Beiträge von Jan-Noah

    In unserer Gesellschaft läuft nunmal alles über den Preis. Und ok, Steuererhöhung willst du nicht. Wenn jetzt aber der Verbrennungsmotor, Beton und konventionelle Massentierhaltung verboten wird, kommt doch auch nur wieder Verbotsdiktatur etc.

    1.

    "Verbotsdiktatur" ist ein Strohmann. Nur die Medien behaupten das - die faulen JournalistInnen, denen es gefällt, dass sie eine mainstream-Macht haben, die durch ständige Wiederholungen wissen, dass das dann nachgeplappert und geglaubt wird.

    Natürlich will man CO2-Ausstoss verbieten.

    Aber man will an diesem Verbot verdienen.

    Das ist die Logik:

    Wie kann ich etwas verbieten und gleichzeitig daran verdienen, die Bevölkerung auspressen, bevor ich es dann endgültig verbiete?

    Achso.:/..ich mache den Preis derart, dass es sich alle noch irgendwie leisten können... Nicht zu viel, nur so, dass man es noch auf sich nimmt.....


    Ich frag' mal ganz neugierig: Wann wäre denn der Kipp-Punkt, dass man den Diesel, den Benziner stehen läßt?

    Bei 3€/Liter, bei 5Euro/Liter oder bei 6€/Ltr.? Oder bei 10€/Ltr.?

    Das kann jeder für sich ausrechnen.


    Wenn man es ernst meint, CO2 zu vermindern, dann führt nichts an einem Verbot vorbei. Das haben wie beim FCKW schon mal so gemacht. Und trotzdem kühlt der Kühlschrank noch immer.


    Fazit: Es gibt duzende Möglichkeiten, CO2 einzusparen, die wesentlich schlauer sind - und vor allem effekiver.

    Aber die kapitalistische mainstream-Logik ist: Erst mal fett Kohle machen,


    2.

    Sich damit zu befassen, dass zum ersten Mal in der Weltgeschichte eben nicht "alles über den Preis" zum Nutzen der Menschheit, der Natur und des Klimas geregelt wird, das verlange ich im 21. Jahrhundert.

    Sonst will man doch politisch auch immer so modern sein....


    Die Grünen, die CDU, die Linken, die SPD wollen das fürchterliche Gift CO2 reduzieren - folglich muss man es verbieten, denn es werden ja sowieso irgendwann Verbrennungsmotoren verboten.


    Aber nein, zuerst muss man sich ja noch unbedingt fett bereichern, angeblich um hinterher wieder alles zu verteilen.... = Schwachsinn


    All jene, die sich hervortun und ach so ökobewußt geben, die werden von Preiserhöhungen auf Erdgas und Öl nicht betroffen sein - ist zu vermuten.


    Ich hab' die Schnauze voll, vom urbanen, linksliberalen Ökostreaming.

    Der linksliberal-grüne Dandy mit seiner wissenschaftsbasierten Riesenfresse tut stets so gebildet , gibt sich plural und divers und ihm fällt dennoch nichts anders ein, als den Preis gerade dort zu erhöhen, wo man niedrige Preise braucht.

    Bei Mieten da grölen alle ...zu viel Mietzins, Wucher...die bösen Immobilienhaie...bla, bla...bla....wir brauchen eine Deckelung....bla...bla...bla...wir brauchen ein Mehr an Sozialem Wohnungsbau...bla...bla...Flächenfraß....bla...bla...bla...


    Energie ist genauso wichtig wie Wohnen. Es hängt sogar miteinander zusammen....


    Immer wenn es zu wenig Opposition gibt, wird es gefährlich.

    Und in Bezug auf die CO2"Bepreisung" gibt es exakt nur eine Oppositionspartei - aber die wollen ja Auschwitz wieder eröffnen....also nicht wählbar....


    Dieses "ich-muss-den-Preis-erhöhen = damit nugging...." ist eine dämliche und veraltete, boomer-neoliberale Greuel.

    Seit Michael Kohlhaas weiß man, was Abzocke bedeutet....

    Aber nur weil Du es als Dein individuelles Supergrundrecht ansiehst, Dich zu jederzeit in Dein Gespann mit mehreren Dutzend stolzen Rössern zu setzten und Dich durchs oberbayerische Voralpenland kutschieren zu lassen, ist es das halt trotzdem noch lange nicht für den überwiegenden Rest der Menschheit.

    Das glaube ich nicht. = Nur eine Behauptung.


    So schlecht argumentiert habe ich dich noch nie wahrgenommen - was ist los mit dir?

    Es ist genau umgekehrt. Die Anzahl der Fahrzeuge - in Deutschland und weltweit - zeigt, wie wichtig den Menschen das eigene Fahrzeug, die unabhängige Mobilität ist.


    Zudem könnte man ja auch sagen: Nur weil DU es als DEIN Lebensentwurf ansiehst, kein Fahrzeug besitzen zu müssen, gilt so ein Lebensmodell halt noch lange nicht für alle.

    Es gibt mehr Haushalte mit eigenem Automobil also ohne.

    Auch die Geschichte zeigt, dass die Menschen gerne selbständig unterwegs sind - und damit meine ich nicht das Fahrrad etc...


    Wäre es so, wie du es darzustellen versuchst, sähe die Welt tatsächlich anders aus und wir müssten uns hier nicht streiten.

    Ferner gäbe es keine Millionen Fernstrassen, sondern Millionen Kilometer Gleise und Busse, die eine Taktung gleich einem Paternoster haben.


    Aber klar.... hier im Forum gibt es genug Aliens, deren "Welt" die Inhalte dieses Forum sind. Auf der Straße sehe jeden Tag die Realität. Und je mehr Leute so ticken wie du und das Auto verabscheuen, desto besser für diejenigen, die hartnäckig bleiben für das individuelle Supergrundrecht......

    Du kannst ja gerne mal das Forum durchsuchen und dann zitieren, wo ich mich in irgendeiner Form dafür ausgesprochen hätte, die Kosten für die Energiewende anteilig am stärksten den einkommensschwächsten Privathaushalten aufzuhalsen,


    kein Grundrecht auf Individualmobilität gibt

    Gaaaaaanz schwieriger Satz, die letzte Aussage.

    Du kannst dir nicht vorstellen, wie wichtig mir das individuelle Fahren ist, = was es für mich bedeutet, abhängig zu sein von ÖPNV, Car-sharing, etc....

    Ich krieg' schon Panik, (so wie Greta vor der UNO), wenn das Auto in die Werkstatt muss. Da muss ich einen halben Tag frei nehmen oder , weil ich sonst völlig konsterniert und apathisch bin. Hört sich schrill an.... aber lieber ohne Wohnung als ohne Auto. Ist krass, nicht wahr? Ob das ein psychischer Defekt ist?


    Das Forum brauche ich nicht durchsuchen - ich hab' dich im Auge ;).


    Kannst du mir sagen, wieso in Deutschland die sog. Bepreisung des Kraftstoffs an der Tankstelle so hingenommen wird, fast schon eine Selbstverständlichkeit ist, bei allen Parteien, bei allen Medien und Millionen Bürgern? Wieso keine gelben Westen Mentalität? Ich wundere mich schon, wieviel AutofahrerInnen das so hinnehmen.

    :)....ja ...Amen.... Utan... du kannst ja so herrlich wohlgeformt formulieren, dass es eine Freude ist und mir nichts mehr einfällt, was ich entgegnen könnte, ausser, dass es nicht ganz so ist, wie du es darstellst.

    Ich würde sagen, ich bin der trottelige Bauer, der kein Stroh sich leisten kann und nicht mal auf die Allmende darf, weil er für seinen Ochsen die Gebühr nicht bezahlen will und kein Fett hat, für den knarrenden Ochsen-Karren.

    Die Menschheit muss das in den Griff kriegen


    Nun ist der Weg zum Ziel eindeutig ein gesellschaftlicher Aushandelprozess

    Niemand kapiert hier im Forum was ich tatsächlich will - schreibe ich so schlecht ?

    Flocke, ich stimme dir in beiden o.g. Punkten zu.

    Und ja, du magst ja recht haben mit den ganzen Prognosen und Modellen und den Zahlen und den Berechnungen... IPCC...etc...


    Flocke , Utan kannst du dir vorstellen, dass wir die Welt retten, also wir alle in Deutschland, nicht nur die Klimaaktivisten, und dass wir gemeinsam den CO2-Ausstoß radikal verringern und zwar so, dass man zuvor nicht die mobilen, lohnabhängig Beschäftigen durch Steuererhöhungen bei Energie ausbeutet?

    Ist das im Forum hier schon mal diskutiert worden?

    Gibt es so viel Kreativität bei den Linken?

    Gibt es so viel kreative Intelligenz, dass man sich so was vorstellen kann, dass man CO2-Ausstoß elementar reduziert ohne die Pendler zuvor auf dem Weg zur Arbeit auszubeuten?


    Ich kann mir das vorstellen. Allein der politische Wille fehlt, so ein Szenarium auszutüfteln.

    Diejenigen, die sich beruflich mit Politik beschäftigen, mit Bundespolitik, und nur von diesen rede ich jetzt, diese 701 Bundestagsabgeordnete kriegen knapp 14.000 Euro im Monat; und zwar dafür, dass sie sich mit dem beschäftigen, was den übrigen 83 Millionen gut tut. Und es tut den Bundesbürgern en gros nun mal nicht gut, wenn sie für Wasser, Wohnung, Essen und Energie ständig mehr bezahlen müssen, nur weil diese 701 Abgeordnete zu faul oder zu phlegmatisch sind, Politik zu gestalten, ohne die Mehrheit der Bürgerschaft (citoyens) fiskalpolitisch zu drangsalieren.


    Es ist ja so billig, sooo einfach..., einfach Steuern zu erhöhen mit dem perfiden und armseligen Hinweis: wir wollen nur Lenkungswirkung....bla...bla...bla....

    Das ist eine jahrhundertealte lausige Art, Politik zu machen.


    Bei der Katholischen Kirche fordern alle, sie müsse sich erneuern, da haben alle JournalistInnen eine Riesenfresse, den ganzen Tag, seit über 20 Jahren schikanieren die Medien die katholische Kirche mit abstrusen progressiven Forderungen.

    Aber wenn es um das Steuersystem geht, da schreit kein Journalist und keine Redakteurin, dass man hier mal im 21. Jahrhundert ankommen soll - keine progressiven Forderungen.

    Bei den Katholiken stellt man seit Jahren die System/Struktur-Frage - aber wenn es ums Klima geht, in Kombination mit Steuererhöhung, das stellt kein Moderator im Deutschlandfunk die Systemfrage. :thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown:Pfui!


    Es gibt einen Weg, CO2 zu verringern - und zwar hilfreich für das Erdklima -, indem man dafür sorgt, dass kein CO2 ausgestoßen wird. Und das gelingt mit Hilfe von Steuererhöhungen eben nicht. Man verteuert, aber man verhindert nicht!

    Und wenn man wirklich will, dass die Erde sich nicht weiter erwärmt, dann muss man CO2 Ausstoß verbieten und nicht die Steuern einfach erhöhen.


    Die Grünen haben schon die LKW-Maut eingeführt. Das etikettierte man damals auch mit "Lenkungswirkung".

    Seither haben sich die LKW verdreifacht - anstatt auf die Bahnd in den LKW einzubeziehen.


    Es ist genau so, wie man es überall hört und liest. Die Grünen sprechen ein reiches, städtisches Wählerpotential an, wo Geld eine untergeordnete Rolle spielt und Ökostreaming hoch angesehen ist. :thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    Lieber Utan - du kostest mich Lebenzeit! Aber für dich mache ich es gerne. Denn für mich zählen nur das Argument und nicht die Ideologie.


    Also fangen wir mal an deinen Text zu ordnen:

    In meinem post ging es um den Begriff "Bepreisung". Vielleicht kam das nicht ganz deutlich heraus. Ich kritisierte den Begriff.

    Wer eine CO2-Steuer eine "Bepreisung" nennt, macht sich schuldig. Bei AfD'lern deckt man jede schäbige Wortklauberei auf und skandalisiert - aber "Bepreisung" geht bei den Medien durch, weil es angeblich für eine gute Sache etwas preislich erhöht, was eigentlich verboten gehört.

    In dieser Hinsicht war die "Öko-Steuer" (von 1998 glaube ich) begrifflich ehrlicher.


    Und natürlich machen die anderen Parteien - ausgenommen die AfD - das Ökospielchen mit, CO2 zu bepreisen.

    Ich habe das schon mal hier im Forum geschrieben: Für mich ist das widerlicher Feudalismus.

    Ich schreibe es dir auch : im Feudalismus reiste der König, der Herzog, der Graf, der Baron mit der Kutsche. Der Edelmann, der Arzt, der reiche Bürger fuhr mit der Droschke oder dem Einspänner, der Bauer (der Dritte Stand) trottete hinter seinem Ochsenkarren her. Alles also so, wie es sich jeder leisten konnte.


    Fazit: Wer im 21. Jahrhundert noch immer eine gesellschafts-politische Lenkungswirkung durch die finanzielle Unterdrückung der lohnabhängig Beschäftigen erreichen will, braucht von Ausbeutung und "Lieferkettengesetz" anderswo nicht schwafeln.

    Energie, das weiss hoffentlich jeder, ist wie Wohnung, gesundes Essen, Frischwasser etwas, was absolut (lebens-)notwendig ist, denn so ist unsere Gesellschaft aufgebaut. Ohne Energie lebt heute kein Mensch mehr in dieser von Menschen gemachten Zivilisation.

    Die Deutschen sind das einzige Volk, das Parteien wählt, die ankündigen, nach der Wahl Steuern zu erhöhen, für alltäglich notwendige Dinge - und die Pointe ist: Die Deutschen sind sogar so irre, dass sie das toll finden, wenn sie so eine Partei wählen.

    Da ticken die Franzosen wirklich anders!


    Utan, glaubst du wirklich, ich werde 2022 und 2023 und 2024 weniger tanken, nur weil die Preise für Sprit (möglicherweise) über 2 Euro liegen? Hat eine Spritpreiserhöhung irgendwo schon mal funktioniert auf der Welt? Zu weniger Individualverkehr geführt?

    Die Wahrheit ist doch: Die Arbeiter werden nicht nur in der Arbeit, sondern im 21. Jahrhundert auch noch auf dem Weg zur Arbeit ausgebeutet.

    Wieso regelt man den CO2 Ausstoß nicht, in dem man verfügt, dass ab einem best. Zeitpunkt keine Autos mit Verbrennermotoren zugelassen werden dürfen.

    Wieso muss man bis dahin die Menschen ausbluten lassen?

    Dieser Neo-Feudalismus ist ein Grundübel im Denken der Grünen, der SPD etc....


    Und ob das wirklich irgendwie ausbezahlt wird.... Wer soll das glauben, Utan? Ich bin heute noch traumatisiert, dass ich 1998 und 2002 die SPD gewählt habe. Die Linken ticken da anders.


    Wenn du dich so gut auskennst im Münchner Raum:

    Rate mal wo wir hinfahren, wenn wir "in die Stadt müssen"

    Sicher nicht mit dem Auto von Grünwald/Solln in die Innenstadt.

    Das wäre nicht nur ökologisch, sondern vor allem lebenszeitlich irrsinnig.

    Wir fahren nach Wolfratshausen. Das dauert in etwa genauso lang und ich kriege sogar ohne suchen einen Parkplatz.


    Und nein: ich kann mir Solln nicht leisten. Deshalb wohne ich ländlicher.


    Trotzdem habe ich recht: bei Verbot und nicht Bepreisung hat der Grünwalder das gleiche Problem wie ich. Er muss sein Auto stehen lassen.

    Und wenn man CO2 wirklich und ernsthaft reduzieren will, dann hilft nur Verbot und keine dämliche Steuererhöhung.

    Ich habe diese Diskussion mal aus dem Dieter Nuhr Thread in diesen passenderen Thread zum Klimawandel verschoben.

    Ich bin mit einigem oder vielem, was du schreibst, einverstanden und ich danke dir auch für die Aufklärung wegen der Batterie, dass man die testen und auslesen kann.


    Und ich bin deshalb mit einigem (oder vielem) einverstanden, weil ich nicht ideologisch, sondern pragmatisch und konziliant bin. Kurz: ich suche nach einem Weg und einem Kompromiss.


    Das einzige und absolut wirklich große Problem das besteht, ist der Absolutheitsanspruch den du mit deinen Antworten ausdrückst und der hier im Forum seit ich dabei bin - ich drücke es mal ganz vorsichtig aus - ein seltsames autoritäres Denken und Verhalten zeigt. Bei deiner Argumentation fehlt völlig das, was du (davon gehe ich mal aus) bei anderen Themen voraussetzt : nämlich Empathie.

    Das Verstehen, dass es andere Lebensentwürfe gibt und das Verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht nur anders denken und anders leben (wollen), weil sie nicht das ganze Leben unter dem #Klimawandel, #KlimaApokalypse oder #CO2-Neutralität subsumieren.

    Es ist doch komisch, dass man momentan kaum über die Gesundheitspolitik und die Rentenpolitik so heiß, so engagiert und so heftig streitet, wie es nötig wäre.

    Immerhin werden jetzt die Weichen gestellt für die Babyboomer!!!

    Das müsste jeden Tag mit Heftigkeit diskutiert werden.

    Warum? Weil das in 30 Mio. Menschen in exakt 10 bis 15 Jahren direkt auf dem Konto was angeht.

    Das gleiche mit dem Gesundheitssystem. Alle sagen wie toll das Gesundheissystem in Deutschland sei. - - - Ja ... im Vergleich mit Rumänien vielleicht.

    So toll ist es jedenfall nicht - zumindest könnte es besser sein.


    Sorry, ich schweife ab:

    Es ist mir ein Rätsel - und ich löse das jetzt von dir - wie beispielsweise FfF sich so unglaublich (unsäglich) wissenschaftshörig gibt. Jeder weiß, dass man von Prognosen, Modellen etc. redet - auch der IPCC. Nicht von Fakten, sondern von der Zukunft.

    Und ja - die Prognosen varieren. Mal 3 Grad mal 5 Grad, -- in dem Buch das Stefan empfohlen sogar bis zu 8 oder 10 Grad Erderwärmung! Das klingt nicht nur apokalyptisch, das ist es auch.

    Kurz: wie kann man davon ausgehen, dass es genau so kommt, wie man es den Berechnungen entnehmen kann. Ein bißchen mehr m ö g l i c h e r w e i s e täte der Debatte gut. Aber das will man ja nicht. Man will emotionalisieren, Hysterie, Angst und Dramatik erzeugen.


    Und noch was:

    Wie kann man anderen, völlig anders sozialisierten Menschen - und du bist da nicht alleine, sondern gehörst vermutlich einer Mehrheit hier im Forum an - wie kann man glauben, dass andere Menschen so leben wollen, wie man es selbst idealerweise tut.

    Du entwirfst ein Lebensmodell für dich (und das hört sich alles gut und sauber an) und willst gleichzeitig, dass alle anderen sich an diesem Lebensstil orientieren.

    Und du glaubst, so funktioniert die Welt, so funktionieren Menschen?

    Kein Wunder gibt es den Begriff Ökofaschismus - weil solches Denken Angst und Schrecken verbreitet und eben nicht Überzeugung.


    Wenn es ums Klima geht, dann gibt es keine Alternativen mehr, sondern nur noch Kipp-Punkte, nur noch schwarz-weiß, nur noch Haß und Hetzte, nur noch Gut und Böse.


    Wo es sonst im linksliberalen Denken pluralistisch zugeht, wo man an jeder Ecke des Politischen Buntheit, Diversität, Vielfalt, Distinktion und so weiter einfordert und proklamiert... beim Thema Klima gibt es nur stammtischartiges Strammstehen, Gehorchen, Mitmarschieren, Gleichschritt, Hörigkeit und ansonsten Haß und Häme.

    Hast du nicht in der Schule aufgepaßt? Was versteht ihr daran nicht (mit irgendeinem Diagramm, irgendeiner Prognose) auf Plakaten.


    Bei der Klimadebatte gibt es ziemlich oft keine Kompromisshaltung.

    Nur ein richtig und falsch.

    Das ist mir ehrlich gesagt zu albern. Das habe ich hinter mir.

    Jeder weiß, (Lebenserfahrung und) spätestens seit der Pandemie, wie oft die Wissenschaft in den letzten 2 Jahren geirrt hat und wie oft man korrigiert hat.

    Das ist Wissenschaft.

    Beispielsweise hat es lange Zeit wissenschaftliche Zweifel am Klimawandel gegeben. Du wirst das wissen. Man war sich lange Zeit überhaupt nicht einig, ob oder ob nicht.

    Zu glauben, dass die Zukunft keine veränderte Datenlage und Prognosen zeigt (gerade beim Klima!) und zu glauben, technische Innovationen hülfen nicht der Menschheit bei der Eindämmung der Erderwärmung, das ignoriert vollkommen das, was man Lebenserfahrung nennt - und damit meine ich Fakten aus der technischen Geschichte.

    Also nicht das Et hätt' noch immer jut jegangen... Du weißt was ich meine.


    Wenn man mit Klima-AktivistInnen diskutiert gibt es kein Entgegenkommen, keine Empathie, kein Verständnis auch kein Zugeständnis. Es zählt allein die Ideologie und das strikte Ziel, das man irgendwie berechnet und festgelegt hat und an dem man dann verzweifelt festhält. Die Verbiestertheit ist mir ein Graus.


    Was geht es dich an, wenn man bequem einsteigen will in ein Auto, und das geht eben am besten bei einem sogenannten SUV? Was stört dich am SUV ? Weil er deine Ressourcen verbraucht? Ist es das? Hahaha...das war schon unser Argument vor

    vor 20 oder 25 Jahren. Das haben wir schon zu den Alten gesagt hat ?

    Allerdings nicht so zitronenverbittert, wie das heute von Luisa Neubauer gesagt wird.


    Was geht es dich an, wenn das Auto den ganzen Tag rumsteht. Das geht dich gar nichts an. Denn wenn ich es brauche, dann ist es da. Und genau das ist der Grund, warum Menschen ein Auto haben. Denen ist es wurscht wie lange es rumsteht.

    Seit der Erfindung der Kutsche, des Einspännerst steht ein Vehikel halt oft rum.

    Na und? Ich sehe das unproblematisch.

    Bei dir ist das anders. Du tickst anders. Für dich ist das unlogisch, dass ein Auto rumsteht, das ist nicht effizient, weil es sinnlos einen Raum einnimmt (Parkplatz). Und Raum ist für dich eine Ressource, besonders in Städten. Ja, so kann man denken, so kann man argumentieren. Aber ist es deshalb absolut , nur so ist es richtig zu denken?


    Ja, ja...ich habe schon gesagt: von mir aus können Städte autofrei sein. Damit habe ich kein Problem. Denn dann weiß ich, dass der ÖPNV bestens funktioniert. So wie man das kennt, von den autofreien Gemeinden in der Schweiz. :thumbup:


    Und noch was:

    Wenn ganz Europa (!!!!) sich einigt auf ein Klimaziel 2050, wenn also die EU das durchziehen will, wenn Gerichte in Deutschland und Holland sich mittlerweile direkt in die Klimapolitik einmischen, was gibt es dann noch von "eurer Seite" für einen Grund, zu hassen und ständig Andersdenkende zu beleidigen? Nur weil man keine Geduld hat, weil man hysterisch herumgeifern will?

    Der einzige Grund ist: man liebt so eine aufgeheizte, aufgehetzte Stimmung. Man genießt den Umtrieb, die Demos sind ja ein Event....da geht es lustig zu, wie damals beim EUCOM, in Wackersdorf, Startbahn West, Brockdorf, und, und, und...Woodstock...bla...bla...bla......

    Es ist halt so: Der alte weiße Mann, war auch mal so drauf.... bis er halt alt und weiß wurde. Verstehst du was ich meine ? Die Haltung ändert sich im Leben - und daran ist das Leben schuld. Der Firlefanz wiederholt sich! besser: Der Firlefanz holt die Alten und die Weißen ein. Verstehst du was ich meine?


    Ich gebe zu, der Text ist zu lang. :thumbdown:

    Ok, nochmal

    Du hast genau so gesprochen und argumentiert, wie man es kennt, von all jenen, die diese Ideologie mit aller Gewalt und Rücksichtslosigkeit durch brechen will.

    Und du kannst nicht zugeben, dass das, auf was meine konkrete Frage abzielte, keine Bejahung erlaubt. Noch nie in der Geschichte und nirgends auf der Welt, hat eine Erhöhung der fossilien Energiepreise zu weniger Verbrauch geführt - da muss schon Stillstand sein wie in Pandemiezeiten.


    Wenn der Dreck, der aus meinem Auto herausspuckt, Gift ist, dann soll verboten werden, mit diesem Vehikel zu fahren. Weil dann haben der Reiche und der nicht-Reiche das gleiche Problem.

    Aber solange die Karin Göring-Eckardt, die Claudia Roth und all die anderen mit der Riesenfresse jeden Tag in fossile Limousinen steigen, ist all das Gegacker eine neofeudalistische, unsoziale und vollkommen unredliche Forderung, Tankpreise zu erhöhen, damit man es am Jahresende wieder angeblich auszahlen kann. Das glaubt kein Mensch.


    Mit allem anderen was du schreibst, bin ich einverstanden.

    Wenn das stimmt, was du sagst, bin ich überhaupt nicht dagegen. Mir geht es ja nicht um Diesel oder Öl. Mir geht es um meine ganz persönliche, individuelle, egoistische Mobilität.

    Nur noch ein paar Einwände - wie gesagt, grundsätzlich können wir da schon zusammenkommen.


    1. Ich werde sicher nicht ein gebrauchtes E-Auto kaufen, wenn da keine nagelneue Batterie drin ist.

    Nur unter dieser Voraussetzung würde ich das machen.


    2. Wer reißt bei mir die Straße auf und stellt eine E-Zapfsäule hin? Ich bin Mieter in einem 5 stöckigen Hochhaus mit einem riesigen Parkplatz und nur wenig Garagen.

    Und du weißt, wie's ist: Hat die Eigentümergemeinschaft Interesse, E-Zapfsäulen aufzustellen?

    Ich weiß es nicht. Es ist jedenfalls ein Prozeß.

    Einfacher wäre es, wenn man eine Garage hätte. Das sehe ich bei meinen Eltern. Aber für mich sehe ich momentan keine Einzelfall-Lösung.


    3. Der Gedanke, mit der Preiserhöhung Millionen Menschen dazu zu nötigen, umzusteigen, ist eben nur ein Gedanke. Vor allem ist er ein Prozeß. Dieser Prozeß hat Voraussetzungen.

    a) Ladeinfrastruktur in Städten und auf dem Land. Zum Beispiel wichtige Voraussetzung ist Lademöglichkeit beim Arbeitgeber und Zuhause.

    b) Ladeinfrastruktur im europäischen Ausland. Es müsste gleichsam so verbreitet sein, wie das bisherige Tankstellensystem

    c) E-Mobilität setzt auch voraus, dass der Kunde ein Wagen kaufen kann, der nicht nur eine Batterie und ein Gehäuse hat. Wir haben 20 Mio. Rentner, die haben vielfach das Geld aber auch Ansprüche.

    Zum Beispiel kaufen die sehr selten einen Kleinwagen. Die wollen erhöht einsteigen und kaufen deshalb oft einen SUV - nicht weil sie einen kleinen Penis haben oder durch die Atacama düsen wollen. Bequemlichkeit und Komfort - sonst werden die kein E-Auto kaufen und fahren mit dem Benziner, selbst wenn der Liter 3 Euro kostet. Das gleiche gilt für die anderen 40 Mio. die jeden Tag zur Arbeit pendeln. Ich zum Beispiel 75km.

    Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    4. Was hilfreich wäre: Man müsste viel mehr Menschen die Möglichkeit geben, ein E-Auto auszuprobieren. Ich selbst habe Erfahrung mit E-Autos, weil wir das bei der Arbeit verwenden. Kein Auto direkt aber so was ähnliches. Und ich finde das klasse und angenehm. Bin begeistert.

    Und ich glaube, viele Menschen wissen nicht, was sie erwartet und können sich E-Mobilität nicht vorstellen.


    5. Wir müssen bei den Städten beginnen, Autos mit Verbrennermotoren nicht mehr reinzulassen.

    Das ist gut für die Stadtbewohner. Und Millionen können sich daran gewöhnen, das Auto am Stadtrand stehen zu lassen. Zeitgleich müssen Taktung und öffentl. Verkehrsmittel ausgebaut werden. Und wir brauchen Millionen E-Zapfsäulen.


    6. Und was wir vor allem brauchen ist Zeit. Die apokalyptischen Modellrechnungen, Berechnungen, Prognosen, Warnhinweise, Studien... bewirken bei mir leider gar nichts. Im Gegenteil. Zielvorgaben ja, da bin ich nicht dagegen, aber dieses Gejammer der FfF-AktivistInnen, die Welt ginge unumkehrbar zugrunde wenn nicht bis xx.xx.20xx das und jenes geschieht... Sorry, da bin ich dann einfach nicht mehr dabei. Weil da leben viele von uns sowieso nicht mehr.

    Wir brauchen eine Mobilitätswende und eine Energiewende in Bezug auf die Endlichkeit.

    Egal wie jung du bist, wir beide werden das große Versprechen CO2-Neutralität nicht mehr erleben.

    Aber wir werden in den nächsten Jahren große technische Fortschritte machen - und es ist ja jetzt schon klar, auch aus ökologischer Perspektive, dass die E-Mobilität nur eine Übergangstechnik sein wird. Das ist noch längst nicht das Ende von CO2 neutraler Mobilität.