Beiträge von leie

    Das hätte der Westen bei der Abstimmung zum UN-Untersuchungsauschuss zur NordStreamSabotage besser hervorheben müssen, dass Aufklärung im westlichen Sinne vor allem bedeutet, dass die jeweiligen Anrainer jahrelang nacheinander in mühevoller Kleinstarbeit lediglich feststellen wollen, dass entweder keine eigene Verantwortung vorliegt (SWE) oder lediglich ihre Theorie "Fremdverschulden durch Segelsportbegeisterte" (DE) plausibel genug ist.

    „Besonders interessieren sich die Fahnder der Bundespolizei und des BKA für Teile der geborstenen Röhren, die das schwedische Militär bereits kurz nach den Explosionen im Herbst 2022 aus der Ostsee geborgen hatte. Die dort sichergestellten Sprengstoffspuren sollen mit jenen abgeglichen werden, die die deutschen Ermittler auf der Segeljacht Andromeda gefunden haben.[...]"

    Und wer weiss, auf welchen Nebenaspekt Dänemark abstellt.


    Insgesamt hätte man sich so die Enttäuschung bei bspw. GlobalSouth, den man so dringend von Werten überzeugen will, ersparen können, die irrigerweise vielleicht der Auffassung waren, es ginge darum, ergebnisoffen die Täter zu ermitteln und man genau deshalb gar keine UN-Untersuchung brauche.


    Sehr ärgerlich das Missverständnis.


    Im Artikel wird auf übrigens einen neuen Hersh-Beitrag abgestellt. Zum Thema NordStream bleibt alles beim Alten, US tut nichts, Europa kann nichts tun dürfen wollen oder so und die Medien fordern ihn nicht heraus... - was auch sonst, bei diesem rasanten Erkenntnisfortschritt.

    Doch, fürchtet euch nicht! Denn jetzt wird kein geringerer als der Generalbundesanwalt der europäischen Führungsmacht noch härter ermitteln, als er es die letzten eineinhalb Jahre schon getan hat.

    :) Na der hat bestimmt alle Hände voll zu tun, die Ablehung der UN-Untersuchung zu rechtf... die Täter zu ermitteln.

    Rückblende: Ich weiss noch, wie harmlos der sichtbare Teil von "Project Ukraine" begann.

    Ein etwas ungewöhnliches Assoziierungsabkommen. Barosos: "Wir oder die", Uschis OSZE-Militärbeobachter an der Donezker Kontaktlinie, von denen die OSZE nichts wusste, Nuland eröffnet unter dem Motto "FuckTheEU" einen Keks-& Dönerstand auf dem Maidan und Steinmeier entledigt sich nach Ladenschluss achselzuckend des frisch geschlossenen Vertrags zur Beilegung der Krise mit Janukowitsch. Die zu "Yats is the Guy" führende Übergangsregierung erhielt den für obsolet erklärten Vertrag nur noch als lässlichen Appell.


    Darin heisst es kurz vor dem Absatz über geplante Assoziierungsabkommen mit Moldawien und Georgien:

    Wir werden unsere Politik daher fortsetzen und sicherstellen, dass die Länder der Östlichen Partnerschaft nicht gezwungen werden, sich zwischen einer Annäherung an die EU und einer umfassenden Zusammenarbeit mit Russland zu entscheiden. Weder die Östliche Partnerschaft der EU noch die Abkommen, die die EU mit ihren Partnern schließt, sind gegen Russland gerichtet.


    10 Jahre überragende Wertepolitik später:

    "Bereitet Putin jetzt den grossen Krieg vor?"

    Zitat von Generalmajor Christian Freuding

    "Er (der Krieg) wird dann enden, wenn die Ukraine den Krieg gewonnen hat."

    Zitat von Militärhistoriker Sönke Neitzel

    "Die Bundeswehr könnte momentan wohl nur beweisen, dass sie mit Anstand zu sterben versteht."

    Fazit:

    Die Hirnschmelze ist jedenfalls im vollen Gange

    Hier sieht man, dass die ganze NATO-Expansion darauf aufgebaut war, dass der Russe schon nichts machen wird.

    Ja, oder dass die RegioTankstelle im Ernstfall zu was auch immer aber keinesfalls zu mehr fähig wäre, als man selbst, um mal deinen Supremacy-Gedanken abzubilden.

    Und man es sich deshalb leisten kann, zusätzlich zur ewigen Ostexpansion parallel auch noch den NATO-Verbund auf potentielle Völkerrechtsferkeleien im Rahmen von bspw. R2P auszurichten und die Machtprojektion von "NordAtlantic" breitbeinig bis zum Pazifik auszudehnen.


    Na hoppla. Die ewige Frage, ob NATO-Partner im Falle von Art .5 alle mitziehen, muss nun erweitert werden auf ob das, abseits von Symbolik, überhaupt noch Sinn machen würde. Das alles wegen diesem UA-Krieg. Wo wir nicht Kriegspartei sind. Der gar kein Stellvertreterkrieg ist. Und RU ruinieren wird.


    Wenn das nicht so eine verdammte Tragödie wäre...

    Mensch was macht eigentlich der Melnyk?

    Bandera-Verehrer Melnyk lässt zumindest in diesem iView grosszügig aus, was der eigentliche Grund seiner Verbannung aus Berlin war, da hakt aber auch keiner nach. Geschenkt, nichtmal Lobo, der sonst hinter jeder Steckdose Antisemitismus wittert, wird das je bemerken.


    Ansonsten schafft es Melnyk, innerhalb von ein paar Absätzen, Putin, den Zerstörer der westlichen Demokratie, Freiheit und Menschenrechte bzw die Symbiose aus Hitler und Stalin für rational und diplomatiewürdig zu erklären, jemanden, den Scholz doch ruhig mal anrufen solle. Wäre jetzt Zeit für ein bisschen Diplomatie. Sowas wie Minsk wäre jetzt angebracht ... weil ... äh ... das so hilfreich war, mit den sieben Jahren Verschnaufpause zur Kampfwertsteigerung der UA und halt nur zeitlich nicht ausgereicht hat.


    Der Mann ist so unernst wie nur irgendwas und mir tut Brasilien wirklich leid.

    [...]nazistischer Antisemitismus, islamistischer Antisemitismus, rechter Antisemitismus, linker Antisemitismus, christlicher Antisemitismus, muslimischer Antisemitismus, völkischer Antisemitismus, postkolonialer Antisemitismus, bürgerlicher Antisemitismus, woker Antisemitismus, verschwörungstheoretischer Antisemitismus, vulgärantikapitalistischer Antisemitismus, pseudoantirassistischer Antisemitismus, intellektueller Antisemitismus, akzeptierender Antisemitismus, Selbstentlastungsantisemitismus und neben vielen weiteren als derzeit größte Strömung: israelbezogener Antisemitismus. Oft angereichert mit einem neuen, altbekannten Vernichtungsantisemitismus.[...]


    Ui, wer könnte sich da nicht angesprochen fühlen...

    Natürlich schreibt die FT dazu, dass sich Russland nicht auf dauer als reine Kriegsökonomie wird halten können, dass ihm die Arbeitskräfte ausgehen und die Inflation weiter ansteigen werde. Aber bisher haben sich die Sanktionen damit jetzt auch mit offizieller Bestötigung des IMF nicht nur als weitgehend wirkungslos, sondern als geradezu kontraproduktiv für das Ziel erwiesen, die russische Kriegsfähigkeit zu schwächen.

    Also wenn wir bisher eines gelernt haben im Verlauf von "Project Ukraine", dann, dass die westliche Resilienz ggü wirtschaftlichen Realitäten ausgesprochen hoch ist. So hoch, dass uns deswegen jetzt die Munition ausgeht. Und Tanks. Und zwar gegen "The Russian economy now is like a gas station that has started producing tanks.” wie die FT im gleichen Artikel zu zitieren weiss.


    Unsere Überheblichkeit ist auch ungebrochen, da kann UA noch so untergehen, das nimmt uns keiner.


    Masala muss sich also in Sachen westlicher Resilienz keine Sorgen machen. Verstehe sowieso nicht, wovon der immer redet. Ging den Studenten seiner Bildungsstätte wohl ähnlich, deswegen haben die sich lieber mal den Reisner eingeladen um eine offensichtlich klaffende Aufklärungslücke kompetent geschlossen zu bekommen.

    Ich glaube die findet das besonders volksnah am ukrainischen Heldenvolk. Sie hat ja damals auf dem Maidan auch irgendwelche KekseDöner an die Revolutionäre der Würde verteilt, wie so eine Kreistagsabgeordnete der SPD beim Schützenfest.

    Vormittags UAs Präsident definieren und nachmittags noch Döner servieren - vielen amerikanischen ArbeitnehmerInnen bleibt doch angesichts ihrer prekären Lage nichts anderes übrig als 2 Jobs gleichzeitig zu stemmen.


    Ich finds fair, dass sie ihre Kundschaft gleich behandelt und nicht nur georgische Scharfschützen bedient sondern auch ukrainische Berkut.


    An diesem Bild ist nichts auszusetzen.

    Die Geschichtsstunde war super und ist empfehlenswert.

    Schönes InfoHighlight mit Kopfkinofaktor war der skizzierte Disput zwischen GB & US bzgl. des Modus' der NATO-Osterweiterung, als die Briten so schnell so viel wie möglich Staaten aufnehmen und den Sack zu machen wollten aus Sorge davor, die Russen könnten zu schnell wieder zu stark werden und uncleSam angesichts der Schlichtheit des Unterfangens sich väterlich zu GB herunterbeugt und meinte: "Na na. Wer wird denn da gleich in Panik verfallen. Wir sollten im Gegenteil immer so wenig Länder wie möglich aufnehmen um den Prozess so lange wie möglich zu dehnen. Es muss ein ewiger Prozess (der Schmerzen) sein". Sich damit durchsetzte und die Osterweiterung Stück für Stück unter dem liberalen Kredo der "OpenDoor"-Policy realisierte.


    Habe innerlich Tränen gelacht angesichts der vorgebrachten Perfidie, die jedem gestandenen Paten zur Ehre gereicht hätte. Bin leider anfällig für sowas.


    Ist halt nur die völlig falsche Bühne dafür.

    Der SicherheitsPod von Wiegold hat eine Folge herausgebracht - Thema: Folge #80 Ist die NATO-Osterweiterung Schuld an Russlands Krieg gegen die Ukraine? Die Folge ist deshalb gut, weil sie das mit Mary Elise Sarotte besprochen haben, die sich dem Thema als Hopkins-Geschichtsprofessorin durchweg wissenschaftlich anstatt wertebasiert nähert, weswegen die Folge auch verleichsweise lang geraten ist.


    Infolgesdessen entzieht sich das Resultat der üblichen Schwarz-Weiss-Matritze und das Ergebnis ist ein sattes Grau.


    Spoiler: Im hinteren Abschnitt der Folge haben die SiPodler verständlicherweise wertebasierte Bauchschmerzen und diskutieren das an. Drollig.


    Sehr höhrenswert - allein schon deswegen, weil man zu dem Themenkomplex überhaupt mal wieder Sachverstand vernehmen darf und nicht das übliche, dekontextualisierte, unterkomplexe Rumgefiepe ertragen muss.

    Sowas wird denen nicht noch einmal passieren...

    Old n busted: ÖR manipuliert den zulässigen Meinungskorridor seiner Zuschauerschaft.

    New hotness: Zuschauerschaft manipuliert den sendefähigen Meinungskorridor des ÖR.


    Im Gespräch mit "ZDFheute live" am 29. Januar 2024 hat Armin Coerper die missverständliche Formulierung "die Stadt funktioniert" gewählt. Dieses Zitat allein herauszugreifen, gibt seinen Eindruck allerdings nur verkürzt wieder.

    Steht zu vermuten, dass bei unseren standhaften öffentlich rechtlichen Verteidigern der freien und unabhängigen Presse man jetzt gar nicht mal schlechte Chancen hätte, dem Armin Coerper wegen ein paar Sekunden zuviel Freiheit und Unabhängigkeit richtig ernsthaft berufliche Probleme zu bereiten, wenn man es nur darauf anlegte. However, im Ergebnis wird Armin sich selbst und damit das ZDF disziplinieren und nicht allzu dringlich auf Freiheit bestehen wollen.


    Und auch wenn der Bogen jetzt sehr gross gespannt wird - ich denke, dieses kleine Possenspiel macht auch ein bisschen klar, weshalb die grossartigen Sanktionen gescheitert sind, der UA-Kriegsverlauf trotz Expertentums 180° entgegen den Erwartungen verlief und irgendwelche Gaspipelines am Ostseeboden ungestraft vor sich hingammeln...

    Die Moderatorin im Studio und das Live-publikum im chat fragen kritisch und ein bisschen ungläubig nach...

    Die blau-gelb beflaggte Twix-Fraktion beklagt unterdessen ganz miese journalistische Arbeit und Putinknechtschaft beim ZDF...

    8)

    Tja - diese Klientel hat sich das ÖR sich jahrelang durch ihre betreute Berichterstattung erzogen und diese Klientel fordert aggressiv die gewohnt betreute Berichterstattung ein - nichts anderes.

    Und nun ist für das ZDF hier einfach Schluss mit zarten Versuchen freier Berichterstattung, ungefilterten Eindrücken oder unkommentierten Ambivalenzen. Die Zuschauerschaft frisst ihre Sender. Da kann Armin Coerper noch so viele hochnotpeinliche Disclaimer-Pirouetten drehen, jede Abweichung vom indoktrinierten Schwarz-Weiss-Muster ist ein Affront und endet umgehend mit Steinigung.


    Nüchterne Betrachtungen muss der ÖR jetzt anderen überlassen. Wie bestellt.

    ?

    Wir haben hier eine Fehleinschätzung der Lage, die einen substantiellen Teil einer Generation Ukrainer das Leben gekostet hat. Wir haben hier keine Lage, in der ein autokratisches System per MessageControl über die Ergebnisse hinwegtäuschen muss sondern den umgekehrten Fall, wo ein "liberales System" mit den niederschmetternden Ergebnissen seiner inszenierten Überlegenheit umgehen darf. Kurzum: Wir agieren so, wie wir es bis dato jeder Autokratie unterstellten.


    Es ging diesmal nicht um eine beliebig ignorierbare 3.WeltDiktatur, die der Westen sonst so gerne herumschubst, sondern um den 2.grössten Flächenstaat Europas mit all den Folgen, die ein Scheitern desselben mit sich bringt. Man hätte verflucht nochmal von diesen "liberalen Demokratien" eine der Lage angemessene Entscheidungstiefe erwarten können zu der sie ja laut Eigenwerbung so über alle Massen verfügen weil sie eben frei, unabhängig und ergebnisoffen wie kein anderes System an solche Problemstellungen heranzugehen in der Lage wären. Und man hätte bei sämtliche Abwägungsprozessen immer eine Übergewichtung von Leben sehen müssen.


    Das haben wir aber nicht gesehen. Wir haben eine Autokratie gesehen, die nach der üblichen selbstherrlichen Herangehensweise zu einer flinken Korrektur in der Lage war und ab da stoisch und unbeirrt erreichbare Zielsetzungen verfolgt und aus Angst vor Widerstand auf Ressourcenschonung setzt. Demgegenüber steht ein "liberales System", das sich als erstes seiner wichtigsten Waffe beraubt, die Diplomatie vollständig aus dem Prozess herausnimmt um sich nur noch auf dem Feld bewegen zu können, auf dem es genuin keine Vorteile hat. Und während die Autokratie ansteigend rationaler agiert, sich eingräbt, auf Glanz&Gloria verzichtet um stattdessen mathematisch (grausam) & ressourcenschonend den Gegner abnutzt, passiert auf der anderen Seite das exakte Gegenteil. Hollywoodreife Albernheiten gepaart mit Selbstüberschätzung, beiseite gewischten Bedenken und einem propagandistischen Dauerfeuer samt Diskursverbot, das jedem angehenden Diktator von Format als Blaupause für den gordneten Übergang hätte dienen können, verschleissen menschliches Leben in nicht mehr für möglich gehaltenem Ausmass.

    Aber ist es fake, wenn man es sich selbst einredet? Das ist zumindestens meine Vermutung.

    Die von Reisner immer wieder zitierte Bestellliste von Salushny, wo dieser durchgab, unter welchen Voraussetzungen überhaupt das Offensive-Theater da eine Chance haben könnte - die ist am 15.12.2022, 1.5 Monate vorher publik geworden.


    Was war, ist und sein hätte sollen hatte man also durchaus im Blick.

    [...] We are talking about the scale of World War One…that is what Antony Radakin [Britain’s top soldier] told me. When I told him that the British Army fired a million shells in World War One, I was told, “We will lose Europe. We will have nothing to live on if you fire that many shells.” When they say, “You get 50,000 shells”, the people who count the money faint.

    The biggest problem is that they really don’t have it.

    With this kind of resources I can’t conduct new big operations, even though we are working on one right now. It is on the way, but you don’t see it yet. We use a lot fewer shells.

    I know that I can beat this enemy. But I need resources. I need 300 tanks, 600-700 IFVs, 500 Howitzers. Then, I think it is completely realistic to get to the lines of February 23rd. But I can’t do it with two brigades. I get what I get, but it is less than what I need. [...]

    Sich selbst einreden?

    Aber warum man trotzdem und trotz Wissen vor vollen Publikumsrängen schön sichtbar und hollywoodreif angekündigt und dann entsetzlicherweise schlicht in die Wand reinfährt... das ist noch ein ganz eigenes Kapitel. Und das hat imo viel mit der Erwarungshaltung vonseiten wildWildWest zu tun. Überlegungen widerlichster Art gingen ja bis zur Zwangsüberführung wehrfähiger Kriegsflüchtlinge... westliche Werte eben...

    Im Nachhinein werden sich die Mazedonier ganz schön viel Mühe geben müssen um das Level an Impact & Täuschung ansatzweise zu erreichen. Von den Russen ganz zu schweigen, die müssen ja überhaupt noch lernen, kyrillische Schriftzeichen in ihren Fakes zu vermeiden.


    Kein Vergleich.

    Übrigens, wo Annalenas AA gerade so inbrünstig vor Propaganda und FakeNews warnt und der Themenkomplex sich ja primär darum dreht, Leute zu locken, zu verwirren und falsche Schlüsse ziehen zu lassen und weil wir vorgestern Jahrestag hatten - darum sei nochmal an dieses gute Stück erinnert:



    Hatte genau nichts mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu tun und ist deswegen ja auch nur ein Jahr alt und war extrem erfolgreich.