Technik & Ges(t)ellschaft

  • cool - sie haben sich ans thema herangewagt. schade - ein großteil der kritik gründet auf missverständnissen. z.b. kybernetik sei eine zentrale planung der wirtschaft und regelung der arbeitskräfte durch hierarchien - eigentlich ging es um das genaue gegenteil: selbstorganisation der elemente in einem netzwerk. andererseits zeigt es die komplexität des themas und wie schnell man das wie (kybernetik) mit dem was (zentrale planwirtschaft) verwechseln kann. hoffentlich wird es gespräche befruchten und die möglichkeit eröffnen, dass es auch anders ein könnte.

  • Seit November 1994 existiert im Internet das "Visible Human Project", der erste digitale Atlas eines Menschen, für jedermann aufzurufen unter https://visiblehumanproject.com. Bei seiner Ankündigung auf einem radiologischen Kongress wurde das Projekt als Quantensprung der Anatomie gefeiert. In Zukunft sollte es möglich werden, chirurgische Eingriffe an diesem künstlichen Körper zu simulieren oder auch die Verträglichkeit radioaktiver Strahlung zu überprüfen. Nicht nur das, auch Videospiele seien denkbar oder Unterhaltungsfilme, die im Innern des menschlichen Körpers spielen.

  • Können wir uns eine totale Abhängigkeit vom digitalen Systemen leisten? (umweltdialog.de)

    Welche Weichen müssen wir stellen, um zukünftigen Herausforderungen frühzeitig zu begegnen? Um das zu klären, sammelt der Zukunftskreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Strategischen Vorausschau Orientierungswissen über mögliche zukünftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen. Prof. Dr. Armin Grunwald, Vorsitzender des Zukunftskreises, beschäftigt sich unter anderem mit der Zukunft der Arbeit.
    [...]

    "Dass wir heute in westlichen Ländern unsere Selbstverwirklichung so stark in Terminologien von Erwerbsarbeit denken, hat sich, jedenfalls bezogen auf Arbeitnehmerinnen, erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Heute bestimmt Erwerbsarbeit für nahezu alle Menschen sehr stark den Sinn ihres Lebens: „Wo ist meine Position in der Gesellschaft, wo stehe ich?“ Das ist eine einseitige Entwicklung. Andere Tätigkeiten, die früher sinnstiftend waren, haben an Bedeutung verloren."


  • Erklärung des Animatrix Films Matriculated. Genialer Film, der die Perspektive der Maschinen als Thema hat (leider ist der Film selbst nicht mehr auf YouTube verfügbar).


    Rebellengruppen auf der Oberfläche der Erde versuchen die feindlichen Maschinen auf ihre Seite zu konvertieren, in dem sie sie, nachdem sie die Maschinen gefangen wurden, mit ihrer eigenen Version der Matrix verbinden und sie dort mit den Eigenheites der Menschheit (wie Gefühle, Empathie, Liebe usw.) konfrontieren. Dadurch sollen die Maschinen auf die Seite der Menschen gebracht werden und dazu, Zion und die restliche Menschheit zu unterstützen.


    Hier kann man den Film doch noch sehen, aber halt mit so einer komischen Musik, die die Atmosphäre zerstört, und kein Originalton.

  • Und kann auch leichter outgesourced werden, nach China oder überall hin, wo es Leute für weniger machen. Andere Möglichkeit wäre massives De-skilling. Ich teile die Arbeiten in noch kleinere Schritte ein und beschäftige z. B. einen Minijobber oder sonst irgendjemanden, der dafür keine Ausbildung braucht, und der Arbeitnehmer dafür einen niedrigeren Lohn zahlen muss. Würde mal behaupten, die Digitalisierung hat ein enormes De-skilling Potential, so wirds auch kommen (bzw. ist ja schon da).

  • Und kann auch leichter outgesourced werden, nach China oder überall hin, wo es Leute für weniger machen. Andere Möglichkeit wäre massives De-skilling. Ich teile die Arbeiten in noch kleinere Schritte ein und beschäftige z. B. einen Minijobber oder sonst irgendjemanden, der dafür keine Ausbildung braucht, und der Arbeitnehmer dafür einen niedrigeren Lohn zahlen muss. Würde mal behaupten, die Digitalisierung hat ein enormes De-skilling Potential, so wirds auch kommen (bzw. ist ja schon da).

    bin ich bei dir. überall hin ist ein gutes stichwort, digitalität als raum der die räume verschwinden lässt. das zerlegen in einzelschritte und übernahme durch automatisierung und ki ist die eine seite, eine andere wenn menschen zu zuarbeitern der ki werden (arte doku) - da kehrt sich das verhältnis dann um :S

  • bin ich bei dir. überall hin ist ein gutes stichwort, digitalität als raum der die räume verschwinden lässt. das zerlegen in einzelschritte und übernahme durch automatisierung und ki ist die eine seite, eine andere wenn menschen zu zuarbeitern der ki werden (arte doku) - da kehrt sich das verhältnis dann um :S

    Finde ich ein gutes Konzept, sich die Digitalisierung als etwas vorzustellen, wodurch geographische oder gesellschaftliche Räume zu einem einzigen verallgemeinert werden, wobei man da bestimmt noch viele Konzepte hinzufügen könnte (Beschreibung dieses Raumes, Einteilung ect.).


    Dass die Menschen irgendwann einer KI "zuarbeiten" erinnert mich auch an das Aufkommen von fast vollautomatischen Maschinen wie der Webmaschine (Power-Loom) im 19. Jahrhundert in England, wo die Arbeiter gar nicht mehr am Webprozess teilnehmen mussten, sondern nur noch daran, die Maschine am Laufen zu halten (Subjekt-Objekt Umkehr). Die Maschine unterstützt nicht mehr die Arbeit der Arbeiter, sondern die Arbeiter unterstützen die Maschine bei ihrer Arbeit. Die Maschinen sind nicht mehr der verlängerte Arm der Arbeiter, sondern die Arbeiter sind der verlängerte Arm der Maschine (Entfremdungserscheinungen und eben auch massives De-Skilling findet statt). Die Arbeiter müssen sich ihr unterordnen, die Bedürfnisse der Maschine und die Schaffung von Profit sind das zentrale Element und eine weitere Stufe der Herrschaft von Abstraktionen (der wirklichen Bedürfnissen der Gesellschaft) wurde erreicht, was schwieriger ist, rückgängig zu machen. Durch die tägliche Praxis auf der Arbeit kommt es zu einer Diffusion in den Alltagsverstand (Common Sense) und als Teil der ökonomische Basis in das Bewusstsein und in die Superstruktur wo, politische, kulturelle, ideologische und rechtliche Verhältnisse im Reich der Ideen beeinflusst werden.

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