Beiträge von JckProtoRogge1.1

    Keine Ahnung, wie man da nach entsprechender Kritikdurchsicht anderer Meinung sein konnte, aber ich schätze, dass Rezensieren ist eines der Hobbies unserer Zeit. On-top ist natürlich dass unumgängliche Teilen von Selfies an den "exklusivsten" Orten der Welt - die Tourismusbranche freut sich über dieses Gratismarketing natürlich sehr.

    Moment, Jürgen Habermas hat in "Strukturwandel der Öffentlichkeit" soviel gesagt, dass das Rezensieren (oder Räsonieren) über Kunst und Kultur ein Ausgangspunkt ist der kritischen Öffentlichkeit (im 18. Jh. zumindest). Fragen des Geschmacks werden zu Fragen der Identität, werden zu Fragen der Politik.


    Wobei Werbung, Propaganda, Identität und Geschmack dann auch ineinander übergehen bis zur Politik, aber egal. Es ist zum Beispiel eine Aufgabe des Kritikers mehr daraus zu machen als nur Werbung halt.

    Habe Oppenheimer gesehen. Es war viel zu viel, vor allem Gerede. Man könnte aus dem Film 100% ein Hörspiel machen und er würde funktionieren.


    Ein paar Atombombenexplosionen mehr wären dafür cool gewesen und allgemein fehlt dem Film der Fokus - so mir ist es egal, ob Oppenheimer ein Kommunist war oder nicht und der Film stellt diese Verschandelung von ihm als das Jahrhundertverbrechen dar. Keine Ahnung, glaube nicht, dass das von Oppenheimer bleiben wird.


    Aber war ganz gut, ganz nett.


    Das hier als Abrundung:

    die Steve-jobs-Biographie von Danny Boyle gegenüberzustellen ist imo aus handwerklicher Sicht angebracht: wie gesagt, ich würde nicht sagen, dass Oppenheimers Politik ihn in Erinnerung halten wird.

    Mittlerweile finde ich ChatGPT sowas von lächerlich. Das Ding ist extrem unzuverlässig. Es gibt Leute die hypen es als gute Möglichkeit alleine zu lernen. Allein die Vorstellung dass Menschen mit ChatGPT lernen löst in mir pures Grauen aus. So viel falsches wie das Ding ausgibt. Katastrophe. Ich hab auch schonmal Literaturrecherche damit gemacht und es hat ganze Buchtitel erfunden, die es nicht gibt, was ein Rotz. 5 Minuten Googlesuche hat mehr gebracht. Die Googlesuche wird aber auch immer schlechter.

    imo kann das zum Denken anregen, weil ja ein Dialog simuliert wird und vlt ergibt sich da was neues - aber eben nur im Dialog... Niklas Luhmann hat ja dagegen sein Zettelkasten gehabt und auch über "Kommunikation mit Zettelkästen" geschrieben.


    Aber alles, was dabei herauskommt sollte man doppelt prüfen und spätestens da braucht man wieder ein Experten.

    Wer bzw. welches Unternehmen macht das bitte genauso?


    ChatGPT löst keine Probleme zuverlässig, sondern generiert eben schönen Text.

    Wenn jemand Text von ChatGPT übernimmt, dann ist er zu 100% immer noch dafür verantwortlich und muss z.B. für den Wahrheitsgehalt der Aussagen dadrin bürgen.


    Ja klar ist da Ideologie drin und Datenbias und was noch so alles - das ist aber auch dasselbe Problem wie mit Statistik, weil es ist Statistik.


    Btw. es kann auch keine mehrstellige Primzahlen erkennen (hier mit dem Prompt "ist das eine Primzahl?" oder so https://de.wikibooks.orghttps://de.wikibooks.org/wiki/Primzahlen:_Tabelle_der_Primzahlen_(2_-_100.000))

    Dem ersten Satz würde ich zustimmen. Der zweite ist leider ein bisschen widersprüchlich, weil diese künstliche "Intelligenz" zwar selbst keine Macht hat, aber dennoch mächtigen Schaden anrichten kann, wenn sich nur genug Menschen von ihr einbilden lassen, sie sei tatsächlich intelligent.

    Was ist der worst-case?

    Was bedeutet das dann, wenn KI nicht unvoreingenommen und objektiv ist, aber allgemein dafür gehalten wird? Haben wir da das optimale Machtwerkzeug geschaffen, weil ja alle glauben KI wäre objektiv und unvoreingenommen? Ist denn Kritik und Widerspruch an KI abnormes Verhalten?

    Chatgpt ist ein trickbetrüger. Man sollte da nicht zu viel rein interpretieren, weil so mächtig ist die KI auch nicht. Bzw Leute wurden bestimmt schon mal davor übers Ohr gehauen und wissen das eine Anwendung auch nur so objektiv wie jede andere person sein kann, also begrenzt

    Das ChatGPT der Meinung ist objektiv und unvoreingenommen zu sein, kann ja nur daran liegen, dass in der Datenbasis weit mehr Referenzen gefunden werden die das behaupten, als das Gegenteil.

    Wahrscheinlich wurde sie trainiert das zu sagen. Manche Texte könnten auch vorgegeben und verstärkt gewichtet worden sein.

    Da drinne stecken auch 4chan-Texte und vergewaltigungsfantasien (Verweis dazu später, war in einem Artikel zu den clickworker-farmen, die chatgpt trainiert haben.)

    Die Realität ist mir durchaus bewusst, nur auf meine Frage wurde damit nicht geantwortet. Klar, ich weiß auch, dass da eine großangelegte Marketingkampagne angelegt wurde. Dennoch, die Frage bleibt unbeantwortet.

    Ich dacht das war so eine rhetorische Frage im Sinne von "Wer würde den wirklich Barbie gucken? - Niemand."


    Kann aber trotzdem daraufhinweisen: "Oppenheimer" lebt eher in einer kleineren Filterbubbel wie es so scheint.