Beiträge von AlienObserver

    Ach schön, das gibt mir ja wieder die Gelegenheit gleich und entschlossen zu Counterlanzen:



    Nach der diplomatischen Expertise eines verstossenen russ. Oligarchen, gibt es nur eine Sprache, die der Schlechter aus Skt. Petersburg versteht und die den schlimmsten Vernichtungsfeldzug aller Zeiten beenden kann.


    Hier aus einem Artikel über Chodorkowsky in der Monde Diplomatique:


    Chodorkowski glaubte allmählich seiner eigenen Presse. Ein skeptischer US-Banker vertraute mir einmal seine Einschätzung an. Für ihn war Chodorkowski der einzige Oligarch, „der vergessen hatte, dass er ein Oligarch, also ein Betrüger war. Seit er sich nicht mehr aus der Firmenkasse bediente, hielt er sich für einen großen Unternehmer, der Mehrwert schafft! Die anderen Oligarchen wussten, dass sie sich, sobald die Polizei auftauchte, besser aus dem Staub machten. Aber Chodorkowski hat seine Vergangenheit vergessen.“

    Was ich aber denke ist, Putin sah ihn als Verräter, weil Chodorowsky sich mit Big Oil einlassen wollte. (Was er natürlich bei lanz nicht erwähnt).


    Zitat


    Yukos planned to advance its capacities on a global level by cooperating with American oil firms. Allegedly Exxon planned to buy 40% of the Yukos share for 25 billion.

    Wäre es nicht vernünftiger sich endlich auf die Etablierung einer EU-Armee zu konzentrieren?! Dann kann Frankreich die nukleare Abschreckung übernehmen. Ich stelle mir die Koordination der vielen Länder extrem schwierig vor, aber einen Versuch ist es wert. Würde Europe generell emanzipieren.

    Wer Befielt diese Armee denn als "Commander in Chief"? Flinten Uschi? Mit welcher Autorität?


    Das ist das Problem an der europäischen Armee. bisher können sich die beteiligten da auf nichts einigen. Nach tagen der Verhandlung über eine "EU Eingreifstruppe" von ganzen 5000 Mann!? kommt jetzt raus dass deren Aufgabe ist "Europäisches Diplomatisches Personal aus Krisenregionen zu befreien", "Flughäfen zu sichern", usw aber auf keinen Fall etwa an irgendeiner Front zu kämpfen (da könnten sie ja in Kampfhandlungen verwickelt sein, duh).



    So lange die "Vereinigten Staaten von Europa", mit einer wirklichen EU Regierung und einem wirklichen Parlament, nicht existieren, wird es auch keine EU Armee geben können. Ich glaube aber nicht, dass das zu meinen Lebzeiten noch passieren wird.


    PS: Ich denke GI-Joe Biden, Vladimir der Putin und XI der Kingpin haben herzlich über die neue Eingreifstruppe gelacht.

    Die Geopolitische Strategie Deutschlands Muss darauf ausgerichtet sein über Diplomatie und friedliche Handelsbeziehungen ein gutes Verhältnis zu allen Staaten zu haben (was in der Vergangenheit auch so war). Ich halte die Entscheidung für die USA und gegen Russland für falsch. Obwohl die Sovietunion in Chechien Einmarschiert ist hat Willi Brandt seine Ost-Strategie weiter fortgesetzt. Das ist die einzige richtige Strategie. Das was jetzt passiert ist ein riesiger Fehler.


    Wenn überhaupt wäre ich für höchstens die Hälfte der Bundeswehr die wir im Moment haben mit drastisch reduziertem Etat, die nur auf Nationale Verteidigung und nicht als neo imperiale Eingreifstruppe getrimmt ist. Wenig Gerät, wenig Luftwaffe, wenig Marine, vor allem Heer mit mobiler Luftabwehr und einfachem aber funktionalem Gerät. Weniger High tech sondern mehr effektive aber günstige Ausrüstung.

    Ich komme aus Zeiten der Proteste gegen Brockdorf, Nato Doppelbeschluss un Pershing 2 Stationierung, Wackersdorf, Anti Atomkraftbewegung ...


    Die Linke kämpft seit Ewigkeiten gegen Atomkraft und Atomare Aufrüstung als einem DER Kernanliegen. Was meinst du, vergessen wir das jetzt was da erreicht wurde und haben selber Atomwaffen? Ich glaub du kannst das nicht nachvollziehen wieviel Blut, Schweiss und Tränen in den Kampf der Linken in just diese Sache geflossen ist. Wieviele Leute Verhaftet, Verprügelt und Verfolgt wurden weil Sie es wagten sich Strauss und Co in den Weg zu stellen. Da kommst du und willst Atomwaffen für Deutschland? Gehts noch?

    Und ganz umsonst. Ich weiß diese moralisierende ad personam Diskussionen sind sehr beliebt hier im Forum. Aber nicht bei mir. Da hab ich kein Interesse daran. Such dir bitte wen anders, um deine moralische Empörung loszuwerden.

    Es ist keine "moralische" Empörung, sondern echte Verzweiflung darüber, dass du ernsthaft atomare Aufrüstung für Deutschland forderst. Vielleicht sind wir in anderen Zeiten Aufgewachsen, aber Ich finde die Idee so Verrückt, dass ich da echt keine andere Antwort drauf hab. Sorry.


    Es war weder im Zorn gegen dich gerichtet noch als beleidigung gedacht sondern als Ausdruck dafür dass mich das echt erschüttert.

    Deutsche Promi-Ökonomen sagen, das sei ein unerhörter Vertragsbruch


    (thread aufklappen!)


    Ja da müsste man natürlich Wirtschaftssanktionen Verhängen um das zu ahnden. .... Mist.

    Der Atomkoffer (der für die Autorisierung der Angriffe notwendig ist) war für Petrov schon aktiviert.

    War tatsächlich nicht richtig, habs nochmal recherchiert.


    Zitat Wikipedia:


    Zitat


    There is some confusion as to precisely what Petrov's military role was in this incident. Petrov, as an individual, was not in a position where he could have single-handedly launched any of the Soviet missile arsenal. His sole duty was to monitor satellite surveillance equipment and report missile attack warnings up the chain of command; top Soviet leadership would have decided whether to launch a retaliatory attack against the West. But Petrov's role was crucial in providing information to make that decision.[23] According to Bruce G. Blair, a Cold War nuclear strategies expert and nuclear disarmament advocate, formerly with the Center for Defense Information, "The top leadership, given only a couple of minutes to decide, told that an attack had been launched, would make a decision to retaliate."

    Also Koffer oder nicht, er hatte wohl die Entscheidung über den Raketenstart.

    Was ist'n das für ein billiger Kurzgesagt Klon?


    Naja, die Invasion in der Ukraine kommt auch nicht gut an in der Welt. Das spielt scheinbar keine Rolle mehr. Wäre interessant, was die Polen davon halten.

    Manchmal lieber Blechmann wäre es besser zu schweigen.

    Das ist so unterste Kanone Geschichtsvergessen, Holocaust relativierend und Wahnsinnig, dass mir die Spucke Wegbleibt.


    Aber klar. Wer weiss heute schon noch wer Hitler war und was die Deutschen an Vernichtung zu verantworten haben ... Was ist schon so ein kleiner Weltkrieg im gegensatz zu einem Einmarsch in der Ukraine.

    Es ist nicht nur das, sondern Putin wird Deutschland gar nicht ernst nehmen, solange es keine Atomwaffen hat. Er verhandelt nur mit Staaten mit ordentlicher Armee, wenn also Deutschland da irgendwie mitreden will diplomatisch, wird es Atomwaffen brauchen. Und natürlich auch konventionelle Schlagkraft. Und die Frage ist, wie zuverlässig die USA ist, mittelfristig gesehen. Wenn Trump die nächste Wahl gewinnt, oder die einen Bürgerkrieg anfangen, oder ihre Truppen nach Asien verlegen. Die Amis sind ja außer Rand und Band im Moment. Es könnte also theoretisch sein, dass Deutschland irgendwann als Schutzmacht der EU dasteht und die Verhandlungen mit Russland führen muss, die Biden jetzt führt.

    Ich bin sicher, das kommt gut an in der Welt dass Deutschland die "Schutzmacht" Europas wird.


    Russland 24 Millionen Tote durch den 2. Welkrieg.

    China 20 Millionen Tote durch den 2. Weltkrieg.

    Polen 5,5 Millionen Tote im 2. Weltkrieg

    .....


    Ich muss schon sagen, das ist einfach extrem Ignorant.


    PS: Vielleicht fragen wir ja die Japaner ob sie bei dem Projekt auch wieder mit Einsteigen wollen?

    Man betont zwar immer, dass man natürlich nur Putin meine und nicht sein Volk, aber wenn eine Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsausschussvorsitzende einer Regierungspartei im öffentlich-rechtlichen Fernsehen die russische Bevölkerung dafür mitverantwortlich macht, dass sie in einer sich gerade in eine faschistoide Diktatur verwandelnden Autokratie ohne echte Meinungs- und Pressefreiheit lebt, oder wenn ein staatliches ukrainisches Institut öffentlich verkündet, die Russen seien eigentlich gar keine richtigen Slaven, sondern ein von Mongolischen Horden verunreinigtes Mischvolk, dann regt sich bis auf eine kleine linksradikale Mikro-Bubble keinerlei #shitstorm in der breiten deutschen Öffentlichkeit.


    Meine These ist und war schon immer, dass Menschen vor allem in dem Moment unmenschlich werden, wenn sie noch etwas zu verlieren haben (oder glauben dass das der Fall ist) und gleichzeitig einen Bösewicht, oder eine Gruppe von Bösewichtern präsentiert bekommen, die sie für ihre eigene Verlustangst verantwortlich machen können - lange bevor sie selbst irgendetwas verloren haben.


    In der Bürgerlichen Gesellschaft mit deutschem Charakter, deren Mitgliedern man Generationen lang eingetrichtert hat, dass das Leben nur erfüllt sein kann, wenn jede/r sich an Recht und Ordnung hält, für sich selbst und die seinen sorgt, eigenverantwortlich seinen Vorgarten bestellt und ansonsten mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch in der Hand aufmerksam darüber wacht, dass der Baum vom Nachbarn nicht über den Zaun wächst, ist ein Krieg der von anderen Menschen geführt wird und den eigenen Besitzstand zwar nicht existenziell bedroht, aber die nackte Furcht vor dem Verlust der herrschenden Ordnung, die ihn mit samt seiner Individuellen Privilegien garantieren soll in das bürgerliche Gebein fahren lässt, fast schlimmer als tatsächliche Bomben auf deutsche Städte.

    Ja da sind wir wieder beim Postkolonialismus und seiner Auswirkung auf die Weltsicht die wir haben. Leider sind die rassistischen Prägungen die wir historisch mit uns rumschleppen leicht zu triggern wenn der Wohlstand auf dem Spiel steht, den wir durch die Imperialistische Realität haben, aber von dem glauben dass wir ihn uns selbst verdient haben.


    Wie wir jetzt grade sehen, lässt uns der Tod der anderen im Irak, in Afghanistan oder in Syrien ziemlich kalt. Das ist im Fall der Ukraine nicht so. Hier werden plötzlich Empathie und Empörung über vor allem zivile Opfer des Krieges ausgelöst. Die Vermutung, dass diese Inkonsistenz mit der ANgst zu tun hat, dass die eigenen Privilegien und der eigene Besitzstand gefährdet werden könnte wenn "der Russe" kommt um uns was wegzunehmen habe ich auch.


    Sicher ist die Empathie und die Solidarität mit der Ukraine wünschenswert, aber mir bleiben doch unangenehme Zweifel an der Lauterkeit der ganzen Sache.

    Geteiltes Leid macht eher Solidarisch, das Leid der anderen eher nicht so. Würde ich auch so sehen.


    Siehe auch "the death of others" vom schon Zitierten John Tirman:


    Würde ich so nicht ganz zustimmen - aber es tut ungeheuer gut dass es doch Menschen mit differenzierter Meinung zu dieser Thematik gibt (Tenet - auch Nolan - war für mich ein herausragendes Beispiel, dass man slche Filme auch ganz anders erzählen kann - also die Figur des Protaginsten freizulassen "zum Ausfüllen für den Zuschauer", als Handlungsauffprderung und auch dass die Drohklisse aus dem Versäumnis entstanden ist, in der Vergangenheit eben keine Verantwortung übernommen zu haben / Arrival auch, als Beispiel für Deeskalation durch Kommunikation, durch einander Verstehen lernen wollen.) Alan Moore hat dazu auch ein paar ganz interesse Gedanken auf Lager: klick

    Ich hatte auch darüber nachgedacht Alan Moores "Watchmen" zu bemühen, ich denke kein Film demontiert den Heldenmythos so wie Watchmen. Insofern würde ich argumentieren, dass der Held gerade in den Superheldengeschichten eher in Frage gestellt wird als im klassichen Action Film. (Die X-Men währen imo auch ein Beispiel, da dort Superpersonen als eine marginalisierte Gruppe dargestellt werden)


    Empfehlenswert ebenfalls "Powers" von Michael Bendis/Michael Oeming. (Mein Lieblingscomic) das die demontage des Helden aus einer anderen Perspektive betreibt. (Wird der Held automatisch zum Schurken/Muss macht zwangsweise Korrumpieren?)

    Nachtrag, "Aber Alien Observer, was hat das ganze Heldenthema denn mit der Ukraine zu tun?"


    Wie wir übereinander Denken hat was mit internationalen Beziehungen zu tun. Wenn wir über "den anderen" Kollektiv nur das schlimmste denken weil das Teil unserer Ideologie ist, dann führt das zu den Konflikten wie in der Ukraine.


    Dazu nochmal ein Zitat aus dem Text den ich gestern hier eingestellt habe:

    "Security dilemmas are not given by anarchy or nature" but, rather, are "a social structure composed of intersubjective understandings in which states are so distrustful that they make worst-case assumptions about each other's intentions".


    In der Geopolitik wird die "Menschliche Natur" bemüht um die die Strategie des "Realismus/Neorealismus" (Die Vermutung jeder andere Staat ist ein Feind) zu begründen. Dies ist Teil der Ideologie die durch den Hlloywood Heldenmythos in der Bevölkerung verankert wird und führt wesentlich zu der Art wie Russland oder die USA Aussenpolitik betreiben.


    (Fussnote - es wäre so allmählich auch mal ein paar Gedanken wert, was jahrzehntelange mediale Dauerberieselung der breiten Bevölkerung durch Superhelden-Kino mit Apokalypse-ähnlichen "Reinigungs-Eskalationsszenarien" gemacht hat.)

    Ich würde jetzt gar nicht die Superheldenfilme explizit hervorheben, die sind oft politischer und kritischer als der Rest des Kinos. In Cpt America 2 geht es beispielsweise genau um den Wiederstand gegen die stattfindende Aufrüstung und welche Gefahren die Superwaffen in den Falschen Händen haben könnte.


    Es ist das faschistoide Menschenbild, dass im Hollywood Helden transportiert wird, das ich Problematisch sehe. Im Allgemeinen ist die Bevölkerung in allen Action Filmen (im Stil von Stirb Langsam etwa) ein völlig willenloser Mob während der Held (sprich Führer) alleine "das richtige" tut.


    Wieder im Superhelden Film "The Dark Knight" wird genau das demontiert. Man erinnere sich an die Szene in der der Joker ein Gefangenendilemma zwischen den beiden mit Bomben versehenen Fähren voller Menschen orchestriert um Batman eben diese Bestialität der Menschen zu zeigen, wobei eine davon mit Gefängnisinsassen gefüllt ist. Die Gefangenen entscheiden sich dagegen die andere Bombe zu zünden und beweisen damit das Gegenteil.


    Der Helden Mythos ist auch meiner Ansicht nach eine Quelle der entstehenden Verschwörungserzählungen der neuen Rechten ebenso wie der Prepper Bewegung. Es wird nicht Solidarität der Menschen in einem Krisenfall vermutet sondern der Rückfall in die Barbarei. (Walking Dead etc.)


    In der Realität handeln Menschen im Krisenfall aber meist Solidarisch. Die Bush Regierung setzte Beispielsweise darauf, dass im durch Hurricane Kathrina zerstörten New Orleans Chaos ausbrechen würde (um dann die Menschen dort zum Vorteil von Immobilieninvestoren loswerden zu können). Aber gerade ganz unten in der menschlichen Gesellschaft zeigt sich in enem Krisenfall fast immer dass Menschen solidarisch sind und zusammenarbeiten. Es ist meiner Ansicht nach die Elite, wie eben z.B. die Bush Regierung, die, wie Verfassungsvater Alexander Hamilton es formulierte, die Bevölkerung als "the great Beast" sieht. Ähnliche Einstellungen werden auch in den Erzählungen der "Leitmedien" verbreitet.


    Durch die Hollywood Darstellung des Heldenmythos, der letztendlich Neoliberale oder Faschistoide Ideologie transportiert, vermutet man, dass andere Menschen nicht die Lösung sondern das Problem sind. Das ganz führt dann eben dazu, dass in manchen Kreisen das zu einer "self fulfilling prophecy" wird. Weil die rechten "Prepper/Schwurbler" im "other" eine Gefahr für ihr Leben vermuten werden sie selbst zu den Bestien die sie in allem Fremden vermuten.