"Kritik alleine ist zum Ziel geworden."
Horkheimer ist ganz sicher nicht der Typ, der sagt, dass zu viel kritisiert wird und man mehr Pragmatismus an den Tag legen soll.
Er sagt, dass die "subjektive Vernunft" (denke, es geht im Grunde um das Individuum) nichts mit Zielen anfangen kann, die selbst nirgendwo hinführen, sondern für sich stehen ("kann um seiner selbst willen vernünftig sein"). Würde vorsichtig behaupten, dass er diese Denkart als instrumentell darstellt.
Beispielsweise Eis essen führt zu nichts weiteren oder Bildung ist "um seiner selbst Willen vernünftig" (sollte sie zumindest) oder Freundschaft oder ....
Und dann sagt er, dass das auch für Gesellschaftskritik gilt, also es gibt Gesellschaftskritiken, die nicht für sich stehen, sondern auf etwas Zielen, etwas erzeugen wollen. Man denke an Nationalismus, was eine Gesellschaftskritik gegen andere Nationen formuliert usw.
Man hört dann eine Gesellschaftskritik von jemanden, der eine Absicht hat und eben nicht Kritik um der Kritik willen wahrnehmen will.