Das ist doch ganz klar! Ich habe z.B. weiter oben das Beispiel mit den Rebound-Effekten bei der Automobilentwicklung beschrieben. Aber ich kann dies hier nur beispielhaft tun. Wenn ich alle Verlagungseffekte und alle Umweltschäden, die aus der technischen Weiterentwicklung des Automobils entstehen oder durch sie möglich waren und sind, dann würde ich damit das Forum hier sprengen.
Aber trotzdem finden diese Effekte statt!
Es ist nicht ganz klar, von Beispielen ins Allgemeine und zurück zu springen, sobald die Aussagen hinterfragt werden, es ist schlicht unsachliche Argumentation.
Es bezweifelt niemand, dass es Reboundeffekte gibt, die Monokausalität, mit der Du hier diese zu alleinigem Ursprung des Übels erklärst, hat allerdings eher religiöse denn wissenschaftliche Züge.
Völliger Unsinn. Hab ich auch nie behauptet. Das Thema hatten wir früher hier im Thread bereits und ich werde mich nicht wiederholen. Bitte lesen!
Sag mal, liest Du eigentlich, was ich schreibe? Oder antwortest Du aus dem Rückgrat? Ich habe Dir eine Frage gestellt, ich habe Dir keine Behauptung unterstellt.
DU SELBST hast hier wiederholt geschrieben, dass höhere Löhne zu mehr Konsum führten und mehr Konsum unweigerlich zu höheren Umweltfolgen.
Die einzig (wenn man an Zielorientierung irgendein Interesse hat) relevante Frage kann doch dann nur sein, wie willst Du es hinbiegen, den Menschen durch weniger Lohn weniger Konsum zu ermöglichen - und damit anschließend, wie stellst Du Dir vor, das in einer Demokratie umsetzen zu können?
Ich hatte behauptet, jede technische Entwicklung hat gesteigerte Energie- und Ressourcenverbräuche zur Folge.
Du hattest behauptet, die Entwicklung effizienterer FCKW-Kühlschränke zöge keine Rebound-Effekte nach sich und hast dies damit begründet, dass der FCKW-freie Kühlschrank nicht dafür gesorgt habe, dass deshalb mehr Kühlschränke gekauft werden oder mehr Energie verbraucht wurde.
Und ich habe den Artikel verlinkt, um dir zu zeigen, dass du a) falsch liegst und b) die Komplexität der Rebound-Effekte nicht verstanden hast.
Aus dem Artikel geht hervor, dass der Wechsel von FCKW zu FKW zwar der Ozonschicht gut tat, dem Klima aber nicht. Der Einsatz vermeintlicher umweltfreundlicher Kältemittel hat überhaupt erst dazu geführt, Kältemittel vermehrt einzusetzen. Vor ~ 30 Jahren, als FCKW verboten wurde, waren Autos kaum mit Klimaanlagen ausgestattet, heute sind es die meisten. (klassischer Rebound-Effekt).
Ja, diese Behauptung hast Du aufgestellt und monokausal belegt. Dass in einer komplexen Welt relativ selten einzig ein Ding Ursache für eine Entwicklung ist, scheint in Deinen Gedanken nicht möglich.
Du hast offensichtlich Deine eigene Quelle immernoch nicht aufmerksam gelesen, vielleicht könntest Du das ja nochmal nachholen, ansonsten wird das hier einfach ein bisschen zu anstrengend.
In Deinem Artikel steht NICHT, dass FKW klimatechnisch schlechter wären als FCKW, sondern das Gegenteil. In Deinem Artikel steht auch NICHT, dass der Absatz von Kühlschränken aufgrund dieser Umstellung anstieg, sondern dass es die gestiegenen finanziellen Möglichkeiten größerer Bevölkerungsschichten waren, die dafür sorgten. Auch steht in Deinem Artikel NICHT, dass der Umstieg auf FKW zu mehr Einsatz von Kältemitteln führte, Autos in den USA waren vor 30 Jahren sehr wohl oftmals mit Klimaanlagen ausgestattet. Dass das in Europa anders war, war ganz anderen Umständen geschuldet und nicht technischen (das Argument ist schon daher Blödsinn, weil die Umweltproblematik von FCKW ja nicht von Anfang an bekannt war, sie also auch nicht Ursache für den Nichteinsatz sein konnte).
Gut, ich fasse zusammen: Wir warten, bis es brennt.
Oder was schlägst du vor?
Weiß ich nicht.
Deshalb stelle ich hier jetzt zum zehnten Mal die Frage, wohin genau Dein Ansatz führen soll bzw. wie Du Dir eine Umsetzung vorstellst. Aber das wirst Du ja auch dieses Mal wieder nicht beantworten.
Meine Befürchtung (nicht mein Wunsch!) ist allerdings, ja, wir werden warten, bis es brennt.
Ja da steht Verweildauer. Aber willst du behaupten, dass die Menschen in früheren Zeiten Dinge nicht oder weniger weitergegeben haben? Nur weil es damals kein Ebay gab?
Wir können darüber letztendlich keine 100% Aussage treffen, weil es dazu keine Zahlen gibt und nicht geben kann.
Dass du dir lange keine neue weiße Ware gekauft hast ist sehr löblich, geht aber über anekdotische Evidenz nicht hinaus.
Es ist doch eher so, dass Geräte früher noch selbst repariert werden konnte, oder man kannte wen, der das kann. Heute geht nach zwei Jahren in einer Waschmaschine ein kleines Plastikteil kaputt, und weil das erst aus China eingeflogen werden muss, wird ein neues gekauft: wirtschaftlicher Totalschaden. Das gleiche ist mit Smartphones.
Ich weiß, auch das sind nur Anekdoten. Trotzdem bezweifele ich, dass Geräte früher tendenziell öfter neu gekauft wurden als heute.
Nein, das will ich nicht behaupten.
Lies doch bitte bitte bitte endlich mal, was ich schreibe und lies nicht in Deinen Gedanken irgendwelche BS-Interpretationen hinein, an denen Du Dich dann abarbeitest.
Ich stelle Deine Statistik qualitativ in Frage, nicht mehr und nicht weniger. Weil sie keinerlei Einfluss der gesellschaftlichen Entwicklung einzupreisen scheint (ob das im (vermutlich drumherum platzierten) Text getan wird, kann ich natürlich nicht sagen, die Statistik selbst ist isoliert aber mMn einfach wenig hilfreich).
Früher waren Geräte aber eben auch auf einem technisch anderen Niveau. Heute kann ich die WaMa auch waschen lassen, damit sie gerade fertig wird, wenn ich aus der Maloche komme. Paech würde jetzt sagen, man kann doch einfach die Gesellschaft so ummodeln, dass man nur ein paar h am Tag arbeiten muss, dann braucht man auch keinen Timer an der WaMa. Ja klar, aber wie bitte kommt man da hin? Und bis man da ist, ist das schlicht kein Argument für irgendwas.
Ich habe auch nicht behauptet, dass Geräte früher öfter gekauft wurden als heute.
Was haben
- Arbeitszeitreduzierung,
- Entschleunigte Lebensstile
- reduzierter quantitativer Konsum,
- mehr Eigenproduktion, Gemeinschaftsgärten
- mehr Reparatur, Instandhaltung
- mehr Gemeinschaftsnutzung von Konsumgütern
- mehr gemeinnützige Arbeit
- und die Chance auf Erhalt einer intakten Natur
mit dem Leben in einer Höhle zu tun? Kannst du das sachlich begründen oder wolltest du einfach mal zwischendurch ein bisschen polemisieren?
Tja, wenn man diese Kofferwörter bzw. -phrasen auch mal mit Inhalten füllen würde, müsste man die Frage nicht stellen...
Aber da müsste man dann eben auch mal konkret werden und nicht im Ungefähren herumwabern.
Ich muss es leider mal deutlich sagen: Mir kommt es so vor, als wenn du gar nichts verstanden hast. Warst du es nicht, der behauptete, er habe schon viele Vorträge von Paech gehört?
Natürlich ist Wirtschaftswachstum an sich das Problem! Aber Grünes Wachstum wird uns als Lösung für die Umweltschäden (Erderhitzung, Artensterben, etv) verkauft !!!
Und es ist eben keine Lösung und nicht nur das, es verstärkt die ganze Problematik!
Ja, der war und bin ich.
Ich glaube, Du verstehst hier so einiges nicht. Jeder hier weiß, dass grünes Wirtschaftswachstum uns nicht "retten" wird, sich gegen grünes Wirtschaftswachstum zu positionieren, dabei aber den Kapitalismus mit seinem inhärenten WachstumsZWANG zu ignorieren, ist halt reichlich naiv (wenn man es denn freundlich formulieren möchte). Die Abkehr vom "grünen Wachstum" innerhalb des Kapitalismus ist nicht Degrowth, sondern "nicht-grünes Wachstum".