Ich denke ich habe eine Erklärung, warum die ÖR's als links erscheinen.
Es geht um die involviertheit der Akteure.
Das durchschnittliche mittelprächtig informierte Bürgy kann sehr einfach sagen:"Was will denn der Ausländer hier? Der soll doch bei sich zu Hause auf'm Sofa bleiben. So schlecht kann's da ja auch nicht sein." Oder "Ich hab letzten Winter wieder für die Heizung bezahlen müssen, so was wie Klimawandel gibts nicht, das würd ich ja merken."
Dieser Meinung kann man insbesondere dann sein, wenn die Meinungsbildung nicht länger als ein paar Sekunden gedauert hat. Sobald aber eine intensivere Auseinandersetzung mit den Themen geschieht, wird die Ansicht immer linker. Und das ist nun das Problem so ziemlich aller Jounalistys. Um einen fundierten Artikel zu schreiben, befasst sich das Journalisty ja ausführlich mit dem Thema. Es werden Statisktiken gewälzt, theorien aufgestellt und wiederlegt.....
Das Journalisty kann gar nie an den Punkt gelangen, an dem es dem Anfangs gezeigten Bürgy zustimmen kann. Irgendein Restproblem wird immer bestehen bleiben, wenn ich nur genügend lange recherchiert habe. Und dieses Umstand zu publizieren gilt halt schon als links.
"Wenn jeder für sich schaut, ist für alle Geschaut" funktioniert halt nur dann, wenn ich ignorieren kann, dass es Personen gibt, die nicht für sich selber schauen können.
Das fällt mir immer wieder auf: Sobald Rechtys betroffen sind, dann kann der Staat gar nicht genug bemuttern. (zB Autobahnen)