstand!

    Ich habe hier sehr lange für Umweltpreise argumentiert. Ja, das wäre so ein Weg. Trotzdem leben wir natürlich nicht im luftleeren Raum. Dass die BASF jetzt mehr oder weniger auswandert ist ein prominentes Beispiel, was uns bei einer solchen Politik tatsächlich „droht“.

    Lassen wir uns also von der Wirtschaft erpressen und tun nichts? Oder wie soll das zu verstehen sein?

    Habeck, aber auch EU-Politiker machen doch gerade genau das. Sie legen Unternehmen und Hausbesitzern die Daumenschrauben an. Und? Findest Du das „gut“? Ich nicht. Ich finde wir sollten hier viel technologieoffener sein. Wieso zur Hölle wissen Politiker, dass E-Fuels künftig zu teuer sein werden? Woher? Warum müssen’s unbedingt Wärmepumpen sein? Warum kann es im Zweifel kein „nachhaltiges Gas“ sein? Warum glauben Politiker eigentlich derart viele Dinge besser zu wissen als Unternehmer und Ingenieure? Ich kann die nur noch auslachen.

    Daumenschrauben...

    Naaaaaaaaa ja...

    Was sind denn diese Horrorszenarien, die den Unternehmen und Hausbesitzern konkret drohen?

    Zu e-Fuels hat Lesch alles relevante gesagt:


    Nochmal, es geht mit Sicherheit nicht nur um Geld. Zudem sage ich einen Speicherbedarf von mindestens 300 TWh pro Jahr voraus. Das ist 3x der 3Schluchten Staudamm in China!

    Ja, und?

    Sind wir jetzt die Ingenieursnation für die wir uns im Ausland immer anpreisen oder kriegen wir nichts geschissen, weil unsere Ingenieure so aufopfernd mit Abgasbetrugsanlagen für Verbrennermotoren beschäftigt sind?

    Wenn man den fdP-Sprech EIN MAL ernst nähme und Probleme als Chancen begriffe, dann wäre das PV-Geschäft z. B. jetzt nicht fest in chinesischer Hand.

    Machen wir jetzt mit Speichermöglichkeiten das Selbe? Auf den Hosenboden setzen und abwehrend die Hände heben? Wir können alles - außer Hochdeutsch Technologie.

    Da würde mich halt interessieren, wie die von "den Boomern" demographisch und demokratisch dominierte Demokratie Deiner Ansicht nach mit diesem Problem umgehen sollte?


    Vielleicht bin ich ja schwer von Begriff, aber es will mir einfach nicht in den Schädel, wie das demokratisch geregelt werden soll, wenn man dem die Demokratie demografisch und demokratisch dominierenden Boomerkollektiv ständig vorhält, dass es sein demokratisches Wahlrecht nicht so wahrnimmt, wie man es gerne von ihm wahrgenommen sähe -


    - bzw.: wen sollen die denn - Deiner demokratischen Ansicht nach - gefälligst gegen ihr offenbar kollektives, privates Gesamtinteresse wählen, damit der demografischen und ökologischen Misere demokratisch adäquat Abhilfe geschaffen werde?

    Es ist eine Problembeschreibung, ich (so wenig wie meines Wissens Herr Schulz...) behaupte nicht, die Lösung zu kennen.

    Wie das zu lösen wäre, weiß ich nicht (zumindest nicht, wenn nicht das komplette Umkrempeln des demokratischen Systems hierzulande als Option bestünde).


    Nehmen wir mal an, die Option bestünde:

    • Ende der Berufspolitik
    • mehr direkte Demokratie in Form von ausgelosten Bürgerräten

    Damit würde ich anfangen.

    Mal abgesehen davon, dass wir hier eine öffentliche Debatte führen, welche auch Leute mitlesen können, die sich vielleicht noch nie mit dem "Urschleim" der ganzen Misere befasst haben, erkläre ich das auch Dir gerade deshalb so ausführlich und immer wieder, weil Du Dich ja leider standhaft weigerst davon abzurücken, dass die generationengerechte Lösung der Klimafrage nur an einem - Deiner und Stefan Schulz' Ansicht nach - falschen "Mindset" deutscher WutrentnerInnen und "Boomer" scheitere, anstatt mal zu kapieren, dass die in dieser demokratischen Demokratie gar nichts anderes tun als alle anderen wahlberechtigten Altersgruppen, indem sie einfach ihr gutes bürgerliches Recht dazu wahrnehmen, so zu wählen, wie es ihnen als richtig, und ihrem Privatinteresse am nützlichsten erscheint. - geschissen drauf, ob der Rest der Welt das richtig oder falsch findet.

    nein. nein. nein. NEIN. NEIN. NEIN!

    Nie behauptet.

    Stell doch nicht jeeeeeeeeeeedes Mal irgendeinen neuen Strohmann auf.

    Das ist EIN Aspekt. Ein bedeutender, aber sicher nicht der einzige.