Beiträge von Roy

    Bleibt nur eine Frage: Wer fragt denn mal bei Holger Stark nach? Hersh hat ja nun mit dem Telefonanruf ein einfach falsifizierbares Faktum dagelassen.

    apropos: Hat den mittlerweile mal jemand mit europäischen oder US Pipelinelegern gesprochen, wie Hersh es schon zu Beginn seiner Veröffentlichungen in jedem Interview nahelegte? Er meinte ja, jeder Profi wüsste längst was passiert ist.

    Es war doch offensichtlich, dass die Frage ein Gedankenexperiment war. Es spielt keine Rolle, ob fast die Hälfte (wie 2001) oder heute noch 25% für die Todesstrafe sind. Wie beim gesellschaftlich verwurzelten Antisemitismus ging es um Welzers Repräsentationslücke

    Ah, wenn das so offensichtlich war, muss ich natürlich um Entschuldigung bitten. Mir war das tatsächlich nicht so offensichtlich und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es Welzer sehr offensichtlich war, weil ihm die vermeintliche Statistik an mehren Stellen unglaubwürdig erschien. Das hinterher zu einem „Gedankenexperiment” zu erklären kann man natürlich machen. ;)


    Edit: Hab das gerade nochmal nachgehört und Du hast nach wiederholtem Nachfragen tatsächlich gesagt, dass genaue Zahlen da jetzt keine Rolle spielen sollen. Also ja, stimmt, da hätte ich schon merken können, dass es nur ein Gedankenexperiment sein sollte.


    Dieses Forum wird mehr und mehr ermüdend. Es wird kaum noch zugehört, sondern immer und immer und immer wieder auf die "richtige" Haltung beim Ukraine-Krieg zurückgekommen. Wie fragil muss eure eigene Haltung eigentlich sein?

    Diese Kritik verstehe ich nicht. Würde nicht zugehört werden, käme es sohl kaum zu den inhaltlichen Auseinandersetzungen. Dass es dabei auch um Haltungen zum Krieg geht, lässt sich auch kaum verhindern, wenn die „richtige Haltung” genau das ist, was überall in den Medien - und auch in Deinem/Euren Content - ständig und in erster Linie verhandelt wird. Es nun ausgerechnet als „Fragil” zu bezeichnen, wenn die Kritik und Auseinandersetzung mit diesem Haltungsjournalismus konsequent und unermüdlich debattiert wird, bleibt ein Rätsel.


    Ich fand das Interview übrigens überhaupt gar nicht schlecht und es hat einige Erkenntnisse für mich gebracht. Danke dafür.

    Fühlst du dich immer noch aufs Stille Treppchen verwiesen?

    Nee, gar nicht. Hatte n schönen Tag in der Sonne auf dem Wasser und irgendwie keine Lust aufs Forum heute. Die Dinge sind ja relativ klar, die Fronten, die unterschiedlichen Perspektiven. Wir sind halt nicht die Ampel. Wir diskutieren uns offensichtlich nicht zusammen. 🤪


    Ist mir heute aber auch voll egal. Morgen vielleicht nicht mehr. In all seinen Facetten ist das hier ein tolles Forum. Es ist ein großer Gewinn für viele hier, denke ich. Es hat diese Beleidigungen einfach nicht verdient.

    Ich glaube auch nicht, dass so viele Leute in De die Todesstrafe wollen. Am Stammtisch reden die Leute viel, aber sobald sie ernsthafte politische Verantwortung bekommen, die Verantwortung für ihre Mitmenschen zu entscheiden, dann ändert sich die Meinung schnell. Schon Machiavelli hat darüber geschrieben.

    Vielleicht reicht Tilo ja hier noch seine Quellen zu den 50% Todesstrafenbefürwortern nach?


    Alles was ich in die Richtung finden konnte, war dieser Artikel aus 2001 in der Rheinische Post, zu einer Fords Umfrage bzgl der Hinrichtung von den Oklahoma Bombern in den USA.


    Die Frage: "Am 16. Mai (2001) soll in den USA der Bombenattentäter von Oklahoma hingerichtet werden. Bei dem Anschlag auf ein Regierungsgebäude waren 168 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Nach jüngsten Umfragen befürwortet die große Mehrheit der Amerikaner die Todesstrafe. Wie sehen Sie das: Soll in Deutschland die Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen wieder eingeführt werden oder nicht?", beantworteten wohl 46 % mit ja.


    Die WELT berichtete 2014 unter anderem hier von regelmäßigen Erhebungen des Allensbacher Instituts. Waren da zu Beginn in den 50er Jahren noch 55% Befürworter, sank der wert auf unter 30% in den 70ern und schnellte zu Hochzeiten des RAF Terrorismus‘ wieder auf 45%.


    2009 lag der Wert bei 17%, 2014 bei 25%, was ich auch schon krass finde.

    Das ist halt das Problem, wenn der Kopf nur voll mit Gedankenfetzen ist und man keine Zusammenhänge, die über Teletubby Niveau reichen, prozessiert bekommt.


    Ähnliches Beispiel wäre zB auch als Tilo dem Welzer zu erklären versuchte, dass es einfach nicht in seinen Kopf kommt, warum Linke die Ukrainer nicht mit dem antiimperialistischen Kampf der Vietkong assoziieren können. …


    Leider viel zu spät.

    LOL, es gibt nicht wenige Orte in England, wo er für so einen Spruch einen Morgenstern und Fresse bekäme. … da sollte er unbedingt mal hin.

    Wir haben anscheinend ein Problem.



    Nämlich gewaltfreie und antiautoritäre Erziehung.



    Die Lösung ist ganz einfach Menschen, die nicht gerne auf andere Menschen schiessen wollen, den höheren Sinn am Mord beizubringen. Wie bei DLG eben - und jetzt schließt sich endlich ein Kreis - bzw. den Taliban. 🫠