Beiträge von Tilman

    Der Stausee ist viermal so groß wie der Bodensee, das AKW Saporischja hängt anscheinend auch an den Kanälen, wie ein großer Teil der Südukraine inklusive Krim. Das wird eine menschliche und eine ökologische Katastrophe.


    //edit

    Anscheinend haben die russischen Besatzer den Stausee zuerst auf ein historischens Tief geleert, und dann auf ein 30-Jähriges Maximum ansteigen lassen, sieht zumindestens merkwürdig aus.


    Stark, Scholz :thumbup:

    An irgendeinem Punkt spielt Zeit selbstverständlich eine Rolle, und ob Staat A überhaupt jemals Territorium B kontrolliert hat. Sonst könnte man Jahrhunderte zurückgehen und überall irgendwelche Sachen finden, die Rückabgewickelt werden müssten, das wäre ja blödsinnig. Wenn die allermeisten Taiwaner und die meisten Chinesen noch nicht gelebt haben, als beides mal ein Staat war, dann würde eine kriegerische Eroberung nur Leid bringen und sonst gar nix.


    Tatsächlich ist die Sache völkerrechtlich aber wohl auch nicht so einfach. Klar ist, dass Taiwan kein anerkannter Staat ist, da die meisten Staaten es eben nicht anerkennen, aber daraus folgt nicht dass die Insel automatisch ein Teil Chinas sei. Es gibt Argumente dafür und dagegen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…ans#Juristische_Argumente

    Schon klar, dass des ja eh nur whataboutism is, aber wo würdest du jetzt Taiwan so Völkerrechtlich hinzuordnen?

    Kosovo als whataboutism könnte man auch noch bemühen.

    Und dann könnte man noch in der reichhaltigen Vergangenheit der USA so schauen wo die sich so rumgetrieben haben. Das wäre dann aber mehr um mal die Frage nach dem Sinn und Unsinn des Verweises auf irgendwelche Mandate und irgendein universelles Recht mit dann ja wohl universellen und gleichen Konsequenzen zu stellen.

    Taiwan ist ein Spezialfall, weil die noch nie vom Kommunistischen China kontrolliert waren, und mehr als 70 Jahre nach dem Bürgerkrieg wäre es moralisch in keiner Weise zu rechtfertigen, wenn China meinen würde den Menschen dort irgendwas vorzuschreiben. Kosovo und Irak bin ich absolut deiner Meinung. Gegen den Irak-Krieg war ich genau so energisch wie ich heute gegen den Ukraine-krieg bin, der Kosovo-krieg war etwas ambivalenter, allerdings fand ich die Form wie der Kosovo sich von Serbien abgespaltet hat völlig falsch. Ich glaube man hätte mit Serbien eine Einigung finden können, vielleicht eine gemeinsame EU-Mitgliedschaft Serbien und Kosovo oder so. Da wurden leider Chancen vertan, und was bleibt ist ein Konflikt.

    Also das entschärft es natürlich. Denn man muss wohl semantisch zugestehen, dass eine "Unterstützung dieses Angriffskrieges" zuerst als Unterstützung der Angreiferseite verstanden werden darf. (Freilich sehen sich die Russen als Unterstützer des angegriffenen Donbass und berufen sich auf das Recht auf kollektive Verteidigung.) Ah, schade. :saint:

    Das ist aber Blödsinn, weil der Donbass ist ja Völkerrechtlich zweifelsfrei Teil der Ukraine, und es gab auch kein UN-Mandat dass andere da irgendwie eingreifen dürfen. Und umgekehrt hätte Russland (siehe Tschetschenien!) sich ein solches Eingreifen sicher auch sehr verbeten. Abgesehen davon, dass die russischen Truppen mittlerweile ein klitzekleines Stückchen über den Donbass hinaus gefahren sind.

    Ich find den Schuler ja einen ziemlichen Kotzbrocken, und das ganze Pleiteticker-Portal sowieso, aber das war ausnahmsweise echt mal witzig:


    Ob das beim Publikum gut ankommt?

    Es ist schwerer, sich über Dinge zu empören, die nicht passieren. Davon abgesehen hofft die ESC-Community glaube ich, dass dieser ESC etwas weniger politisch wird als der letzte (abgesehen von Ukraine-Zwischenprogramm, dass natürlich kommen wird, war auch in den Halbfinales schon so, und das soll auch so sein, sind ja die Vorjahressieger und verhinderten Gastgeber). Aber zumindest beim Wettbewerb hoffe ich schon, dass dieses Jahr wieder mehr nach persönlicher Vorliebe gewählt wird. Und was Sekenskij angeht, ich hab das Gefühl seine Ansprachen haben sich etwas abgenutzt, bei den Oscars durfte er ja auch nicht.

    Die Russen haben nichts über den Einsatz von Kinschal berichtet:

    Hab jetzt einfach mal auf der Russischen Nachrichtenagentur gesucht, und direkt was gefunden. Oder habe ich deine Aussage falsch verstanden?


    Zitat


    "In response to the terror attacks carried out by the Kiev regime in the Bryansk Region on March 2, the Russian Armed Forces delivered a massive retaliatory strike. Long-range air-, sea-and ground-based high-precision weapons, including Kinzhal hypersonic missiles, hit key Ukrainian military infrastructure sites, enterprises of the military-industrial complex and related energy facilities," the spokesman said.


    https://tass.com/politics/1586519


    // ach so, du hast das speziell auf den einen Angriff an dem Tag bezogen. Na ja, ich nehme mal nicht an dass die jedesmal eine Pressemitteilung rausgeben, wenn sie eine Rakete verschießen, die Ukrainer vermutlich auch nicht.