Beiträge von Paintitblack

    Hmm okay ich wollte wirklich sehr viel tiefer gehen. Das Chinesische Modell ist meines Erachtens einfach nicht autokratisch. Es berechnet etwas besser das ein, was schon Eduard Heimann einfach nur als Variablen mit eingebracht haben.

    Dass es dafür von unseren System heraus variable Kritik gibt ist offensichtlich... aber darunter gibt es soviel mehr!

    Kapitalismus ist so ein Begriff, den ich ehrlich gesagt schmähe.

    Er wird so Zeit und Raumlos benutzt, so als ob alle wüssten, was damit gemeint ist.


    Im Studium hatte ich einen Dozenten der schräger nicht sein konnte. Der hat uns in die tiefsten Tiefen von Anarchismus, Moral und Machtdenken geführt. Ich hab bis heute nicht alles gelesen, was er uns bereit gestellt hat, aber: Wer den Kapitalismus kritisiert, der muss bei Subsistenz anfangen, Wir schlagen nicht erst seit ein paar Jahrhunderten Kapital, nein, unsere Evolution ist danach gerichtet.


    Differenziert haben verschiedene aktuelle 1. Semester-Klassiker: Wallerstein für Politologen und Elias für Soziologen. Ja, nenne diese weil die Empirie hier eingeschlagen hat und damit heute unterrichtet wird.


    Daher bitte: Der Kapitalismus ist etwas, dass viele Leute versucht haben zu definieren. Und wenn ihr die alle durchgeht, sind eher darunter gelegene Prozesse und Systeme das Problem.

    Das schlimmste was passieren kann ist, wenn es Spaltungspotenzial innerhalb der Moderation gibt. Mods sollten immer nach Gefühl urteilen können und auch deswegen ernannt werden. Es ist Kontra-Produktiv irgendwelche demokratischen Konzepte einführen zu wollen wenn es um User-Widersprüche und co geht, damit spaltet man nur das eigene Team.

    Es macht keinen Sinn, einen JU Mod zu haben und dann noch einen Juso, so neutral ist nicht mal der Bundestag oder der ÖR.


    Wichtig ist meines Erachtens festzulegen wo du, Tilo, stehst - lässt die Verschwörungstheorien zu? Hier nein zu sagen ist halt schon wirklich ein krasser Schritt gegen die "Meinungsfreiheit". Und so zieht es sich durch alle Themen durch, leider hat die Klimadebatte gezeigt, dass die Gegner scheinbar unendlich viel Futter produzieren können - ein "Richtet euch an Wissenschaftlichkeit" ist daher auch nur subjektiv machbar und wird ständig versucht zu missbrauchen.

    Ein Forum sollte eine Bubble werden und ein erfolgreiches Forum ist eine Bubble, welche die Alltagspolitik ala #aufwachenpodcast immer wieder neu bewertet. Gescheitert, wissen wir - aber, das ist der Traum eines Mediums ;)


    My 2 cents

    Ich bin auch neu hier, hab wohl Sozialwissenschaften studiert, hab wohl auch relativ viel "Sachtexte" gelesen. Warum ich das gemacht habe ist viel interessanter: Ich fand Terry Pratchett glorreich. Dass dahinter eine Wissenschaft steckt hat mir eine tolle Möglichkeit gegeben zu funktionieren.

    Der Joker hat leider das Leben als Komödie unendlich simplifiziert. Ich glaube dieser take ist es aber, der uns das Spektakel (Debord) überleben lässt. Nicht erhaben, sondern ausdauernd.

    Moin zusammen!

    Ich möchte gerne mal ein Fass aufmachen, was so ein bisschen mit Vorurteilen belastet ist: Kritik am Liberalismus.

    Die häufigste Missbrauchs-form, neben der ökonomischen ist wohl die, Meinungsfreiheit einzufordern, wenn auch immer man Widerspruch erntet. Aber es geht sehr viel weiter, schon die Intellektuellen des letzten Jahrhunderts haben einen massiven Missbrauch festgestellt, wenn es um Dinge wie Wissenschaftlichkeit geht - wenn Fakten nur noch zu Meinungen werden. Prominent sind hier sicher Popper und Marcuse, ich möchte noch Adorno und Günther Anders hinzufügen.


    Wir sehen also auf der einen Seite wichtige Werte und auf der anderen Seite Leute, die sie bewusst ausnutzen. Gestern fand wieder so eine Riesen-Demo in Berlin statt, wo wirklich die lächerlichsten Communities der Lächerlichen sich real zusammenfanden - mit ihren Gurus, die stets für Meinungsfreiheit kämpfen. Sie bedienen sich den Waffen, die sie normalerweise gegen sich gerichtet sehen wie Symbolik und Satire, um weiterhin eine riesige Community zu bedienen, die längst angefüttert wurden. Der "Love-Priest" treibt das wohl auf die Spitze.


    So frage ich mich halt immer wieder, müssen wir nicht zurück zu Locke, Hobbes und Rousseau - müssen wir nicht mal wieder über Staatsphilosophie reden, vor allem nachdem nun wohl die meisten anerkennen, dass das Modell der Eigenverantwortung gescheitert ist und scheitert - sondern Verantwortung gefragt ist (empfehle hier Heinz Bude, der sich wirklich zeitgeistig gewandelt hat).


    Was sagt ihr? Ich hab versucht das Fass recht weit auszudehnen, wer noch USA und co mit einbringen will ist willkommen!