Beiträge von AlienObserver


    Kann man eigentlich irgendwie abschätzen in welchem Umfang (z.B.) in der Bauwirtschaft Externalisiert wird? Sprich, gibt es Abschätzungen die einigermassen belastbar sind wie hoch die Kosten, die der Gesellschaft aufgebürdet werden, im Vergleich zu den Profiten sind? Gibt es da eine Zahl in Euro?


    Wie steht es mit Wachstum? Wachstum ist ne Zahl die in Euro ausgedrückt wird (als % vom BIP. Demgegenüber steht eine Kontraktion der Ökosphäre. Nachhaltiges Wachstum, die berühmte Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch, müsste nicht nur CO2 neutralität beinhalten. Nachhaltges Wachstum wäre nur dann erreicht wenn trotz Wachstum die Kontraktion der Ökosphäre insgesamt bei null angelangt ist und keinerlei Externalisierung stattfindet.


    Sind solche Überlegungen in Studien über nachhaltiges Wachstum eingeflossen?


    Ich hab ne weile im Web gesucht, aber ich fürchte da muss man in Bibliotheken suchen, falls es dazu überhaupt was gibt. Ich sags mal so, drittmittel aus der Wirtschaft kriegt man für so eine Studie sicher nicht.

    Naja, Dore und co als linke "Spiegelbilder" von Alex Jones zu bezeichnen, halte ich dann doch etwas "sehr" gewagt. Alex Jones, der über interdimensionales Zeug faselt und harte Drogen als tatsächliches Tor zu anderen Dimensionen und außerirdischen Lebensformen hält, während der andere darüber redet und sich ärgert, dass es vielleicht während einer Pandemie mal an der Zeit wäre, eine Abstimmung über eine Krankenversicherung für alle endlich durch zu ziehen..


    Die Republikaner und ihre Anhänger sind eben inzwischen so durchgeknallt dass Alex Jones ein völlig normaler Kommentator der politischen rechten ist. (man denke nur an "Jüdische Space Laser" oder Q-anon)


    "Krankenversicherung für alle" dagegen ist im US-Diskurs selbst für Demokraten eine radikale Forderung und nicht Parteiprogramm. Nicht die Alex Joneses, sondern die Kyle Kulinskies befinden sich am Rand der Gesellschaft.


    Trumpismus und Q Anon = Mehrheitsfähig,

    Sozialismus = Terrorismus und Landesverrat.

    Bin nicht sicher, ob es Sinn macht, den Niedergang der us-linken herbeizubeschwörung weil sich zwei politische youtube kommentatoren streiten. Vom ernsthaften Aktivismus "on the ground" hört man gar nichts in social-media, ausser man weiß, wo man gucken muss, was dann aber nur einzelne Gruppen sind. Die sind weitgehend unsichtbar (im mainstream), weil es bei diesen Gruppen um Organisation geht und um auf ihre Aktionen aufmerksam machen, weniger um Selbstdarstellung auf YouTube oder Twitter. Kyle und Jimmy haben vielleicht Ahnung vor der tagtäglichen US-Politik allgemein, aber vom ernsthaften Aktivismus vor Ort bei den Leute nicht. Dafür hätte man auch keine Zeit als YouTube Kommentator. Will nur sagen, dass man das ausseinanderhalten sollte.


    Sehe ich auch so. Ich hab sympathien für die am Streit beteiligten, aber man muss auch als linker zugeben, dass Cenk Uygur, Kyle oder Jimmi Dore eher dem Bedürfnis von "Linken" dienen sich Bestätigung der eigenen Meinung abzuholen. Sie sind das linke Spiegelbild zu Rush Limbaugh oder Alex Jones etc. und eigentlich ist es eher beunruhigend wenn sie zu viel Einfluss haben.


    Die Aufgabe "für linke zu sprechen" sehe ich doch eher bei linken Intellektuellen (Noam Chomsky, David Graeber, Slavoj Cicek, Tarik Ali etc.).

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    Zitat

    Deine Seite (also die Akademikerkreise, Gebildete und Menschen mit der richtigen Gesinnung) hält die Systemfrage für die mit Abstand relevantere.

    Ich bin raus. Wie soll man so eine Anssprache ernst nehmen? ich kann doch sicher sein dass du total desinteressiert bist und keinerlei interesse an meiner Antwort hast. Also lmaa. Ich bin zermürbt und raus.

    Zitat

    dort selbst ohne CO2-Preis schneller

    ich versteh wirklich nicht wieso das von dir immer kommt. Ich muss annehmen dass das absicht ist weil du denkst dass mich das nervt? Ist das irgendwie witzig gemeint oder so?

    Und die formulierte Ansicht: "Deine Ablehnung liegt falschen Vorstellungen zugrunde" lässt jetzt auf welches Verhältnis zwischen uns schließen? Schüler-Lehrer?, Vater-Sohn?, Ex-Frau-Ex-Mann?


    Ist ja schön, wenn sich Arbeiter nun genossenschaftlich organisieren und den Laden wuppen. Ich gönne denen das von ganzem Herzen. Und dieser Transformationsprozess ist jetzt irgendwie wählbar? Allgemein anzustreben? DIE ALTERNATIVE, weil es sich ja gezeigt hat wie toll das in irgendeiner Bäckerei funktioniert? Ich weiß nicht ob ich jetzt ein aufgestelltes Windrad oder dieses Beispiel für die derzeitige Klimakrise als relevanter einordnen soll. Nein stopp, ich weiß es ....


    Mondragón Corporación Cooperativa: 75000 Mitarbeiter

    Jetzt weiss ich zumindest dass deiner Ablehnung eine falsche Vorstellungen über die Möglichkeiten eines Postkapitalismus zugrunde liegen. Und stell dir vor, ich empfinde "Oberlehrer" als kindische Beleidigung.

    Zitat

    Well.... wenn Du Dich nicht ständig derart über mich (und andere) oberlehrerhaft überhöhen würdest, wäre es wirklich einfacher hier sachlich zu diskutieren.


    Ja, die Unterstellung kam diesmal von mir, und ja, mit Absicht und in der Hoffnung dich aus der Reserve zu locken endlich mal deine Sichtweise zu argumentieren.


    Ich denke nicht, dass das was du als Kapitalismus beschreibst das ist, was ich (oder Utan) unter Kapitalismus verstehen. Kapitalismus ist meiner Meinung nach das System, dass der grenzenlosen und grösstmöglichen Akkumulation von Kapital in den Händen einer kleinen Gruppe von Kapitalisten dient.


    Anpassungen dieses Wirtschaftssytems wurden manchmal erfolgreich vorgenommen aber immer wieder werden diese Errungenschaften dem Profit dieser Kapitalisten geopfert. Es scheint ein Konsens in der Akademischen Welt zu sein, dass ohne Anpassungen des Wirtschaftssystems es uns nicht gelingen wird unsere Klimaziele einzuhalten.


    Niemand hat behauptet, dass zentralstaatliche Lösungen eine gute Idee sind noch sind sie wesentlich für die Überwindung des Kapitalismus. Der Kapitalismus dagegen hat schon immer dazu geführt das immer größere und immer zentralere Strukturen von Oligopolen und Monopolen entstanden sind. Hinderniss bei der Dezentralisierung der Stromversorgung waren die großen Privatunternehmen und deren Atomreaktoren und Kohlekraftwerke.


    Der Kapitalismus hat ausserdem übernationale Strukturen geschaffen und der demokratischen oder dezentralen Steuerung entzogen um jegliche Änderung am System zu unterbinden , wie z.B. die EZB oder die US-FED.


    Die alternativen Modelle die genannt wurden, wie zum Beispiel der european new deal von Varoufakis DIEM 25, sehen keine zentrale Verstaatlichung, sondern im Kern eine radikale demokratisierung vor. Nicht zentrale Strukturen sondern dezentrale kommunalisierung und demokratierung wird heute von linken Organisationen wie Diem 25 favorisiert. Auch Linke können aus Fehlern lernen.


    Ich halte die Behauptung, dass nur Kapitalismus für Wohlstand sorgen kann für extrem Fantasielos und völlig unbewiesen. Dass Kapitalismus heute noch für mehr Wohlstand bei der Mehrheit der Menschen sorgt halte ich für eine nicht haltbare Position angesischts von 30 Jahren Lohnrückgang und Abbau von Sozialsystemen zu Gunsten der Kapitalivermehrung weniger.


    Ceterum Censeo niemand hat jemals her behauptet ein Sytemwechselö sei Vorraussetzung für irgendeinen Klimaschutz. Belegt mit Quellen wurde dagegen, dass die Maßnahmen wie die CO2 Bepreisung alleine nicht ausreichen werden.


    PS: So lange ständig an mich gerichtete kindische Beleidigungen von dir oder Marner kommen sehe ich keinen Grund euch wirklich ernst zu nehmen.

    Ich denke es geht in der Diskussion mit @Danton und anderen, die sich gerne einer "Mitte" zuordnen, nicht um eine Diskussion um erfolgreiche Strategien gegen den Klimawandel. Zumindest nicht wenn die Systemfrage aufkommt.


    Hier geht es darum sich nicht gemein machen zu wollen mit denen die das Wort "Kapitalismus" kritisch benutzen weil diese nicht in ihr Lager gehören und man sich instinktiv von ihnen distanzieren muss. Man will einfach nicht dieser Gruppe angehören weil man erlernt hat sie zu verachten.


    Die autoritäre Prägung der Systeme die sich früher "antikapitalistisch" nannten und 70 Jahre westlicher Propaganda des kalten Krieges (McCarthyyism, redscaring, Hufeisentheorie etc.), haben bewirkt, dass man sich unweigerlich kontaminiert sieht wenn man Kapitalismuskritik überhaupt als eine akzeptable Praxis sieht.


    Es findet schon sehr lange in der Öffentlichkeit keine faktenbasierte Diskussion mehr darüber statt ob Kritik am Kapitalismus wirklich angebracht ist. Statt dessen befinden sich die Diskutanten der Mitte stehts in einer Abwehrhaltung, um zu zeigen, dass sie auf keinen Fall zu dem Teil der Gesellschaft gehören, die sie an den Rändern des Hufeisens verorten.


    Die Hufeisentheorie, so wie sie von Horst Seehofer usw. angewendet wird, sieht antikapitalisitsche Systemkritik als ebenso "Verfassungsfeindlich" an wie Holocaust Leugnung oder Reichsbürgertum. Leider ist diese Auffassung in unseren Medien ebenfalls Mainstream-Fahig, obwohl der akademische Diskurs sich inzwischen eher darum dreht "wann" der Kapitalismus an seinen Widersprüchen scheitert und nicht ob.


    Die Mitte, also vor allem Union, FDP und SPD, die sich früher noch meist auf Wissenschaftler stützen die ernstzunehmende Intellektuelle waren, haben sich vom "Faktischen" entfernt weil sie selbst in überkommenen Sichtweisen stehenblieben. Die Realität des Klimawandels hat ihnen ihre wissenschaftliche Faktenbasis quasi unter den Füßen weggezogen und ihre Positionen sind nicht mehr in einer akademischen Diskussion begründet. Nichts ist von der Realität weiter entfernt als Thatchers TINA.


    Scientists for Future, IPCC, Club of Rome, Agora etc, sind Organisationen die einer einstigen "Mitte" der Gesellschaft entsprungen sind. Wenn diese Organisationen plötzlich offen Systemkritik betreiben, dann entziehen sie der Mitte die ideologische Legitimation.


    Die Erkenntnis dass man keinen Boden unter den ideologischen Füßen hat ist schmerzhaft.

    Akteure der Mitte suchen also lieber gegenseitige Bestätigung als sich geistig zu bewegen. Wenn nur genug andere sich auch da befinden wo ich bin muss das die gefühlte Mitte sein, auch wenn es da keinen Boden mehr gibt auf dem man stehen kann.


    Das einzige Instrument, dass Verfechtern einer Mitte haben um ihre Position zu verteidigen, ist sich vom rationalen und faktischen Diskurs wegzubewegen und die Sachebene zu scheuen wir der Teufel das Weihwasser. Das Resultat ist ein Wahlkampf der sich um die Fehler der Person Annalena Baerbock dreht, oder die absurden ad Hominem Angriffe mächtiger Politker und ältere Männer auf eine junge Frau namens Greta Thunberg.


    Die Angst der Mitte hat sich auch auf die Grünen Übertragen, die eigentlich an ideologischer Legitimation gewonnen haben. Weil die Mitte ein Ort ist der traditionell politisch attraktiv ist, darf man unangenehme Wahrheiten nicht aussprechen.


    Der Politische Diskurs bleibt so weit hinter der Dringlichkeit des Handlungsdrucks zurück. Die Mitte ist keine haltbare Position mehr. Die Gute Nachricht ist, es gibt die Mitte nicht, das Hufeisen war schon immer falsch. Die Erde ist nicht flach sondern eine Kugeloberfläche die keine Mitte hat.


    Das einzige was uns davon abhält das richtige zu tun sind Denkschranken in unserem Kopf.

    Ich möchte sagen, es geht um die grundsätzliche Organisationsform des zu leistenden Transformationsprozesses. Grundsätzlich sollte der zu leistende Transformationsprozess dezentral organisiert werden, da vor Ort so gut wie immer die praktikabelsten Lösungen gefunden werden können.

    Über Preissignale scheint mir ein dezentral organisierter Transformationsprozess sehr gut angestoßen werden zu können. Also zumindest scheint genau das in meinem begrenzt überschaubarem Umfeld ganz gut zu klappen.

    Und da mir partout nicht einfallen will, warum es erst eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsform braucht um einen alten Heizölkessel rauszuschmeißen und dafür eine variabel steuerbare Wärmepumpe mit einem möglichst großen Speicher (und mind. 30% Förderung auf die komplette Maßnahme) anzuschließen, bin ich der Diskussion hier auch langsam überdrüssig.

    Man kann jetzt einwenden: "Ja, aber so ist es doch gar nicht gemeint. Niemand will hier das System erst abschaffen".... man möchte halt einfach nur in jedem Post qua Ironie (#NichtsMitKapitalismusZuTun) darauf hinweisen, dass man sich erstmal ausgiebig über den Kapitalismus Gedanken machen muss, bevor man auch nur einmal daran denkt Menschen und Projekte zu unterstützen, die tatsächlich, heute, morgen oder übermorgen dabei helfen unsere Energieversorgung auf neue Füße zu stellen. Das wichtigste scheint mir nicht mehr zu sein, was Menschen tun, sondern deren Gesinnung dabei. Ja, dann....

    #NichtsMitIdeologieZuTun


    Das ist einfach nutr noch ne Frechheit deinerseits.



    Wahnsinn, bin echt begeistert.

    Unabhängig davon auf welcher Ebene sich so eine Diskussion bewegt, so lange es keine Diskusssion gibt, kommt man nicht weiter. Dass Kapitalimus ein Diskussionsgegenstand ist muss selbstverständlich werden.

    Hat jemand den "Beef" zwischen Kyle Kulinski und Jimmy Dore/Aaron Maté mit bekommen?

    Da geht es doch viel mehr um beef zwischen TYT (Cenk Uygur/Ana Kasparian) ) und Jimmy Dore? Auf jeden fall benehmen sie sich alle sehr kindisch und man wil das alles gar nicht wissen.

    Hier zum Vergleich: Die Weltkarte übergewichtiger männlicher Kinder :


    Global Center for Childhood Obesity - Fall 2011 - The Globe - International  Health - Departments - Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health



    Also ich glaube ich hab das Rätsel gelöst!


    Aliens essen gerne dicke Buben!



    Wenn ihr meint dass es das braucht.


    Ich sehe nicht so richtig wie man den Thelen "entlarven" muss oder kann. Er sagt ja ganz offen für was er steht. Wie gesagt, er ist ja ohnehin ständig in irgendwelchen Talkshows.


    Ich weiss eben nicht was ich davon halten soll wenn ausgerechnet Leute die sowieso immer in der öffentlichkeit reden hier die Gelegenheit bekommen das nochmal zu tun, anstatt Menschen die diese Gelegenheit eher selten bis nie bekommen.

    Lukaschenko ist ein wirklich grässlicher Despot. Ich finde aber doch auch dass es da ein paar Fragen gibt die man aus Sicht Weissrusslands über Protassevich stellen kann wie:


    Findet das Deutsche Aussenministerium das eigentlich Normal, dass Protassevitsch als angeblicher Journalist offen in einem Nazi Batallion in voller Kampfmontur für ein ganzes Jahr mitkämpft und sogar verwundet wird?


    Muss man nicht davon ausgehen dass er sich mit der menschenverachtenden Ideologie dieses terroristischen Killerkommandos identifiziert und diese verbreitet hat?


    In das Asow Batallion kömmen gewaltbereite Nazis aus aller Welt um sich für den Terror ausbilden zu lassen. War das bei Protassevitsch nicht vielleicht auch so?