Vorschlag Sven Giegold finde ich immer gut. Nur als Erinnerung. Giegold war vor 5 Jahren Gast. Beantwortet natürlich keine aktuellen Fragen, aber immerhin. Persönlich würde ich mich in fast gleicher Weise über Ska Keller freuen, die ich in der öffentlichen Debatte vermisse, seitdem sie nicht mehr fürs EU Parlament angetreten ist.
Beiträge von franklee
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Wenn eine Begrenzung auf eine bestimmte Schadstoffhöhe als Limitierung ein Verbot sein soll, dann formulieren wir in Zukunft die ganze Staatsidee seit Thomas Hobbes auf Verbot um, kein Problem. Dann ist ein Tempolimit in einer Schulstraße oder bei Bodenwellen oder Baustellen auf der Autobahn auch ein Verbot und keine Begrenzung. Das ist doch Schwachsinn, hansj.
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1) Als Ostberliner Friedrichshainer ist meine erste Erinnerung an Renate Künast die, dass sie als die Straßenschlacht um die Mainzer Straße zwischen angeblichen Autonomen und den Polizeihundertschaften auf dem Höhepunkt war, sie draußen vor den Absperrgittern an der Frankfurter Allee Interviews ins Fernsehen gab.
Ich weiß erst aus ihrem Wikipedia Artikel, dass sie Ende der 1970er Jahre Sozialarbeiterin in West-Berlin war.
Also hansj. , mich würde brennend interessieren, was Renate Künast dort hingetrieben hat, was sie glaubt dort erreicht zu haben und was dieses konkrete Ereignis mit ihrer politischen Laufbahn gemacht hat. Und mir wäre es wichtig zu unterscheiden zwischen Westberliner Hausbesetzerszene vor 1990 und wenn sie etwas darüber weiss den Bezügen zu den Besetzungen im wiedervereinigten Osten Berlins direkt nach der Wende.
2) Ausserdem wüsste ich gern, warum sie zur Kandidatur zur Bürgermeisterin so viele Mitarbeiter von außen mitgebracht hat, statt insbesondere auf die bestehende Expertise um Ströbele herum zu setzen.
3) In Bezug auf die früheren Folgen und ihre Rolle in Landwirtschaft und Ernährung, insbesondere als Politaussteigerin: Wie sieht sie die Arbeit von Julia Klöckner rund ums Tierwohllabel und die Blockade von Christian Schmidt (CSU) beim Glyphosatverbot und welche Kaskaden-Effekte haben sich aus deren Arbeit auf die politischen Ziele von Künast ergeben. -
Also ich möchte bitte schon gerne, dass das jetzt hier wissenschaftlich nachgeforscht wird.
welche Antwort genau hättest du denn gern wissenschaftlich belegt?
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Wollte kurz zurückmelden, dass das Experiment der Crowd-Transkription gescheitert ist. Es gab zwar den ein oder anderen, der mich in anderen Beiträgen markiert hat, damit ich weitere Transkriptionen von anderen Gesprächen mache, aber wenn die übrigen und doch vorhandenen Fehler nicht beseitigt werden können, dann will ich nicht verantwortlich sein, falsche Transkriptionen in Umlauf gebracht zu haben, auch wenn der Fehleranteil unter 1 Promille liegt. Ich dachte, man kann sich sowas vielleicht aufteilen. Aber hab mich geirrt. Allein mache ich das jedenfalls nicht.
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Bei den letzten Folgen war ich ganz froh, dass es nur noch monatlich ist. Aus Zeitgründen, aber vor allem auch weil der Überflug über die Themen zwangsläufig das ganz kleinteilige ignoriert und dafür das größere in den Blick genommen hat. Das wurde aber zumindest oberflächlich betrachtet erst in der Sendung verhandelt. Was wohl aber auch nicht anders geht. Woher will man wissen, was im Inhalt des anderen steckt (wozu man sagen muss, dass Tilo überwiegend den Inhalt mitgebracht hat und Stefan sich mit den Reaktionen ein Stück weit angepasst hat).
Diese Folge wollte ich mir jetzt wegen des Endes schneller durchkucken. Es gelingt mir nicht. Ich hab noch 2 Stunden vor mir und ich fand die ersten Stunden beziehungtechnisch unerträglich, dass ich schlichtweg besseres zu tun habe.
Ich wollte eigentlich die aktuellen Folgen mit denen von 2015 vergleichen, wobei ich erinnert wurde, dass jemand beim letzten Ende die ersten 180 Folgen bis auf 10 Ausnahmen vom Apple Podcast Server gelöscht hat. Youtube hat die ersten 1-2 Jahre leider auch noch nicht.
Jedenfalls war die Berichterstattung zum damaligen Horse-Race zwischen Trump und Hillary auch sehr kleinteilig. Dadurch hat man aber selbst als US-Experte Details gelernt. In dem Licht sehe ich auch die neuen Beiträge, die Tilo ausgesucht hat. Die Alterserscheinungen, das Golf-Handicap. Der Aufwachen Podcast war eigentlich - von Löschungen mal abgesehen - etwas auch zum Nachschlagen. Der Untertitel lautet ja bis heute "was man sonst verpasst hätte". Es ging also schon immer um Details. Dass die in einem Monatsformat gröber ausgewählt werden sollten, mag ja sein. Aber die Präsidentschaftswahl in den USA hat nunmal eine extreme Wirkungsreichweite und gerade wenn wir den Blick nicht nur auf die politischen Fakten sicher haben wollen, sondern selbst zu einer Bewertungen des Wirkungsbeitrags der Medien kommen wollen, brauchen wir eine Materialgrundlage auf der wir diskutieren können. Und die ist ganz sicher nicht der Alias Fernsehpodcast und auch nicht die zugangsbeschränkten Neuen Zwanziger. Selbstreferenz ist etwas, was man in der Bielefelder Soziologie eigentlich ganz gut lernen kann. Aber das ist bei Stefan eben Stefan selbst. Dass er dann den Umstand des Attentats und die Auswirkungen diskutieren will, das passt zu vielen anderen Beiträgen, wo es nicht nur um die Einordnung des bisher dagewesenen ging, sondern um Prognosen und zum Teil auch Aktivismus. Dafür braucht man dann aber einen Thinktank (was zum Populismus-Beauftragten passt) oder eine Stiftung oder ähnliches. Also man kann das ja alles mit Meinungsdifferenz besprechen, da haben viele im Publikum nach Selbstauskunft was von. Aber nicht in dem Anspruch (vor allem von Stefan an die anderen beiden), dass die Beiträge des anderen unpassend wären. Es drehte sich bei diesem Podcast von Anfang an darum, eben genau die Auswahl des anderen anzuhören oder auszuhalten, um sie eben nicht zu verpassen.
Aus welchen Gründen auch immer, war das für Stefan wohl seit langem nicht mehr wirklich so.
Dass das nun so daherkommt, dass man keine Kopfhörer aufsetzt und die Mikrofoneinstellungen beim Noise-Canceling nicht mehr überprüft, obwohl man von Anfang an der technische Produzent sein wollte, das hat leider wirklich etwas kindisches.
Schade. Schade auch für Deutschland. -
Abschnitt 2 02':00'' DDR & Biografie , korrigierte Version.
Youtube Link wie in der Textdatei mit Zeiteinsprung für diesen AbschnittTilo Jung: Erzähl mal was zu dir, wo kommst du her?
Maximilian Krah: Ich bin geboren 1977 in einem kleinen Dorf namens Räckelwitz.
Tilo Jung: Wo ist das?
Maximilian Krah: Das ist bei Bautzen in der Oberlausitz.
Tilo Jung: Kommst du aus der DDR?
Maximilian Krah: Ich komme aus der DDR, das haben wir gemeinsam. Und bin schon 1979 mit meinen Eltern, mit zweieinhalb Jahren nach Dresden gezogen. Und da bin ich dann aufgewachsen, zur Schule gegangen, Wehrdienst, Jura studiert. Dann nochmal in den USA Wirtschaft studiert, USA, England. War recht zugelassener Rechtsanwalt, Stiftungsvorstand. Also.. So weit so normal für Juristen oder … ambitioniert. Und da ich aber in der Wendezeit politisch sozialisiert bin und meine Eltern, also schon mein Vater sehr politisch unterwegs war, habe ich diese Leidenschaft für Politik gehabt. War CDU-Mitglied. Und irgendwann habe ich Merkel nicht mehr ertragen. Und manche sind dann von Merkel nach links gegangen, andere sind von Merkel nach rechts gegangen (zeigt mit den Händen nach links und rechts aus Tilos Perspektive). Ich bin nach rechts gegangen. Und AfD, glaube ich, ist jetzt die Partei, die die richtigen Lösungen für die Zukunft hat.
Tilo Jung: Du meintest gerade Eltern waren politisch?
Maximilian Krah: Beide.
Tilo Jung: Waren sie in der SED?
Maximilian Krah: Nein, sie waren gegen die SED. Also mein Vater war immer aktiv, hat rumgelästert, gestichelt, dann bei den Demonstrationen recht früh dabei. Und am Ende, da wo in Sachsen eigentlich die meisten Regimegegner gelandet sind, CDU.
Tilo Jung: Wie ist das aufge…Ich meine was …13 Jahre lang in der DDR. Wie ist das als junger Mensch dort aufzuwachsen? Hast du gewusst, dass ihr in der Diktatur lebt?
Maximilian Krah: Also die Familie war gegen die Kommunisten. Die mochten wir einfach nicht.
Tilo Jung: Warum?
Maximilian Krah: Weil wir ihnen die Verantwortung dafür gaben, dass das Land unterentwickelt war. Man wusste, dass man nicht alles sagen konnte, was man wollte. Man konnte nicht reisen. Man sah durch die Briefe von den Westverwandten, da war es besser. Man empfand diese Regierung, diese Gestalten als doof. Also Honecker und Co. empfanden wir jetzt nicht als brillant. Und auch die Vertreter der SED oder des Regimes, die wir vor Ort kannten, waren jetzt auch keine leuchtenden Gestalten. Also insgesamt, man verachtete eigentlich diese Regierung. Man wollte sie loswerden und insofern haben wir also einen gesunden Oppositionsgeist mitgenommen.
Tilo Jung: Aber haben deine Eltern dir diese Verachtung für das System mitgegeben oder bist du darauf selbst gekommen?
Maximilian Krah: Was? Worauf kommt man selbst als Grundschüler? Was wird mitgegeben? Es ist halt immer eine gegenseitige Befruchtung. Also meine Eltern haben, mein Vater hat im Wesentlichen dieselbe Meinung vertreten wie ich jetzt. Von daher ist es jetzt kein Revolutionsgeist gewesen, dass ich gegen die Kommunisten gewesen bin, sondern ich bin da ganz offensichtlich im Familienmainstream mitgeschwommen.
Tilo Jung: Aber Revolution ist ja am Ende rausgekommen.
Maximilian Krah: Klar!
Tilo Jung: Und dafür seid ihr auf die Straße gegangen.
Maximilian Krah: Also wir mochten die Regierung nicht. Und wir sind also mit der Erkenntnis aufgewachsen, Regierungen können schrecklich dumm und unfähig sein. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk kann lügen und man soll selbst denken. Also insofern etwas, was Konservative im Westen oft nicht so haben, eine gewisse Bereitschaft auch mal aufzubegehren, die hat man als Konservativer, der in der Entphase der DDR sozialisiert ist, schon mitbekommen.
Tilo Jung: Dass das DDR-Fernsehen gelogen hat, ist belegt und wissen alle. Habt ihr dann Westfernsehen geguckt und denen geglaubt?
Maximilian Krah: Wir haben Westfernsehen geschaut durch eine Antennengemeinschaft ab April 1989, also RTL, Sat.1, ZDF und das war genau da, wo wir die Niederschlagung des Tiananmen-Aufstands in China gesehen haben. Und da sahen wir den Unterschied zwischen der Berichterstattung West und der Berichterstattung Ost. Ja, wir haben selbstverständlich erstmal dem Westfernsehen komplett geglaubt.
Tilo Jung: Ich wollte ja nur wissen, hattest du gewusst, dass du in einer Diktatur lebst als junger Mensch?
Maximilian Krah: Ich glaube, dass diese Begriffe Demokratie, Diktatur...
Tilo Jung: Naja, die DDR hieß ja Deutsche Demokratische Republik.
Maximilian Krah: Darüber hat man sich lustig gemacht bei uns in der Familie. Dass wir nicht gefragt werden, dass unsere Meinung, wenn wir sie öffentlich äußern, uns zu Problemen bringt. Dass nahezu das halbe Umfeld meiner Eltern entweder Ausreiseantrag gestellt hat oder zumindest darüber nachdachte, das war klar. Aber das jetzt runterzubrechen auf diese abstrakten Begriffe, das habe ich zumindest als Zwölfjähriger nicht hingekriegt. Das war dann klar, das war dann der Schub ab 89, wo man dann sagte, jetzt sind wir eine Demokratie, jetzt entscheiden wir selbst.
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Abschnitt 1 Vorstellung, korrigierte Version.
rot = korrigierte Orthographie
blau = ergänzte fehlende Wörter (oder Einfügung von Gesten)
(die Videolinks gehen zu dem Timestamp im Youtube-Video, die Links sind genau so in der Textdatei im ersten Beitrag enthalten)00:38 Vorstellung
Tilo Jung: So, eine neue Folge "Jung & Naiv". Ich habe einen neuen Gast. Wer bist du?
Maximilian Krah: Ich bin Maximilian Krah.
Tilo Jung: Maximilian, was machst du?
Maximilian Krah: Ich bin Abgeordneter im Europäischen Parlament und Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl.
Tilo Jung: Warum bist du das?
Maximilian Krah: Weil ich es sein wollte, weil ich mich immer für Politik interessiert habe, weil das meine Leidenschaft ist und weil ich mich der AfD angeschlossen habe aus Überzeugung und die das für eine gute Idee fand, findet, mich ins Rennen zu schicken als Spitzenkandidat.
Tilo Jung: Und warum? Also was qualifiziert dich im Vergleich zu, gibt es ja noch viele andere AfDler?
Maximilian Krah: Ja, zum einen offensichtlich gibt es Leute, die meinen, dass ich ihre Anliegen gut vertrete, gut verkaufe und dass sie sich in mir sowohl inhaltlich wie auch im Stil wiederfinden.
Tilo Jung: Was für einen Stil hast du?
Maximilian Krah: Ich bin direkt, ich bin kontrovers und hoffentlich unterhaltsam.
Tilo Jung: Und freundlich, habe ich gelesen, ich habe ja dein Buch gelesen.
Maximilian Krah: Das freut mich.
Tilo Jung: Dein Manifest „Politik von rechts" und da hast du geschrieben: „Zur politischen Freundlichkeit gehört auch, den politischen Gegner zu respektieren. Die politische Rechte hat, das ist unsere Überzeugung, die besseren Lösungen für unsere Zeit. Sie kann diese in aller Ruhe, Gelassenheit und Unaufgeregtheit vortragen. Persönliche Angriffe, gar Entgleisungen, sind nicht nötig, nur obendrein kontraproduktiv.“
Maximilian Krah: Exakt.
Tilo Jung: Daran werden wir uns halten. … (Gestikulationen) Also hoffe ich jedenfalls, oder?
Maximilian Krah: Ja, ich bemühe mich.
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Kuck doch einfach in die Textdatei. Es ist mehr als einigermaßen korrekt.
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Hi, wer an einer Transkription interessiert ist und auch einen vernünftigen Beitrag dazu leisten würde, ich hab einen Thread erstellt mit einer ganz guten aber eben doch nicht so ganz so guten automatischen Transkription als txt Datei im Anhang, die wir abschnittsweise verbessern könnten:
Crowd-Transkriptions-Korrektur Folge 701 Krah -
Hey, ich habe das Interview durch eine Auto-Transkription gezogen. Die ist relativ gut, aber im Detail auch relativ schlecht geworden. Zunächst mal sind nur Sätze in einzelne Paragraphen abgegrenzt, an vielen Stellen fehlt das Dazwischengeredete des jeweiligen Gegenüber, beispielsweise "Paragraph 218" von Tilo bei Abtreibung.
Es wäre gut, wenn sich jeweils jemand findet, der sich einen Abschnitt sucht und die Sprecher in diesem Abschnitt zuordnet und grobe inhaltliche Fehler korrigiert. Die Abschnitte habe ich nach Youtube Segmenten untergliedert und auch die entsprechenden Einsprung Links für Youtube eingefügt. Wer ein Segment korrigiert hat, kann es einfach hier unten im Chat einfügen. So und hier das Interview als KI-Autotranskript im Anhang -
Nicht offiziell
"Deleted User — 24.04.2018 21:14
Willkommen auf dem inoffiziellen Aufwachen! Discord
Das Offizielle Forum findest du hier: https://aufwachen-podcast.de/k…php?board/1-a-diskussion/
Den Podcast hier: https://aufwachen-podcast.de/" -
Die ersten 6 Folgen sind zwar online, aber alle Folgen bis 79 sind offline. Später fehlen dann nur vereinzelt Folgen. Die Waybackmachine hilft da nichts, weil diese aufgrund des Players die Audiodateien nicht gesichert hat und obwohl die Seiten gecaptured sind, verweist der Player eben doch auf den ursprünglichen Webspace, wo diese lagen.
In Google Podcasts das gleiche, die Folgen werden angezeigt, aber wo die Audiodatei auf dem Server gelöscht wurde, spielt Podcasts nichts ab.
Also an der Stelle sind wir auf Leute angewiesen, die das zum Beispiel mit ITunes als Podcast auf ihre Festplatten dauerhaft gespeichert haben. -
Mich interessiert sehr im Detail, wie es für ihn als 11 Jährigen war aus dem Irak in Bayern, Grafenau im Nationalpark Bayerischer Wald anzukommen. Und was darauf Einfluss genommen hat, dass er dann 5 Jahre später als 16 Jähriger in die FDP eingetreten ist. Und ob er denkt, dass er dasselbe gemacht hätte, wenn er in Bitterfeld angekommen wäre.
Hintergrund: Im Spannungsverhältnis Ökonomie und Ökologie gibt es politische Parteien, die sich auf dieses Verhältnis unterschiedlich beziehen. Für Bündnis90/Die Grünen gibt es ein überdurchschnittliches Wahlergebnis vor allem in Großstädten, wo Natur vollständig von Kultur verdrängt worden ist, das Fehlen von Natur also deutlich spürbar ist. Daraus leitet sich eine These ab, dass ökologische Themen dort weniger relevant gesehen werden, wo Natur scheinbar sehr umfassend vorhanden ist, was ja im Naturpark Bayerischer Wald gegeben ist und insbesondere zur irakischen Wüstenlandschaft ein eklatanter Unterschied ist. Die Wahrscheinlichkeit bei den Grünen für die Vertretung von Umweltkonflikten einzutreten ist also vom äußerlichen Eindruck in Grafenau sehr stark gemindert. Dazu kommen dann die sozialökonomischen Fragestellungen, die dort überhaupt eine Rolle spielen können.
Bitterfeld (in Sachsen-Anhalt) hat mit knapp 15.000 Einwohnern knapp doppelt so viele Einwohner wie Grafenau. In der Gegend haben sich über Jahrzehnte Chemieunternehmen und -produktion angesiedelt und die Umweltauswirkungen der Chemie-Industrie in der DDR haben weltweit Bekanntschaft erlangt [4]. Im Jahr 2016 ist Bitterfeld aufgrund einer Spiegel-Reportage [1] zum Wahlerfolg der AfD bundesweit bekannt geworden. Bei der Bundestagswahl erzielte die AfD im Landkreis Freyung-Grafenau 14,39%, vor der FDP [2].#, in Bitterfeld-Wolfen 24,6% [3].Neben den politischen Fragen zur sozialen und ökologischen Umwelt, der sich letztlich auch jeder ökonomisch oder liberal Interessiert stellen muss, bin ich wirklich gespannt, mit wie viel Individualismus Muhanad Al-Halak insgesamt im Gespräch auftritt, besonders vor dem Konflikthintergrund im Irak und der Gemeinschaft in Grafenau.
[1] https://www.spiegel.de/video/w…chburg-video-1658165.html
[2] https://wahlen.freyung-grafena…/praesentation/index.html
[3] https://www.anhalt-bitterfeld.…timmen_endg._ergebnis.png
[4] https://www.spiegel.de/politik…utschlands-a-1082329.html
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Meine Frage an Ronen Steinke ist:
Welches "abweichende Verhalten" (Devianz) in Reichen Familien führt zu kriminologisch relevanten Auswirkungen, die medial unterrepräsentiert sind?
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Zum Lohnabstandsgebot:
https://de.wikipedia.org/wiki/LohnabstandsgebotZitatDas Lohnabstandsgebot bezeichnete eine in Deutschland bis zum 31. Dezember 2010 gültige gesetzliche Regelung im Recht der Sozialhilfe. Danach gewährleistete die Regelsatzbemessung, dass bei Haushaltsgemeinschaften von Ehepaaren mit drei Kindern die Regelsätze unter den erzielten monatlichen durchschnittlichen Nettoarbeitsentgelten unterer Lohn- und Gehaltsgruppen in einer entsprechenden Haushaltsgemeinschaft mit einer alleinverdienenden vollzeitbeschäftigten Person bleiben (§ 28 Abs. 4 SGB XII a. F.).[1]
Einzelheiten zu Bemessung und Aufbau der Leistungen ergaben sich aus der Regelsatzverordnung der zuständigen Bundesminister.
Im Zuge der Neugestaltung der „Hartz-IV“-Regelbedarfe durch das Regelbedarfs-Ermittlungsgesetz (RBEG) sind § 28 Abs. 4 SGB XII und die Regelsatzverordnung mit Wirkung zum 1. Januar 2011 ersatzlos entfallen.[2]
[1] https://www.buzer.de/gesetz/3415/al27387-0.htm (§ 28 SGB XII a.F. (alte Fassung) in der vor dem 1. Januar 2011 geltenden Fassung.)
[2] http://www.verwaltungmodern.de…e.Sozialhilfe.Alt_Neu.pdf (Andreas Pattar: Synopse SGB XII: Fassung bis zum 31. Dezember 2010 und Fassung seit 1. Januar 2011. (PDF; 548 kB))
Hier ein 6-seitiger Beitrag in "Wirtschaft im Wandel 4/2002" des Institut für Wirtschaftsforschung in Halle
Schneider/Kempe 2002: "Lohnabstandsgebot kein hinreichendes Kriterium für positive Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich": https://www.iwh-halle.de/filea…haft_im_wandel/4-02-3.pdf
Darin hiess es unter anderem:
ZitatLohnabstandsgebot notwendig, aber nicht hinreichend
Das Modell macht deutlich, dass das Lohnabstandsgebot keine hinreichende Bedingung für einen positiven Arbeitsanreiz darstellt. Stattdessen formuliert es nur eine Mindestbedingung. Ökonomisch gesehen muss der Abstand zwischen dem erzielbaren Marktlohn und dem Transfereinkommen nicht nur positiv, sondern auch hinreichend groß sein, um einen positiven Arbeitsanreiz zu gewährleisten. In dem in Abbildung 2 dargestellten Fall dürfte das Transfereinkommen dazu nicht einmal die Hälfte des erzielbaren Markteinkommens betragen. Je nach Verlauf der Präferenzstruktur sind allerdings auch Fälle denkbar, wo der Abstand zwischen Er- werbseinkommen und Transfereinkommen gerin- ger ausfallen kann, ohne die Erwerbsentscheidung negativ zu beeinflussen.9
Inwieweit also ein aktuell nicht zu belegender Anreizeffekt in den aktuellen quantitativen Einkommensunterschieden einer zudem entfallenen Regelung politische Ziele der CDU darstellt, wäre ebenso zu diskutieren, wie das Menschenbild der Diskutanten dieses Begriffs. Es gibt zahlreiche Studien zur Sinnstiftung von Arbeit unabhängig von Einkommen. Übrigens auch unabhängig von Abwertungen von Bessermenschen. Strukturell ist aus verschiedenen Gründen viel wichtiger, die vorhandene Arbeit sinnvoll zu verteilen... und da wiederum lohnt sich der Diskurs zur Effizienz der 4 Tage-Woche oder 6 Stunden Arbeitszeit je Tag. Eine ganze Reihe anderer Themen würde sich auch anschließen, aber die Richtung der Diskussion der Union ist negativ gegen Menschen gerichtet. Niemand soll hier Ideologiefreiheit oder zu positiver Stimmung beitragende Anreize erwarten. Vielleicht könnten die Vertreter mal sagen, wem sie damit konkret wirtschaftliche Vorteile garantieren wollen. -
Nur mal als Sidenote: Im Aufwachen-Forum in dem mich Stefan aus persönlichen Gründen gesperrt hat, wurde ich mit einer anderen Person verwechselt, die ich definitiv nicht war. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob man Sperrungen nicht bezogen auf Accounts jeweils neu rechtfertigen sollte.
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Warum führt eigentlich ausgerechnet das Binnenland Thüringen, das keine einzige Grenze zum Ausland hat, seit Wochen die Corona-Tabellen an? Diese Frage muss sich Ramelow auch langsam mal gefallen lassen. Dann aber Modellversuche in Weimar machen.
Ich hab ihn bei Clubhouse gefragt, wie er sich abspricht mit Kretschmer und Söder. Nur Rumgeeiere als Antwort, was mir gezeigt hat, dass die Ministerpräsidenten bei jeder Möglichkeit ihr Einflussgebiet allein bestimmen. Die lassen sich mehr oder weniger in Ruhe. Und dazu kommt in Thüringen eben die Geschichte dieser konkreten Minderheitsregierungsbildung mit Duldung und dem Wahlergebnis von 2019 mit den Schlümpfen auf Horserace Platz 2.
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Ich bezweifel die These des "Naturgesetzes" für die zurückgelegten Wegstrecken. Der Zusammenhang von hohem Vermögen und CO2-Ausstoß ist ein Beleg dafür, dass wer viel hat auch viel reist. Da der ebenfalls auf der Makroebene umgesetzt ist, kann man den ins Verhältnis zu den Bewegungsdaten setzen und mich würde es wundern, wenn die Verteilung von Vermögen, die bei der Verteilung der CO2 Emission abgebildet ist nicht auch die Verteilung der Bewegungsdaten bestimmen würde. Damit ist es nicht einfach ein Naturgesetz, sondern eine Folge sozialer Mechanismen.
Eine andere mögliche Korrelation wäre im Verhältnis zu Gesundheits (und Alters-)daten, denn man muss für eine Reise nicht nur den nötigen Proviant aufbringen, sondern auch die Gesundheit dafür haben. Ist die Altersstruktur von Gesellschaften zu bestimmten Zeitpunkten ein Naturgesetz? Ich denke nicht, da der Mensch sich ja genau darüber kollektiv hinwegsetzt.. und anderem mit Hilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Spannend finde ich die Wellenmetapher zur Pest, die jetzt in der Coronapandemie durch den modernen Verkehr in eine Metapher von "Funkenflug" verändert wird.
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Nachdem sich schon im Clubhouse Talk von Tilo und Louisa und Robert gezeigt hat, dass Bodo hilflos in der Corona-Situation dasteht, wird das Problem nach der letzten Ministerpräsidenten-Konferenz noch offensichtlicher:
https://www.n-tv.de/politik/Ra…hres-article22447253.html
Kann Ramelow überhaupt in seiner Minderheitsregierung vernünftig durch die Pandemie navigieren? Worauf reagiert er und seine Partei? Warum sind die Infektionszahlen seit Monaten die höchsten Deutschlands? Was bedeutet das für die verschobene Wahl in Thüringen?
Zusammen mit dem Interview von Henning-Wellsow zeichnet sich doch ab, dass die Pandemie dem Notansatz der Minderheits-Regierung in Thüringen einen Strich durch die Rechnung macht?