Es war doch offensichtlich, dass die Frage ein Gedankenexperiment war. Es spielt keine Rolle, ob fast die Hälfte (wie 2001) oder heute noch 25% für die Todesstrafe sind. Wie beim gesellschaftlich verwurzelten Antisemitismus ging es um Welzers Repräsentationslücke
Ah, wenn das so offensichtlich war, muss ich natürlich um Entschuldigung bitten. Mir war das tatsächlich nicht so offensichtlich und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es Welzer sehr offensichtlich war, weil ihm die vermeintliche Statistik an mehren Stellen unglaubwürdig erschien. Das hinterher zu einem „Gedankenexperiment” zu erklären kann man natürlich machen.
Edit: Hab das gerade nochmal nachgehört und Du hast nach wiederholtem Nachfragen tatsächlich gesagt, dass genaue Zahlen da jetzt keine Rolle spielen sollen. Also ja, stimmt, da hätte ich schon merken können, dass es nur ein Gedankenexperiment sein sollte.
Dieses Forum wird mehr und mehr ermüdend. Es wird kaum noch zugehört, sondern immer und immer und immer wieder auf die "richtige" Haltung beim Ukraine-Krieg zurückgekommen. Wie fragil muss eure eigene Haltung eigentlich sein?
Diese Kritik verstehe ich nicht. Würde nicht zugehört werden, käme es sohl kaum zu den inhaltlichen Auseinandersetzungen. Dass es dabei auch um Haltungen zum Krieg geht, lässt sich auch kaum verhindern, wenn die „richtige Haltung” genau das ist, was überall in den Medien - und auch in Deinem/Euren Content - ständig und in erster Linie verhandelt wird. Es nun ausgerechnet als „Fragil” zu bezeichnen, wenn die Kritik und Auseinandersetzung mit diesem Haltungsjournalismus konsequent und unermüdlich debattiert wird, bleibt ein Rätsel.
Ich fand das Interview übrigens überhaupt gar nicht schlecht und es hat einige Erkenntnisse für mich gebracht. Danke dafür.