Beiträge von Tilman

    Der Verteidigungsminister kontrolliert bzw. entscheidet diese Fragen nicht, aber er ist die Schnittstelle zur Bundeswehr im Kabinett. Wenn der Verteidigungsminister kein Interesse, keinen Plan und keine Idee hat, dann wird im Kabinett auch nichts entschieden werden.

    Im Vergleich zu Lambrecht hängt die Latte nicht sehr hoch, da würde es schon reichen nicht mehr mit persönlichen Skandälchen aufzufallen. Ansonsten:


    Die Beschaffungsprobleme lösen, klären wie die Wirtschaft die Anforderungen der Bundeswehr in den nächsten Jahren erfüllen kann, vielleicht auch mal etwas vorausschauender agieren. Vielleicht kann man Ukrainische Soldaten auch schon an bestimmen Systemen ausbilden, bevor die letzte Entscheidung getroffen ist, und nicht immer erst danach - flexibel bleiben. Mehr mit den Ministern der Verbündeten reden, sich besser absprechen und abstimmen. Nicht der Ukraine Marder versprechen, und dann merken dass die Dinger schon Griechenland versprochen waren.

    Und die Kosubek würde ich auch zum rechtslibertären Lager zählen, die war jedenfalls mal in diesem Nazi-Podcast "Honigwabe" zu Gast, mehr braucht man eigentlich nicht zu wissen.


    //Hab mir das Gespräch trotzdem angeschaut, es ist etwas merkwürdig mit den beiden. Ich traue denen keinen Meter über den Weg, aber es stimmt schon, es blitzt hier und da Erkenntnis durch das Gespräch. Vielleicht suchen die den Absprung um auch in Zukunft nicht völlig am Rand zu stehen, keine Ahnung.

    Auch eine MASZ hätte letztlich nur das umsetzen können, was das Kabinett beschließt. Wie alle anderen Minister auch. Aber ich hätte ihr zumindest zugetraut sich da komplett reinzuhängen, und bessere Arbeit abzuliefern als ihre Vorgänger. Und dagegen der FDP den Verkehrsminister zu nehmen, kann hier nicht ernsthaft jemand sein. Also wäre ein sehr guter Vorschlag von Restle gewesen.

    Ein Youtube-Kommentar hat mich gerade darauf gebracht: was van Aken bezüglich Israel/Sinai sagte fand ich allerdings ziemlich naiv. Die Vorstellung, Russland könnte am Grünen Tisch dazu gebracht werden besetzte Gebiete zurückzugeben klingt für mich weltfremd. Schon vor der Annexion, aber mit der hat Putin Fakten geschaffen und laut und deutlich für alle Welt kundgetan: "das ist jetzt Russland, darüber reden wir nicht mehr". Der Vergleich mit Israel und dem Sinai passt da einfach null.

    Ein sehr schönes Gespräch, leider viel zu kurz, ich könnte Herrn von Aken stundenlang zuhören. Natürlich bin ich in vielen Punkten anderer Meinung als er, aber er sagt viele kluge Sachen die zu bedenken sind.


    Absolut zustimmen würde ich ihm bei dem was er zu den Sanktionen sagt, ja man müsste klar benennen für was diese stehen und wann sie wieder aufgehoben werden. Ein Aspekt wurde da nicht hervorgehoben: Putin weiß natürlich in etwa, wofür die Sanktionen gedacht sind. Aber wenn man klar benennt bei Punkt X werden sie zurückgefahren, hast du natürlich direkt Druck über die Russische Bevölkerung. Diese Komponente fehlt dadurch, dass es keine klare Ansage gibt, und ich könnte mir vorstellen dass gerade dieser Hebel dazu führt, dass Sanktionen mit klarer Kommunikation in der Vergangenheit öfter Erfolg hatten.


    Und - was im Gespräch nicht vorkam - ich würde dies auch auf die Waffenlieferungen ausweiten. Warum zieht man nicht mehr rote Linien bzw. macht Angebote. An Verhandlungen ist Putin glaube ich nach wie vor nicht interessiert, aber man kann ja auch Ultimaten stellen und rote Linien definieren. Statt herumzulavieren ob schwere Panzer ja oder nein, und dann irgendwann halt doch, warum nicht sagen: Lieber Putin, wir wollen eigentlich keine Panzer liefern weil wir nicht eskalieren wollen, aber wenn du die Kampfhandlungen nicht einstellst und bis zum Stichtag 1. März dich hinter die Linie vom 24.2.22 zurückziehst, dann liefern wir halt Kampfpanzer. Dann kann Putin sich überlegen: will ich eskalieren oder nicht, aber wenn ich es tue gibt es eine Reaktion. Und auch die russische Bevölkerung kann sich überlegen: Imperialistische Eroberung und Gegenreaktion oder lieber Verhandlungen.


    Aktuell eskalieren beiden Seiten vor sich hin ohne miteinander zu reden.


    Mit seinem Furor gegenüber den Grünen kann ich natürlich wenig anfangen, er hat sicher ein paar Punkte aber er übertreibt maßlos. Aber vielleicht muss man als van Aken sich so aufstellen, damit auch ja niemand auf die Idee kommt ihm selbst eine Nähe zu unterstellen.

    Ja. Zwei gute Punkte. Die Chance, dass Russland einwilligt als US-Vasall sozusagen dem Westen beizutreten

    Ich hätte eine bessere Idee. Wie wäre es so: Russland "verliert" den Krieg in der Ukraine, oder beendet ihn zumindest und zieht sich auf sein Territorium zurück, und erkennt auch an dass der Krieg ein Fehler war. Europa reicht dafür die Hand, und bietet Russland schnell eine diplomatische Rückkehr an, auch ohne ständig auf Russland zu zeigen. Und dann arbeiten beide gemeinsam, im Idealfall zusammen mit den USA, an einer neuen internationalen Ordnung in der Kriege wie der Ukraine-Krieg, aber auch der Irak-Krieg und Afghanistan, geächtet werden. Also der Westen sollte auch seine eigenen Fehler aufarbeiten, nur dann kann ein Dialog in Zukunft funktionieren.

    Das dürfte zumindest mit diesem Ergebnis noch wahrscheinlicher geworden sein. Auf der anderen Seite sind aber die Wähler halt auch gespalten, was die Chance erhöht dass die Republikaner die nächste Wahl mit egal welchem Kandidaten vergeigen, weil entweder die Anhänger von Trump oder seine Gegner bei der Wahl zuhause bleiben.