Beiträge von Andreas_S

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    Das könntest ja gerade Du - als besonders kritischer Beobachter der technologischen Entwicklung - vielleicht mal kurz erklären.

    Das habe ich tatsächlich bereits gemacht. Das war hier im Thread am 21. März.


    RE: Elon Musk: Master of the Universe


    Geld verändert also die Wahrnehmung.

    Was mir jedoch kritischer scheint ist die Vehemenz mit der diskutiert wird. Ich denke nicht das inhaltlich so viele Differenzen vorhanden sind. Ich habe aber deutlich das Gefühl das gute Gelegenheiten verpassen für Bedeutungsvolle Kommunikation.


    Als ich mit @JonnyBadFox und @Technaeis am Wochenende im Discord sprach sind wir auch auf diesen Aspekt gekommen. Also inwiefern das Medium, hier das Forum, für bestimmte Diskussionen hilfreich ist und für welche eben nicht.


    Schauen wir mal nach Ostern. Eine Discord Diskussion zum Thema Elon Musk und (darunter eingegliedert) wie Geld die Wahrnehmung verändert fände ich in jedem Fall spannend.



    Ich habe noch etwas darüber nachgedacht. Ich denke auf eine gewisse Art und Weise versucht Musk das richtige im Leben zu tun. Ebenso wie Silverbeard , wie wir alle.


    Ich glaube mich erinner zu können das Musk schon in einigen früheren Interviews etwas sagte wie: "But your tell me when I'm going off the rails".


    Eine Diskussion über Inhalte wird schwierig wenn kein Vertrauen da ist. Geht es Utan darum recht zu haben? Geht es darum Silverbeard recht zu haben? Warum ist es wichtig "recht" zu haben? Welche Gefühle sind da? Demütigung? Anerkennung? Wofür? Wonach?

    Was mich an unserem kleinen Austausch hier allerdings viel mehr intererssiert, als die Frage ob Musk sich jetzt selbst einredet, er tue das alles nur zum Wohle der Menschheit, oder ob er einfach lügt, weil ihm auf die Frage der Journalistin gerade aus dem Stehgreif nichts besseres einfiel, ist der Umstand, dass Kritik an Musk von Dir, lieber Silverbeard offenbar persönlich genommen und wie ein Angriff gegen Dich selbst gewertet wird.


    Das kennt man sonst eigentlich nur von religiösen Fanatikern, die ihre Heiligen und Propheten verunglimpft sehen.


    Natürlich ist das jetzt schon das Ende einer Eskalation die eine ganze Weile in diesem Beitrag läuft. Die Unterstellung der Nähe zu von Fanatikern halte ich an dieser stelle nicht für zielführend.


    Leider ist unsere (westliche) Gesellschaft nicht sehr gut darin die Selbstwahrnehmung greifbarer zu machen. Ja ich habe bei religiösen Menschen dieses Verhalten beobachtet, das sie sich persöhnlich angegriffen fühlen wenn man kritisch über Religion oder sogar ihre Religion spricht.


    Aber wie Carl Jung sagen würde, die Persona trägt viele Masken. Ich habe definitiv ähnliches verhalten im Zusammenhang mit dem Beruf bei Leuten feststellen können, oder im Zusammenhang von Wissenschaft.


    Mir kommt es einfach immer wieder so vor als würden sich zwei Personen gegenseitig anschreien dabei aber gleichzeitig die Ohren zu halten. Dieses oder ein ähnliches Bild zeigt sich mir hier.

    Oder halt von Leuten, die eine ideolgische Sichtweise auf die herrschenden Verhältnisse für ein realistisches Abbild der Wirklichkeit halten.


    Die Dekonstruktion von Wirklichkeit ist definitv interessant. Ich habe am Wochende mit @JonnyBadFox und @Technaeis über genau die (oder zumindest ähnliche) Phänomene wie sie hier im Thread zu beobachten sind. Es ist schon erstaunlich wie viele Worte man verwenden kann ohne das eine Übertragung (und wenn nur Näherungsweise!) von Bedeutung stattfindet.

    Hmmm vor ein paar Posts, hatte ich so etwas erwähnt wie: Das Geld die Wahrnehmung verändere, insbesondere wenn im Bereich der Milliarden.


    Man stelle sich vor Wissenschaftler würden dazu forschen (bin mir fast sicher das es das bereits gibt). Also im Prinzip eine direkte Korrelation zwischen dem Anwachsen von persönlichem Reichtum und persönlicher kognitiver Dissonanz.


    Also ganz flach gesagt:

    Was würden die reichen sagen, wenn die Wissenschaftler Ihnen sagen das immer mehr Geld sie dumm macht.


    Leider hat Geld noch viele weitere Eigenschaften wie z.B.: das es süchtig macht. Aber letztlich ist jede Debatte in der über maximale Einkommen diskutiert wird eine egoistische Auseinandersetzung in der verschiedene Bedürfnisse ( Freiheit, Geltungsbewusstsein etc..) dazuführen das Personen für sich entscheiden das sie nicht davon betroffen sind.


    Ich denke das ist einer der ersten Schritte der "Story of Separation" die stattfinden können. Es ist irgendwie Als könnten diese Menschen sich als Mensch, sich selbst nicht wirklich akzeptieren. (warum auch immer)

    Hallo Silverbeard,


    Ich denke man kann gut beides vorantreiben. Also zum einen möglichst viele kreative Ideen wie ein auskommen ohne Auto auf gesellschaftlicher Ebene möglich ist. Oslo ist ein tolles Beispiel hierfür:

    https://www.citylab.com/transp…a-car-free-future/522882/


    Oslo: The Journey to Car-free


    Auch viele Städte in den Niederland sind auf dem Weg dahin. Wenn es also lokal politisch Unterstützung gibt ist es kein Ding der Unmöglichkeit.


    Wir haben in Deutshcland leider einen relativ großen kulturellen Ballast (Benz etc..) Wir haben eine gigantische Infrastruktur für Autos aufgebaut welche immer teurer im Unterhalt wird.


    Aber der Wandel kommt. Auch z.b. durhc E-Bikes. Ich sehe hier bei mir im Taunus immer mehr mit dem E-Bike fahren (natürlich bei gutem Wetter). Kulturelle Altlasten sowie die Änderung von Gewohnheiten gekoppelt an Falsche Wert bzw. Statusvorstellungen dauern natürlich eine Weile, sehe ich aber mittelfristig auch auf einem gutem Weg.

    @JonnyBadFox


    Das ist der Hammer und hätte eigentlich auch in den Privatstädte/staaten Thread gepasst:




    Jonny betont ja immer wieder wie wichtig der Staat als Gegengewicht zur Wirtschaft ist. Tesla mit Bitcoin, Amazon, Facebook und andere suchen auch ihren Weg hin zur eigenen Währung. Das stärkt die Unternehmens Souveränität und schwächt die Souveränität des Staates.


    Es gibt Leute die sagen sie Investieren lieber in Bitcoin weil mit ihren Steuergeldern zu viel in die eigene Waffenindustrie investiert wird. Könnt ihr euch vorstellen das es einmal Bitcoin Privat Armeen geben wird?


    Vor einiger Zeit lass ich über Machiavelli (im Kontext von der Fürst) und versuchte mir vorzustellen wie das Europa damals aussah. Mit den Crypto Bestrebungen der Unternehmen in den letzten Jahren fühlt sich ein ähnliches Szenario auf die heutige Zeit übertragen nicht mehr so fremd an.

    Ich werde bald eh umziehen auf meinen Blog talesfromneptune.org Da kann ich größere Sachen machen und vielleicht mehr Leute erreichen.

    Ich glaube nicht das Reichweite das Problem ist. Ich freue mich auf eine neue Runde im Discord und hoffe @Technaeis ist diesmal auch dabei.

    Jonny, stell dir vor es gibt jemanden der all deine Beträge gelesen hätte. Nicht nur über Privatstädte sondern alle. Oder jemand der alle Bücher gelesen hätte die du gelesen hast.


    Was würde dieser Jemand tun?


    Oder andersherum gefragt wofür schreibst du diese Beiträge? Erzeugen die Beiträge lediglich eine diffuse wenn auch nicht unbegründete Angst?


    Sollten wir unsere Zeit zwischen Angst schaffenden und Vertrauen schaffenden Beiträgen aufteilen?

    Welche Beiträge im Forum haben dazu geführt das die Menschen im Forum sich besser gefühlt haben und tatsächlich auch positive Handlungen in der realen Welt zur Folge hatten?

    Ich denke eher nicht. Außer vielleicht das Musk auch gerne versucht in visuellen Memes zu kommunizieren.

    Wenn ich mir das alles so anschau, muss ich immer an Chomsky denken, der gemeint hat, dass der Staat zwar repressiv ist und wir deswegen in einer Art Käfig leben, aber ausserhalb wartet ein Monster auf uns, privatwirtschaftliche unregulierbare und unverantwortbare Macht, die gerne neue Sklaven hätte. Was wir aber tun können, ist den Käfig durch daily struggle und Aktivismus zu vergrößern und das Monster weiter weg drängen. Der Staat ist potenziel durch die Bevölkerung beeinflussbar, private Macht nicht. So lange das alles so ist, so lange private Macht und der Staat existieren, werden wir nie unsere Probleme los. Aber die schlimmste Form der Repression ist nicht der Staat, sondern eben das Monster ausserhalb des Käfigs.

    Chomsky vertritt ja den Anarchosyndikalismus. Da gibt es den Staat auch nicht mehr? Ich denke zumindest in der heutigen Form sind Staaten viel zu groß und zu mächtig. Und bis heute haben wir nicht gelernt mit solch großer Macht umzugehen. Die Technologie wirkt als exponentieller Verstärker. Eine Methapher die Daniel Schmachtenberger verwendet:


    Die Aktivismus/struggle vs. Monster Metapher ist für mich eine Ausprägung der Dialektik. Es gibt immer Konservative Kräfte in einer Gesellschaft und ebenso Progressive.


    Hm irgendwie finde ich die Bezeichnung- Monster- auch problematisch. Kann man mit Monstern sprechen?

    Wer sind die Monster - sind wir die Monster?

    Ein interessanter Gedanke der mir gekommen ist: die totale Fixierung auf ein Problem.


    Bei Steve Jobs wurde explizit von einer „Reality distortion Bubble” gesprochen. Ich denke das ist bei musk und anderen Milliardären ganz ähnlich. Je mehr Geld sie bekommen umso mehr wird das Geld Mittel ihrer Wahrnehmung. Probleme in Geld gemessen durch Geld hindurch gesehen. Bei musk erweitert dich das noch auf Technik: jedes Problem muss sich mit Technik kompensieren lassen. Bewusstsein? Konnte noch niemand messen? Müssen wir halt ein Hirn Interface bauen...Es lässt sich schwer beschreiben aber es fühlt sich absolut entfremdet an wenn ich mir das Vorstelle.

    moin moin jonny. hab gestern auf discord im sprachchat abgechillt, aber niemanden angetroffen. habe die zeit aber genutz um noch etwas rumzuschnüffeln, vielleicht ist da ja was interessantes dabei:

    da war das thema schon, aber noch in einem anderen kontext. weiss nicht ob man da ein verbindung zu oben gezeigten netzwerk herstellen kann.


    und die frage warum honduras (seit 2009) als sandkasten geeignet ist könnte man sich ggf. auch anschauen.

    Auf welchem discord warst du denn? Ich hab dich angeschrieben und du hast nicht reagiert?

    Wir waren im #general Kanal vom Aufwachen.

    Musk weiß sehr gut wie er den Kapitalismus bzw. die Regierungen ausnutzen kann um an mehr Geld zu kommen. Ich unterstelle ihm keine Böse Absicht aber er möchte halt Wachstum und Gier mit Wachstum bekämpfen.


    Immerhin gibt es keine Werbung für Tesla. Aber ich glaube die Vorstellung das die Leute WENIGER wollen ist ihm absolut fremd.


    Gerne würde ich eine (unmögliche) Diskussion zwischen ihm und Nico Paech sehen. Im ersten Joe Rogan Interview hat Jow ihn nach Entspannungs möglichkeiten gefragt (Meditation, Isolation tanks...) und Musk antwortet etwa so: nein funktioniert alles bei mir nicht.


    Produktivität, unendliche Optimierung er zahlt physisch und psychich jeden Preis dafür und wofür? Was ist sein Lebensnarrativ? https://en.wikipedia.org/wiki/Kleos


    Eric Weinstein sagt im letzten Lex Fridman Podcast das Elon einer der wenigen "erwachsenen" (reichen?) sei. Weil er auch an die langfristige Perspektive denkt.


    In Teilen mag das stimmen aber in vielen ist er leider immer noch sehr extrem und das hat nun mal negative Auswirkungen.