Beiträge von Theoretisches Partikel

    es ist nicht die aufgabe der Union einen linken Kandidaten aufzustellen,

    Ob er wirklich links ist, wage ich zu bezweifeln. Ich habe mich mit Laschet zwar kaum auseinander gesetzt, aber wie links kann ein CDUler in Spitzenpositionen schon sein? Mehr als "gemäßigt" kann ich mir da schlecht vorstellen. Die meisten CDUler sind doch kapital- und/oder überwachungsextrem.


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    Die meisten Arbeitnehmer, die jetzt AfD wählen, wären übrigens eher SPD-Clientel als ursprüngliche "Arbeitnehmerpartei". Zumindest, wenn ich die Generationen meiner Eltern anschaue. Auf einer Skala 0 links und 10 rechts, wäre da auch vor 2015 kaum einer linker als 4 gewesen.

    Zurückerobern kann sie sich die Stimme nur mit einem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und einem klaren Signal für die Wirtschaft!

    Na hoffentlich passiert das nicht. Merz ist einer der Alten, die das Internet "kaputt machen" wollen. Besonders sein Satz "[a]uch das Internet und Social-Media-Kanäle sind keine rechtsfreien Räume" zeigt deutlich, was er vom Internet hält. Hinter diesen Worten steckt immer "die Bürger müssen massenhaft überwacht werden, auch auf Kosten der Demokratie im Netz und die Polizei sollte mehr Rechte bekommen, die sie missbrauchen darf".

    Nach aktuellen Umfragen kann CDU & SPD 51% gewinnen. Ich denke diese kleine Unsicherheit und der Umstand, dass man bei CDU & Grünen von einer anderen GroKo reden würde macht die Kommunikation schwieriger. "Welche GroKo meinen Sie?" könnte eine häufige Rückfrage sein. Das ändert sich vielleicht, wenn grün die zweite Regierungsfarbe wird. Das denke ich jedenfalls.


    Bin ja echt mal gespannt, als was 2021 am Ende des Jahres betittelt wurde. Aktuell glaube ich ja, dass das Jahr "düsterer" wird als 2020. Corona ist nun voll da (vermutlich bis ende März), die Wahlen stehen an und Merkel wird vermutlich mit größeren Problemen ersetzt und hey, alle anderen Probleme wie Klimawandel sind auch noch da. Dafür hat in einem Superwahljahr natürlich keiner Zeit - die Politiker brauchen die Zeit schlechten Gesetze vor der Wahl durchzupeitschen und während der Wahl muss man der Bevölkerung mitteilen, dass sie super tolle Pläne für das Klima in den kommenden 4 Jahren haben, das muss man den einfach nur glauben und sie wählen *hust*.

    HoerspielBuch: Klingt in sich schlüssig und passt zu dem, was ich bisher kenne. Nur gibt es einen Nachweis, dass Rassismus erst mit der Versklavung in Amerika entstanden ist? Fremdenhass gab es ja schon vorher, wie du gut beschrieben hast. Kann sich beides nicht auch vorher schon vermischt haben?


    Ich meine, es muss ja kein ganzes Volk oder gar das ganze römische Reich rassistisch gewesen sein, damit Rassismus überhaupt existiert. Kleine rassistische Gemeinschaften, die sich kaum ausgebreitet haben, würden ja schon ausreichen.


    Und dürfte ich etwas zu deinem Background erfahren? Hast du dir das angelesen oder arbeitest du in einem Bereich, der sich mit der Historie beschäftigt? Das ist ja schon recht detailliert, was du geschildert hast.

    Damals als unpolitischer 18 Jähriger hatte ich bewusst nicht gewählt. Ich wusste damals schon aus "dem Bauch heraus", dass vieles schief läuft und wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass ich die falsche Partei wähle. Aus heutiger Sicht war das die goldrichtige Entscheidung.


    Ich sage den Leuten immer, wenn ihr keine Ahnung habt, welche Partei was macht, dann geht nicht wählen. Gibt zu viele Menschen welche der CDU Stimmen geben, weil man ja nichts falsch machen kann, wenn man die Partei wählt, die "quasi" alle wählen.

    Darauf folgend antworte ich aber auch immer, dass man in den nächsten 4 Jahren das politische Geschehen unbedingt mitverfolgen sollte um dann zu wissen, zu welchen dir wichtigen Themen welche Partei wie reagiert. Das habe ich damals auch getan und seither keine meiner Wahlen bereut.


    Die meisten Leute hier sind aber schon ziemlich informiert. Was ich hier geschrieben habe ist eher als eine Idee gemeint, die man gegebenenfalls anderen Leuten mitteilen kann, die absolut keinen Plan haben.


    Ansonsten empfehle ich immer Kleinparteien zu wählen, da kann man nicht viel falsch machen. Die einen sind nützlich, die anderen sind, sollte man die Falschen gewählt haben, zumindest nicht gefährlich. Zudem wäre eine erneute 15% "sonstige" (Parteien unter 5%) bei der Wahl deutlich aussagekräftiger als "30% nicht-Wähler". Das wäre notwendig um mal wieder die Wahlmanipulationshörde in den öffentlichen Diskurs zu bringen.


    Ich selbst war übrigens bisher Piratenwähler und bin von den EU-Piratenabgeordneten nicht enttäuscht wurden. In der Partei gäbe es sicher auch gute Abgeordnete für den Bundestag. Aber ich überlege ernsthaft ob ich dieses mal nicht DIE PARTEI wähle. Das mache ich ein wenig vom Wahlkampf und den Umfragewerten der beiden Parteien abhängig. Marco Bülow ist da schon ein starkes Argument, sowie die Möglichkeit für 5%. Sollten sie 5% sicher verfehlen, versuche ich der Piratenpartei auf die 0,5% zu helfen.

    "Warum soll man einer Person verbieten "hauptberuflich" Mutter oder Vater zu werden? " Ich gehe aufgrund des Verbs verbieten voom Verbot aus.

    Oh Tatsache. Das war eher sprichwörtlich gemeint, aber unglücklich formuliert. Also aussagen wollte ich es eher so, dass ich keinen Grund sehe diesen Leuten Hindernisse in den Weg zu legen, wenn es wirklich nur um die Kinder geht und nicht um sich zu bereichern.

    Ich sprach nicht von Verbot, aber sowohl Eltern als auch Kinder haben Bedürfnisse am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Wenn man aber 3 Kinder hat und nur mit viel sparen um die Runden kommt, bleiben genau solche Interaktionen auf der Strecke. Dann hat man ähnliche Situationen wie heute mit Hartz4-Familien, nur das die Amtsdiskriminierung wegfällt.

    Mit 21 wäre das bei mir sehr problematisch gewesen. Ich bin mit meinem 18. Geburtstag (ohne Job) ausgezogen. Was will man auch machen, wenn man Pech mit den Eltern hat? Das hat sich niemand ausgesucht. Ausnahmeregelungen, die mir auch damals geholfen haben, sind leider auch nicht ganz ohne. Ich bin schon sehr dafür ab 18, wenn man rechtlich mündig ist, auch sozial mündig zu sein.


    Und mit Kindern bin ich auch nicht seiner Meinung. Man muss ja nicht die vollen 1500€ auszahlen, aber die Lebensmodelle werden sowieso vielfältiger werden. Warum soll man einer Person verbieten "hauptberuflich" Mutter oder Vater zu werden? Man müsste nur sicherstellen, dass sich Menschen daran nicht bereichern können und die Kinder ordentlich umsorgt werden. Eine Aufgabe des Jugendamts und der Gesellschaft (z.B. Kindergarten/Schule).


    So sehr ich Precht auch schätze, aber das scheint mir so kurz gedacht zu sein wie seine damalige Vorstellung von autonomen Fahrzeugen. Ich denke hier könnte er seine Meinung gegebenenfalls künftig ändern, wenn ihm die richtigen Argumente entgegengebracht werden.

    Was ich geschrieben habe ist übrigens nur eine kurz angeschnittene "Idee". Da gibt es noch viele Hintergründe.

    Sorry Leute, aber mir kommt es so vor, als ob hier viel zu einseitig gedacht wird. Von jedem. Gedacht bis zum eigenen Tellerrand, der mal höher und mal niedriger ist.


    Der Klimawandel benötigt auf ganz vielen Ebenen viele Entscheidungen für Diversität der Technologien. Und auch Technologien wie "Wallboxen" sollte man kritisch hinterfragen, denn es sind "smarte" hackbare Geräte, über die ein Hacker auf der anderen Seite der Welt Blackouts oder andere Unfälle verursachen kann, besonders wenn die selben Geräte straßenweise errichtet sind. Von den anfallenden Metadaten ganz zu schweigen.


    Viele Technologien ergänzen sich wunderbar und machen "smarte" Technologien weitestgehend überflüssig. Neugebaute Häuser, mit den richtigen Technologien ausgestattet, können Energie für Wärme und Strom für das ganze Jahr in ausreichender Menge produzieren um sogar zusätzlich Elektroautos zu betreiben. Ich denke wir sind uns auch einig, dass es insgesamt auch weniger Individualverkehr geben sollte, was gerade in Städten den Strombedarf an privaten PKW stark senken könnte. Für Firmen mit vielen LKW etc können ja gesonderte Regelungen gemacht werden.


    Technologien wie Wallboxen sind so ein Marketingversprechen von wegen "immer weiter so". Die Industrie will den Status Quo beibehalten, weil "grüne Städte" deutlich weniger Industrie benötigen. Zumindest, wenn man a) den Klimawandel ernst nimmt und b) nachhaltiger produziert. Man darf nämlich auch eines nicht vergessen: die Industrie benötigt die meiste Energie und das oft für Wegwerfprodukte.


    Silverbeard: Sorry, dass ich jetzt nur auf Wallboxen reagiert habe, es ging nicht nur um dich und dein Beispiel. Es ging auch um den Bedarf von unseren schlafenden Gaskraftwerken (laut Piratenpartei könnte man nahezu alle Braunkohlekraftwerke durch unsere aktuell verfügbaren Gaskraftwerke ersetzen) usw.


    Es kommt halt auch unglaublich viel Nebenwissen hinzu, dass keiner von uns komplett überblicken kann. Umso wichtiger ist es zusammen zu schauen: welche Möglichkeiten gibt es, welche Risiken verbergen sich bei welchen Möglichkeiten und was sind die schlausten Kombinationen aus all dem.


    Edit:

    Wer war in den letzten 20 Jahren vollends zufrieden mit Handyakkus? Und wieso glaubt man der Industrie, dass man in den nächsten 20 Jahren glücklich sein wird mit Batterien der E-Autos?

    Ehrliche Antwort? Ich. :P Das erste "Handy" hingegen, mit dem ich vollends zufrieden sein werde, bekomme ich erst dieses Jahr. Ich könnte das Beispiel noch umschreiben, aber das Ergebnis geht letztlich in die Richtung, die du ansprichst.

    [...] wie viele andere auch habe ich z.B. für den 3D Drucker hier seit Jahren immer ein paar Rollen PLA (Polyactide/Polymilchsäure) rumliegen, dies ist z.B. so ein aus biologischen Rohstoffen hergestellter Kunststoff (der - unter den richtigen Bedingungen - auch biologisch abbaubar ist)...

    "Unter den richtigen Bedingungen" ist halt auch so eine Sache. Wenn diese nicht durch Zufall erreicht werden, dann sehe ich zumindest für momentan schwarz. Das Recycling funktioniert momentan bei Kunststoffen ja eher schlecht als recht. Das fängt bereits dort an, wo jeglicher Müll im gelben Sack landet, geht dort weiter, wo die Trennung von Menschenhand geschieht und durch die Bandgeschwindigkeit nur ein Teil des falschen Mülls rausgefischt wird (habe mir so eine Anlage in Deutschland angesehen, ich würde bei der Arbeit wohl nach einer Woche entweder absichtlich die Hälfte durchlassen oder an Burnout erkranken) und am Schluss muss der Plastik-andererMüll-Gemisch recycelt werden. Ob das dann a) noch so gut funktioniert und b) das dort gemacht wird, wo es hingeschifft wird, ist auch nochmal fraglich.

    Also Leute, lieber Müll, den ihr nicht trennen wollt, in den Restmüll als in den Gelben Sack (nur so allgemein, nicht auf dich bezogen LDR).


    Aber immerhin nutzt du. im Vergleich zu anderen Leuten, bewusst die umweltverträglicheren Materialien.


    [...] da wo es vllt. notwendig ist kann man besser Wasserstoff/P2G nutzen weil man den auch schnell tanken kann und man dafür wie gesagt nur 2-2,5 x so viel Energie brauch anstatt 6 x soviel.

    Bei P2G kommt hinzu, dass der Wirkungsgrad relativ egal ist. Bevor wir Windräder anhalten, weil wir zu viel Strom produzieren, kann man auch Wasserstoff herstellen. Ein schlechter Wirkungsgrad (selbst wenn er auch 6x wäre) ist hier immer noch besser als die Energie zu verschenken, indem sie nicht produziert wird.

    Und wenn das jeder so macht, darf sie nicht mehr selbst einkaufen. Das ist einfach nur eine Diskriminierung. Die Hand voll Menschen, die keine Maske tragen können, werden das Infektionsgeschehen kaum verbreiten können, wenn alle anderen Menschen Maske tragen. Da ist die Chance, dass Personen wie Jaqueline sich anstecken kaum gegeben und selbst wenn sie sich angesteckt hat, MNS schützt auch ein wenig vor anderen Leuten (wenn auch nicht ganz so effizient).


    Ganz vereinzelt kann man daher bedenkenlos eine Ausnahme machen und ich denke derart gesundheitliche Gründe sind genug Argument für eine Ausnahme. Mehr als ein Hinweis "aber bitte besonders auf Abstand achten" sollte da nicht kommen müssen.


    Dazu kommt im übrigen, dass gerade Personen wie Jaqueline wissen, dass sie zur Risikogruppe gehören, die bei Ansteckung tödlich enden kann. Sie werden durchschnittlich wesentlich mehr auf sonstige Regeln wie Abstand achten im Vergleich zu gesunden jungen Menschen.

    Die Umstellung der Flotte dauert also 6-12 Jahre.

    Wenn ich überlege wie alt die ältesten Fahrzeuge sind, gehe ich von 10-15 Jahren aus. Aber aktuell werden immer noch Verbrenner verkauft. Das bedeutet, man kann nicht ab 2021 rechnen - leider.


    Noch zur vorherigen Diskussion, wieso der Fokus nicht nur auf PKW liegen sollte:

    Ich habe gerade mal eine Milchmädchenrechnung aufgestellt. Laut dieser Quelle verbraucht ein Sperrmüllfahrzeug 650l weniger in 100 Tagen, nachdem sie das Presswerk elektronisch betrieben haben. Das Machte 22% weniger Dieselbedarf aus. Auf das ganze Jahr gerechnet und voll elektrifiziert würde es wohl knapp 11.000 Liter pro Fahrzeug verbrauchen. Beim normalen Müllauto dürfte der Wert sogar noch höher liegen, da üblicherweise weniger gefahren und mehr gepresst wird. 2018 verbrauchte ein durchschnittlicher Diesel-PKW 6,8l auf 100km. Damit käme man knapp 160.000km weit. 2019 fuhren die Deutschen knapp 12.000km im Jahr. Damit verbrauchen 13 PKW im Jahr das, was 1 Sperrmüllauto aus der oben genannten Quelle verbraucht. Geht man jetzt von Stadtbewohner aus, die max 100km in der Woche fahren (10km bis zur Arbeit), sind es schon knapp 30 PKW pro Müllauto.


    Aus beiden Gründen (lange Dauer bis die ganze Flotte umgestiegen ist und Dieselverbrauch) bin ich so dafür gerade die Dieselschlucker der Stadt nicht erst in 10 Jahren umgerüstet werden. Bei den PKW wären die Pendler wohl mit die wichtigste Zielgruppe, aber gerade die heulen oft wegen den Reichweiten. Und die Stadtfahrer verbrauchen nur wenig, können aber am aller einfachsten umsteigen.


    Ich denke ein paar Probleme sind damit offensichtlich, wenn wir uns nur auf PKW konzentrieren würden.

    Pro Straße 4x die Woche wegen Mülltrennung und fahren 5 Tage zu je 8h. Ein PKW fährt 1-2h am Tag im Schnitt (Arbeitsweg + kleinere Privatdinge wie Einkauf). Wo spart man mehr CO2 mit geringerem Aufwand? Bei den städtischen LKW natürlich - die laufen länger und benötigen pro Zeiteinheit mehr Energie.


    Aber der eigentlich wichtige Punkt ist doch, anstatt erst die vielen Krümel und dann die wenigen Brocken zu säubern, kann man beides parallel tun. Es ist doch völlig absurd eine Prioritätsliste aufzustellen, wenn Ressourcen für Parallelisierung verfügbar sind. Das ist übrigens ein weiterer Vorteil von Brennstoffzelle: andere Materialien werden erfordert, weshalb es auch zu keinem gegenseitigen Flaschenhals bei der Beschaffung kommt.


    Wir sollten aufhören sinnlos über Prioritäten zu diskutieren und alle verfügbaren Möglichkeiten ausschöpfen. Wir können eh nur noch größere Schäden verhindern und sind eigentlich viel zu spät dran.

    Nein, Müllautos haben nicht immer die selbe Strecke. Das sind keine Linienbusse mit festgelegten Zeiten und Routen. Je nach Firma ist es immer etwas unterschiedlich, aber die abzuholenden Tonnen sind festgelegt und je nach Problem wie Baustelle, Ersatzfahrer (der sich gegebenenfalls nicht so auskennt), Zusatzaufträge und viele andere Dinge, kann sich der Weg schnell mal deutlich verlängern. Eine halbe Stunde aufladen zur Mittagspause können sich je nach Firma und Route auch nur einige leisten (die Meisten haben nicht die Zeit zurück zur Firma zu fahren, was ökologisch oft auch unsinnig ist), grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass das Fahrzeug durch fährt. Und da wir alles umstellen wollen, sollten auch die blödesten Routen problemlos bewältigt werden können.


    Die Straßen habe ich als Problem schon genannt. Es geht auch gar nicht so sehr um die Achsen an sich (die brechen nicht so schnell), sondern um das Fahrverhalten wie Bremsverhalten oder Notlenkmanöver ohne umzukippen etc.


    Zur Heizung: auf vielen Touren werden Fahrer auch aussteigen oder Lader zum Aufwärmen während der Zwischenfahrten einsteigen (kann je nach Route 300x am Tag passieren). Zudem ist die Isolierung zwischen Innenraum und Außenraum nicht so gut, besonders bei Niederflurfahrzeugen. Du gehst immer von Optimalbedingungen aus, die in der Praxis oft nicht gegeben sind.

    Müllfahrzeuge (oder Feuerwehr, Baufahrzeuge und sonstige Sonderfahrzeuge die halt schwer sind oder energiehungrige Nebenaggregate betreiben) sind doch nun nicht unser größtes Problem. Wenn wir die Masse der Autofahrer auf umweltfreundliche Fortbewegung umgestellt haben können die ruhig weiterdieseln, notfalls mit nicht energieeffizientem synthetischem Diesel. Das fällt doch kaum ins Gewicht...

    Unser größtes Problem nicht, aber auch kein Problem, das ignoriert werden sollte. Das sind immerhin mit die größten und vor allem lautesten Dreckschleudern der Stadt. Und wenn man das auf ganz Deutschland hochrechnet, dann stoßen sie ziemlich viel Abgase in die Luft. Wenn wir über Sonderfahrzeuge mit Überbreite reden würden - ja gut, die fahren so vereinzelt, das macht auch in der Aufrechnung kaum einen Unterschied.


    Die Diskussion begann übrigens dort, als Leute lieber Batterie anstelle von Brennstoffzelle bei derartigen LKW sehen würden (ich argumentierte für Brennstoffzelle). Umgestellt werden müssen aber nahezu alle CO2-Schleudern - noch besser wäre natürlich der Umstieg auf Fahrrad etc. Aber warum soll man nicht auch mal so ein Seitenthema diskutieren?


    Hohli: Es wäre ja schon hilfreich, wenn Firmen anfangen würden nicht noch mehr neue Dieselfahrzeuge zu kaufen, die dann wieder 15 Jahre unterwegs sind. Aber das ist auch 2021 noch die Regel.

    Solche durch Gesetze, Regeln und Normen etc verursachten Probleme lassen sich - wenn man will - ändern und anpassen.

    Ja und nein. Es geht nicht nur um die Fahrzeuge selbst, sondern auch um solche Punkte wie einfache und schnelle Polizeikontrolle, Fahrbahnabnutzung etc. Normen haben ihre Berechtigung und insbesondere einen Hintergrund. Im Gewissen Rahmen kann man und muss man sogar Anpassungen vornehmen, aber man muss da eine Menge beachten und kann nicht einfach mal so mal so machen.


    Gerade in dem Bereich bezweifle ich aber größere Änderungen, weil das einfach einen unglaublich großen Rattenschwanz hinterher zieht. Die eine Tonne Extragewicht ist ja schon ein "größeres" Zugeständnis, weil die Probleme mit Diesel denen von zu schweren Elektrofahrzeugen überwiegen. Das heißt ja, wenn es keine weiteren Spezifikationen gibt, dass die Menge, die ein Fahrzeug "sicher" überladen werden kann, um eine Tonne sinkt, also der Spielraum kleiner wird.

    Das Gewicht ist wegen der maximalen Lademenge relevant. Aus der Praxis weiß ich, dass Müllautos gerne mal überladen sind. Sie werden aber nahezu nie polizeilich kontrolliert im Gegensatz zu Fahrzeuge, die weite Strecken auf Autobahnen zurücklegen.


    Achsen sind genormt, insbesondere im Straßenverkehr. Deswegen ist die Zulassung auch via Achsen geregelt.