Alles anzeigenKein Thema, passiert jedem mal.
Natürlich ist die Generalisierung etwas überzogen, so ist das halt mit Generalisierungen, muss ich Dir doch nicht erklären.
Ja, es gibt wachsende Altersarmut, aber wir wissen auch beide, dass das Vermögen in Deutschland ganz sicher nicht bei den jungen liegt...
Der Punkt und Aufhänger dabei war, ist und bleibt: Es wurde auch hier wiedermal Solidarität von den jungen eingefordert, für die sie jetzt mal wieder den Lohn bekommen. Leider wieder nur Gotteslohn.
Ich verurteile nicht alle alten pauschal, es geht hier aber auch mal wieder um gefühlte Wahrheiten und wenn ich mich erinnere, wie lachhaft überzogen von den jungen als Coronapartygängern berichtet und ihnen die Hauptlast für die massive Verbreitung angedichtet wurde...
Da hält sich mein Verständnis für jede erwartete Differenzierung zwischen Privileg und Wiedererlangen der Grundrechte doch ARG in Grenzen.
die vermögensverteilung in deutschland würde ich allerdings auch nicht in erster linie an alterskohorten festmachen, sondern an sozialstrukturen, die quer durch altersgruppen hindurchgehen. es gibt doch zweifellos schon jetzt relativ junge erben, denen vermögen und besitz früh in den schoß fällt.
die restriktionen des ersten shutdowns waren eindeutig mit dem schutz besonders vulnerabler gruppen begründet worden - an vorderster stelle sehr alte menschen.
die einschränkungszumutungen ( wenn du so willst: die solidaritätsanforderungen) haben aber eben alle anderen demografischen gruppen getroffen, gar nicht speziell "die jungen". ich finde, du machst hier eine in falscher weise polarisierende frontstellung auf,
in einer größeren stadt mit einer ziemlich viralen jüngeren community lebend, mit familiären einbindungen in diverse szenen ist es schon meine "gefühlte wahrheit" , dass es "die jugend" in bezug auf pandemie-verhalten so wenig gibt wie "die alten". es gibt da wie dort sub-kulturen, die sich außerordentlich verantwortungsvoll verhalten - und da wie dort sub-kulturen, denen das mehr oder weniger scheißegal war (und ist).
wenn wir etwas aus den epidemiologischen verläufen des vergangenen jahres gelernt haben könnten, dann ist es doch das: die verbreitungsdynamik steht weniger im zusammenhang mit alter sondern mit kontakthäufigkeit, die sich in mobilität ausdrückt.
das ist das kriterium. mobilität - als kontakthäufigkeit- ist allerdings durchaus nicht ohne korrelation zu altersstruktur.
übrigens ist der "lohn", den jüngere menschen für kontaktreduzierung erhalten (können), durch nicht nur "gotteslohn". das durchschnittsalter der intensivpatienten sinkt kontinuierlich, intensivmediziner berichten übereinstimmen von einer wachsenden zahl schwerer (und auch tötlicher) krankheitsverläufe bei jüngeren menschen. der prozentual stärkste zuwachs von infizierten liegt in den letzten wochen in den gruppen der 10 - 30-jährigen.
wenn die versuchen, infektionen zu vermeiden, tun sie es für ihre eigene gesundheit.
long covid ist am brutalsten für menschen, die noch ein besonders langes leben vor sich haben (sollten).