Daher sehe ich die Kritik als gegenstandslos, dass man der AFD keine Bühne liefern darf.
Denn sonst würde ich immer nur das Bild der Dorftrottel aufrecht erhalten, und mich zurück lehnen, wie Stefan zb aufweist, dass sie Trottel jetzt erstmal Parlamentarismus 4dummies lesen, um sich für mögliche Regierung Beteiligung vorzubereiten.
Auf Typen wie Krah oder auch Höcke trifft das sicher zu. Die waren vorher zumeist in der CDU oder in anderen politischen Gruppen aktiv, sind umfänglich gebildet und haben staatstragende Berufe erlernt wie Jurist, Ökonom, Lehrer o. Ä.
Das große Personalproblem der AfD dürfte eher dort bestehen, wo sie aufgrund schneller Zuwächse auf dem flachen Land nicht schnell genug entsprechend geschultes Kaderpersonal zusammenbringen, vor dem auch die feinen Herren und Edel-"Nazis" in Schnellroda nicht angewidert die Nase rümpfen würden.
Und deshalb rekrutieren sich da halt manche Land- und Kreistagsfraktionen aus irgendwelchen Dorfschreiern, die sich dann auch mal im Plenarsaal ordentlich daneben benehmen, oder sich beim Schützenfest mit Hitlergruß filmen lassen.
Aber die sind bei aller potenziellen Gewaltbereitschaft natürlich längst nicht so gefährlich für das sonstige politische Establishment wie Leute vom Kaliber eines Maximilian Krah, weil der zu letzteren viel ähnlichere Positionen vertritt, und sie auch viel besser verkaufen kann, als der dumpfe Nationalistenpöbel auf den Hinterbänken, und man sich dann bei den "Altparteien" von dem nur radikal abgrenzen kann, indem man ihn extremistischer und abweichlerischer vom demokratischen Konsens darstellt als er eigentlich ist - was für ihn wiederum ein Geschenk ist, weil er das so leicht und jovial entkräften, und sich damit ganz ohne großes Gejammer noch viel effizienter als Opfer einer großen links-grün-mitte-konservativ-Querfront-Verschwörung gegen seine und seiner Partei "neue Ansätze" darstellen kann.