Findet die Ursachenforschung für zunehmendes Protestwählertum im öffentlichen, vor allem dem Mediendiskurs nicht statt, oder habe ich das nur verpennt?
Klare Zustimmung von mir zunächst mal.
Oberflächlich ("Globalisierungsverlierer") allerdings schon. Dummerweise scheint die fortschreitende Globalisierung mit ihren Risiken und Nebenwirkungen allerdings alternativlos zu sein und der Mainstream muss gerade ganz schön kämpfen um sie in geordnete Bahnen zu bringen. Da fehlt es gerade noch, dass man durch Ursachenforschung vielleicht noch auf den Trichter kommt, dass wir - in welcher Art und Weise auch immer - in grundsätzlicherer Art auf dem falschen Pfad sind.
Zitat von NiklasDO
Die Kanzlerin scheint ja der Meinung zu sein, dass dann halt jeder Programmierer oder Ingenieur werden muss, wenn Einzelhandel, Waren- und Personentransport sowie industrielle Produktion nur noch von ein paar Personen erbracht werden, die das korrekte funktionieren der entsprechenden Systeme und Maschinen steuern. Eine Offensive in der Bildungspolitik (deutlich mehr Geld für Personal, Infrastruktur und Lehrmittel) um dieses Ziel zu erreichen, kann ich beim besten Willen leider nicht erkennen [...]
Hierauf einzugehen droht etwas Off Topic zu werden, aber dennoch: Es ist doch eigentlich offensichtlich, dass a) hierzu ein Gutteil der Bevölkerung nicht das Potential hat, Bildungsoffensive hin oder her und b) auch gar nicht im gleichen Maße Arbeitskräfte gebraucht werden. Daher herrscht ja auch teilweise die Meinung, dass ein Grundeinkommen aufgrund technologiebedingter Arbeitslosigkeit ohnehin irgendwann kommen wird. So offen ich gegenüber einem BGE bin (so ganz "entschieden" habe ich mich noch nicht), das erscheint mir doch keine erstrebenswerte Zukunft zu sein (und ich weiß auch, dass manche davon im positiven Sinne träumen).