#551 - Soziologe Aladin El-Mafaalani (Teil 2)

  • Am 21. Januar, ab 18 Uhr, LIVE



    Erneut zu Gast im Studio: Aladin El-Mafaalani, Soziologe und Hochschullehrer. Von 2013 bis 2018 war er Professor für Politikwissenschaft und Politische Soziologie an der Fachhochschule Münster. Seit 2019 ist er Ordinarius für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück. Seine Bücher zu Migration und Bildung erreichen auch eine breite Leserschaft außerhalb des wissenschaftlichen Publikums. Einige von ihnen waren oder sind Bestseller.


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    Dies ist das zweite Interview mit Aladin. Teil 1 (Folge 535) lief am 30. September 2021


  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#550 - Aladin El-Mafaalani (Teil 2)“ zu „#551 - Soziologe Aladin El-Mafaalani (Teil 2)“ geändert.
  • Hinter "Rassismus gegen Weiße" steckt vlt. eine ähnliche Furcht, wie damals bei den Ostfrontkämpfern: "Wenn die erst bei uns das Sagen haben, dann werden die uns so behandeln, wie wir sie behandelt haben..."

    Und schwingt das nicht auch in der Vorstellung einer "feindlichen Übernahme" durch Islamisierung irgendwie mit? Wenn in der hierarchischen Ordnung oben und unten getauscht würden, dann wäre ich als weißer Mann ja plötzlich bedroht.

    Dies ist vielleicht eines der rationalsten Argumente mit denen die extreme Rechte, unter zur Hilfenahme von polarisierenden Diskursen, auf Bauernfang bei den "in betweens" gehen kann.


    Meine Überlegungen wäre nun, dass es bei diesem Klientel dann vielleicht wichtiger wäre einen realistischen Weg in eine postrassistische Gesellschaft aufzuzeigen, als ihnen ihren Rassismus en détail vorzuhalten. Ihrer "Schuld" scheinen sich ja viele schon bewusst zu sein und Schuld ist immer etwas unangenehmes dem ich ausweichen will.

    Die Kunst wird sein, die Flucht aus der Schuldfrage weg von den rechten Narrativen, hin zu einer positiven Alternativversion der postrassistischen Gesellschaft zu lenken. Brauchen wir quasi das Angebot für eine Art Friedensvertrag?


    Aber ich frage mich auch, inwiefern eine "postrassistische Gesellschaft", bzw. eine Gesellschaft mit zumindest weniger Rassismus aussehen soll. Muss diese natürlich wachsen oder kann da eingegriffen werden?

    Eigentlich wurde in dem Interview ja bereits beschrieben, wie sich von Generation zu Generation die Tischordnung und der Zugriff auf das Kuchenrezept ändert. Erst ein direktes Aussprechen der veränderten Verhältnisse, z.B. Frauen mit Kopftuch in der Werbung, sorgt für eine Gegenreaktion, während der eigentliche Prozess für Protest nicht so direkt greifbar ist.


    Vielleicht würde ich mir für ein mögliches drittes Interview die Frage wünschen, inwieweit eine solche Transformation gestaltet und moderiert werden sollte und wie eine Gesellschaft ohne/ mit weniger Rassismus aussehen und funktionieren könnte.

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