Beiträge von TURBOYIKES

    Hallo zusammen,

    Ich fände ein Gespräch mit Dr. Olaf Jann sehr spannend. Dieser hat mit Veith Selk letzte Woche das Buch "Moralische Gentrifizierung" veröffentlicht: https://www.campus.de/buecher-…entrifizierung-17733.html


    Sehr knapp zusammengefasst geht es darum, dass es eine Moralhoheit gibt, welche sich durch sämtliche soziale Schichten zieht. Es wird kulturell vorgegeben was gesagt werden darf und was nicht. Somit kann man das Buch durchaus als eine Art Kritik an political correctness verstanden werden, allerdings und das ist sehr wichtig, aus einer liberalen, linken und insbesondere demokratie-idealistische Perspektive heraus. Ihm geht es nicht darum, dass man nicht gendern soll (macht er im Buch nämlich auch selbst), sondern darum, dass es zum Ausschluss aus Diskursen kommt, wenn man gewissen Werten nicht entspricht. Beispielsweise spricht Jann im Buch darüber wie das Gefühl "Hass" oder "Wut" in der politischen Landschaft als verpönt gilt, obwohl es doch für gerade niedrige Schichten allen Grund zur Wut gibt. Aber wer wütend ist, kann nicht rational argumentieren (das war jetzt meine Formulierung).

    Aber mit dieser Zusammenfassung werde ich dem doch sehr komplexen Buch nicht gerecht, weshalb ich es doch wohl deutlich spannender ist mit Olaf Jann selbst zu sprechen. Selk ist bestimmt auch spannend, aber ich finde Herrn Janns Beitrag evtl. kontroverser.

    Vielleicht wäre das ja was.

    LG