Beiträge von Einzelsocke

    Was bei dir und Matthias fehlt ist: Warum seid ihr der Meinung, bestimmte Personen seien unwissend, anmaßend, überheblich und hätten sich für ihren Posten disqualifiziert?

    Warum kommt ihr zu diesem Schluss?

    Zunächst mal Danke für dein Feedback!

    Ich denke, der von Mathias gewählte Clip steht für sich. Ich mach’s hier kurz und gehe nicht auf jeden einzelnen Punkt ein - die zentrale Aussage ist diese: „Also wir haben ja tatsächlich vom Ethikrat sogar gesagt, es gibt eine moralische Pflicht für uns alle, uns impfen zu lassen.“


    Für eine solche „moralische Pflicht“ fehlte bei den Covid-Impfungen jedoch immer die Basis: keine sterile Immunität, noch nicht mal ein paar Monate lang anhaltender (Fremd-)Schutz (deshalb wurde zu der Zeit gerade für den Booster geworben), keine Garantie für weitgehende Nebenwirkungsfreiheit. Entgegen den medizinischen Fakten eine „moralische Pflicht“ zu behaupten und damit auf die Bevölkerung Druck auszuüben ist unwissenschaftlich und unethisch. Übrigens gab es auch im Ethikrat damals anders lautende Stimmen (z.B. Nida-Rümelin), Buyx war in den Medien aber viel präsenter.


    Aber gut, jede(r) hat eine zweite Chance verdient. Vielleicht sieht Buyx ja ihre damaligen Fehler ein? Gerade gab sie dem DLF ein langes Interview. Rate mal, welches Thema sie heute mit keiner Silbe erwähnt:


    https://bilder.deutschlandfunk…che-buyx-24-04-07-104.pdf


    Eine Enquete-Kommission käme sicherlich zu Ergebnissen, die zeigen würden, dass zum Beispiel Lauterbach und Janosch Dahmen, auch zum damaligen Zeitpunkt offensichtlich als solche erkennbare, in schlechte Politik gefordert haben. Weswegen SPD und Grüne eine solche Kommission nicht wollen.


    Lirum Larum, tl;dr: Personelle Konsequenzen sind der letzte Schritt einer Aufarbeitung.

    Was denkst du, was eine von Buyx (oder jemand anderem aus ihrer Blase) geleitete Enquete-Kommission herausfinden würde?

    „Querdullies fordern ein Tribunal“, meint Tilo. Unklar bleibt dabei, wer diese „Querdullies“ sind und was das für ein „Tribunal“ sein soll, das diese angeblich fordern.


    Ich finde, Musik-Mathias hat hier Recht, wenn er Konsequenzen fordert für manche Amtsinhaber, hier an Beispiel von Buyx. Als Ethikrat-Vorsitzende eine klare Fehlbesetzung und untragbar.



    Aber solch ein Urteil, verbunden mit der Forderung nach Rücktritten, ist kein Tribunal. Oder, Tilo ?

    Ja, Rohrkrepierer wie der neue „Antisemitismus“.

    Besonders gut gefällt mir der Begriff „israelbezogener Antisemitismus“. 😏


    Was die politische Meinungsäußerung von Künstern angeht: find ich okay. Solange sie nicht erwarten, dass ich ihre Ansicht teile oder sie mich zu irgendwas bekehren wollen. Problematisch fand ich diesbezüglich die Kampagne der Ärzte, als sie, leider frei von jeder Selbstironie, ihren Bandnamen wörtlich nahmen und Impfwerbung gemacht haben. Genützt hat es nichts, die Tour fiel trotzdem aus. Dass die Impfe for the Masses ein Atemwegsvirus nicht beseitigt, konnte man aber wissen, auch als Fake-Arzt. Gegen ein „Geht wählen!“ habe ich aber nichts zu meckern.


    Den Antilopen gebührt ja fast schon Respekt. Sie dürften sich im Klaren sein darüber, dass ihre Haltung im Oktober-Song, anders als das, was alternde Fun-Punks zum besten geben, in ihrer Blase nicht gerade mehrheitsfähig ist.

    Hans,

    woher hast du eigentlich deine Infos bezüglich des Disputs zwischen dem "Riff-Reporter" Martin Rücker und Paul Schreyer, der die RKI-Protokolle freigeklagt hat? Meiner Meinung nach baut Rücker hier einen Strohmann auf. Ich empfehle dringend, den Original-Artikel von Schreyer zu lesen.


    Er zeichnet chronologisch die Ereignisse ab dem 24.02.2020 (RKI-Risikoeinschätzung: gering) bis zur Hochstufung am 16. März nach. Dazu schreibt er dann:


    Der ominöse "Signalgeber" wird von Schreyer nur lapidar und nebenbei erwähnt: "Vielleicht war das Jens Spahn, vielleicht auch jemand anderes." Warum macht Rücker da so ein Ding daraus? Die viel wichtigere Information - es gibt keine RKI-interne Dokumentation zur Begründung der Hochstufung, sie muss also denklogisch, wenn man dem RKI nicht völlig unwissenschaftliche Willkür unterstellen will, von außen erfolgt sein - scheint Rücker nicht zu interessieren.


    Übrigens war in den Krisensitzungen des RKI meist ein Vertreter der Bundeswehr dabei, so auch am 16. März. Den General Breuer kennt man vielleicht noch aus diversen Pressekonferenzen, heute ist er der höchste General der Bundeswehr. Weniger bekannt ist sein Vorgänger, Generalstabsarzt Hans-Ulrich Holtherm. Er war nach eigener Aussage gegenüber dem RKI-Chef Prof. Wieler weisungsbefugt:


    Zitat

    WM: Sie bekleiden den Dienstposten eines Abteilungsleiters für Gesundheitssicherheit, Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit im BMG. Gleichzeitig ist Ihnen der Stab Lagefügeführung COVID-19 zugeordnet. Auch hat Herr Prof. Wieler einmal gesagt, das Robert-Koch-Institut (RKI) sei Ihnen unterstellt. Was sind im BMG Ihre genauen Aufgaben?


    Generalstabsarzt Dr. Holtherm: Die Abteilung 6 befindet sich immer noch im Aufbau, mit zurzeit sehr starker Fokussierung auf die Bewältigung der COVID 19 Pandemie. Als die Abteilung 2019 konzipiert und geplant worden ist, rechnete noch niemand damit, dass wir Anfang des Jahres 2020 eine beginnende Pandemie zu bewältigen haben würden. An die gewaltigen globalen Herausforderungen von COVID 19 war damals nicht im Ansatz zu denken. Die Themen, die meine Abteilung verantwortet, sind Gesundheitsschutz, natürlich mit allen Facetten des nationalen und internationalen Infektionsschutzes, Gesundheitssicherheit, der öffentliche Gesundheitsdienst mit einem Referat, aber auch so wichtige fachliche Themen wie antimikrobielle Resistenzen, Umwelt- und Gesundheit, Nachhaltigkeit.


    Das sind aus meiner Sicht alles Zukunftsthemen, die die Leitung des BMG identifiziert hat und im Rahmen der Aufstellung einer neuen eigenständigen Abteilung angehen möchte. Natürlich stehen solche langfristig zu betrachtenden komplexen Aspekte derzeit im Schatten der gesundheitlichen Herausforderungen der Pandemie. Trotzdem werden wir sie natürlich nicht aus den Augen verlieren. Dass mir im Rahmen der Fachaufsicht das RKI als nachgeordnete Behörde zugeordnet ist, hat Herr Prof. Wieler richtig dargestellt. Wir pflegen eine sehr kollegiale Zusammenarbeit, haben mehrfach wöchentlich ein Lage-Update und unsere Stäbe sind aufeinander abgestimmt. Wir können somit gemeinsam die notwendige Koordinierung von ministerieller Ebene zur Fachebene sicherstellen und von dort weiter in die Fläche, in den öffentlichen Gesundheitsdienst der Länder und in die Gesundheitsämter der Städte und Kommunen. Natürlich dürfen wir auch nicht vergessen, dass auch das RKI derzeit mit der größten Bewährungsprobe seit seinem Bestehen konfrontiert ist.

    Holtherm wäre mein Tipp für den "Signalgeber", wenn das wirklich wichtig ist. Natürlich auf Anweisung von weiter oben. Aber nochmal: Diese Spekulation ist müßig. Fakt hingegen ist, dass es offenbar keine Dokumente gibt, die eine RKI-interne Risikobewertung als Grund für die Hochstufung belegen.

    Stefan macht einen typisch salonmarxistischen Perspektivenfehler.

    Stefan ein (Salon-)Marxist? Wohl eher nicht. 😏

    Sein Lob des Marktes, sobald dieser ein Produkt hervorbringt oder auch nur ankündigt, welches ihm gefällt, wirkt auch nicht sehr marxistisch.