Ich hätte da mal gerne einen Themenvorschlag: regenerative Landwirtschaft.
Da ich seit kurzem Gartenbesitzer bin, fuchse ich mich in das Thema Permakultur ein (z.B. https://www.youtube.com/@DieWaldgeister/about). Hier stehen immer wieder tolle Ergebnisse auf der Macher-Ebene abenteuerlichen Aussagen auf der theoretischen Ebene gegenüber. So soll unser Planet z.B. bei intensiver nachhaltiger landwirtschaftlichen Nutzung bis zu 120 Mrd. Menschen ernähren können!
Bei dem Versuch hier mal etwas wissenschaftlich fundierteres zu finden, bin ich über die Initiative Soilify (http://www.soilify.org) gestolpert, die einen ähnlichen Ansatz für die Landwirtschaft verfolgt. Stichworte sind z.B. Direktsaat, konservierende Landwirtschaft.
Ich finde es spannend, was für immense Vorteile es hat, wenn man auf die Jahrtausende alte Kulturtechnik des Pflügens verzichtet: bessere Erträge, höher Biodiversität, Humusauf- statt -abbau, CO2-Speicherung statt -Freisetzung, Hochwasserschutz, Grundwasserschutz, weniger Mineral- und Nitratausspülung, keine Erosion. Auch die Kritik an den bisherigen politischen Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft finde ich beachtlich. So ist Bio-Anbau sehr problematisch, da der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel es erforderlich macht mehr mechanisch in den Boden einzugreifen. Die Einstellung der Praktiker (z.B. Alexander Klümper
) zu Glyphosat könnt ihr euch jetzt bestimmt denken.Ich glaube, dass wir hier in Deutschland sehr viel zu lernen haben, da unser Diskurs zwischen zwei sehr konservativen Positionen festhängt. Weder der industrielle Schweineturbotönniesmastexportfetisch der CxU, noch das Chemieverteufelungsdemeterneumondtanzgebaren des grünen Lagers sind hier irgendwie zielführend. Die Welternährungsagentur hat hier scheinbar eine klare Haltung und große Erfolge z.B. in China oder Südamerika (
). Und wg. des Klimawandels ist das Thema deutlich größer und wichtiger als z.B. die Vernässung von Mooren, über die ihr ja schon berichtet habt.