Beiträge von Benjamin Broedel

    Habe Rule by Data: The End of Markets? von Frau Pistor begonnen zu lesen.

    Dabei bezieht Sie sich im Ausgangspunkt auf The Nature of the Firm (den Text von Coase ,der hier im Forum schon 40 mal heruntergeladen wurde, sich also vielleicht eines grösseren Interesses erfreut).

    Mit dem Coase Text habe ich grundsätzliche Probleme, weil ich mit der Prämisse, dass

    die im Grunde keine Organisationen brauchen, sondern nur nach Marktmechanismen handeln müssten. Die Antwort: Marktmechanismen und unternehmensinterne Märkte haben zu hohe Transaktionskosten (sind zu teuer), daher spielen bei Unternehmen Planung und Kooperation bis zu einem gewissen Punkt eine große Rolle

    überhaupt nichts anfangen kann. Märkte organisieren in meiner Vorstellung rein gar nichts, sondern sind nur der Ort, an dem sich Freie und Gleiche treffen und sich handelseinig werden, weder findet da eine Zusammenarbeit noch irgendeine Organisation von was auch immer statt. Die Firma ist in meiner Vorstellung nur eine mögliche rechtliche Codierung sozialer Beziehungen für einen spezifischen Zweck in Form einer juristischen Person. Dabei ist dann schon mit der Rechtsform der Firma als z.B. GmbH geklärt, dass ein Ziel die Gewinnerzielung ist und in der Gründungsakte der GmbH (als Zweck des Unternehmens ausgedrückt) festgehalten wird, wie dieses Ziel erreicht werden soll, also etwa Produktion und Vermarktung von Gummibärchen. Nur im Rahmen der Firma wird dann der genaue Plan und die Organisation der Unternehmung hergestellt. Der Markt kann sowas prinzipiell nicht. Hat jemand von Euch den Ausgangspunkt von Coase verstanden?

    Auch dies gehört in die Debatte

    Liebes HoerspielBuch : Vielen Dank für Deine Beiträge, sehr informativ. Ich glaube allerdings, dass Du das Thema verfehlst. Die Sendung mit Frau Kelly hatte doch gar nicht das Ziel, das Wissen über Rassismus oder Kolonialismus voranzubringen. Mein erster Impuls beim Teaser war: Das ist Satire. Etwas später dann: Frau Kelly ist ein Kunstfigur aus dem Sokal Squared Universum.

    Das passt gut zum ursprünglichen Konzept der Marke "jung & naiv": in einer angenehmen Umgebung dem Interviewten die Gelegenheit geben, sich um Kopf und Kragen zu reden.

    So, mal positiv interpretiert, wäre die Sendung ein Angebot an Linksidentitäre mit dem Risiko endgültig in ein geschlossens Weltbild abzudriften, noch einmal in eine Debatte zu holen. Diese Debatte würdest Du wohl gerne führen, ich weiß aber nicht, ob das Konzept hier überhaupt funktioniert, ob die Sendung nicht doch eher ein Beitrag zum Thema Propaganda ist: egal wie schwachsinnig, man muß es nur oft genug wiederholen.

    Habe mich zum Glück nicht von dem Bild von Prof. Rieck abschrecken lassen: seine spiel-theoretische Interpretation der Twitter-Sperre als eine Macht-Demonstration der tech-Konzerne gegenüber der Politik klingt recht plausibel. Das geht dann auch direkt gegen Kamala Harris und etwaige Ideen, die Tech-Konzerne zu regulieren. Und eine anständige Demonstration ist das ja schon, wenn sie gemeinsam (Amazon,google, apple) Parler plattmachen können - soviel zu dem Argument von fruchti

    Vor allem steht es ihnen ja durchaus frei, selbst eine Plattform aufzumachen.

    Grade bei Fefe gelesen, in dem verlinkten Artikel wird das z.T. als Kehrtwende in Sachen NetzDG bei Merkel interpretiert