Wobei der Großteil der Schulden der USA wohl auch im Inland gehalten wird:
Die Staatsschulden der USA sind relativ nebensächlich für die Amerikanische Wirtschaft und ihre Währung, so lange der Dollar weiter als Weltleitwährung fungiert und in Dollar nominierte amerikanische Geldanlagen - inklusive Staatsanleihen - weiter weltweit gefragt sind.
Weil jetzt aber #Zeitenwende ist, und das allgemeine Vertrauen in den Dollar als Weltleit- und Reservewährung vor allem im Globalen Süden langsam aber sicher schwindet, geht auch die bisher immer recht große Nachfrage nach Anlagen in Dollar zurück. Zum Beispiel aus den höchstverschuldeten G20-Staat Japan, wo mittlerweile der größte Anteil an im Ausland gehaltenen US-Treasury bonds gehaten wird, oder aus China, wo sie nach bereits erfolgten Verkäufen immer noch den zweitgrößten Anteil im Ausland stellen:
Dein Reuters-Artikel weiter:
Zitat von Reuters[...] Investors have been alert to the threat of Japanese intervention in the currency market to boost the yen, which plunged to a 34-year low of 154.79 per dollar on Tuesday. The Bank of Japan intervened three times in 2022, selling the dollar to buy yen, first in September and again in October as the yen slid toward a 32-year low of 152 to the dollar. In September and October 2022, Japan's Treasury holdings declined $131.6 billion from $1.196 trillion in August.
China's pile of Treasuries also fell in February to $775 billion, data showed. The monthly decline of $22.7 billion was the second biggest among the 20 major countries on the Treasury's list. Holdings of Treasuries by China, the world's second largest economy, have been declining, reaching $763.5 billion in February, the lowest since March 2009. [...]
Das ganze deutsche Gerede von den "Zukünftigen Generationen", die durch eine hohe Statsverschuldung belastet würden, ist in den USA längst nicht so mainstramfähig wie in Europa, weil die Fed im Gegensatz zur EZB nicht so politisch"Unabhängig" ist und es mit dem "Gelddrucken" zur Staatsfinanzierung nicht so genau nimmt, so lange die weltweite Nachfrage nach dem Dollar seinen Wechselkurs stabil hält. Aber wenn die Amerikanische Währung gegenüber dem Ausland abwertet - zum Bespiel weil die großen staatlichen Halter amerikanischer Anleihen ihre US-Währungsreserven in größeren Mengen verkaufen -, dann werden die Rückzahlung und Verzinsung ein Problem und die seit Jahrzehnten gefahrenen Importüberschüsse werden deutlich Teuer für ein Land, das seine eigenen Produktionskapazitäten systematisch ins Ausland outgesourced hat und und nun verzweifelt versucht sie wieder neu aufzubauen.