Beiträge von Jasmin

    deren, in Fragen von Diversität und Gleichberechtigung möglicherweise noch rückständigeren Kulturen als der unsrigen andererseits einlassen? Oder gäbe es plausible Gründe, einen solchen Zusammenhang abzulehnen?

    Da gibt es keine theoretischen Überlegungen, was die Frau von der CDU sagt ist einfach Rassismus.


    Hier wird Rassismus gegen Sexismus ausgespielt. Es spielt bei Sexismus aber keine Rolle woher du kommst, du kannst aus Bayern sein und katholisch und deine Frau schlagen, weil die den Haushalt machen soll oder du gehörst zu den Taliban in Afghanistan und verbietest Frauen in die Schule zu gehen und beide sind rigoros gegen Abtreibungen. Es ist egal, ob du Akademiker bist, linker Journalist oder ob du Handwerker bist - sexistische und frauenfeindliche Haltungen und Handlungen sind nicht an Status und Herkunft gebunden.


    Und du kannst als Frau von Sexismus betroffen sein, trotzdem patriarchale Strukturen aufrechterhalten und rassistischen Unsinn labern und denken das Oktoberfest ist ein harmloses get to together, während Frauen dort jedes Jahr begrabscht werden und sich Sprüche anhören müssen.

    neumodische

    Nein, der Gedanke war gleichzeitig das die Vielfalt der Interessen abgebildet ist. Fünf weiße Männer können nicht alle Interessen vertreten, sie könnten für Menschen mit Behinderungen, Frauen, PoC und Arbeiter einstehen, schaffen sie aber nicht. Ist eine Idealvorstellung, aber keine Realität. Und zB. temporäre Quoten können ein Baustein sein, der innerhalb der Parteien klar macht, das Repräsentation damit auch eine Funktion haben kann. Sehen wir auch bei trans Rechten. Das auf den Listen nicht nur weiße Cis-Männer stehen ist wichtig. Oder das Alter. Politische Figuren funktionieren auch über Identifikation.


    Es ist eher die Frage: Wie motivieren wir? Wie motivieren wir Pflegekräfte in die Politik zu gehen? Wie motivieren die Zivilgesellschaft sich als politisch wirksam zu verstehen?


    Das schließt alles außerhalb der Partein gar nicht aus.

    Aber auch das sind dann Punkte, die eigentlich selbstverständlich sind, und die dann auch niemand zu Ende liest, weils einfach klar ist.

    das ähnlich, ist doch eigentlich sowieso jedem klar.


    Da widerspreche ich. Das ist alles andere als selbstverständlich, das ist Arbeit. Das sind keine Selbstläufer. Das macht eine Gesellschaft auch aus gewisse Dinge nicht mehr einfach hinzunehmen und stehenzulassen, die vielleicht vor 30 Jahren noch "normal" waren, aber heute nicht mehr, sondern sich zu positionieren.


    Und allein Präsenz zu zeigen, wir dulden XY hier nicht, macht schon etwas aus.


    Wenn ihr als Moderation z.B. keine unsachlichen und verletzenden Provokationen einschränkt und das so stehen lasst, wird genau das Teil des Forums sein.


    Nicht alles ist eine Meinung. Und den Unterschied herauszuarbeiten, finde ich wichtig.

    Sowas könnte man auch heutzutage machen. Wenn eine große Masse der Leute die Institutionen übernehmen würden, sie dem Staat entreißen würden, dann könnte man eben auch eine Gegenmacht zum Staat aufbauen.

    Ehrlich gesagt, finde ich das wir schon ein gutes politisches System haben - in der Theorie. Es werden nur nicht alle Mechanismen umgesetzt.


    Wir haben - auf dem Papier - ein repräsentatives Parlament. (Im Vergleich von demokratischen politischen System, dufte Sache.) Aber in der Umsetzung ist es nicht repräsentativ zur Bevölkerung. Und das verschiebt die Achsen von Interessen & Macht, bis hin zu Gesetzeslagen. D.h. praktisch brauchen wir nicht nur eine Frauenquote, um Parität zu beschleunigen, sondern auch eine Quote für LGB­T­QIA+, für eingebürgerte, für Menschen mit Behinderungen, Arbeiter, Akademiker und XY. In der Realität ist die Akademikerquote VIEL, VIEL zu hoch. Als hätten wir ein Elite-Parlament. (Ist spannend im Vergleich zur UK, da hat der Adel einfach zu viel Macht.)


    Da kann man nur beipflichten zu deinen Punkten und mehr an politischer Bildung arbeiten, und da finde ich auch, dass Menschen nicht mehr bewusst ist, dass alle Freiheiten, die wir haben nicht geschenkt, sondern erkämpft wurden. Also die Gegenmacht ist potentiell und theoretisch schon da.

    Das geht, Danke Kapitalismus, wirklich verloren. Nichts mit Danke Merkel oder Danke Annalena. Nur: Wie kann man dieses politische Potential aktivieren? - Bisher waren es bei den meisten Revolutionen Konflikte.


    Finde auch, wir sind bequem geworden, weil wir alle 4 Jahre ein Kreuz machen, aber das reicht nicht... Da finde ich deine Punkte echt gut. Gleichzeitig: Wer hat bei einer 40h Woche noch Zeit für ne Demo?




    Und den Franzosen steckt die Revolution einfach noch im Blut.

    Aber das sind nur Flatulenzen, nix Hartes. Die verfliegen.

    Tja, weiß ich jetzt nicht... Ich hab das gegenzeilige Gefühl. Die machen sich hier breit und machen keine Lust darauf, Themen basiert spannend zu diskutieren...


    Es geht meiner Ansicht nach nicht um kleine einzelne Benimmregeln, sondern um Werte. Das wir in der Kneipe den rassitischen und sexistischen Spruch seit Jahren einfach stehen lassen, "ist halt der Dieter", der ist halt so, führt eben zu der Normalisierung, die wir gerade erleben. Ist halt der Till, der ist halt so. It's just Harvey. Ist halt der User, der immer die russische Flagge für Putin schwingt, ganz harmloser Typ...


    Ich bin auch schmerzfrei beim Blockieren von Usern, die sich schnell als Incels & co entpuppen. Aber da gibt es aus meiner Perspektive Grenzen. Ist es nur ein Spruch, oder Witz, oder steckt dahinter nicht eben Normalisierung von XY. Gegen Witze habe ich nichts, sondern gegen gezielte Provokationen, die am Thema vorbei sind und z.B. im krassesten Fall auch noch verletzten sollen.


    Wenn das so gewollt ist, dann ist das Forum halt wie es ist. Aber dann wird der Zuwachs von Leuten, die einen anregenden und konstruktiven Austausch suchen schwierig... und das Forum wird alles andere als ne Rose sein.... Im besten Fall ein Kompost-Haufen, aus dem noch was gutes werden kann, um bei deiner Metapher zu bleiben. 🥲


    Edit: Und ich würde auch absolut eingestehen, dass es wichtig ist sich selbst zu regulieren, insbesondere bei politischen Themen. Davon kann sich niemand frei machen, dass ist menschlich.

    Deswegen wäre ich (trotz häufig gegenteiliger Meinung) froh, wenn du und Uki etc. dem Forum erhalten bleiben.

    Vielen Dank dafür und auch die Anerkennung!


    Ein erster konkreter Vorschlag wäre zum Beispiel die Forenregeln nicht in einem Thread allein stehen zu lassen, der vielleicht untergeht. Mir ist genau das passiert. Sondern für bessere Sichtbarkeit sorgen. Wie, ist jetzt ne technische Frage.


    Dann: Grenzen kommunizieren. Gerade bei sexualisierte und rassistischer Gewalt geht es nicht um einzelne Befindlichkeiten, weil jemand einen schlechten Tag hat, sondern es ist sind Trigger. Trigger im psychologischen Sinn. Und Sprache kann zu dem verletzend und gewaltvoll sein.


    Und da sagst du: Kein Bock auf das Thema, noch jemand sagt: Es gibt doch "wichtigeres" als das.

    Ich sage: Nichts ist so tief und gewaltvoll verankert in unserer Gesellschaft wie Rassismus und Misogynie. Und vom dummen Spruch ist es nicht weit bis zur Beleidigung, bis zum verbalen und physischen Hass, bis zur Tat. Dafür - damit meine ich alle Diskriminierungsformen - sollte man sich schon sensibilisieren... was ich mir beispielhaft bei dem Aufwachen Thread wünschen würde, egal wie "ätzend" ihr das Thema findet. Gerade diese Haltung ist es, die vielen Kommentaren Raum geben, die über die Strenge schlagen und dann in der Masse mehr als unsachlich sind... Wenn man nicht davon persönlich betroffen ist, ist natürlich leicht das abzufertigen als: Ist halt so...


    Mir gehts nicht darum User zu sofort löschen, wie LDR mir das unterstellt, sondern ums "ermahnen", erinnern, kommunizieren von Werten und wer sich nicht an diese Regeln hält, macht eben z.B. einen Tag, eine Woche oder einen Monat Pause vom Forum. Wenn das alles ausgereizt ist, werden User eben gesperrt. Dabei für Sichtbarkeit zu Sorgen, indem die Moderation sagt: Hej, wir verstehen, das Thema wird heftig diskutiert, aber wir möchten Euch an einen respektvollen Umgang miteinander hier im Forum erinnern. - Es geht nicht nur ums Löschen von Kommentaren, die einem persönlich missfallen, sondern um Achtsamkeit, Sensibilsierung, Respekt, Gegenseitigkeit und Austausch auf Augenhöhe und erst Löschen, wenn konkrete Verstöße vorliegen, die vorher festgelegt wurden. Dazu gehören wiederholende Sticheleien, die eine eigene Dynamik annehmen und schon zum digitalen Mobben führen können. Das so stehen zu lassen und hinzunehmen, ist zum Beispiel nicht einladend - und schon gar nicht konstruktiv. Und das ist auch mit Klima gemeint. Da gehts nicht nur um mich als einzelne Userin, sondern sollen sich hier alle zum Austausch wohlfühlen und einen vielleicht hitzigem, aber konstruktiven Umgang miteinander finden oder nicht? Von allein wird das nicht passieren.


    Hitzig zu diskutieren ist eine Sachen, aber anfangen unsachlich zu provozieren, ist eben eine andere. Ich denke, dass lässt sich in einer Vielzahl von Fällen gut voneinander abgrenzen und wenn nicht, wird eben genau das besprochen.


    Und eben durch das hämische und unsachliche kommentieren von gewissen Stammusern, ist das hier kein einladender Ort, der für einen echten Austausch eignen würde.

    Lust hast, dann darfst du gerne meine Rolle übernehmen

    Darum ging es mir nicht. Eine gute Moderation und ein gutes Forum hat eben auch Richtlinien und Grundsätze, wie Diskussionen geführt werden. Und für diese Diskussion würde ich eher in einen neuen Thread aufmachen/nutzen.


    Ein festgelegter Grundsatz wäre z.B. keine diskriminierenden, sexististischen, ableistischen, frauenfeindlichen, rassistischen, trans- und LGBTQIA+ feindlichen Aussagen und Witze stehen zu lassen. Und für ein konstruktives und sachlichen Austausch einzustehen. Und in diesem speziellen Forum: Verschwörungstheorien keinen Raum zu bieten sowie unsachlichen Kommentare, die Sticheleien sind. Genauso das eine Moderation einschreiten und kommentieren kann, wenn in Diskussionen sich Aussagen wiederholen, im Kreis drehen oder absehbar ist, dass eine Diskussion derailt wird.


    Das sollte nicht heißen, dass Euer Job schlecht war, das wollte ich damit nicht sagen und dafür möchte ich mich entschuldigen! - Sondern es reicht nicht nur einzelne Leute zu benennen, es muss sich eben darauf geeinigt werden (und sichtbar gemacht), welches Klima hier bestehen soll, um zu diskutieren und es sollte klar sein, dass es mehrere Leute machen, die Kapazitäten dafür haben und hinter den beispielhaften Grundsätzen stehen. Das ist meiner Meinung nach nicht so selbstverständlich, wie es scheint. Und ich habe hier keine Richtlinien gefunden oder gelesen. Oder habe ich das übersehen? (ich hab am Anfang danach geguckt und mir ist nichts aufgefallen, sonst sorry!!)


    Als Community muss man das aushandeln - oder diejenigen, die das Forum betreiben. Das verstehe ich unter besserer Moderation.


    Was ich als sexitistischen Witz verstehe und damit als unsachlich und destruktiv sehe, sieht eine andere Moderation als harmlos... und schon muss man sich mal darüber austauschen.


    That's it. Gegen Euch persönlich wollte ich das nicht richten, Big Sorry an der Stelle!

    Studier doch mal Frauenfeindlichkeit und Sexismus in der Gesellschaft.


    MeToo ist noch nicht vorbei. Und dieses Thema hat keinen ominösen Ursprung. Dieses Thema ist das Resultat unserer Gesellschaft in der Kapital, Machtmissbrauch und Patriarchat zusammenhängen.


    Was sich Till Lindemann außerhalb der strafrechtlichen Relevanz geleistet hat, ist das er beispielhaft ist für viele Männer. Männer, die denken Frauen wie Objekte behandeln zu können und das Frauen nur dafür da sind, um ihre Bedürfnisse zu stillen.


    Warum konnte er das so oft zu tun? Weil ein ganzes System ihn schützt. Das Schweigen, das Weggucken, das relativieren, der Mythos „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“, die Abhängigkeitsverhältnisse. Schließlich ist Rammstein nicht nur eine Band, sondern eine Investition. Profit.


    Es ist egal, ob Journalismus, Gaming, Film, Musik oder Kultur. Diese Typen sitzen überall. Und dieses Denken ist verbreiteter, als wir es uns in einer „modernen Gesellschaft“ wünschen würden. Sieh dir den Thread an, wie kläglich versucht wird Misogynie kleinzureden.


    Das hat insgesamt nichts mit Trittbrettfahren zu tun, es ist ein reales Phänomen, an das gerade alle wieder erinnert werden, dass es existiert.

    Wir können männliche Gewalt messen. Femizide sind dabei der Gipfel. Das jemand wie Till ggf. übergriffig wurde ist kein Wunder oder Einzelfall oder Rästel, es ist Stochastik.


    Und es wird nicht der letzte Skandal gewesen sein, bis das Problem verstanden wird - gesamtgesellschaftlich, bis hin zu jedem Cis-Mann.

    Aber das läuft hier so schnell wie in einem Highspeed-Chat, da biste gleich drei Seiten weiter bevor man zu tippen anfängt.

    Plus Ablenkungsmanöver & Derailing, für die ich echt keine Energie mehr verschwende... Damit wird sich wieder davor gedrückt, worum es geht...


    Also ob irgendetwas davon die Berichte von Kayla und anderen Frauen derart delegitimieren könnte...


    Ein Grund mehr warum das Forum ein bessere Moderation bräuchte.

    Wer also nicht kräftig vorverurteilt oder alle für Vergewaltiger hält bis das Gegenteil bewiesen ist, ist sofort Mittäter...

    Erfahrungsberichten zuzuhören und zu glauben, beinhaltet nicht automatisch Selbstjustiz und Vorverurteilung - es erfordert eine kritische Betrachtung auf ein männliches Idol.


    Erfahrungsberichte zu delegitimieren und voneinander unabhängigen Frauen zu unterstellen sie würden lügen und systematisch jemanden zerstören wollen - ist dann keine Vorverurteilung?


    Und ich erkläre das gerne noch mal für dich: Was für eine Mittäterschaft bei Erfahrungsberichten? Ich habe es bereits im ersten Kommentar festgehalten: Jeder und jede, der/die dazu schweigt, marginalisiert, kleinredet oder delegitimiert hält diese Form von Machtmissbrauch und Missbrauch mit aufrecht.


    Wenn wir nicht in so einer Gesellschaft leben wollen, sind wir auch alle gefragt. Und Tills Verhalten ist tief verankert in einer patriarchalen Ordnung und Sozialisierung, in der Frauenfeindlichkeit, Sexismus und männliche Gewalt einfach hingenommen wird.

    Mein Umfeld (also Freundinnen, Verwandte, Kolleginnen, Kommilitoninnen) und ich haben schon alles durch von männlicher Gewalt.

    Tilo und genau deswegen will ich, dass euch das bewusst wird: Betroffene hören und lesen mit.


    Ich höre was Stefan sagt und was ihr dem entgegenzusetzen habt,… oder eben nicht.

    Es geht mir genauso. Vor allem weil es ja in allen Lebensbereichen auftritt, ist einfach anstrengend…

    Mein Umfeld (also Freundinnen, Verwandte, Kolleginnen, Kommilitoninnen) und ich haben schon alles durch von männlicher Gewalt.


    Von Übergriffigkeit, Sprüche, KO Tropfen, Belästigung, gewaltvolle Übergriffe und Nötigung bis hin zur Vergewaltigung. (Eine, die nicht durch eine Anzeige erfasst wurde.) Bis auf Femizid.


    Aber umgekehrt macht die Rechnung komischerweise niemand.


    Also wer zählt die Männer, die in ihrem Umfeld so gehandelt haben? Die Sprüche in der gemütlichen Runde bei der Bundesliga sind ja wohl harmlos! Würde mein Kumpel ja nie tun,…


    Was, blaue Flecke nach einem Konzert? Da würde wohl ein Stefan sagen „dazu gehören immer zwei, mein Kumpel ist doch total der Liebe“.



    …wirklich an alle hier: Feminismus hat nichts an Relevanz verloren, wenn dieses Denken existiert. Und keine feministische Strömung wird es Männern je abnehmen hier selbstwirksam zu sein und anfangen sich zu positionieren und zu handeln.


    Sprechen ist handeln.

    Vielen Dank für deine Zeit- und Energie- intensive Aufklärungsarbeit! Und das du dich dem klassischen Derailing stellst. @CIIIIII


    Ich kann das echt nicht mehr hören….

    Wie wäre es denn mal, anstatt mit den Finger auf Frauen (und ihre Erfahrungsberichte) zu zeigen und alles von sich abzuwälzen, dann die Diskussion abzulenken mit whataboutism, bei sich selbst anzufangen als Mann?


    Sich einfach mal hinterfragen…. Wie man konditioniert und erzogen wurde mit welchen Bildern,…. Was beinhaltet Sexismus alles?


    Hier können Till und seine Bandmitglieder, seine Mitarbeitenden und alle die weggeschaut haben - von grenzüberschreitenden Verhalten, bis hin zur Nötigung und potentiell mehr - nicht von ihren Verantwortungen frei gesprochen werden.


    Es wird akzeptiert, dass Frauen sich strategisch überlegen müsst, wie komme ich heute sicher nach Hause? Ich kann nicht allein auf die Party/in den Club gehen, wir passen aufeinander auf, falls uns was in den Drink gemacht wird, wir kaufen im Zweifel an der Bar extra Abdeckungen dazu. Wir schreiben eine Nachricht, wenn wir sicher zuhause sind. - Das ist so normalisiert worden, dass wir es gleichzeitig nicht hinterfragen, wenn ein weißer Cis-Mann und Multimillionär sexistische und frauenfeindliche Texte schreibt und dann Berichte auftauchen, die sich damit decken?


    Ahja…. Ich will in einer Gesellschaft leben, in der ich eine Freundin, eine Tochter oder eine Nichte zu einem Konzert gehen lassen kann, ohne dass sie sexistisch angegangen wird und für einen Till objektifiziert wird.


    Ich will auch, dass jede Frau einfach professionell arbeiten kann, ohne das sie angemacht wird und dann in komische Situationen gerät, weil man nichts vom Kollegen will und dann aufdringlich wird.


    Ich will wie jede Frau in einer Beziehung leben, in der es keine Gewalt gibt.


    Ich will in den Club gehen, ohne angegrabscht zu werden.



    Wenn Frauen vorher selektiert und aufeinmal isoliert werden, auf einer Party, für einen 60 jährigen Mann - denkt ihr das ist ansatzweise normal?


    Das ist kein Kink. Das ist Machtmissbrauch.


    Und hier kommen alle in der Gesellschaft ins Spiel: Weggucken, hinnehmen, kleinreden, schweigen - oder kritisieren, hinterfragen und handeln?


    Fragt jede Frau in eurer Familie und Freundeskreis, Kolleginnen, was sie schon alles hinnehmen mussten. Und dann hinterfragt euch als Mann gerne selbst, was habt ihr schon als normal gesehen und seid ihr überhaupt selber glücklich mit dieser patriarchalen Ordnung, die auch euch schadet. Besonders wenn ihr nicht „männlich“ genug seid. Hier hinterfrage ihr eher das Bild von Männlichkeit. Denn unser Frauenrollenbild scheint ja sehr fest darin verankert zu sein, dass wir nicht einfach tragen können was wir wollen, hingehen können wo wir wollen oder sagen können was wir wollen, ohne über männliche Gewalt nachzudenken. Das ist ja „normal“.



    Dieses Gesamtbild gehört zu dieser Debatte dazu. Genauso wie dazugehört, dass ich mir jetzt einen Tee machen werde und sehr darauf gespannt bin, wie es in der Justiz ablaufen wird.



    pps. Nur ein Ja, ist ein Ja.

    Sorry für die Ignoranz mancher hier.

    ...Das ist genau der Grund, warum ich Stefans Aussagen in eurem Podcast für inakzeptabel halte und das hier solchen Aussagen Raum geboten wird, ist einfach destruktiv. Diese Diskussionen hier demonstrieren beispielhaft wie entscheidend es ist für Frauenfeindlichkeit und Sexismus und Klassismus ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln.

    Jedes Mal, lesen und hören Betroffene sowas mit. Jedes Mal muss man sich den gleichen generischen Bullshit anhören. Es ist so vorhersehbar, wie offenbarend wie diese Gesellschaft tickt. Es findet ein Casting statt? Ach, na klar, kein Problem für Stefan. Kein Problem wenn Frauen (und weiblich gelesene Personen) objektifiziert werden und für den lieben Till nur noch Ware sind. Was hattet ihr dem entgegengebracht?


    Es sind immer wieder die gleichen Ausflüchte, die dann Argumente und Meinung genannt werden und sich sehr anstrengen nicht anzuerkennen wie Sexismus, Misogynie und Macht zusammenhängen.



    Verleumderinnen die Täterinnen

    Schönes Beispiel noch für Verschwörungstheorien. Immer wieder tun sich voneinander unabhängige Frauen zusammen (im Fall von Till weltweit), berichten dann das gleiche Muster für-? Ach, ja , Fame. Ihr habt den geheimen Reddit Thread von Männerhassenden Feministinnen nur noch nicht gefunden, die jedes Quartal darüber abstimmen welchen Cis-Mann wir nächstes Mal auf den Schafott stellen. Nach Comedians, Galeristen, Journalisten und Regisseuren, dachten wir uns, dass nun mal die Musikbranche dran ist.

    Gegenteilige Meinungen ermöglichen genauere Untersuchungen solcher Meinungen. Man kann sie erst widerlegen und gegebenfalls davor warnen, wenn sie gesagt werden.

    Ich unterstütze Tilos Arbeit und die von seinem Team sehr gern! Weil ich davon überzeugt bin, dass das ganze Team eine wichtige Arbeit leistet.


    Aber ich finde es grenzüberschreitend solchen Aussagen wie bei Stefan eine Plattform zu bieten und dann eine solche Doku rauszufischen und derart sexistische Argumente und Vicim Blaming so viel Raum zu bieten. Seine Ausführungen wurden eben nicht klar abgrenzt, es war eher ein Versuch. So sehr ich Hans an der Stelle schätze - das war zu wenig.


    Durch Schweigen, durch Marginalisieren und Kleinreden solcher Erfahrungen und Berichte - wie es Stefan hier tut - wird derariger Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt weiterhin aufrechterhalten als Lappalie, als „Einzelfall“ oder als hinnehmbar, als „so krass wird das schon nicht sein, warum ziehen sie sich denn so an“.


    Diese Ausführungen von Stefan reichen sich mit anti-feministischen und misogynen Positionen die Hände, er unterstützt damit aktiv eine Täter-Opfer Umkehr. Das ist für mich einfach inakzeptabel in so einem Format.


    Wir können ja einen Countdown einrichten, bis wieder ein weißer Cis-Mann-"Idol" zerbrechen wird. Muss ich mir dann wieder die Marginalisierungen und Delegitimierung solcher Berichte anhören? Tun wieder alle überrascht?
    Da kann ich auf den Podcast sehr gut verzichten. - Das ist einfach auch meine persönliche Konsequenz daraus. (da unterscheide ich dann auch zwischen Podcast und Jung&Naiv)


    Was meinst du wie Stefans Worte für Betroffene wirken? ...glaub an die Justiz...? Und das ist eben keine einfache Meinung mehr. Es ist pure Ignoranz gegenüber Sexismus und Misogynie.