Beiträge von Benwock

    Ich habe "nur" einen Themenwunsch, nämlich:

    Namibia

    Inhaltlich wünsche ich mir einen Einblick in die bisherigen Verhandlungen, ihren aktuellen Stand und natürlich Informationen darüber, was die namibische Seite von Deutschland möchte...

    Eine*n Gesprächspartner*in kann ich leider nicht vorschlagen. Naheliegend wäre zunächst Ruprecht Polenz, der im letzten Interview mit ihm ja bereits lose zugesagt hatte, hierzu nochmal Fragen beantworten zu wollen - wenn aber die aktuelle Linie der Bundesregierung "die gegenseitige Zusicherung der Vertraulichkeit der Gespräche" (vgl. heutige BPK) ist, wird sich der Sonderbeauftragte der Bundesregierung sicher auch an diese Linie halten. Zumal er ohnehin "parteiisch" wäre und die Interessen der namibischen Seite entsprechend gefiltert referieren würde... Vielleicht hat die Community einen Vorschlag, mit wem man hierzu sprechen könnte?

    8) Hat Seibert 2012 doch schon erklärt:



    Oder hier.

    Ja, in den beiden Artikeln werden "Was" und "Warum" der Zielsetzung angerissen, rätselhaft bleibt dennoch, wie man sich im BMI das "Wie" vorstellt. Polemisch gefragt: Glaubt man im BMI wirklich, dass die in einem demokratischen Land erlernte Knüppelschwingtechnik den Knüppelschwinger automatisch zu einem Demokraten macht?

    Und ohne Polemik gefragt: Setzt man sich im BMI bei Kooperationen mit Polizeikräften aus autoritären Staaten damit auseinander, was mit dem hier Erlernten passiert? Gibt es - wie bei "zivilen" Bildungsmaßnahmen inzwischen Standard - eine Evaluation des Lernerfolgs? Gibt es - analog zu Rüstungsexporten - so etwas wie eine Endverbleibserklärung? Und wenn nicht, warum glaubt man im BMI, auf so etwas verzichten zu können?

    Könnten Du oder hansj. nochmal beim BMI zur Kooperation von BuPol und der weißruss. Miliz nachhaken? Aufschlussreich wäre hier ein Statement des Ministeriums, was die Zielsetzung dieser Kooperation war. Was genau war Inhalt dieser Schulungen und was nicht? Wurde ausschließlich operatives Wissen vermittelt oder auch der rechtliche Rahmen, in dem hierzulande Polizeiarbeit stattfindet? Ist man im BMI der Meinung, dass die bloße Übernahme westeuropäischer Polizeimethoden in Belarus dort gleichzeitig auch hiesige Standards im Recht auf Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit etabliert? Ist das Innenministerium wirklich davon überzeugt, dass sich die Inhalte der Schulungen weißrussischer Milizionäre untrennbar von der beabsichtigten Implementierung von Standards demokratischer Polizeiarbeit sind? Falls die vom BMI versprochene Nachlieferung ausgeblieben ist: Warweg bezog evtl auf das hier https://taz.de/Deutschland-hal…ischem-Diktator/!5085719/ Ob es nach 2012 noch eine Zusammenarbeit gegeben hat, kann ich gerade nicht recherchieren (es scheint, als wären alle aktuellen Seiten mit Weißrussland-Bezug gerade unter einer Art DDos-Attacke).

    Ach so: Warum Ihr? Weil "Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage des Journalisten Tilo Jung (Hans Jessen)" am Ende eine etwas reputablere Zitatquelle produziert als "Antwort auf eine Frage von RT Deutsch"...

    Weiß jemand, seit wann das AA diese Sprachregelung anwendet?

    Ohne ein genaues Datum zu kennen: Sehr lange! Ich war vor über 25 Jahren das erste Mal als Schüler dort und behaupte, dass es damals schon die eigentliche Bezeichnung im Behörden-Deutsch war - zumindest die von offiziellen Stellen in Deutschland gebrauchte Landesbezeichnung ist seit geraumer Zeit "Republik Belarus", wobei sich nach meiner Erinnerung dann daneben im adjektivischen Gebrauch immer mal wieder ein "weißrussisch" eingeschlichen hat.