Beiträge von hansj.

    deine Grundthese war gewesen: Vor dem „Maidan-Coup“ habe die Ukraine als Teil des russischen Einflussbereichs in Frieden gelebt - das sei besser als das, was anschließend folgte.

    Diese Position ignoriert, dass die Ukraine mit der Unabhängigkeitserklärung von 1991 (per Volksabstimmung mit über 90% beschlossen auch im Donbass und der Krim) den Status eines souveränen Staates erworben hat. - übrigens in den Grenzen von 1991, also inclusive Donbass und Krim). Russland hat mehrfach völkerrechtlich verbindlich erklärt, diesen Souveränen Staat ( und damit seine Grenzen) anzuerkennen und zu schützen.

    Zu den - damit von Russland anerkannten - Rechten souveräner Staaten gehört die autonome Entscheidung über Zugehörigkeit zu politischen, ökonomischen und auch militärischen Bündnissen.

    Russland hat, spätestens mit der Krim Annexion und den Interventionen im Donbass seit 2014, diese eigenen Zusicherungen mehrfach gebrochen.

    Deine Prioritätensetzung teilt diesen offenen Vertragsbruch.

    Der Maidan hatte seinen Ursprung darin, dass Janukowitsch als Präsident sich im Dezember 2013 weigerte, das von seinen eigenen Regierung(!) ausgehandelte Eu- Ukraine Abkommen zu unterzeichnen. diese Weigerung erfolgte auf Druck Putins.

    Janukowitsch brach damit die politischen Aussagen seiner eigenen Agenda, die eine europäische Perspektive versprochen hatte.

    Gegen diesen Bruch des Präsidenten mit seinen eigenen Ankündigungen entwickelte sich der Maidan-Protest. Es war eine, von Janukowitsch provozierte, pro-europäische Protestbewegung. In die sich, im Prozess der Radikalisierung und Brutalisierung ( auch durch staatliche sonderpolizeieinheiten) auch Rechtsradikale und faschistische Elemente mischten.

    Diese Genese ist an den historischen Abläufen identifizierbar, sie unter Ausblendung nachprüfbarer Fakten als einen von außen gelenkten Staatsstreich umdengeln zu wollen (wie du es tust) ist schlichte Propaganda.

    Sie verfolgt - wie an den Handlungen ihres Urhebers erkennbar - den Zweck, einen imperialen Angriffskrieg, der der überfallenen Nation sowohl nationale Identität als auch staatliche Souveränität abspricht, legitimieren zu wollen.

    Mit der Logik deiner Argumentation wäre übrigens das Münchener Abkommen von 1938 nachträglich als die „bessere Lösung“ für die von Hitler einverleibten Gebiete bewertet. Ganz toll.

    die vermögensverteilung in deutschland würde ich allerdings auch nicht in erster linie an alterskohorten festmachen, sondern an sozialstrukturen, die quer durch altersgruppen hindurchgehen. es gibt doch zweifellos schon jetzt relativ junge erben, denen vermögen und besitz früh in den schoß fällt.


    die restriktionen des ersten shutdowns waren eindeutig mit dem schutz besonders vulnerabler gruppen begründet worden - an vorderster stelle sehr alte menschen.

    die einschränkungszumutungen ( wenn du so willst: die solidaritätsanforderungen) haben aber eben alle anderen demografischen gruppen getroffen, gar nicht speziell "die jungen". ich finde, du machst hier eine in falscher weise polarisierende frontstellung auf,


    in einer größeren stadt mit einer ziemlich viralen jüngeren community lebend, mit familiären einbindungen in diverse szenen ist es schon meine "gefühlte wahrheit" , dass es "die jugend" in bezug auf pandemie-verhalten so wenig gibt wie "die alten". es gibt da wie dort sub-kulturen, die sich außerordentlich verantwortungsvoll verhalten - und da wie dort sub-kulturen, denen das mehr oder weniger scheißegal war (und ist).


    wenn wir etwas aus den epidemiologischen verläufen des vergangenen jahres gelernt haben könnten, dann ist es doch das: die verbreitungsdynamik steht weniger im zusammenhang mit alter sondern mit kontakthäufigkeit, die sich in mobilität ausdrückt.

    das ist das kriterium. mobilität - als kontakthäufigkeit- ist allerdings durchaus nicht ohne korrelation zu altersstruktur.

    übrigens ist der "lohn", den jüngere menschen für kontaktreduzierung erhalten (können), durch nicht nur "gotteslohn". das durchschnittsalter der intensivpatienten sinkt kontinuierlich, intensivmediziner berichten übereinstimmen von einer wachsenden zahl schwerer (und auch tötlicher) krankheitsverläufe bei jüngeren menschen. der prozentual stärkste zuwachs von infizierten liegt in den letzten wochen in den gruppen der 10 - 30-jährigen.

    wenn die versuchen, infektionen zu vermeiden, tun sie es für ihre eigene gesundheit.

    long covid ist am brutalsten für menschen, die noch ein besonders langes leben vor sich haben (sollten).

    du hast recht: da stand von anfang an "unterhaltungstrieb" , und ich habe kontinuierlich "unterhaltungsbetrieb" falsch gelesen. ein durchgehender fehler, der mir sehr peinlich ist, und für den ich um entschuldigung bitte. dadurch ergibt sich ein anderer kontext. die am falsch gelesenen wort festgemachte kritik ist gegenstandslos.


    beim blick auf das korrekte wort würde ich aber wiederum kritik üben: ich sehe nicht "DEN unterhaltungstrieb DER alten", der von dienstleistungssklaven bedient würde.


    Auch in diesem forum wurde oft genug (und völlig zu recht) auf wachsende altersarmut hingewiesen. Die große mehrheit der alten. hilfsbedürftigen menschen, die in häuslicher oder heimpflege mehr schlecht als recht über die runden kommen, leben gewiss nicht irgend einen "unterhaltungstrieb" aus. insofern halte ich das für eine realitätsverzerrung.

    dass es egoismus alter menschen gibt (beispiel busse), wie es egoismus junger menschen gibt ( angefangen bei sog. coronapartys) ist fakt. aber das halte ich nicht für ein an alterslinien festmachbares phänomen, sondern an gesellschaftlichen grundeinstellungen , die etwas mit solidarität und rücksichtnahme zu tun haben.

    da halte ich deinen demografischen ansatz für falsch, und letzlich ideologisch.

    dieser kernpunkt bleibt in unserem disput.

    Schon gewusst?

    Mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes erhalten Privilegien für Geimpfte eine gesetzliche Basis. Neben der obigen eher „gefühlten“ Rechtfertigung kann zukünftig somit auch juristisch pro Privilegien (oder Diskriminierung, je nach Art der Betroffenheit und Sichtweise) argumentiert werden.

    schon gewusst ? wenn gründe für situative einschränkung von grundrechten wegfallen (z-b- weil von bislang eingeschränkten personen das risiko einer infektiosität für andere realiter als äußérst gering anzusehen ist, weil sie geimpft sind) , dann wäre es eine ungleichbehandlung, wenn man ihnen weiterhin dieselben restriktionen auferlegen würde wie menschen mit weiterhin gegebener infektiosität.

    solche menschen nicht schlechter zu behandeln als aktuell negativ getestete, ist weder ein privileg noch eine diskriminierung derer, die nicht diesen status haben , sondern die gebotene reaktion auf eine statusveränderung.

    wer darauf nicht eingehen will, fordert im grunde staatliche willkür.

    in einfacher sprache: was du "privileg" nennst, ist ausdruck des gleichheitsgrundsatzes - der nämlich auch bedeutet, ungleiches ungleich zu behandeln.

    Wenn Du beim nächsten Mal tatsächlich zitierst und nicht selbst tippst, was Du meinst, gelesen zu haben, dann fällt Dir vielleicht etwas auf... Zum dritten Mal schreibe ich es jetzt nicht.

    Du schreibst: „Unterhaltungsbetrieb der Alten“, ich zitiere dich mit „Unterhaltungsbetrieb der Alten“ - und dann forderst du mich auf, nicht das zu tippen , was ich meine, gelesen zu haben, sondern das , was du tatsächlich geschrieben hast.

    Wo liegt nun der Unterschied zwischen deinem „Unterhaltungsbetrieb der Alten“ (als korrektem Zitat) und dem von mir getippten „Unterhaltungsbetrieb der Alten“ (als nur gelesen geglaubtem)? Ich erwarte keine drittmalige Erklärung - eine erstmalige würde reichen. Aber ich denke, die unterschiede der Positionen und Sichtweisen sind hinreichend klar.

    Nein, das habe ich nicht. Ich habe "Unterhaltungstrieb der Alten" geschrieben, falls Du oben nachschauen möchtest. Und was allgemein unter Unterhaltung verstanden wird, muss ich Dir wohl nicht erklären. Dass in diesen Branchen Dienstleistung mit schlechter Bezahlung die Regel ist, wohl auch nicht.

    eben das hatte ich zitiert "unterhaltungsbetrieb der alten" ( dass ich hier weitgehend kleinschreibung praktiziere, könntest du wissen.)

    da entscheidende ist doch: du behauptest in deinem zitat, es gäbe einen solchen betrieb für "die alten. - wegen mir : die Alten" . ich hatte mir wirklich nicht vorstellen können, dass du das ernsthaft behauptest. schon gar nicht mit den beispielen, die du dann nennst: wo gäbe es "den kulturbetrieb" oder "die gastronomie" speziell für "die Alten" - die dort von speziellen "dienstleistungssklaven" versorgt werden müssen ?


    eine solche behauptung halte ich für weit mehr neben der realität als die - im deutschen sprachgebrauch immer noch gültige - verwendung des substantivs "unterhaltung" auch für das unterhalten im sinne von: aufrecht erhalten. ( so ist z.b. "die unterhaltung diplomatischer beziehungen" keine vergnügungsveranstaltung).

    tut mir leid, dass ich zu deinen gunsten angenommen hatte, es sei dir um menschen gegangen, die sich in pandemiezeiten um alte menschen existenziell kümmern. ich nehme zur kenntnis, dass das nicht so ist. alles gut.

    wenn du liest, was unter dem von dir eingestellten link steht, wirst du die aussage finden, dass navalny bislang "kein einziges der mitgebfrachten oder bestellten bücher" erhalten habe - weil die "alle auf extremismus geprüft würden."

    es geht also erkennbar nicht singulär um den koran, sondern grundsätzlich um das vorenthalten von lektüre an sich. dass du dir allein die überspitzte (und insofern falsche) schlagzeile der "welt" zu eigen machst, ist schon bemerkenswert.

    springer gutt, wenn`s gegen den richtigen geht ?

    wie ich auf pflegerInnen gekommen bin? - sehr einfach, weil du "unterhaltungsbetrieb der alten" geschrieben hast. also ein betrieb, der sich ausschließlich auf diese zielgruppe bezieht. da fällt tatsächlich pflege ein, als system, dass sich um den unterhalt und erhalt von derart fokussierten strukturen kümmert.

    und nun sollen damit "kulturbetriebe, gastronomie, kreuzfahrtschiffe und co." gemeint sein, in denen "arbeitssklaven" für die alten schuften müssen ?


    welche ausschliesslich für "die alten" betriebenen kulturbetriebe meinst du ? welche ausschliesslich für "die alten" betriebene gastronomie meinst du ? - selbst das durchschnittsalter von kreuzfahrtpassagieren ist kein hinreichendes kriterium - die zielgruppe ist eher über verfügbares einkommen zu definieren als über schieres alter.


    mit verlaub, ich habe den eindruck, dein gesellschaftsbild ist in ziemlichem maß gerontologisch verzerrt. für die frage der behandlung von geimpften scheint mir das ein untauglicher maßstab zu sein. ( im übrigen: ich gehe davon aus, dass, solange es zum einen noch erhebliches infektionsgeschen gibt, zum zweiten größere anteile nicht-geimpfter menschen, zum dritten keine definitiven wissenschaftlichen erkenntnisse z.b. über infektiosität, auch bürger mit abgeschlossener impfung im kontakt mit anderen tunlichst maske tragen.

    auch wenn sie denn dann wieder zugang etwa zu kulturellen events haben.

    die frage, ob es sich um ein "privileg" handelt oder um die begründete aufhebung einer einschränkung, iist m.e. nur vordergründig eine juristische, tatsächlich eine gesellschaftliche.

    grundrechte sind konstitutiv für eine freiheitliche gesellschaft. die art und weise, wie sie sich gegenseitig austarieren, ist mehr als juristisches regelwerk - bzw. sind nur ich rechtlichen begriffen ausgedrückten formen des gesellschaftlichen umgangs.

    dass freiheitsrechte nur als resultat begründeter und regelmäßig überprüfter abwägungen eingeschränkt werden dürfen, ist gesellschaftliche grundstruktur.


    halte es auch für falsch (jedenfalls ist das nicht mein ansatz in der diskussion gewesen) , die aufhebung von restriktionen an der altersfrage festzumachen. es ging/geht doch darum, ob geimpfte menschen von einschränkungen wieder situativ befreit werden - weil bei ihnen die gründe der einschränkung mutmaßlich nicht mehr vorliegen. das, worüber diskutiert wird, ist doch, dass geimpfte menschen (jeglichen alters) ähnlichen status bekommen wie aktuell negativ getestete.

    auch bei denen geht es darum, dass der negative test die gründe für die restriktion für den aktuellen moment außer kraft setzt.

    im einen wie im anderen fall handelt es sich nicht um ein "privileg". dass es sich bei den geimpften zunächst überwiegend um ältere menschen handelt, ergibt sich aus den impfprioritäten - aber dieser "vorteil" verringert sich mit jedem tag. du machst aus einer momentanen situation eine grundsätzliche - wenn man so will: die gerontokratische kriegserklärung kommt von dir.


    und - das solltest du eigentlich wissen - ja, menschen , die in der betreuung von risikopatienten tätig sind, gehörten von anfang an zu den prioritär geimpften.

    (dass du pflegerinnen und pfleger, die - viel zu schlecht bezahlt - sich um alte, betreungsbedürftige menschen kümmern, als "dienstleistungssklaven im unterhaltungsbetrieb" bezeichnest, finde ich nicht nur geschmacklos, sondern geradezu verächtlich. damit sprichst du Pflegerinnen und pflegern nämlich ab, dass sie sich bewusst für diesen beruf entschieden haben und ihn ausüben, weil sie eine soziale notwendigkeit dafür empfinden.)

    gefühle können täuschen. Wir gehen erstmal von 20 minuten pro gespräch aus. ( das ist doppelt so lang, wie andere call-in-formate als "üppig" ansehen ). bei dieser ausgabe gab es ein einziges gespräch, dass tatsächlich nach 20 minuten beendet war. alle anderen dauerten länger.

    da fände ich "abwürgen" keine wirklich treffende bezeichnung.

    aber natürlich gehört es zur rolle des hosts, zu signalisieren, wann er denkt, dass das gespräch die erwartungshaltung der anruferin/des anrufers soweit erfüllt hat, wie es in diesem rahmen möglich ist - und von denen die zuschauen/zuhören noch als spannend erlebt wird. das ist jeweils eine subjektive entscheidung. die auch immer die option beinhaltet, dass gesprächspartnerInnen sagen können: "das will ich jetzt aber noch sagen...". hatten wir auch schon gelegentlich.

    ich kann nur hoffen, dass sich niemand der bisherigen gesprächspartnerInnen "abgewürgt" vorkam. das täte mir leid.

    Leute. Hans hat doch beim letzten mal schon erklärt, dass es nicht daran liegt, dass zu wenig Leute anrufen, sondern daran, dass das einfach ein Haufen Arbeit für so ein kleines Team ist.

    so ist es. was im übrigen fragen zur sog. "reichweite" angeht (also: wieviele menschen werden erreicht?) .

    das ist ja ein für online/youtube eher atypisches format: da sitzt ein mensch und telefoniert mit anderen menschen über themen, die die sich ausgesucht haben. wenig spektakulär, wenig crash, wenig (bis gar keine) action im bild.

    früher nannte man so etwas ein "radioformat" für geduldige zuhörwillige.

    in gewisser weise folgerichtig, dass die hörerzahlen der podcast-version in ähnlicher dimension liegen wie stream/video.

    in der addition finde ich das eigentlich fast überraschend viel.

    es gibt bundesligavereine, die haben sich - in präcoronösen zeiten - gefreut, wenn diese zahl von menschen ins stadion kamen. ( schon klar, der vergleich hinkt doppelt, aber trotzdem).


    in einem etwas längeren journalistenleben kann man auch lernen, die zahl der menschen, die sich tatsächlich auf themen und diskussionen einlassen, für wichtiger zu halten als die absolute zahl der technisch erreichten adressaten.


    insofern: das ist eine von allen beteiligten nach ihrem willen frei gestaltbare spielfläche. so war es gedacht, und so funktioniert es offenbar in eigener weise.


    wenns um musik ginge, würde man vielleicht sagen: das ist kein stadionauftritt, sondern eher ein clubkonzert. aber das müssen nicht die schlechtesten events sein ;-)


    im ersten satz referiere ich bhakdis erklärung, dass, ehe man sarscov-2 für gefährlich erklären könne, zunächst eine studie mit zehntausenden von probanden durchgeführt werden müsse. ich nenne dabei die zahl 50.000, mit der einschränkung, dass ich mir bei dieser zahl nicht sicher sei.


    erst wenn sich im vergleich herausgestellt habe, dass die eine hälfte des testpanels viel, viel mehr tote aufwiese als die andere, könne man von einer signifikanten gefährlichkeit sprechen.

    die zahl 50.000 als gesamtheit stimmte nicht, allerdings hatte ich sie ausdrücklich mit der einschränkung der unsicherheit genannt.


    völlig richtig dargestellt aber war die konsequenz von bhagdis ansatz, dass es zunächst einer großen anzahl von toten als testresultat bedürfe, um die gefährlichkeit festzustellen.


    im zweiten teil nenne ich die zahl von 20-50.000 möglichen toten.

    diese zahl als absolute ist im zusammenhang der hier geforderten tests falsch.


    was aber eben richtig ist: bhagdi verlangt nach tests, die eine relevante zahl von toten als voraussetzung der feststellung von gefährdung beinhalten, diese zumindest mutwillig in kauf nehmen.


    das an sich macht den skandal aus. auch wenn es keine 20.000 sind - bhagdis ansatz wäre genauso ungeheuerlich, wenn es "nur" 400 corona-tote wären. im einen wie im anderen fall handelte es sich um ein menschenexperiment, das mit toten kalkuliert.

    in meinen augen wiegt das durchaus schwerer als eine falsche absolute zahl.


    übrugens hat bhagdi in einem späteren video die gleiche argumentation an den tag gelegt, als es um die zulassung von impfstoffen ging. hier verlangte er eine testgruppe gleich in millionenhöhe, (ebenfalls mit toten als indikator) um die schutzwirkung von impfstoffen vor ihrer zulassung nachzuweisen.



    seine behauptung: 99,9% der menschen würden an sarscov 2 nicht sterben. also "lediglich" 0,1%.


    man kann diese these an der realität überprüfen: es gibt ca. 330 millionen us-bürger.

    bislang sind 500.000 im direkten zusammenhang mit sarscov-2 gestorben.

    das sind knapp 0,2% - fast das doppelte von bhagdis marge - wobei offen ist, wie hoch der anteil der infizierten an der gesamtbevölkerung ist. - garantiert keine 100%.

    angenommen, es seien bislang 10% der us-bürger infiziert worden, dann hätten wir es hochgerechnet mit 2% us-bürgern zu tun, für die die infektion tödliche folgen hätte.

    das ist eine deutlich andere größenordnung als die von ihm behaupteten 0,1%


    aber selbst wenn wir diese hochrechnung nicht anstellen, sondern schlicht die vorliegende zahl von 500.000 nehmen - eine halbe million menschen, von denen ein erheblicher teil, vermutlich die große mehrheit, nicht diesen tot gestorben wären, hätten sie die impfstoffe erhalten, deren zulassung bhagdi allerdings als unzulässig erklärte.


    das ist eine größenordnung, die um den faktor 10 über den von mir genannten 50.000 liegt.

    wenn sich jemand angesichts dieser zahlen korrigieren sollte, dann eigentlich eher bhagdi und die, die ihn hier promoten.


    und was das zitieren der WHO - erklärung in der bpk angeht: leg einfach mal den wortlaut des who-dokuments und den wortlaut (bzw. die an verschiedenen tagen mehrfach variierten wortlaute) der fragen übereinander, und du wirst feststellen, das diese formulierungen eben nicht übereinstimmen.

    wenn du meinst, etwas anderes nachweisen zu können - dann her damit.

    Gab hierzu schon Berichterstattung im ÖRR?

    Muss schlimm sein in dem Land, wenn die Leute mehrheitlich mit einem prorussischen Oligarchen liebäugeln, statt den nationalistischen Status quo zu akzeptieren.

    muss in der tat schlimm sein in einem land, wo der präsident mir nichts, dir nichts die schließung von fernsehkanälen verfügen kann. muss in der tat auch schlimm sein in einem land, wo tv sender sich multipel in oligarchischem privatbesitz befinden. beide tatsachen für sich und erst recht im zusammenwirken sind ausdruck einer form von "pressefreiheit" , die offenbar noch nicht mal über formale ansprüche öffentlicher konstituierung, geschweige denn kontrolle verfügt.

    finde ich in der tat schlimm. du nicht so ?


    worüber ich noch nachdenke: inwiefern ist ein parlamentsmandat ausdruck der tatsache, dass "die leute mehrheitlich mit einem prorussischen oligarchen liebäugeln" ?


    mit dem parlamentssitz als kriterium wäre ja die abgeordneteneigenschaft alexander gaulands ausdruck der tatsache, dass "die leute mehrheitlich mit einem rechtsextremen kader liebäugeln".

    really ?

    hansj.

    schulde Dir noch Artikel zu den Prinzipien... Ich will wirklich sehr problematische und den 10 Prinzipien klar zuordnenbare Artikel finden. Da will ich Dir wirklich die schlimmsten präsentieren, damit es eindeutig wird.

    Trotzdem mal eine Frage: Gibt es in Deinen Augen denn überhaupt noch ein Völkerrecht nachdem noch Recht und Unrecht gesprochen werden kann? (unabhängig von einer „Dynamik“ sondern abhängig vom Tatbestand)

    Und wenn es das nicht gibt, haben wir dann nicht als Weltgemeinschaft ein riesiges Problem, weil es ja dann nur noch das Recht des Stärkeren gibt?

    die formulierung; "gibt es denn überhaupt noch...." geht ja offenbar davon aus, dass es ein so geartetes, eindeutiges (und dann auch noch per rechtssprechung justiziables) völkerrecht mal gegeben habe.

    so ist es aber - zumindest nach meinem kenntnisstand- nicht. das völkerrecht war in seiner genese der versuch, innerhalb der staatengemeinschaft regeln aufzustellen, zu deren einhaltung sich die unterzeichnerstaaten quasi verpflichten. es ist aver eben 1.) nicht im klassischen wege sanktionierbar, und besteht 2.) aus prinzipien, die im konkreten fall zueinander im widerspruch stehen.

    der nutzen des völkerrechts besteht eigentlich darin, dass es einen diskurs ermöglich, in dem staatsführungen zumindest gezwungen sind, für ihre auffassungen und handlungen begründungen vorzubringen. es ist, auf der ebene internationalen diskurses, eine form der einschränkung von willkür, die licht in dunkle ecken wirft und dadurch auch prozesse innerhalb von zivilgesellschaften befördert. ( so haben die veränderungen im osteuropäischen raum, die in der "implosion" des udssr-systems mündeten, ganz erheblich mit der schlußakte von helsinki 1975 zu tun, auf deren prinzipien sich bürger und zivilgesellschaftliche organisationen berufen konnten.

    das beseitigt nicht das in konkrtenen situationen oft brutal durchgesetzte "recht des stärkeren", setzt diesem aber ein anderes recht als wirkfaktor entgegen.

    wo hätte ich dir mit welchen worten auch nur ein quentchen von "sprechfähigkeit zum thema" abgesprochen ? habe ich nicht, und deswegen sind solche unterstellungen einfach nur ärgerlich. und von "trivia" zu sprechen, wenn ich auf einen sachverhalt hinweise, der in deinem eingangsstatement in keiner weise für das argumentative setting erkennbar ist, ist selbst nichts weniger als das, was er kritisiert.

    an die osze-geschichte erinnere ich mich allein deswegen so genau, weil ich mit zu denen gehörte, die die art des einsatzes /was er war und was er nicht war) in der bpk mit fragen ans aa und das verteidugungsministerium thematisierten und wenigstens in der dort gegebenen öffentlichkeit für ein wenig transparenz sorgten.

    wenn du dir meine posts und argumentationen auch in diesem forum über einen etwas längern zeitraum anschaust, könntest du feststellen, dass ich ziemlich häufig nach "grautönen" suche und die - auch hier öfters auftretenden- schwarz-weiß polarisierungen für falsch und auch unproduktiv halte. mir das vorzuhalten ( und dann auch noch mit "reflexartig" zu qualifizieren ) geht doch an der nachlesbaren realität ziemlich vorbei.

    das gilt auch im detail: warum die unterstellung, der bezug zum nato-bombardement im jugoslawienkrieg könne mir unangenehm sein ? den habe ich ( und nicht zum ersten mal) als durch kein un-mandat legitimierten völkerrechtsbruch gewertet. was daran ist unklar ?

    es verhält sich möglicherweise so: bei der betrachtung von politschen ereignissen kommt meine gewichtung von faktoren vielleicht zu anderen bewertungsergebnissen als deine.

    das muss dir ja nicht passen. nur liesse sich daraus kaum ableiten, dass ich davon ausgehe, als einziger im besitz von "wahrheit" zu sein. ganz im gegenteil. wie ich im übrigen auch nicht davon ausgehe, dass die feststellung, ob eine aussage "mainstream" ist oder nicht, irgend etwas darüber aussagt, ob sie inhaltlich zutrifft oder nicht.

    das (qantitative) kriterium "mainstream" in ein qualitatives ummünzen zu wollen ( mainstream = allein schon deswegen falsch) wäre doch eher ein bias genau der art, wie es von den propagandisten einer solchen these anderen vorgeworfen wird.

    ich nehme für mich in anspruch, an komplizierte fragen mit kritischem aufklärungsinteresse heran zu gehen. wie auch schon gelegentlich gesagt: "zwischen den stühlen" ist für journalisten vielleicht nicht der schlechteste platz.

    was dann auch dazu führen kann, dass ich im diskurs die jeweilige mehrheitsmeinung eher kritisch betrachte. auch hier. es gibt ja auch in einem forum, dass sich aus unzufriedenheit mit "mainstream" konstituiert, vielleicht einen "mainstream" sui generis.

    faktoren

    Sorry, falsch formuliert. Ihr zählt euch selber nicht zu den Medien und Journalisten dazu, die sich nicht für Arbeitnehmerpolitik interessieren.

    Als journalistisches Arbeitsinteresse wird mir dies bei euch beiden jedoch nicht so deutlich. Was nicht heißen soll, dass es nicht so ist. Ich kann mich nur nicht daran erinnern, ob es überhaupt schonmal ein Interview von dir oder Tilo mit einer Gewerkschaft oder einem Wissenschaftler zu dem Thema gab. Noch spielt es eine große Rolle in den Fragen in der bpk.

    wie gesagt, in der bpk kann es nur als thema angesprochen werden, wenn direkte links zum konkreten regierungshandeln gegeben sind - was allerdings nicht so besonders häufig der fall ist. wenn du die bisherigen ausgaben der hjs verfolgt hast, könntest du gehört haben, dass ich ziemlich häufig nach betriebsräten und anderen formen gewerkschaftlicher tätigkeit gefragt bzw. diese empfohlen habe. mit gewerkschaftsvertretern - bis hin zum dgb-vorsitzenden habe ich interviews geführt. die frage des unterschiedlich hohen organisationsgrads in verschiedenen regionen/ branchen habe ich ebenso auf dem schirm wie die problematik, dass gewerkschaft sich als "besitzstandswahrer" nicht immer leicht tut mit dem eintreten für menschen, die keinen arbeitsplatz haben. gewerkschaften sind in der derzeitigen situation in eigentümlicher doppelrolle von progressiv und konservativ. sehr gut darstellbar z.b. in der energiepolitik. da gehört die igbce traditionell nicht unbedingt zum lager des schnellen umstiegs.