Beiträge von Wemir

    Na logisch - er pusht wie ein 'depperter für einen Kandidaten, der wie kein anderer rassistisch gehandelt und Schwarze eingesperrt hat und ihnen dann noch unverhohlen erklärt "if you don't vote for me you aint black", der bei M4A konstant gegen hält, der sich nichtmal im Ansatz Mühe macht, die Latinos an Bord zu holen.

    Man muss auch schon mitdenken und die Augen aufmachen, um auch das Offensichtlichste zur Kenntnis zu nehmen.


    Das meiste davon hat nichts mir Medicare-For-All zu tun. Es stimmt Biden ist dagegen, aber Trump auch. Insofern gleicht sich das erstmal aus. Biden ist aber zumindestens dafür das Krankenversorgungssystem wieder zu stabilisieren. Der einzige Grund, warum es sich in einem nicht noch schlechteren Zustand befindet, ist John McCains Daumen.


    Was hat das mit "Alter" zu tun? Ageist much?
    Grundlegende Idee und Ideologien überdauern das Alter - das hat bis vor kurzem ja kein anderer so sehr ausgestrahlt wie Sanders. *rolling eyes*


    Und du bist wohl kein Freund der Rente oder was? Seine grundlegenden Ideen und Ideologien hat Sanders soweit erkennbar nicht geändert. Und dein Problem ist doch offensichtlich eher, dass er eine bestimmte Grundhaltung beibehalten hat. Genau wie 2016, als er für Clinton Wahlkampf gemacht hat, sieht er es auch diesmal als seine Pflicht an, Biden zu unterstützen, obwohl das bei vielen seiner Wähler unbeliebt ist.


    Nochmal nachlesen: Sanders hat schon viel früher die Idee gepusht - und das Estbalishment hat ihn schon damals ignoriert oder ausgelacht.


    Wie gesagt den Namen gibt es seit 2003. Die Gesetzgebung war vergleichbar und kam damals nicht von Sanders. Ich glaube das mit dem Auslachen findet in deiner Phantasie statt.


    Im Gegenteil: nach Trumps erster Amtszeit ist der Zuspruch zu M4A größer denn je - sowohl bei Dems als auch bei Reps.


    Also die Zustimmung war schon vor Trump recht hoch. Soviel höher ist sie meines Erachtens nicht gegangen. Entscheidender war gegenüber dem Wahlkampf 2015/2016 die Verschiebung als Priorität nach oben. Und die Veränderungen haben nichts mit Trump zu tun, sondern mit dem anhaltenden Problemen mit dem System.

    Was ich mal gefordert habe, sind repräsentative Tests, um zu ermitteln, wie sich das Virus ausbreitet. Natürlich müssen deren Ergebnisse bei niedriger Inzidenz entsprechend behandelt werden und dürfen nicht einfach in die Statistik einfließen.


    Natürlich fließt das dann in die Statistik ein. Es ist ein Fortschritt, dass man eine Epidemie viel näher begleiten kann als früher. Die Kosten-Nutzen-Frage kann man sich separat davon mal überlegen.


    Wenn ich irgendwo etwas über die steigenden Neuinfektionen lese, dann wird die Schwere der Fälle oder werden die betroffenen Gruppen meist direkt im Anschluss angesprochen. Jeder, der sich damit beschäftigt, wird schnell herausfinden, dass die Verläufe derzeit leichter sind. Die Frage ist, ob man darauf vertraut, dass man es deshalb so laufen lassen kann. Die meisten Epidemiologen, Virologen usw. sehen das nicht so. Da du ihn verlinkt hast, nehme ich an Streeck ebenfalls nicht. Zudem wird die Experimentierbereitschaft in Ländern, die schon im Frühjahr stark belastet waren, nicht sehr hoch sein. Wenn wieder Maßnahmen ergriffen werden, liegt es nicht daran, dass nur auf die Neuinfektionen geschaut wird und alles andere ignoriert, sondern man teilt einfach nicht deine Einschätzung über die Harmlosigkeit des Virus.

    Stattdessen arbeitet er mit aller Kraft daran, seine eigenen Forderungen zu unterminieren.


    Inwiefern denn? Was du verlinkt hast, ist kein Beispiel dafür.


    Gewinnt Trump, ist Sanders, wie schon nach 2016, bei vielen Anhängern als am Ende doch prinzipienlos verschrien. Der Kerl hat fertig.


    Ja, nun er ist alt und wird sicherlich nicht wieder antreten, vermutlich nicht mal als Senator 2024. Das wird ihm ziemlich egal sein. Und ich verstehe auch nicht, warum Leute da noch viel erwarten.


    [...] die Jahrzehnte-alte Verachtung des Establishments für M4A [...]


    Ja, wenn dann anderthalb Jahrzehnte. Das erste Medicare-For-All-Gesetz ist von 2003. Sanders Vorschlag um den es die ganze Zeit ging, ist aber erst von 2017.


    Dann zu glauben, dass es danach einfacher wird seine Wünsche realisiert zu sehen ist nicht nur Idiotie, sondern grenzdebil.


    Einfacher als unter Trump? Natürlich.

    Was ist denn das für ein unsinniges magisches Denken? "Zweite Welle" ist kein Zauberwort mit dem man die Gesellschaft kontrollieren kann. Wenn man einen Anstieg von Neuinfektionen hat, aber die Verläufe dauerhaft leicht blieben, wird man das natürlich in die Bewertung einbeziehen. Vielleicht blickst du einfach mal auf das Lagebild anstatt dich an gerade unbequemen Metriken abzuarbeiten.


    Das Maß für die Beurteilung einer Epidemie waren in der Vergangenheit die Sterbezahlen und nicht irgendwelche obskuren „Neuinfektionen“, die in Wahrheit nur positive PCR-Ergebnisse sind.


    Nein, das Maß waren Diagnosen und ein RT-PCR-Test ist eine Diagnosemöglichkeit. Der einzige Unterschied diesmal ist, dass das auch sehr breit auf symptomfreie oder schwach symptomatische Personen angewandt wird. Und wenn ich mich nicht irre, hast du dich vor einigen Monaten noch beschwert, dass die Fallsterblichkeit künstlich hoch ist, weil man die leichten Verläufe zu wenig betrachtet. Jetzt ist dein Problem halt in der anderen Richtung.

    Ich verstehe den Frust, Clive .


    Ich verstehe den Frust ehrlich gesagt nicht. Sanders wurde vom Establishment besiegt und das bedeutet auch entscheidend Medicare-For-All wurde besiegt. Ist doch völlig klar, dass das oder deutliche Zugeständnisse in die Richtung jetzt nicht durch die Hintertür Teil der Biden-Kampagne wird.


    Sanders persönlich ist es wichtig Trump zu besiegen. Deswegen hat er auf den Weg gebracht, dass einige Vertreter der Linken Kompromisspositionen mit der Biden-Kampagne erarbeiten, um das Angebot für die Wähler von Sanders attraktiver zu machen. Offenkundig hat sich die andere Seite auch nur wegen dem vermuteten Werbewert darauf eingelassen, sonst hatten sie keinen Grund dazu. Das hat alles wenig bis gar nichts mit irgendwelchen politischen Gewinnen für die Linke zu tun. Sanders glaubt eben, wenn man nicht genug auf diese Themen setzt, riskiert man gegen Trump zu verlieren.

    Stabil seit vielen Wochen. Wer dessen ungeachtet etwas von einer „zweiten Welle“ fabuliert, der macht sich unglaubwürdig.


    Die "zweite Welle" bemisst sich wenn an den Neuinfektionen, insofern bist du derjenige der fabuliert.

    Grippenwellen sind deutlich schlechter begleitet. Da gibt es Stichproben. Der Großteil des Zusammenhangs von Toten und Infektion wird nur geschlossen.


    Und ich habe die Gefährlichkeit immer an dem Gesamtgeschehen festgemacht. Ist ja schön für uns, wenn Deutschland nicht proportional betroffen wurde. Nur deine Privatthese, dass dieses Risiko nie bestand und die ergriffenen Maßnahmen überflüssig waren, halte ich für abwegig.

    Vietnam hat seinen Da Nang-Ausbruch, der dem Land die ersten Todesfälle beschert hat, nach etwa anderthalb Monaten wohl überwunden.


    https://vietnam.vnanet.vn/engl…last-12-hours/456482.html


    Zitat

    Vietnam has no new COVID-19 cases to report over the last 12 hours, keeping the national tally at 1,060, the National Steering Committee for COVID-19 Prevention and Control announced on September 13 morning.


    The figure includes 691 locally-transmitted cases, with 551 related to the outbreak in the central city of Da Nang since July 25.


    A total of 910 patients have been given the all-clear. There have been 35 fatalities so far.


    Among the active patients, 16 have tested negative for the novel coronavirus once, 17 twice, and 21 three times.


    As many as 36,299 people having close contact with those infected with the virus or coming from pandemic-hit regions are under quarantine nationwide./.


    An der Meldung sieht man auch nochmal wie sie das machen, über 30000 Leute in Quarantäne. Die Ursache für den Ausbruch in Da Nang konnte man soweit ich weiß nicht rekonstruieren.

    Wenn du ein Virus mit der Letalität einer mittleren bis schweren Influenza-Welle so nennen willst.


    Wer weiß schon, was die Letalität ist. Im Ergebnis ist es von der Zahl der Toten bisher das Doppelte einer wirklich schweren Influenzawelle und wir mussten nur gute Teile die Weltwirtschaft runterfahren, um diese Zahl so niedrig zu halten.

    Und nur, weil man einander nicht disst, ist man noch keineswegs ein Fan.


    Nun, alles relativ. Gemessen daran, wie willkommen du bist.


    Dass strikte Ausklammern der „Cui bono?“-Frage zum Beispiel gefällt mir nicht.


    Die Cui bono-Frage vermutet, dass man unter denjenigen, die von einem Ereignis profitieren, den Verantwortlichen für dieses Ereignis finden kann. Aus meiner Sicht erübrigt sich das bei einer Naturkatastrophe.

    Also Tatsache ist die Neuinfektionen steigen in Europa an. Besonders stark in den Schwerpunkten aus der ersten Hälfte des Jahres, aber auch auf einem höheren Niveau in einigen Ländern, die in dieser Phase weniger Probleme hatten, hauptsächlich unsere Nachbarn in Osteuropa. Ein Rückfahren der Maßnahmen mag da einen Anteil haben, aber mir scheint das insgesamt zu synchronisiert und mit dem Ende des Sommers verknüpft, so dass ich eher in Richtung Saisonalität denke. Die Erfahrung mit der Grippe ist übrigens, dass die Saison erst Anfang Oktober anfängt. Der eigentliche Schwerpunkt ist sogar meist im neuen Jahr.


    Die Todeszahlen sind erstmal niedrig, die Krankenhauseinweisungen steigen wohl, sind aber auch noch nicht auf einem hohen Niveau. Aber es gab jetzt schon ein paarmal eine vergleichbare Situation, wo Leute erstmal Entwarnung gegeben haben und ein paar Wochen später sind die Indikatoren dann eben nachgezogen. Da schon wieder Maßnahmen ergriffen oder wieder stärker durchgesetzt werden, wird es schwierig sein, den Nachweis eines dauerhaft milderen Verlaufs zu führen, denn dafür müsste man es laufen lassen.


    Vieles spricht meiner Ansicht nach inzwischen dafür, das die schwedische Strategie für den Sommer die richtige war.


    Haben wir denn im Sommer nicht mehr locker gelassen als Schweden?


    Wenn die Zahlen im Winter stabil bleiben sollten, hätten die Befürworter von strengen Maßnahmen einen schweren Stand.


    An welche strengen Maßnahmen denkst du denn? Ausgangssperren hatte wir ja nie und großflächige Schließung von Geschäften will glaube ich auch niemand mehr in der Politik. Oder meinst du außerhalb von Deutschland?

    [...] schließt mit den Worten "Die Europäer müssten die russische Regierung als das sehen, was sie sei: eine Regierung, die weit von einer Demokratie entfernt sei."


    Wenn mal davon absieht, dass es sowieso keine Demokratien gibt und eine Regierung keine Staatsordnung ist, ist was sie meinen nun wirklich keine Neuigkeit.

    Zitat

    Das Gift sei noch "härter" als bisherige Formen, erklärte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, vergangene Woche in einer geheimen Runde.


    Ich sehe der BND weiß seinen Ruf zu verteidigen.

    Hier ist mal ein bisschen konspirative Deutung in die andere Richtung, nämlich dass die Enthüllungen über Trumps nicht öffentliche Einschätzung zur Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 offenlegen würden, dass auch die Regierungen der EU-Staaten mehr darüber wussten und diese Informationen zurückgehalten haben:


    https://www.wsws.org/en/articles/2020/09/12/eutr-s12.html


    Wobei Trumps Einschätzung für andere Teile des US-Systems meines Erachtens schon länger bekannt waren. Und nun es sind Geheimdiensteinschätzungen, vermutlich anhand der chinesischen Reaktionen. Ich sehe eigentlich nicht, warum man sich daran orientieren sollte.