Beiträge von franklee

    Hey, ich habe das Interview durch eine Auto-Transkription gezogen. Die ist relativ gut, aber im Detail auch relativ schlecht geworden. Zunächst mal sind nur Sätze in einzelne Paragraphen abgegrenzt, an vielen Stellen fehlt das Dazwischengeredete des jeweiligen Gegenüber, beispielsweise "Paragraph 218" von Tilo bei Abtreibung.

    Es wäre gut, wenn sich jeweils jemand findet, der sich einen Abschnitt sucht und die Sprecher in diesem Abschnitt zuordnet und grobe inhaltliche Fehler korrigiert. Die Abschnitte habe ich nach Youtube Segmenten untergliedert und auch die entsprechenden Einsprung Links für Youtube eingefügt. Wer ein Segment korrigiert hat, kann es einfach hier unten im Chat einfügen. So und hier das Interview als KI-Autotranskript im Anhang

    Die ersten 6 Folgen sind zwar online, aber alle Folgen bis 79 sind offline. Später fehlen dann nur vereinzelt Folgen. Die Waybackmachine hilft da nichts, weil diese aufgrund des Players die Audiodateien nicht gesichert hat und obwohl die Seiten gecaptured sind, verweist der Player eben doch auf den ursprünglichen Webspace, wo diese lagen.

    In Google Podcasts das gleiche, die Folgen werden angezeigt, aber wo die Audiodatei auf dem Server gelöscht wurde, spielt Podcasts nichts ab.

    Also an der Stelle sind wir auf Leute angewiesen, die das zum Beispiel mit ITunes als Podcast auf ihre Festplatten dauerhaft gespeichert haben.

    Mich interessiert sehr im Detail, wie es für ihn als 11 Jährigen war aus dem Irak in Bayern, Grafenau im Nationalpark Bayerischer Wald anzukommen. Und was darauf Einfluss genommen hat, dass er dann 5 Jahre später als 16 Jähriger in die FDP eingetreten ist. Und ob er denkt, dass er dasselbe gemacht hätte, wenn er in Bitterfeld angekommen wäre.


    Hintergrund: Im Spannungsverhältnis Ökonomie und Ökologie gibt es politische Parteien, die sich auf dieses Verhältnis unterschiedlich beziehen. Für Bündnis90/Die Grünen gibt es ein überdurchschnittliches Wahlergebnis vor allem in Großstädten, wo Natur vollständig von Kultur verdrängt worden ist, das Fehlen von Natur also deutlich spürbar ist. Daraus leitet sich eine These ab, dass ökologische Themen dort weniger relevant gesehen werden, wo Natur scheinbar sehr umfassend vorhanden ist, was ja im Naturpark Bayerischer Wald gegeben ist und insbesondere zur irakischen Wüstenlandschaft ein eklatanter Unterschied ist. Die Wahrscheinlichkeit bei den Grünen für die Vertretung von Umweltkonflikten einzutreten ist also vom äußerlichen Eindruck in Grafenau sehr stark gemindert. Dazu kommen dann die sozialökonomischen Fragestellungen, die dort überhaupt eine Rolle spielen können.
    Bitterfeld (in Sachsen-Anhalt) hat mit knapp 15.000 Einwohnern knapp doppelt so viele Einwohner wie Grafenau. In der Gegend haben sich über Jahrzehnte Chemieunternehmen und -produktion angesiedelt und die Umweltauswirkungen der Chemie-Industrie in der DDR haben weltweit Bekanntschaft erlangt [4]. Im Jahr 2016 ist Bitterfeld aufgrund einer Spiegel-Reportage [1] zum Wahlerfolg der AfD bundesweit bekannt geworden. Bei der Bundestagswahl erzielte die AfD im Landkreis Freyung-Grafenau 14,39%, vor der FDP [2].#, in Bitterfeld-Wolfen 24,6% [3].


    Neben den politischen Fragen zur sozialen und ökologischen Umwelt, der sich letztlich auch jeder ökonomisch oder liberal Interessiert stellen muss, bin ich wirklich gespannt, mit wie viel Individualismus Muhanad Al-Halak insgesamt im Gespräch auftritt, besonders vor dem Konflikthintergrund im Irak und der Gemeinschaft in Grafenau.


    [1] https://www.spiegel.de/video/w…chburg-video-1658165.html

    [2] https://wahlen.freyung-grafena…/praesentation/index.html

    [3] https://www.anhalt-bitterfeld.…timmen_endg._ergebnis.png

    [4] https://www.spiegel.de/politik…utschlands-a-1082329.html

    Zum Lohnabstandsgebot:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnabstandsgebot


    Hier ein 6-seitiger Beitrag in "Wirtschaft im Wandel 4/2002" des Institut für Wirtschaftsforschung in Halle


    Schneider/Kempe 2002: "Lohnabstandsgebot kein hinreichendes Kriterium für positive Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich": https://www.iwh-halle.de/filea…haft_im_wandel/4-02-3.pdf


    Darin hiess es unter anderem:


    Zitat

    Lohnabstandsgebot notwendig, aber nicht hinreichend


    Das Modell macht deutlich, dass das Lohnabstandsgebot keine hinreichende Bedingung für einen positiven Arbeitsanreiz darstellt. Stattdessen formuliert es nur eine Mindestbedingung. Ökonomisch gesehen muss der Abstand zwischen dem erzielbaren Marktlohn und dem Transfereinkommen nicht nur positiv, sondern auch hinreichend groß sein, um einen positiven Arbeitsanreiz zu gewährleisten. In dem in Abbildung 2 dargestellten Fall dürfte das Transfereinkommen dazu nicht einmal die Hälfte des erzielbaren Markteinkommens betragen. Je nach Verlauf der Präferenzstruktur sind allerdings auch Fälle denkbar, wo der Abstand zwischen Er- werbseinkommen und Transfereinkommen gerin- ger ausfallen kann, ohne die Erwerbsentscheidung negativ zu beeinflussen.9



    Inwieweit also ein aktuell nicht zu belegender Anreizeffekt in den aktuellen quantitativen Einkommensunterschieden einer zudem entfallenen Regelung politische Ziele der CDU darstellt, wäre ebenso zu diskutieren, wie das Menschenbild der Diskutanten dieses Begriffs. Es gibt zahlreiche Studien zur Sinnstiftung von Arbeit unabhängig von Einkommen. Übrigens auch unabhängig von Abwertungen von Bessermenschen. Strukturell ist aus verschiedenen Gründen viel wichtiger, die vorhandene Arbeit sinnvoll zu verteilen... und da wiederum lohnt sich der Diskurs zur Effizienz der 4 Tage-Woche oder 6 Stunden Arbeitszeit je Tag. Eine ganze Reihe anderer Themen würde sich auch anschließen, aber die Richtung der Diskussion der Union ist negativ gegen Menschen gerichtet. Niemand soll hier Ideologiefreiheit oder zu positiver Stimmung beitragende Anreize erwarten. Vielleicht könnten die Vertreter mal sagen, wem sie damit konkret wirtschaftliche Vorteile garantieren wollen.

    Nur mal als Sidenote: Im Aufwachen-Forum in dem mich Stefan aus persönlichen Gründen gesperrt hat, wurde ich mit einer anderen Person verwechselt, die ich definitiv nicht war. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob man Sperrungen nicht bezogen auf Accounts jeweils neu rechtfertigen sollte.

    Warum führt eigentlich ausgerechnet das Binnenland Thüringen, das keine einzige Grenze zum Ausland hat, seit Wochen die Corona-Tabellen an? Diese Frage muss sich Ramelow auch langsam mal gefallen lassen. Dann aber Modellversuche in Weimar machen.

    Ich hab ihn bei Clubhouse gefragt, wie er sich abspricht mit Kretschmer und Söder. Nur Rumgeeiere als Antwort, was mir gezeigt hat, dass die Ministerpräsidenten bei jeder Möglichkeit ihr Einflussgebiet allein bestimmen. Die lassen sich mehr oder weniger in Ruhe. Und dazu kommt in Thüringen eben die Geschichte dieser konkreten Minderheitsregierungsbildung mit Duldung und dem Wahlergebnis von 2019 mit den Schlümpfen auf Horserace Platz 2.

    Ich bezweifel die These des "Naturgesetzes" für die zurückgelegten Wegstrecken. Der Zusammenhang von hohem Vermögen und CO2-Ausstoß ist ein Beleg dafür, dass wer viel hat auch viel reist. Da der ebenfalls auf der Makroebene umgesetzt ist, kann man den ins Verhältnis zu den Bewegungsdaten setzen und mich würde es wundern, wenn die Verteilung von Vermögen, die bei der Verteilung der CO2 Emission abgebildet ist nicht auch die Verteilung der Bewegungsdaten bestimmen würde. Damit ist es nicht einfach ein Naturgesetz, sondern eine Folge sozialer Mechanismen.


    Eine andere mögliche Korrelation wäre im Verhältnis zu Gesundheits (und Alters-)daten, denn man muss für eine Reise nicht nur den nötigen Proviant aufbringen, sondern auch die Gesundheit dafür haben. Ist die Altersstruktur von Gesellschaften zu bestimmten Zeitpunkten ein Naturgesetz? Ich denke nicht, da der Mensch sich ja genau darüber kollektiv hinwegsetzt.. und anderem mit Hilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen.


    Spannend finde ich die Wellenmetapher zur Pest, die jetzt in der Coronapandemie durch den modernen Verkehr in eine Metapher von "Funkenflug" verändert wird.

    Nachdem sich schon im Clubhouse Talk von Tilo und Louisa und Robert gezeigt hat, dass Bodo hilflos in der Corona-Situation dasteht, wird das Problem nach der letzten Ministerpräsidenten-Konferenz noch offensichtlicher:


    https://www.n-tv.de/politik/Ra…hres-article22447253.html



    Kann Ramelow überhaupt in seiner Minderheitsregierung vernünftig durch die Pandemie navigieren? Worauf reagiert er und seine Partei? Warum sind die Infektionszahlen seit Monaten die höchsten Deutschlands? Was bedeutet das für die verschobene Wahl in Thüringen?


    Zusammen mit dem Interview von Henning-Wellsow zeichnet sich doch ab, dass die Pandemie dem Notansatz der Minderheits-Regierung in Thüringen einen Strich durch die Rechnung macht?

    Noch viel schwächer ist ihre folgende Antwort:



    Sie möchte also zB den KFOR Einsatz im Kosovo beenden:

    https://www.bundeswehr.de/de/e…/die-bundeswehr-im-kosovo


    Oder diese Militärbeobachtung in der Westsahara:


    https://www.bundeswehr.de/de/e…die-bundeswehr-in-marokko

    https://en.wikipedia.org/wiki/…erendum_in_Western_Sahara

    Westsahara, vor 3 Tagen:

    https://www.tagesschau.de/ausl…otschaft-abbruch-101.html

    https://www.derstandard.de/sto…im-streit-mit-deutschland

    Dass sich Bodo Ramelow jetzt für diese Aussage vor Henning-Wellsow wirft, zeigt das ganze Spektrum der Schwäche bei Die Linke. Statt Candy Crush zu spielen, hätte er lieber Covid-19 Studien lesen sollen. Ausserdem kann auch er den Begriff Unrechtsstaat nicht aussprechen (J&N #252 oder #440), was ich als besonders makaber bei jemanden empfinde, der nicht in die Wahrnehmungsverzerrung der DDR Medien involviert war. Dazu sollte man wissen, dass ausgerechnet Gregor Gysi als letzter SED Vorsitzender 1989 auf dem Alexanderplatz selbst pro Rechtsstaat DDR gesprochen hat und sich die Forderung "Wir sind das Volk" für eben diesen Punkt in Richtung Demokratie kanalisiert hat. Wer die massenhafte willkürliche "Rechtssprechung" und die Festsetzung und die Folter von DDR Bürgern nicht anerkennen kann, der kann dann folgerichtig auch schwer über Uyguren, Tibeter, Kurden und Afghanen sprechen.

    Zitat

    " (...)

    Ein Nutzer zeigte sich erstaunt, "dass sich Hennig-Wellsow so schnell so deutlich bloßstellt". Andere verteidigten die Parteichefin. Als Politiker*in müsse man nicht alles wissen, argumentierte ein Nutzer. "Finde es gut, dass sie direkt sagt: Nein, keine Ahnung. Fair." Gemeinsam mit Janine Wissler war Hennig-Wellsow beim Parteitag der Linken vor knapp einer Woche zur Parteivorsitzenden gewählt worden. Zuvor hatte sie seit 2013 den Landesverband in Thüringen geführt, seit 2014 war sie zudem Fraktionsvorsitzende der Linken im Erfurter Landtag.

    Auch Habeck machte keine gute Figur

    Es ist nicht das erste Mal, dass ein Parteichef im Interview mit Jung ins Schwimmen kommt. Ähnliches passierte auch Grünen-Co-Chef Robert Habeck vor einigen Wochen, als er zum Fall Julian Assange befragt wurde. Erst nach mehrmaligen Nachfragen erklärte Habeck, dass er ein faires Verfahren und die Freilassung des Whistleblowers aus einem Gefängnis in Großbritannien fordert. Offiziell ist das schon länger die Linie seiner Partei. Kritiker warfen ihm vor, bei dem Thema zumindest unsouverän gewirkt zu haben. Zuvor hatte der Grünen-Politiker bereits Wissenslücken bei der Pendlerpauschale offenbart.


    https://www.n-tv.de/politik/Ne…sich-article22404370.html

    Nichts läge mir ferner.


    Ich schätze da eher meine eigene Widerstandsfähigkeit gegenüber der Versuchung gering, aus jeder politischen Frage eine Grundsatzdiskussion zu machen. :S

    Hans hat wunderbar gezeigt, dass er die Argumentation der Hörer:innen so herausarbeiten kann, dass die Kernargumentation relativ knapp ausfällt. Also im Dialog beim Wesentlichen am Ball zu bleiben, aber dem Unwesentlichen nicht allzuviel Raum zu lassen und dann auch das Gespräch ohne für viele scheinbar nötige "Einigung" zu beenden. Es geht um die Perspektive der Hörerinnen und die hat er ganz wunderbar sicht- und nachvollziehbar gemacht.


    Was anderes:


    Meine große Vorlage für das Format ist übrigens der Sprechfunk bei Radio Fritz von Ostberliner Jürgen Kuttner (bei vielen hauptsächlich bekannt für seine Tochter Sarah Kuttner).


    Originalaufnahmen hat er nach einer Radiolegenden-Sendung bei Radio Eins (die sich vermutlich als Verlängerung des 90er Jahre Fritz-Publikums verstehen, während Fritz selber sich immer wieder an die Jugend rückbindet) selber bei mixcloud hochgeladen: https://www.mixcloud.com/discover/sprechfunk/


    Kuttner hat auch ein anderes Gesprächsformat vorgelegt, das an Jung & Naiv erinnerte: Das Expertengespräch. Seine legendären Videoschnipselabende erinnern andere Parallelen beim CCC Kongress. Die Videoschnipsel gibt es inzwischen wieder und offensichtlich ist der Sprechfunk auch bei Radio 1 zurück. Interessanterweise als Online-Stream und dann Podcast - ohne gleichzeitige Sendung im offiziellen Programm.


    Man merkt... während ich das so schreibe... wünsche ich mir ein Interview mit diesem sehr intelligenten Mann.

    Warum sind Organisationen wie Extinction Rebellion auf globaler Ebene westlich geprägt ?

    Warum gibt es keine "rein" europäischen Bewegungen ?

    Hat Extinction Rebellion etwas von anderen Bewegungen gelernt (bzw. wie lernt man überhaupt das Verhalten in Bewegungen - gibt es immer eigene Regeln) ?