Beiträge von Theoretisches Partikel

    Danke Rbada, Ich sags nicht sonderlich gerne, aber Apple scheint aktuell der datenschutzfreundlichere Anbieter zu sein. Ich selber setze ja auf Linux, aber für den normalen Nutzer wird es noch einige Jahre dauern, bis die Software ausgereift genug ist.


    Zum Thema Uploadfilter und Urheberrecht gibt es News aus den USA. Polizisten versuchen Livestreams von Aktivisten durch das Abspielen von urheberrechtlich geschützter Musik zu verhindern. Bericht

    Hat euch wirklich schon mal jemand, außerhalb von feministischen Diskursen, kritisiert, weil ihr nicht korrekt gegendert habt?

    Eine Freundin von mir fühlt sich zum Gendern innerhalb ihrer Firma genötigt, weil sie bei ihren Kollegen nicht anecken will. Das finde ich schon recht fragwürdig, da sie selbst auch eine Frau ist und Gendern eigentlich was gutes für Frauen darstellen soll - zumindest so die Intention dahinter. Das soll jetzt keine Aussage dazu sein, "wie schlimm Gendern" ist, sondern, dass es durchaus auch zu solchen Situationen kommen kann, je nachdem, in welchen Umfeld man sich aufhält.


    In meinem eigenen Alltag habe ich damit nur selten Probleme. Eigentlich nur dann, wenn die Texte oder Vorträge nahezu unleserlich werden oder gar sinnentstellend sind (ja, ist mir auch schon vorgekommen). Aber ich bin halt auch eine Person, die nicht am eigenen Tellerrand stehen bleiben will und gerne Lösungen suche, die möglichst alle Richtungen einbezieht. Wenn das einzige Argument wäre, dass es mich hin und wieder selbst nervt, würde ich vermutlich nicht so dagegen argumentieren. Es ist halt ein vielseitiges Problem und ist für mich übrigens auch nur ein Beispiel für das viel größere Problem, das dahinter steckt: das in selber Art und Weise auf viele Probleme reagiert wird und ist für mich mehr Symbolpolitik mit Kollateralschäden.

    Hast du meinen Text überhaupt gelesen? Eines meiner Hauptargumente war, dass es nicht barrierefrei ist, also eine exklusive Sprache, die benachteiligte Menschen ausschließt oder ihnen die sowieso schweren Dinge noch weiter verschlimmert. Schön, wenn du über Leichen gehen willst um die Sprache einzuführen, aber ich will keine Zukunft, in der aufgrund von Ideologie über derartige Leichen gegangen wird.


    Zudem kenne ich keine Person, auch nicht aus dem Internet, welche der Gendersprache mächtig ist. Entweder fällt es schwer nach Alternativen zum 100maligen "*innen" in 10 Sätzen zu suchen oder man wendet das "*innen" nur halbherzig an (siehe Netzpolitik.org oder viele Schreiberlinge hier, die es nutzen) und die Hälfte bleibt ungegendert und von anderen Dingen, die ich sonst so gelesen habe, will ich gar nicht erst anfangen zu berichten.

    [...] und eben nicht auf praktikable allgemeine Lösungen dieses Wegs gestoßen sind.

    Und deswegen wählt man eine Form, die weder von der eigenen "Fraktion" so richtig beherrscht wird, noch Gerecht gegenüber Menschen mit Behinderungen ist?

    Dazu ein kleine kleine Notitz am Rande aus dem Fachbereich Gesang:

    Danke für die Randnotiz. Wobei es problematisch ist sich nur auf den Klang zu fokussieren. Menschen sprechen nun mal nicht immer perfekt.


    @JonnyBadFox: Entschuldige bitte, da habe ich mich etwas vertan, zumindest ab Absatz 3. Der Punkt ist jedenfalls, dass ich der Überzeugung bin, dass es bei den meisten "Opportunitätskosten-Fällen" noch eine weitere Alternative gibt, die einen Querschnitt bildet, aber unberücksichtigt bleibt. Es wird zu selten weitergedacht.


    Utan: Unterschreibe ich so.

    Weil das schlicht unpräzise ist.

    Das Kollegium ist zwingend die Gesamtheit aller Kollegen (und Kolleginnen und was noch alles).

    Kollegen und Kolleginnen sind je nach Situation alle oder nur ein paar.

    Guter Punkt. Ich komme gleich darauf zurück, nur kurz etwas meinerseits:

    Mich selbst interessiert "gendergerechte Sprache" recht wenig und daher habe ich auch kein Interesse etwas besseres zu entwickeln oder dergleichen. Die feministische Gendersprache nervt mich persönlich aber schon an einigen Stellen, weil das manchmal Ausmaße annimmt, die echt für niemanden mehr schön ist. Und es verbreitet sich auch immer mehr in der linken Ecke. Ich habe mich irgendwann gefragt, ob es nicht eine weniger problematische Möglichkeit gibt und dann weiterfolgend gefragt, wieso nicht danach gesucht wird, wenn sie doch ach so wichtig ist.


    Wie ja bereits oben erwähnt, geht es nicht nur um meine eigenen Nerven oder der Ästhetik des Textes, sondern auch um Punkte wie Barrierefreiheit. Und die Lösung, die mir relativ spontan einfiel war ein Neutrum einzuführen. Das war und ist natürlich nicht völlig durchdacht, aber ein Ausbaufähiger Ansatz, der die Sprache erweitert anstatt sie einzuengen und dabei angenehm lesbar bleibt. Dass ich in kürzester Zeit darauf komme, zeigt mir eigentlich, dass andere gar keinen Gedanken daran versucht haben zu verschwenden sich ein alternatives System zum Sternchen auszudenken.


    So und nun zu deiner berechtigten Kritik:

    In den meisten Fällen geht man sowieso von einer Gesamtheit aus. Das bedeutet, 80-90% der Fälle könnte man damit vermutlich abdecken. Bei einer Ansprache etc, verzichtet man hingegen sowieso freiwillig auf Gendersternchen oder andere Kürzel und schreibt es lieber aus, weil es eine bessere Wirkung den Angesprochenen gegenüber bringt. Für alle weiteren Fälle kann man sich noch etwas einfallen lassen. Egal ob eine weitere Endung oder dann doch wieder *innen - die Probleme wären bereits hier stark abgeschwächt.

    man könnte ja einfach das generischen maskulin verwenden was dafür da ist [...]

    Das mache ich auch, bis die Sprache in einer sinnvollen und unproblematischen Art und Weise erweitert wird (und war übrigens auch mein Argument mit der Piratenpartei auf der letzten Diskussionsseite).

    "Gendersternchen" bedeutet weniger Barrierefreiheit. Zudem habe ich bisher keine Person erlebt, welche die Sprache ordentlich angewendet hat. Entweder 20x im Satz XYZ*innen, was beim zuhören ähnlich klingt wie 40x "ähm" (doppelt so viel, weil halb so lang ^^) oder es wird nur bei jedem 2. notwendigen Wort gegendert usw. Es macht deutlich mehr Probleme als nur "unästhetisch" zu sein und ruft dann bei vielen Leuten eher Abwehrreaktionen hervor, teilweise selbst bei den Leuten, die für mehr Gleichberechtigung sind.


    Warum kein Neutrum für jedes Wort einführen, so wie man anstelle von "Kolleg*innen" auch "Kollegium" sagen kann? Die, die so verbissen die gendergerechte Sprache etablieren wollen, verschwenden scheinbar keinen Gedanken an sowas. Dann würden auch Missverständnisse wegfallen wie die Eine letztens bei der Hans Jessen Show, die oft die Pause beim Sternchen vergessen hat und ich erst nach dem 6.-7. mal verstanden habe, dass sie gegendert hat und nicht nur die weibliche Pluralform nutzte.


    Das hat für mich nichts mit "Opportunismus" oder ähnliches zu tun, sondern mit unreflektierter Nutzung und Nachahmung, bzw mit zu eingeschränktem Blick in eine konkret vorgegebene Richtung ohne die Augen abseits davon offen zu lassen.


    Ich denke Hans wäre auch eine Person, die man auf anderen Wege eher abholen könnte. Den Eindruck hatte ich zumindest bei der letzten Anruferin der letzten Sendung. Mit Feminismus scheint er mir jedenfalls nicht ganz warm geworden zu sein, obwohl (oder vielleicht gerade weil) er eine progressive Sicht auf die Dinge hat.

    Erschließt sich mir nicht.


    Post-Materialismus ist auch nicht für alles eine Lösung und löst auch konservative Ansichten nicht auf. Ich glaube auch jeder Konservative wird dir zustimmen, dass kein Mensch wie der Andere ist, aber davon wird er sich nicht unbedingt überzeugen lassen, dass gesellschaftliche Geschlechterrollen dumm und überflüssig sind.

    Was genau hat Sexismus mit Sexualität zu tun?

    Kontextbezogen nicht viel, ich weiß, ich hätte mir das Kommentar dazu sparen können.

    Und was schützt den neuen Begriff Post-Gender

    Erstens davor,dass wieder unterschiedliche Leute unterschiedliches damit verbinden?

    Und 2.vor Assoziationen mit der Bundespost?

    Post-Gender ist mehr als nur ein "neuer Begriff" für Feminismus, so mein Verständnis jedenfalls.


    Zu 1.: Das wird hier vermutlich genauso passieren oder passiert bereits. Aber die wesentliche Sache dabei ist, dass es hier nicht um "die eine Gruppe" geht oder um "alle" oder um "naja picken wir uns mal was zusammen", sondern per Definition allumfassende Gleichberechtigung. Beim Feminismus gibt es schon große Unterschiede je nach Gruppierung, hier sind die Unterschiede eher in dem, wie das Ziel erreicht wird. Das kann z.B. wie bei der Piratenpartei aussehen, wo Gendersprache abgelehnt wird und stattdessen die männliche Pluralform als neutral definiert wird oder aber eine Form überlegt wird, die weder männliches, noch weibliches beinhaltet (siehe anstelle von Kolleg*innen oder Kollegen das Kollegium ... könnte man auf alle Wörter ausweiten). Aber die feministische Gendersprache ist z.B. nicht barrierefrei und damit exklusiv.


    Zu 2.: Das Problem hat jedes Post-Wort, etwa Post-Demokratie, Post-Apokalypse oder Post-Mortem. "Post" bedeutet in vielen Zusammenhängen "nach einer bestimmten Zeit" und ist einfach zu vermitteln. Aber man wird es z.B. nicht damit assoziieren, dass eine der beiden Geschlechter die Vormachtstellung erhalten sollen. Beim Feminismus ist das anders (teils berechtigte Kritik, teils unberechtigt) und beim Maskulinismus sowieso. Wer solche Begriffe für ein gleiches oder ähnliches Ziel benutzt, der wird an manchen Stellen Schwierigkeiten haben, dass Konzept zu vermitteln. Besonders bei jenen Personen, die sich dadurch ausgeschlossen fühlen.

    Nope, und die aller aller meisten Frauen in meiner Umgebung haben keine Angst Typen die ihnen deppert kommen eine zu schallern, die andern haben zumindest Freunde (mwd) die das gern übernehmen.

    Ah ja, die toxische Weiblichkeit der Moderne. 8o

    Der These (die Ralf Bönt aufgestellt hat), dass der Name Feminismus heute zumindest nicht mehr so gut passt, wie der Begriff des Antisexismus, würde ich mich anschließen (ich glaube, er hat es etwas schäfer formuliert, ich zitiere ihn nicht wörtlich).

    Ich selber halte den Feminismus als ein weit verbreitetes Relikt des 20. Jahrhunderts und damit veraltet. Wesentlich richtungsweisender finde ich den Post-Gender. Begrifflich ist es dem Feminismus schon deutlich überlegen, weil es a) nicht nur auf die Frau bezogen ist und sich damit auch Männer einfacher identifizieren können, b) auch alle anderen Geschlechterrollen abgedeckt sind, die jenseits von Mann und Frau liegen und c) Post-Gender ja schon aussagt, dass die Zeit "nachdem Geschlechterrollen gesellschaftlich Relevant waren" angestrebt wird.


    Selbst wenn jemand sagt "ich bin intersexuelle/r Feminist/in und will Gleichberechtigung für alle", sind die Probleme, die bereits das Wort machen, nicht kleinzureden. Feminismus ist ja keine einheitliche Gruppierung, die alle das selbe Ziel verfolgen. Den einen geht es wirklich nur um die Rechte der Frauen, die anderen wollen nur "zu den Guten" gehören und andere wollen halt wirklich alle mit einbeziehen. Aber genau diese Unterschiede sind ein Problem, weshalb das Konzept von vielen Leuten sehr stark abgelehnt wird.


    "Antisexismus" klingt für mich übrigens eher nach A-Sexuallität.

    Danke für den Tipp, werde ich bei Gelegenheit mal machen. Ja, ich habe erst Anfang Sommer letzten Jahres Jung und Naiv entdeckt.


    Utan:

    Ich habe seine Glaubwürdigkeit ja erst nach dem Video bewertet. Ich als "Randomzuschauer" eines einzelnen seiner Videos habe natürlich kein Vorwissen zu der Person. Daher muss ich ihn zwangsläufig genauso einordnen wie alle anderen privaten YouTuber (Stichwort Medienkompetenz), bis ich Anhaltspunkte habe, dass er gewissen Standards genüge tut. Ich bin ja sicher auch nicht der einzig neue User hier. Daher dürfte mein Hinweis eventuell auch für Andere (gegebenenfalls stille Leser) nützlich sein.

    Ich sage es nun zum 3. mal: der Ausbau ist ein Problem.


    Wenn du keine 16MBit bekommst, dann würde ich auch nicht von einer 16MBit Leitung reden (ja ich weiß, das Kabel kann es theoretisch, aber der physikalische Widerstand verringert die Leistung). Ich rede immer ganz klar von dem, was tatsächlich ankommt. Alles andere macht keinen Sinn. Und mit echten 16MBit kann man auch ein Video in Full HD@60Hz gestreamt bekommen. Videochats haben oft eh eine schlechtere Quallität und brauchen weit weniger als ein Video auf YT.

    Man kann das ganze Problem gut beim BMVI auf einer interaktiven Karte ansehen. Abgesehen von Meck-Pom sind weite Teile Deutschlands zumindest für Privathaushalte mit 50MBit angeschlossen. Nur auf dem Land gibt es je nach Ortschaft viel Aufholbedarf. Aber auch dort ist meist zu 75-95% diese Geschwindigkeit verfügbar.


    Das bedeutet im Umkehrschluss, für Homeoffice sind 5-25% Haushalte auf dem Land potenziell ungeeignet, wenn mehr als eine Person im Haushalt Homeoffice betreiben möchte. Es sind vereinzelte Ortschaften, wo kein Kabel verlegt wurde und Internetgeschwindigkeiten von unter 2Mbit anliegen.


    Unternehmen befinden sich aber vorzugsweise in oder um Städte, bzw in Industrieviertel. Deren Anbindung an gutes Netz ist tendenziell größer, auch weil sie ab einer gewissen Größe mehr dafür zahlen dürften. Zudem nutzen viele Firmen auch externe Dienste und betreiben gar keine eigenen Server für die Rechenintensiven Prozesse (Videochat etc). Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch einzelne Firmen Probleme mit dem Internet haben können.


    Das, was mir selbst mehr Sorge bereitet ist der Glasfaserausbau an sich. Damals war man ja so blöd und hat Kupferkabel anstelle von Glasfaser verlegt. Und das sieht man auch, wenn man auf der oben verlinkten Karte FTTP/H auswählt. Da ist Deutschland fast komplett weiß (0-10%) oder grau (10-50%). Hier geht es aber mehr um ein zukunftsfähiges Netz, was für derzeitige Homeofficeaufgaben in den meisten Fällen gar nicht notwendig ist.


    Und darum ging es hier auch. Energiesparen durch Homeoffice, da nicht mehr zur Arbeit gefahren werden muss. Aber das Einsparpotenzial ist halt echt gering und wird mit den anderen Gründen, wo Homeoffice gar nicht so sehr erwünscht ist (also bereits von den Mitarbeitern), zu keiner belastbaren Größe für die Energiewende. Der Ausbau ist also mehr ein netzpolitisches Thema als ein Ökologisches/Klimatisches. Darauf wollte ich anfänglich aufmerksam machen.

    Du vergisst dass 50 % der Bevölkerung in ländlichen Gebieten lebt wo es kein (schnelles ) internet gibt.

    Nö, vergesse ich nicht und ich sage ja auch, dass der Ausbau dort ein Problem ist. Aber ein Privathaushalt braucht auch keine 1GBit Anbindung. Das bedeutet, wenn irgendwo "nur" 50MBit anliegen, sollte das Homeoffice bereits kein Thema mehr sein, selbst wenn 2-3 Familienmitglieder gleichzeitig Videochatten. Natürlich geht dann keine 4k Auflösung (wer will aber auch die Poren der Arbeitskollegen sehen?), aber oft reicht auch einfach der Voicechat (keine Ahnung, wieso alle immer die Bildübertragung brauchen) und der kommt sogar mit wenigen KBit aus.


    Ich will damit nur sagen, dass du die Notwendigkeit in Verbindung mit Homeoffice überschätzt. Dort wo Homeoffice nur schwer möglich ist, ist der Internetanschluss so schlecht, dass der Ausbau sowieso schon seit 2 Jahrzehnten überfällig ist. Das ist kein gesondertes Homeoffice-Problem.

    Viele Unternehmen haben bereits von Corona ein größeren Bedarf an Bandbreite als momentan da ist

    Gut, das wäre ein Punkt, den ich verstehe. Dann ist meistens aber nur die Leitung ins Bürogebäude hinein zu schwach. Aber wie oben bereits mitgeteilt, es kann auch Bandbreite gespart werden, indem man nicht bei jedem kleinen Talk die Kameras einschaltet. Das gilt übrigens auch für Schulen aktuell. Es reicht aus, wenn der Lehrer und der jeweilige Sprecher die Kamera einschaltet. Die anderen 20+ Schüler müssen nicht dauerhaft ihr Gesicht zeigen - das kann der Lehrer über den kleinen Monitor eh nicht überblicken.

    die meisten sozialen Interaktonen ( Email; Telefon) sind eh extern bzw. finden eh nicht auf persönliche ( face to face) mehr statt bzw. wenn es gebraucht wird kann man immer noch ein Meeting bzw. ein Tag dafür einplannen)

    Das kann man so nicht verallgemeinern. Ich habe da aus verschiedenen Bereichen gehört, wie wichtig die Interaktionen auch in den Pausen für die Projekte sind oder die kurze Anbindung, wenn man sich nur umdrehen muss um seine Kollegen anzusprechen. Die Hürde ist online doch etwas höher. Es kommt auf den Beruf an, nicht jede Person arbeitet in der Verwaltung mit Standardprozeduren. Ein Journalist oder ein kreativer Medienschaffender muss sich gegebenenfalls öfters mal über kleine Zwischengespräche austauschen.


    Und dann gibt es Leute wie mich. Ich würde mich zu Hause ganz einfach von zu vielen Dingen ablenken lassen, gerade weil Arbeit dann nicht mehr von der Freizeit getrennt wäre. Aber ich bin auch Fahrradfahrer und nutze den Arbeitsweg gleichzeitig als tägliche Sporteinheit.

    Ich gehe davon aus, dass in urbanen Gebieten kein Internetausbau notwendig ist um Homeoffice stabil zu ermöglichen. Da werden Leute vom Land mehr Probleme haben. Allerdings ist in vielen Bereichen Homeoffice sowieso nur eine Notlösung. Nicht, weil die Produktivität dadurch sinkt oder sinken kann, sondern viel mehr wegen den sozialen Interaktionen. Nach Corona wird es mehr Homeoffice geben, aber viele Leute werden trotzdem gerne an ihren richtigen Arbeitsplatz zurück wollen. Der Bedarf an Internetleitung wird also auch wieder etwas sinken.

    Diese Doku zeigt, der ganze ÖPNV ist auf lange Sicht ein riesiger Scheiß: [...]

    In sah nirgendswo in der Doku einen Öffentlichen Personennahverkehr.


    Aber zu laut, zu teuer und zu kompliziert? In der Doku wurde gesagt, dass der einzelne Güterzug mit einer einzelnen Lok 50 LKWs ersetzt. Weniger Unfallgefahr, weniger Verschleißteile (vs LKW), weniger notwendiger Platz im Vergleich zu Autobahnen und Autobahnen sind auch nicht leise (sie liegen oft nur außerhalb der Städte). Zu kompliziert? In der Doku wurde gesagt, dass die Experten angehört wurden, die alle aktuellen Probleme aufgelistet haben und erklärten, was notwendig ist.


    Aber wie so oft, wird auf die Ratschläge der eingeladenen Fachleute einfach gepfiffen. Da ist es natürlich klar, wenn so ein Projekt so massiv in die Hose geht.


    Der Lärm ist wirklich der einzig valide Grund. Aber muss man jede Bahn durch Wohngegenden bauen? Eine Unterführung wäre zur Not auch noch denkbar, besonders für vielgenutzte Güterverkehrsstrecken.


    Das Problem der Bahn ist halt, dass sie in private Hände gelangt ist. Privatisierung (wenn auch nur teilweise) von Infrastrukturen war schon immer ein großes Problem. Das sehen wir an Wasserprivatisierung, an der Deutschen Bahn, am Netzausbau für Internet (auch wenn es nie dem Staat gehörte, es ist eine private Infrastruktur). Es wird immer am falschen Ende gespart, damit die Unternehmung mehr Geld abwirft.


    Übrigens: wer es mit den Verspätungen der Fernverkehrszügen wirklich wissen will, sollte sich mal das Bahnmining (~1h) ansehen. Im Osten sind die Züge pünktlicher. 8o

    Wenn man merkt dass der Gaul zu viel frisst, dann misst man nicht die Masse seiner hinten rauskommeden Stoffwechselproduktion, um dann anhand der Messergebnisse die Futtermittelproduktion effizienter und kostensparender zu machen, sondern man guckt sich erst mal an, ob man das ganze Zeug auf dem Karren, den das arme Tier ziehen und dann durch Nahrungsaufnahme seinen Energiehaushalt ausgleichen muss, wirklich braucht, oder ob ein kleineres Gespann mit weniger Zuladung vielleicht auch ausreichen könnte.

    Aber wenn man keinen kleinen Karren hat und ihn erst produzieren muss, kann man auch gleich auf die neue Technik setzen, welche die Rollfähigkeit verbessert und damit weniger Pferdekraft verbraucht. Bis dahin wird der große sperrige Wagen so oder so genutzt ... leider.


    Es macht halt wenig Sinn, von SUV-Verbrenner auf Kleinwagen-Verbrenner umzusteigen, wenn man auch gleich Elektroauto kaufen kann (im Sinne des Klimas). Natürlich ist es besser direkt zum Fahrrad umzusteigen, wenn möglich. Aber der Ingenieur kann halt nur sagen, was technisch machbar ist. Der Rest liegt halt bei Politik und Gesellschaft.

    Solange die Zielvorgabe für die Konzerne ist weiterhin möglichst wenig in Sicherheit zu investieren, wird auch bei verschärftem Wettbewerb also Dezentralisierung die Sicherheit mMn nicht Notwendigerweise höher sein als bei den heutigen Monopolen.

    Naja fairerweise muss man schon sagen, dass die Monopole über eine hohe Datensicherheit verfügen. Sie sind immerhin die Hauptangriffsziele der Plattformen und müssen gegen die Besten der Besten weltweit bestehen können. Zumal es negativ für ihre PR ist, wenn sie Daten dadurch verlieren. Letztlich ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis irgend jemand die Sicherheit durchbricht. Das sollte man sich schon bewusst sein.

    Ja da habe ich dich Missverstanden, wollte vor allem ausdrücken das wir an die Wurzel des Problems gehen sollten, denn es wird nicht genügen nur zu zerschlagen. Ideale und so ...

    Ich sehe die Wurzel des Problems halt nicht im fehlenden (Grund-)Recht, sondern in der Missachtung des geltenden Rechts und darin, dass die Rechtsdurchsetzung erst angelaufen ist (ist halt ein träger Prozess). Die Zerschlagung ist natürlich nicht die Bekämpfung dieser Wurzel, aber dafür anderer Probleme Wurzeln wie Aushebelung demokratischer Grundprinzipien im Netz.

    Daher ich halte es für nötig, das diese Art von Geschäftsmodell nicht weiterfortgeführt wird, [...]

    Vielleicht habe ich mir etwas missdeutlich ausgedrückt. Aber ich gebe dir da absolut recht. Ich bin für jede Regelung und jeden Prozess, welche die sinnbefreite Datenverarbeitung verkleinert und im Optimum ganz stoppt. Man sollte nur die Kraft in die Stärkung der bestehenden Systeme stecken anstatt eine weitere Baustelle aufzureißen, die sehr schwer umzusetzen ist und am Ende kaum einen Mehrwert bietet.


    Kommerzielle Datenverarbeitung ist übrigens bereits das, was in der Hans Jessen Show passiert. Ich glaube mir würde keiner widersprechen, wenn ich sage, dass das vom Jung und Naiv Team so grundsätzlich okay ist. Tilo vertraut man die Daten wie Telefonnummer vermutlich lieber an als Google, genauso wie Name und Alter. Aber wie sieht das mit der automatisierten Analyse seitens Google und 3. Anbieter aus, welche z.B. Stimmen aus den Videos analysieren oder es zumindest können? Das Beispiel soll nur noch einmal verdeutlichen, dass es sinnvolle kommerzielle Datenverarbeitungsgründe gibt, wo die Leute mündig entscheiden können, ob sie das wollen und zeigt gleichzeitig die tatsächlichen Probleme auf.