Der progressive Part bezieht sich nur auf die Einkommensteuer.
Wenn man nur den untersten Abschnitt in der Grafik betrachtet scheint dies auch erfüllt zu sein.
Die Umsatzsteuer bzw. die Verbrauchsteuern skalieren mit dem Anteil des Haushaltseinkommen dass tatsächlich ausgegeben wird.
Bei einem niedrigeren Einkommen wird ein bedeudent größerer Anteil für die lebensnotwendigen Ausgaben verwendet.
Wenn 90 % des Einkommens jeden Moment verbraucht werden machen und dann mit 7% bzw. 19% besteuert werden ist das natürlich eine größere Belastung als bei jemanden der gerade 40 % seines Einkommen ausgibt.
Die Umsatzsteuer finde ich ein irrreführenden Begriff, weil zwar (fast) jeder Umsatz besteuert wird, aber die gesamte Belastung beim Privathaushalt ankommt.
Das plakativste Problem ist dabei der undurchsichtige und teils sehr unlogische Katalog von Steuerbefreiungen und Anwendungen des geringeren Steuersatz.
Ich habe schon öfter die Forderung gehört die Verkehrssteuern abzuschaffen, da sie die Verwendung von bereits versteuerten Geld besteuern.
Ich bin bei dieser Frage gespalten.
Wie ist eure Meinung dazu?
Ich habe aber noch eine Frage: wer regelt eigentlich international das Geld. Geld ist ja ein künstliches Konstrukt, also warum nicht unendlich viel Schulden machen, (naiv gesagt) ist doch egal, oder nicht?
Wie gesagt Volkswirtschaftslehren war nicht mein Fokus (und um ehrlich zu sein für mich absolut uniteressant).
Grundsätzlich ist Geld nur soviel Wert wie viel du dafür bekommst.
Bestens Beispiel wenn wir schon bei der Umsatzsteuer sind ist die Definition der Gegwnleistung beim Tausch (§ 10 Abs. 2 Satz 2 UStG): Der Wert eines Umsatzes gilt als Entgelt für den anderen Umsatz.
Das ist eine präzise aber sehr unpraktische Definition, weil es im Endeffekt einfach ausdrückt das 1€ 4 Brötchen entspricht.
Im größeren Maßstab betrachtet wurde früher angenoomen, dass für die freie Geldmenge eine materieelle Wertanlage hinterlegt ist. In dem meisten Fällen handelt es sich hier um eine Goldreserve.
Da dies nicht mehr der Fall ist, wird der Wert von Geld nur noch durch unser Vertrauen in dessen Wert bestimmt. Vertrauen ist ein sehr schwammiges gut, dass je nach Situation sehr stabil ist und in anderen Fällen sehr schnell zerfällt.
Staaten verschulden sich bei Banken und auch Privatanlegern, die Höhe der Zinsen entsprechend anpassen je nachdem wie wahrscheinlich Sie erwarten, dass sie ihr Geld zurück erhalten.
Um das jetzt etwas zu vereinfachen geh ich im Folgenden von einen Staat aus, der seine eigene Währung hat und die Zentralbank so kontrolliert dass er direkt die Geldpolitik steuert.
Dieser Staat kann sich theoretisch unendlich verschulden, weil er seine Zentralbank anweisen kann ihm entsprechend viel Geld zu drucken. Dadurch sind wir bei der Geldtheorie die JonnyBadfox angesprochen hat.
Geld das an den Staat gezahlt wird verschwindet aus dem Wirtschaftskreislauf und Geld das ausgezahlt wird gelangt wieder hinein.
Rein intern betrachtet führt das zu immer weiter steigenden Inflationsraten, da durch Staatsausgaben und die Zinsen immer weiter Geld in den Kreislauf eingebracht wird.
Interessant wird es wenn wir das Ausland (sowohl Staaten als auch Wirtschaft) einbeziehen.
Beispiel:
Das ausländische Unternehmen will am 1.1 für 1000 A (ausländische Währung) eine Maschine verkaufen.
zu diesen Zeitpunkt ist der Wechselkurs 1:1
Da der Staat immer mehr Geld ausgibt verändert sich der Wechselkurs zu 1:2. Also 1A sind jetzt 2 Geld.
Der Käufer zahlt also dann 2000 Geld.
Da bei einer Inflation nicht alle Wirtschaftsteilnehmer gleichmäßig mehr Geld bekommen führt das zu einen Wertverlust des Geldvermögens.
in einen isolierten Staat kann die Inflation an einen Punkt durch eine Währungsreform zurückgesetzt werden. Gegenüber dem Ausland ändert sich der Wechselkurs zur neuen Währung entsprechend.
In der EU haben die einzelnen Staaten deutlich weniger Einfluß auf die Geldpolitik, die von der EZB verwaltet wird. Die EZB nutzt also ihre verschieden Instrumente um mehr oder weniger Geldmenge im Umlauf zu haben.
Ein Staat wird dadurch in gewissermaßen zu einen Unternehmen, dass wenn es überschuldet ist und die Kreditgeber auf Rückzahlung besteht in "Insolvenz" geraten kann.
Kein neuer Kreditgeber will diesen Staat Kredite geben um diese Zahlung zu leisten.
Das genaue Verfahren was möglich ist oder nicht weiß ich nicht, aber ich nehme an dass der Kreditgeber dann als Ersatz Grundstücke und anderes Vermögen des überschuldeten Staates verlangt.
Das löst eine Lawine aus, da nun alle Kreditgeber um die Sicherheit ihrer Rückzahlung fürchten.
Wenn dann nicht irgendwie eingegefrigfen wird verliert der Staat alle Vermögenswerte und keinerlei neue Geldmittel.
Bis in die allerletzte Konsequenz ist mir kein Fall bekannt.