Beiträge von Andreas Thomsen

    Risiko( Schadensfall x) =

    f( Schaden x, Wahrscheinlichkeit x)

    Die Auswirkungen des Schadens ebenso wie die Wahrscheinlichkeit des Eintretens müssen erst einmal an einem Modell geschätzt bzw.

    bewertet werden.

    Welches Risiko ist z.B. unsere Bundes=

    regierung eingegangen mit der Entscheidung, nach Vorliegen ab 2013 des Untersuchungsberichtes über die Auswirkungen einer Pandemie und notwendige Vorkehrungen

    diesen mehr oder weniger zu ignorieren?

    Es hätte ja gut gehen können ...

    @tp In den meisten Fällen sind die Folgen und Risiken vorher bekannt.

    Die Kristallkugel möchte ich haben!

    "Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes" - das fiel mir ein, als ich vom Kollateralschaden des technischen Fortschritts in Tschernobyl erfuhr.

    Selbstverständlich gibt es auch in kapitalistischen Staaten verheerende Kollateralschäden. Deshalb gibt es die Umwelt- und Klimaschutzbewegungen.

    @inspektor gadget

    Es geht um Machtausübung ("Politik") hier Indirekt durch Einschüchterung mittels Mobbing. "Bestrafe einen, erziehe hundert" Vertreibung und Boykott. Und "Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift".

    Beängistigend wird es, wenn man die massenhafte Zustimmung der empörten Zuhörer zur Verurteilung Angeklagter während der stalinschen Prozesse vergleicht. Oder um die Proteste der SA gegen die Verurteilung der Potempa-Mörder einschliesslich Solidaritätsbekundung durch A.H. vor der "Machtergreifung". Details z.B. bei Wikipedia.

    Utan

    Bingo! Der Punkt geht an Dich. Den Fehler hbe ich gleich danach schon bemerkt, beheŕsche aber noch nicht richtig den Ablauf Vorschau / Bearbeiten / Antworten ...

    Zur Frage der Aufgabe der Erwachsenen gegenüber wilden protestierenden Jugendlichen: das bezog sich auf die Frau Motschmann, die ihre Position nach Meinung des Politikanalytikers zu spät modernisiert (wie eben Konservative immer zu spät kommen) meiner Meinung aber iber im Gegenteil ihre Aufgabe verfehlt, Widerstand gegen den aktuellen Zeitgeist zu leisten, so wie er mit fleissiger Mithilfe vieler Medienschaffender die Massen ergreift. Meine Ansicht habe ich mal in einer Protest-email anlässlich der Kampagne gegen den Nobelpreisträger Tim Hunt die ihn wegen einer Denunziation aufgrund eines Scherzes seine verschiedenen Ehrenposten gekostet hat - ich nannte das "cowardice in face of a twitter mob" der verantwortlichen Entscheider. Man passt sich an, um keinen Ärger zu bekommen, anstatt der Kampagne mit seiner ganzen Autorität entgegenzutreten. Beispiele findet man mittlerweile genug.

    @tp kollateralschäden

    wenn man genauer hinschaut hat jede Massname zur Verbesserung der Lage Risiken und Nebenwirkungen.

    Leider kennt man die Spätfolgen zum Zeitpunkt der Entscheidung dafür oder dagegen noch nicht.

    Das Beispiel Elchtest soll nur anschaulich machen, dass ein komplexes System in voller Fahrt mit seinen Trägheitsmomenten nicht plötzlich die Richtung andern kann ("system change"), ohne die Gefahr schwerer Kollateralschäden.

    Utan "recht paternalistischer Verweis auf Lebenserfahrung" manchmal ist ein gutes Erinnerungsvermögen doch ganz brauchbar und passt zu einer eher konservativen Einstellung. Im übrigen möchte ich auf zweierlei hinweisen ich bin nicht nur Vater, sondern auch Grossvater - ein Enkel ist bereits erwachsen. In unserer Familie waren es meistens die Frauen, die über ein gutes Gedächtnis und jede Menge Erfahrungen verfügten und von denen ich viel gelernt habe.

    Dass Fortschritt grundsätzlich Verbesserung bedeutet, kann man unter Bezug auf die Umwelt-, Ernährungs-, Gentechnik- Diskussion offenbar bezweifeln. Ob eine Veränderung als Verbesserung verstanden wird liegt stark an der Perspektive des Urteilenden.

    Oft ist die Frage, welches Gewicht man erwartbaren Kollateralschäden zuschreibt. Zum "Elchtest" - hier liegt ein Missverständnis vor: Als eine grosse Mercedes - Benz den neuen Kleinwagen "A-klasse" entwickelte, wurde das Auto in Schweden verschiedenen Tests unterworfen. Beim "Elchtest" wurde ein Ausweichmanöver simuliert, das auf einer Landstrasse bei überraschender Begegnung mit einem Elch notwendig werden kann:

    1. Scharf nach links abbiegen und das Hindernis auf der

    Gegenfahrbahn umfahren

    2. Zurück nach rechts

    Näheres bei Wikipedia, Googeln hilt.


    Bei diesem Test fiel das neue Modell einfach um. Entsprechende Berichte mit Photos wurden natürlich schadenfreudig kommentiert, einige Zeitlang war der " Elchtest" sprichwörtlich. Da ich die gegenwärtigen politischen Maßnahmen mit ihren raschen Richtungsänderungen mit einer wilden ungebremsten Fahrt durchs Gebirge vergleiche, liegt der Verweis auf den drohenden Elchtest nahe.

    na ja, die heute propagierten Lösungen für soziale, Finanz- und Umweltprobleme (staatliche Regulierung) Enteignungen, hohe Steuern, Mietendeckel, und enge Grenzwerte sind doch auch nicht neu.

    Dazu noch die Pflege alter Feindbilder im Kampf gegen rechts.

    Das sind altbekannte Methoden, die nicht funktioniert haben.

    Auch nicht in China unter Mao. (Grosser Sprung, später Kulturrevolution). Darüber hat mir ein Chinesischer

    Kollege einiges erzählt. Wenn Du ein klassischer Marxist bist, kann

    man Dir das Grüne Dummheiten nicht vorwerfen (gender, gleichstellung) und auch nicht anti-rassistische Unruhen.

    Man kann aber mal den Bundespräsidenten fragen wie sich sein

    häutiger Anti-Rassismus mit seinem Nichthandeln im Fall Murat Kurnaz verträgt, und überhaupt unsere selbstgerechten

    Agitatoren für BLM, und social Justice, warum der Fall Oury Jallo keinen riesigen Protest ausgelöst hat. Und ob der Vorwurf des White Privilege nichts mit der alten Antisemitischen Propaganda zu tun hat, und ob die Behauptung, weisse Menschen könnten nicht Opfer rassistischer Gewalt sein, nicht den nazionalsozialitischen

    Massenmord an den europäischen Juden ignoriert.

    Natürlich sind die eifrig mitlaufenden Protestierer

    Politiker, Journalisten und leider auch Prediger keine Nazis, Rassisten, Antisemiten. Sie folgen nur dem Zeitgeist und importieren einfach aktuelle US-Konflikte. Ein schönes Feindbild

    Ist praktisch fürs Mobbing zu instrumentalisieren.


    Sagt in "alter weisser Mann" eigentlich "angry white man" aber

    Auf Sprachliche Genauigkeit kommts auch nicht mehr an . Ich habe in meiner Jugend auch wilde Theorien vertreten. Es ist aber die Pflicht der Erwachsenen, solchen Wilden Behauptungen mit ihrer ganzen Autorität entgegen zu treten. Deshalb bin ich mit der Zeit eher konservativ geworden - wenn das "rechts" ist, dann bin ich eben rechts. Als Rentner kann ich mir das leisten.

    Aw: utan s.o

    Danke für den Schluss.

    Ich bin neu hier, mir ist mir war der Filmkritiker und Politikanalytiker W. Und seine anscheinend axiomatischen Beurteilungskriterien bis neulich ganz unbekannt. Da kann ich wohl nicht mitreden.

    Mit einem "rechten" Feindbild kann ich allerdings nicht dienen. Ich habe meinen politischen Standpunkt im Laufe der Zeit ("progressiv") geändert, vor allem aufgrund von Beobachtungen auf Reisen in damals sozialistische Länder entsprechende persönliche Kontakte und ausführliche Lektüre. Selbstverständlich habe ich 1967 beim Schahbesuch in Hamburg demonstriert und gegen den Mord an Benno Ohnesorg in Berlin. Allerdings stellte sich viel später heraus, dass der Täter, ein Polizist, für die Stasi gearbeitet hat ... Selbstverständlich habe ich die "Ostverträge" begrüsst. Auf einer Reise nach Warschau habe ich dann gelernt, wie Armut in einem sozialistischen Land aussehen kann, und warum der hierzulande oft verfemte "Patriotismus" die Kraft zum Widerstand gegen eine totalitäre, rassistische und antisemitische mörderische deutsche Besatzung verstärken kann. 1968 dann ein Besuch in der Tschechoslovakei, seit mitte der 70er jahre regelmässige Reisen nach Polen Filme von Andrzej Wajda u. Agnieszka Holland (Kanal, Bez znieczulenia, eine Liebe in Deutschland, Goraczka, Czlowiek z Marmuru, Czlowiek z Zelaza), Diskussionen über Solidarnosc und die Rolle des Papstes und der - konservativen - katholischen Kirche. Das Kriegsrecht, das nach einiger Zeit doch wieder etwas lockerer gehandhabt wurde. Der Mauerfall, und die Wiedervereinigung (glücklich, ohne Begeisterung aber skeptisch). Die Verwüstungen infolge von Währungsunion und Treuhandwirtschaft.

    Ich finde es agressiv, Diskutanten Schimpfworte wie "linksversifft" in den Mund zu legen, und damit einen Strohmann aufzubauen, gegen den man anschliessend polemisieren kann. Es nützt auch nichts, den Gesprächspartner in die Kategorie Kleinbürger einzuordnen - was sind Sie denn, was ist der Verfasser der "Politikanalyse"? Grossbürger, Burgeois, Bauer oder Proletarier? Frau Motschmann hat im Interview die Voraussetzungen ihrer politischen Position offen dargelegt und der "Politikanalytiker" hat als offensichtlich vorausgesetzt, dass Veränderung gut sei und Bewahrung schlecht. Während die meisten "kleinbürger" dramatische Umbrüche fürchten und ruhige Entwicklungen begrüssen. Zum Teil ist das eine Altersfrage, siehe FFF, zum Teil eine Frage der Medieninszenierung.

    Natürlich kommen jetzt auch wieder Leute, die ihr

    (m.E. sektiererisches) marxistisches Glasperlenspiel an den Mann bringen wollen, und die Wirklichkeit immer schon durch ein fertiges Raster betrachten, so dass sie empirische Beispiele für Fehlentwicklungen ihrer Problemlösungsvorschläge eben leider nicht berücksichtigen können. Als Ausrede sind im Zweifelsfall immer die bösen Spekulanten schuld, und man hofft nach der grossen Krise auf den "grossen Kladderadatsch" mit anschliessendem "System Change" wie vor mehr als 100 Jahren im Reichstag zu Berlin. Manche Leute verlassen sich nur auf ihr Kurzzeitgedächtnis und auf Ideen, die gerade "angesagr" sind. Bei D. Riesman u.a. "The Lonely Crowd" kann man das bereits nachlesen. Wenn solche Kritik bereits "rechts" weil nicht "links" ist, dann ist sie eben "rechts".

    a propos links grüner Zeitgeist. Wie die meisten Bürger beziehe ich meine Infos aus Presse, Funk/TV und Internet. Wegen niedrigem Blutdruck morgens gerne "Dlf Kultur" das wirkt besser als starker Kaffee. Ob Karl Kraus' Sprachkritik wohl zur Journalistenausbildung gehört? Vermutlich geht es hauptsächlich um eine Modeerscheinung: der Wind des Fortschritts weht eben jetzt mal aus einer vage linksgrünen, diversen Richtung. Da passt sich die Regierung eben oberflächlich an. Wenn sich der Wind dreht, segelt man eben in einer anderen Richtung. Ob das "Nachhaltig" ist? Egal, hauptsache erfolgreich ... Wir haben schon (AHA Corona) gesehen, wie aus der weltoffenen BRD ganz schnell eine Abteilung der Festung Europa wird, wo sogar die Zellentüren zeitweilig verrammelt sind. Gar nicht zu sprechen von den bösen "Obergrenzen". Mal kann man Staatsgrenzen gar nicht kontrollieren, mal bekommt ein Hamburger Arzt Polizeibesuch, weil er am Wochenende seine Praxisräume in Schleswig-Holstein also jenseits der Landesgrenze aufgesucht hat.

    Im Kampf gegen Rechts sollen NGOs ("Non Government Organisations") mit ca 1/4 Milliarde pro Jahr von der Regierung gesponsort werden... Man segelt mit dem Wind, das spart Energie und CO2.

    Warum so aggressiv? Natürlich gibt es Betrüger und Ausbeuter - übrigens auch in sozialistischen Gesellschaften - aber man muss die Drachen und Raubtiere nicht auch noch füttern, um sie gross und stark zu machen. Vermutlich war die Absicht, die Staatsverschuldung zu erleichtern und die Wirtschaft anzukurbeln.

    Die Preise auf dem Immobilienmarkt sind dann eben "Kollateralschäden". Wo hat denn Mario Dragi gearbeitet, bevor er zur EZB kam? Als es noch Zinsen auf Staatsanleihen gab, konnte man sich auch mit kleinem Einkommen eine Zusatzrente ansparen

    ("Riester"). Oder bei mittlerem Einkommen, Wohnungseigentum erwerben. Heute ist das in Ballungsgebieten fast unmöglich.

    Vernünftiges Wirtschaften ist allerdings sehr viel schwieriger als auf die bösen Schuldigen zu zeigen, und Kritikern gleich die bösesten Absichten zu unterstellen.


    Übrigens halte ich die Interviews für sehr informativ und darüber hinaus freundlich und unaggressiv - nur die "Politikanalyse" ist ziemlich einseitig, und wenig offen, was die eigenen Positionen

    und Vorassetzungen angeht. (Stichworte: progressiv vs konservativ / Gaspedal und Bremse).

    keine Satire, nur Erfahrung als wohnungssuchender Student bzw wiss. Mitarbeiter in Berlin (West) zur Zeit der Mietpreisbindung in den 70er u. 80er Jahren.

    Ich könnte noch paar Beispiele für sozialistische ("progressive") Konzepte in der praktischen Realisierung liefern. Übrigens ganz ohne den Sonderfall DDR. Aber wer sich nur auf sein Kurzzeitgedächtnis verlässt, riskiert eben keine Beschädigung seines "Narrativs". Gegen die reale Wohnungskrise hilft z.B. nur

    Sozialer Wohnungsbau wie vor ca 60 Jahren. Dafür braucht man Grundstücke wie z.B. den ehemaligen Flughafen Tempelhof ...

    Und wenn man will, dass sich private Altersvorsorge rechnet, darf man keine Null-Zins-Politik betreiben, die Investoren auf Renditesuche in den Immobilienmarkt lenkt so dass dort die Preise ins Uferlose steigen. In einer Gesellschaft, die den Bürgern die freie Entscheidung über ihr Eigentum lässt, bildet sich immer ein Markt mit seinen Kräfteverhältnissen - wenn man das administrativ verhindern will, eben als gespaltener Markt (für Devisen ...) als Tauschhandel oder als klassischer Schwarzmarkt. Beispiele gibt es genug. Mir scheint, in Österreich könnte man Beispiele für bessere Sozial - und Wohnungspolitik im EU-Kapitalismus finden, kenne mich da aber leider nicht aus.

    Zu der anderen Frage nach "progressivem Zeitgeist" a la Mode. Wer würde zu einer Fahrt ins Gebirge in einen Reisebus nur mit Gaspedal ohne Bremsen steigen? Mit einer Fahrerin, die sich bei der Entscheidung welche Richtung sie einschlägt, nach dem zu erwartenden Beifall des Publikums richtet?

    was sind eigentlich die ideologischen voraussetzungen des kommentators w.? Mich erinnert die ganze "progressive" polemik doch sehr an verstaubte positionen aus der politischen mottenkiste (z.b. wahlslogan der franz. KP zur Zeit Mitterands: les riches doivent payer. Oder der grosse sprung nach vorn unter mao ln den 50er jahren und der kulturrevolution in den 60ern).

    Auch in der weimarer zeit wollten sowohl rechtsradikale wie linksradikale mit dem zeitgeist und dem was sie für wiss. und technischen fortschritt hielten gehen. Aber der teufel steckt im detail - wer möchte schon von einem schlampigen aber politisch korrekten arzt arzt behandelt werden, unter verzicht auf ökologisch inkorrekte medikation und hygiene (gen-technik, plastik,reinigungsmittel )?

    Wer möchte wieder auf einem durchregulierten ("gerechten") wohnungsmarkt für eine miese bude 15000 dm "abstand für einbauten und gebrauchte möbel" an den vormieter zahlen?

    Wahrscheinlich liegt es an mangelnder berufserfahrung: man hat nie in der praxis erfahren, was "never" touch a running system, bzw. "If it aint broke, don't fix it" - sondern wollte immer nur mit dem zeitgeist im zug der konformistischen lemminge mitrennen. Und abweichler verurteilen. Keiner traut sich aber zu fragen, wohin die ungebremste progressive fahrt gehen soll. Bis der elchtest kommt ...