Beiträge von gvzdus

    Ich habe gestern Abend zum ersten Mal eine Folge von J&N gesehen - am Anfang dachte ich: "Die 3 Stunden schaffe ich doch niemals". Und wie!


    Gelitten habe ich bei der - auch etwas langatmigen - Diskussion über das Wort "Panik". An Dieter Nuhrs Stelle hätte ich gesagt: "Panik - das ist die Loveparade in Duisburg 2010: Menschen werden zu Tode getrampelt, weil andere Menschen panisch Handeln wollen - obwohl wahrscheinlich niemandem etwas passiert wäre, wenn sie nicht gehandelt hätten. Das Wesen der Panik ist, dass sie in der Konsequenz oft Schlimmeres als das Nicht-Handeln auslöst!".

    Und an Deiner Stelle hätte ich gesagt: "Worum es Greta wohl ging, war: 'Ihr beschließt etwas für ein möglichst fernes Datum in der Zukunft und unterlasst weitgehend das Handeln, um dann Euren Nachfolgern zu überlassen, 2050 festzustellen: Hupsala, schon 2050 - oh, das mit dem CO2 ist uns jetzt wohl glatt durchgegangen" Ähnlich wie bei den Beschlüssen der EU, "die dynamischte Wirtschaftsregion der Welt zu werden", oder Beschlüssen, den Hunger abzuschaffen, und, und. Es ging ihr nicht um Panik im Sinne der Handlungsweise, sondern um Panik im Sinne des Handlungsdrucks.


    Auf dieser Basis hättet Ihr Euch m.E. schnell verständigen können - der gute Wille war m.E. bei Euch beiden zu erkennen.


    Völlig angenehm: Der Stil, dem anderen die Zeit zum Nachdenken zu lassen. Oder, dass Ihr beide wechselnd zu sprechen aufhört, wenn zufällig beide gleichzeitig zu reden beginnen. Das Gegenteil des unerträglichen Alphatier-Gehabes in Talkshows.


    Noch eine Bemerkung: Man benötigt keinen Standpunkt, um eine Kritik zu äußern. Kritik ist am zutreffensten, wenn sie Selbstwidersprüche aufdeckt. Z.B., wenn Gut-Gemeintes Schlechtes bewirken wird. Dazu ein Beispiel: M.E. wird die beabsichtigte 50%-Aufteilung der CO2-Kosten auf Mieter/Vermieter dazu führen, dass Vermieter mutmaßliche Vielverbraucher bei der Wohnungsvergabe benachteiligen: "Frauen frösteln eher" u.s.w.