Beiträge von Olaf

    Utan


    Danke für deine Ausführliche Antwort. Ich bin gerade auf dem Sprung und werde nochmal mehr dazu sagen. Aber vorweck zwei Kleinigkeiten:

    1. Ich weiß das man gesetzlich genug vererben kann. Aber man kann halt auch viiiiiiiiiiiel mehr als genug vererben. Das will ich abschaffen. Das unterscheidet meine "Vision" auch total von FDP und eigentlich allen anderen Ansätzen.


    2.

    Zitat

    2. Sollte ich dann allerdings meine Arbeit verlieren und nicht mehr in der Lage sein, den Kredit abzubezahlen, dann müsste ich mein auf Pump gekauftes "Eigentum" wieder verkaufen, um den Kredit ablösen zu können.

    Nur wenn das Konzept "steif" umgesetzt wird. Es wäre konzeptionell einfach das wesentlich problemfreier umzusetzen. Wenn du deinen Job verlierst, dann musst du ja weiterhin wohnen und Miete bezahlen. Ob du das jetzt vom Amt bekommst oder wie auch immer. Irgendwie haben ja die allermeisten Menschen bei uns ein Dach überm Kopf. Ob diese Zahlung jetzt an den Vermieter geht oder in den "Mietkauf-Pott" spielt doch keine Rolle.


    Also nur damit das nochmal deutlich wird:

    Damit das funktioniert müsste sich der Staat massiv in den Immobilienmarkt einmischen. Also am besten selbst Immobilien besitzen (Am besten die, welche durch meine vorgeschlagene Zwangsenteignung in den Besitz des Staates kommen). Der Kredit würde auch nicht bei der Bank aufgenommen werden sondern das wäre ein Mietkaufprojekt vom Staat. Die Bewohner dieser Staatlichen Immobilien würden keine Miete zahlen sondern in einen "Mietkaufpott" zahlen. Dieses Geld (abzgl. anteiliger Renovierungskosten und anderer Kosten die dem Staat zur pflege von Immobilien aus diesem Projekt entstehen) kann dann entweder zum Kauf der bewohnten Immobilie genommen werden (wenn der Kaufpreis erreicht ist) oder für eine andere Immobilie aus dem Programm.


    Klar, dass es auch Anreize geben muss wieder in Arbeit zu kommen und nicht seinen Mietkauf vom Staat finanzieren zu lassen aber das ist eine andere Baustelle. Beispielsweise könnte vom Amt gezahltes Geld einfach nicht in den Mietkaufpott fließen. Man würde also nicht auf eine bestimmte Immobilie sparen.

    1) stimmt nicht


    Haben Sie als Ehepartner oder eingetragener Lebenspartner eine Wohnung oder ein Haus geerbt und nutzen die Immobilie selbst, werden Sie von der Erbschaftssteuer befreit, wenn Sie 10 Jahre lang darin wohnen. Ziehen Sie innerhalb dieser Frist aus der Wohnung oder dem Haus aus, entfällt rückwirkend auf den Tag des Erbfalls die Steuerbefreiung.


    2) warum willst du natürliche Personen zu krass steuerlich belasten im Gegensatz zu Wohnungsgesellschaften. Wird da der Wohnungsmarkt nicht noch starrer?

    1) umso besser, dann ist das ja schon halbwegs so wie es m.M.n sinnvoll ist.


    2) ich finds nicht krass. Jeder kann ein tolles Haus und / oder genug Geld für einen tollen Start ins Leben oder eine tolle Rente vererben. Alles was darüber hinaus geht, sorgt für soziale Ungerechtigkeit. Wenn man das Privileg niemals Arbeiten zu müssen über Generationen vererben kann ist das doch nicht gut für die Gesellschaft. Dazu kommt, dass dieses Privileg in den meisten Fällen von viel arbeitenden Menschen finanziert wird (z.B. Mieteinnahmen). Es wäre doch viel besser, wenn die Mieter das Geld in Ihre eigene Zukunft investieren könnten, statt einem Erben zu ermöglichen niemals zu arbeiten. Wenn alle einfach Ihre eigenen Immobilienkredite abzahlen würden, statt die Kredite der Reichen abzuzahlen oder den Reichen passives Einkommen zu ermöglichen, hätten nach 30 Jahren Arbeit alle Menschen eine Immobilie und müssten dadurch im Rentenalter keine Miete mehr zahlen. Im Prinzip wäre das so als würden alle plötzlich ein paar Hundert euro mehr Rente haben.

    Also ich finds nur logisch und total cool oder?


    Und ja klar es gibt auch andere "Player" im Vermietungsbusiness. Aber durch meinen Vorschlag würde der Staat eine recht große Menge Mehrfamilienhäuser und Wohnungen erben. Wenn er diese dann zum Mietkauf freigibt würde "normales Mieten" immer unattraktiver werden, was ich durchaus Sinnvoll finde.


    Aber ich weiß natürlich, dass das völlig unrealistisch ist und niemals umgesetzt werden kann. Würd nur gern wissen ob andere das Konzept vielleicht auch sinnvoll fänden.

    @clembus


    Ich bin für 100% Erbschaftssteuer auf geerbtes Vermögen mit folgenden "Freigrenzen":

    - Eine selbst zu bewohnende Immobilie darf ohne Steuer vererbt werden.


    Ist momentan so

    Momentan wird nicht zwischen selbst bewohnten und unbewohnt unterschieden und falls die Immobilie einen gewissen Wert (400.000€ bei Kindern zb) übersteigt wird Steuer fällig.


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    Sollte die Immobile jemals zur Vermietung genutzt werden, werden die Mieteinnahmen zu einem großen Teil eingezogen bis 100% des Werts der Immobilie eingezogen wurde.


    klasse nur nach 18 Jahre hätte ich was von Erbschaft :) / wenn alles gut läuft


    Genau. Außer du wohnst selbst drin oder verkaufst die Immobilie und hättest dann direkt bis zu 300.000€ geerbt. Die meisten Menschen müssen mehr als 18 Jahre warten bis Sie passives Einkommen in Höhe von Mieteinnahmen haben.


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    - Zusätzlich zu der Immobilie dürfen noch 100.000€ an jedes Kind, Ehepartner, Eltern und bis zu 3 frei wählbare weitere Personen vererbt werden.

    - Sollte keine Immobilie vererbt werden, dann dürfen zu den 100.000€ noch 200.000€ extra steuerfrei vererbt werden.


    also mehr steuerfrei als jetzt`?


    In manchen Fällen ja. In anderen Nein.


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    Insgesamt zielen aber alle meine "Forderungen" auf geerbtes Vermögen ab. Selbst erwirtschaftetes Vermögen kann meinetwegen vollkommen Steuerfrei vererbt werden. Mir geht es darum, dass nicht Mehrfamilienhäuser oder große Vermögen von Generation zu Generation weitergereicht werden. Leute die sich etwas erarbeiten oder erbauen und das DIREKT ihren Kindern und Enkeln vererben, sollen das gerne können. Nur die Kinder können Ihr Erbe eben nicht weitervererben.

    Wenn du also 5 mio geerbt hast und bei deinem Tod 5 mio Vermögen hast, dann kannst du nur meine Freigrenzen vererben. Falls du 5 mio geerbt hast und bei deinem Tod 6 mio auf deinem Konto hast, dann kannst du mindestens 1 mio vererben.


    Ich hoffe jetzt ist meine Idee etwas deutlicher

    Ich finde Marlene Engelhorn toll, habe Sie jetzt schon ein paar mal gesehen und finde die Argumente und ihre reflektierte Art beeindruckend.


    Weil ich auch überraschend in eine größere Erbschaft verwickelt worden bin (Viel viel weniger als bei Marlene aber für mich absolut Lebensverändernd. Ich war vorher eher "arm".) habe ich in letzter Zeit oft über faire Lösungen nachgedacht und wüsste gern was die Zuschauer und vielleicht sogar Marlene von folgender Idee hält:

    Ich bin für 100% Erbschaftssteuer auf geerbtes Vermögen mit folgenden "Freigrenzen":

    - Eine selbst zu bewohnende Immobilie darf ohne Steuer vererbt werden. Sollte die Immobile jemals zur Vermietung genutzt werden, werden die Mieteinnahmen zu einem großen Teil eingezogen bis 100% des Werts der Immobilie eingezogen wurde.

    - Wird die Immobilie verkauft, dann dürfen 200.000€ des Verkaufspreises behalten werden. Der Rest wird eingezogen.

    - Zusätzlich zu der Immobilie dürfen noch 100.000€ an jedes Kind, Ehepartner, Eltern und bis zu 3 frei wählbare weitere Personen vererbt werden.

    - Sollte keine Immobilie vererbt werden, dann dürfen zu den 100.000€ noch 200.000€ extra steuerfrei vererbt werden.


    Im Wesentlichen zielt meine Idee darauf ab Wohneigentum für alle zu ermöglichen. Mein Wunsch wäre es die über Generationen weitervererbten Mehrfamilienhäuser in staatliche Mietkaufkonzepte einzubinden.


    Es ist eine Frechheit, dass manche Menschen einen Kredit bekommen, sich ein Mehrfamilienhaus kaufen können, welches sich selbst trägt und dann (evtl später oder sofort) von den Mieten oder Überschüssen leben können, während andere Leute für immer arbeiten müssen und am Ende nichtmal die Eigentümer vielfach abgezahlter Wohnungen sind.


    Durch meine umverteilung von Wohnraum (die wirklich niemandem richtig schaden würde) könnte man zu großen Teilen der altersarmut entgehen, denn dank Wohnkauf könnten Rentner mit sehr wenig Geld gut leben, weil im Alter keine Miete mehr gezahlt werden müsste.


    Klar meine Zahlen sind quatsch und unwissenschaftlich konstruiert. SIe dienen nur der Veranschaulichung meiner Idee.


    Danke fürs Lesen :)

    Sehr interessantes Interview. Ich fand aber die Antwort bzgl. der Triarge-Kriterien etwas schwammig.

    Frau Buyx wollte nicht sagen: Es soll nach z.B. alter selektiert werden. Sondern nach: "wer hat die höchsten Überlebenschancen, wenn er behandelt wird". ABER was ist, wenn beide Kandidaten (einer jung einer alt) 100 % Chance haben zu überleben, wenn behandelt wird. Aber nur einer behandelt werden kann. Dann greift das Kriterium von Frau Buyx nicht mehr.

    Klar kann man jetzt sagen der Jüngere hätte dann doch die besseren Chancen aber das ist ja nichts anderes als direkt zu sagen: erst junge, dann alte.